Kinder auf ein Baby vorbereiten
Shownotes
Wenn es darum Geht Kinder auf ein neues Geschwisterchen vorzubereiten, dann denken die meisten spontan daran zu erklären, dass ein Baby kommt und wie sich ein Baby verhält. Natürlich ist das unabdingbar, aber es gibt noch einiges darüber hinaus, das wir tun können, um unsere Kinder auf ein Baby vorzubereiten. In dieser Folge sprechen wir über unsere Erfahrungen und Gedanken zu dem Thema und gehen auf die besonders gefürchtete "Geschwisterkrise" ein.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Halli hallo ihr lieben wir sind zurück mit einer neuen folge.
00:00:03: mutti ist die beste.
00:00:04: letzte woche war es einfach so aufregend mit der buchprinniere und so weiter und wir haben uns einfach gesagt okay wir machen jetzt eine woche pause.
00:00:11: wir haben es auch auf dem instagram kanal von mutti ist die beste angekündigt.
00:00:15: das heißt wenn ihr da mal irgendwie eine folge wenn ihr das gefühl habt hey was ist jetzt los?
00:00:19: ich habe noch was verpasst.
00:00:20: dann folgt einfach dem kanal.
00:00:21: mutti ist die beste.
00:00:22: punkt podcast da Veröffentlichen wir dann immer so was.
00:00:26: Und genau, wir waren auf jeden Fall sehr überwältigt.
00:00:28: Es waren sehr schöne Premiere.
00:00:30: Wir haben uns sehr gefreut, so viele von euch zu treffen.
00:00:32: Ganz viele haben auch gesagt, dass sie eben einen Podcast hören.
00:00:35: Ich glaube, mit dir wurden auch Fotos gemacht.
00:00:38: Ja.
00:00:38: Ja, also richtig schön auf jeden Fall.
00:00:41: Ja.
00:00:41: Und es war auf jeden Fall sehr aufregend.
00:00:43: Hast du heute eigentlich deine Locken gekämmt?
00:00:46: Nee.
00:00:46: Die sehen so gekämmt aus.
00:00:49: Du hast dadurch so ein ... So ein Seventies-Style.
00:00:52: Du siehst so ein bisschen aus wie ... Die aus die wilden siebzehger ist jetzt nicht negativ ist.
00:00:57: Also
00:00:58: ich hab mal einen Schampo und ich frage mich ob das genauso gut ist wie mein altes.
00:01:03: Aber was hat das für eins an uns?
00:01:05: Panthen, Provi.
00:01:06: Ah, das nutzt meine Mama immer.
00:01:08: Das heißt, es riecht jetzt wie meine Mama.
00:01:11: Das ist auch ganz gut, aber es ist anders als mein altes und jetzt muss ich mal schauen.
00:01:16: Ja, also Martin hat davor das von John Frieder benutzt.
00:01:19: Sorry für den kurzen Lock'n'Talk, aber das ist, finde ich, auch bis jetzt eigentlich eines der besten tatsächlich, die ich so ausprobiert
00:01:25: habe.
00:01:25: Ja, mir ist einfach mein Champo ausgegangen und ich habe kein Kaufen können, weil es das nicht gab.
00:01:30: Darf ich ein Kaufen machen?
00:01:31: Aber anders Champo, genau.
00:01:33: Falls es euch auffällt hier im Video, da nichts.
00:01:37: Ansonsten zurück zum Thema.
00:01:39: Ja, also das war auch mega aufregend.
00:01:41: Jetzt ist das Buch rausgekommen, Buchprämiere.
00:01:45: Und ... haben wir es nun auch irgendwie ... sagen, wie es für dich war,
00:01:49: die Zeit jetzt?
00:01:50: Ach so, ja.
00:01:50: Ich bin auf dem Spiegel Bester, da Platz fünf.
00:01:53: Das finde ich auch richtig cool.
00:01:53: Und das habe ich euch alles zu verdanken.
00:01:56: Also, ich find's richtig ... krass und cool, wie positiv ihr auf das Buch reagiert, wie viele schreiben.
00:02:01: Voll vieles kannte ich schon aus dem Podcast.
00:02:03: Also ganz ehrlich, und das hätte ich auch nicht gekonnt.
00:02:05: Mir war schon klar, wenn das Buch jetzt rauskommt, viele von den Themen haben wir dann einfach schon im Podcast angesprochen.
00:02:11: War ja auch ein halbes Jahr zwischen Buches fertig geschrieben und also bzw.
00:02:16: noch länger, dass du das alles recherchiert hattest.
00:02:18: Du hattest ja schon recherchiert, dann haben wir angefangen, diese Themen aufzugreifen.
00:02:23: Aber es doppelt sich nicht.
00:02:25: Also, finde ich wirklich nicht, dass ich das doppelt.
00:02:26: Das ist
00:02:27: halt auch ein roter Faden mit drin, haben auch ganz viele geschrieben.
00:02:30: Und im Buch gibt es
00:02:31: einfach noch viel detailliertere Infos.
00:02:33: Das geht einfach viel mehr in die Tiefe, als wir das jetzt beim Podcast machen.
00:02:37: Und was ich jetzt aber noch dazu sagen wollte, ich hätte das nicht gekonnt, dass ... Also ich glaube, manche Autorinnen machen das dann so die ganzen Informationen für sich behalten und dann so, nee, ihr müsst ja mein Buch kaufen.
00:02:47: Aber ich hab das Buch halt, also natürlich find ich es schön, wenn ich damit Geld verdiene, weil es war viel Arbeit und so weiter, aber im Buch wird man halt nicht reich.
00:02:55: Und ich hab's halt ... ... jetzt nicht geschrieben, um quasi jetzt ein Verkaufsobjekt zu haben, sondern ... ... also ich find's irgendwie wichtig, einfach so unsere Gedanken ... ... also das ist ja schon vordergründig, warum ich Kooperation mache, ... ... wo ich auch letztens die da von meinem Kanal gefragt, ... ... ja warum machst du denn überhaupt noch Werbung, ... ... du hast jetzt doch ein Buch geschrieben, ... ... ja obviously war halt ein Buch zu schreiben, ... ... weil dich so viel Geld einbringt.
00:03:16: Und ich mir, dass auch zusätzlich einfach wichtig ist.
00:03:20: kostenlosen Content zur Verfügung zu stellen.
00:03:22: So generell, also jetzt sowohl beim Podcast als auch bei Social Media und das, was ich über Social Media einnehme, also insbesondere über meinen Kanal, finanziert ja mir oder weniger auch gerade noch unseren Podcast hauptsächlich.
00:03:34: Und ...
00:03:36: Ja, unser Leben, sagen wir mal, der Podcast, der finanziert sich selbst, aber der hat
00:03:40: ... Ja, genau, der bringt jetzt nicht so viel ein.
00:03:43: Und es geht uns schon auch so ein bisschen darum halt so niederschwellig wie möglich, halt solche ... Informationen zugänglich zu machen.
00:03:52: Auch wenn es nur jetzt unsere privaten Erfahrungen sind und halt irgendwelche Sachen, die wir gelesen haben, ist es ja trotzdem so, dass es halt häufig ist, auf Social Media ist halt irgendwie so ein Angetiesere.
00:04:01: Die und die Sätze darfst du oft gar keinen Fall zu deinem Kind sagen.
00:04:04: Und dann wird irgendwie noch kurz in der Caption erklärt, warum es schlimm sei.
00:04:07: Und dann so, ja, wenn du was anderes sagen willst, dann kaufe mein Kurs.
00:04:11: Und das ist halt dann so, ja, das ist natürlich, ich checke schon, dass man das macht.
00:04:15: Aber ... Also, mich als Mutter lässt es halt unsicher zurück.
00:04:18: Und ich hätte mir damals, als ich selber Mutter gewonnen bin, niemals so einen Kurs leisten können.
00:04:24: Und das ist halt dann auch manchmal, finde ich, einfach so ein bisschen schwierig.
00:04:26: Und deshalb wollen wir halt vermeiden, genau.
00:04:29: Ja.
00:04:30: Ja.
00:04:30: Ich würde auch sagen, bei deinem Buch gibt's in der Tiefe deiner Gedanken und im Podcast schmeißt du ja meine Gedanken noch mit drauf.
00:04:37: Ja, genau.
00:04:39: Okay, also trotzdem nochmal Werbung an der Stelle.
00:04:43: Kauft gerne mal das Buch, falls ihr euch interessiert.
00:04:45: und perfekt erhält dann sein mit mehr Selbstvertrauen und Zuversicht.
00:04:49: Ja, fand ich auch schön.
00:04:50: Eine Rezension bei Ordebe war irgendwie, Mutti ist die Beste zum Nachlesen oder und irgendwie sowas.
00:04:57: Und dann halt, dass es ein Papa irgendwie ist, der das ... Gelesen hat das Buch und dass er auch noch vieles Neues entdecken konnte.
00:05:04: Und das ist dann noch mal alles so vertieft und so.
00:05:06: Also, ja, voll.
00:05:07: Ich weiß nicht, ich hatte das jetzt.
00:05:08: was Stechtewerbung für mein Buch.
00:05:10: Jetzt gerade wirklich so unzufrieden.
00:05:11: Nein?
00:05:12: Okay, gut.
00:05:12: Ich
00:05:12: hab aber nur ab und nur so vor mich hingeguckt.
00:05:15: Nein, gar nicht.
00:05:16: Total zufrieden.
00:05:17: Da würde ich sagen, Intro los.
00:05:34: Wir haben heute ein Thema ausgesucht, wo ich viele Fragen auf Instagram auch immer wieder zu bekommen habe, nämlich ... ...
00:05:40: wie wir unsere Kinder auf das Bibli vorbereiten.
00:05:43: Genau.
00:05:45: Ja, das ist natürlich so eine ... ... Sache.
00:05:47: Also ... ... das ist schon ein krasses Kind.
00:05:50: Also ... ... für so ein ... ... unser Kind war ja ... ... nicht mal zwei ... ... als das Geschwisterkind war.
00:05:55: Ja.
00:05:55: Er kam.
00:05:57: So sagt man das.
00:05:58: Es ist kam.
00:05:59: Und ... ... das war dann ... ... also wir haben ja auch versucht.
00:06:03: ihn dann darauf vorzubereiten, mit Büchern und ja, also mit diesen Kinderbüchern, wo dann halt so Illustrationen sind mit Baby im Bauch.
00:06:10: Da wird auch immer gefragt, welche Bücher habt ihr da?
00:06:12: Keine Ahnung, irgendwas bei Amazon.
00:06:15: Wir haben jetzt da keine glorreichen, krassen Bücher irgendwo gekauft.
00:06:19: Genau, das sind alles so Bücher, die bereiten vor.
00:06:21: Aber das sind jetzt auch keine Bücher, wo ich sagen würde, ey, diese Empfehlung schicke ich jetzt unbedingt raus, weil die Bücher sind so krass.
00:06:27: Also, wir haben jetzt auch nur so weite und wiesen Bücher dazu.
00:06:33: Besonders empfehlenswerten.
00:06:35: Doch diese Einbücher, die wir jetzt bekommen haben von der Hebamme, die verlinken wir euch.
00:06:40: Das sind richtig, richtig schöne Bücher über Geburt.
00:06:43: und über ein Mädchen, was Hebamme werden möchte.
00:06:46: Aber das Einübergeburt ist richtig toll.
00:06:48: Da hab ich ganz viel mit unserer Tochter drin gelesen und Bilder angeguckt und drüber gesprochen, wie das Baby auf die Welt kommt.
00:06:54: Das fanden die auch total faszinend.
00:06:56: Wir haben jetzt schon angefangen, unseren Keller auszuräumen.
00:06:59: Da haben die auch die Baby-Badewanne entdeckt und erst mal die Puppies gebadet.
00:07:03: Das Buch fanden die wirklich richtig toll.
00:07:05: Da geht's vorrangig um die Geburt und nicht um dieses, wie es danach ist.
00:07:09: Aber das kann ich euch auf jeden Fall verlinken.
00:07:12: Schönes Buch.
00:07:13: Okay, haben wir doch Buchempfehlungen, sehr gut.
00:07:17: Ja, und das war aber bei unserem nicht mal zweijährigen Kind, war das so, wir haben gesagt, da kommt ein Baby und so.
00:07:26: Das wusste dann auch, als das Baby da war, okay, das ist mein Baby, das ist ein Baby, das schreit.
00:07:32: Dein
00:07:33: Baby.
00:07:33: Und
00:07:33: kam jetzt quasi aus meiner Mama raus.
00:07:35: Aber so richtig hatte ich den Eindruck ... Also, das Kind ist nicht aus einem Wolken gefallen, aber so richtig vorbereiten, so ein nicht mal zweijähriges Kind auf dem Baby geht halt auch nicht weit.
00:07:46: Das versteht das nicht gut genug, um dann so richtig gefasst zu sein.
00:07:51: Also, bei unserem Kind war es dann, das wurde, wir sind dann gerade los, als es eingeschlafen ist, ins Krankenhaus und kam dann nachts wieder.
00:07:58: Und dann wurde es, hat es durchgeschlafen, bis es dann von seinem Babygeschwisterchen geweckt wurde.
00:08:04: Das Kind war nicht alleine.
00:08:05: Nee, nee.
00:08:06: Die Patentante war da, nur kurz.
00:08:09: Genau.
00:08:10: Muss er immer alles dazu sagen.
00:08:11: Muss er dazu
00:08:11: sagen, ja.
00:08:14: Also, dann haben wir ihm so das Baby auch gegeben, dass es mal halten kann und so.
00:08:20: Ja.
00:08:20: Aber dann passiert das so mit der Zeit.
00:08:22: Also, da muss ich so ein kleines Kind natürlich auch ans Geschwisterchen gewöhnen.
00:08:26: Ich glaube, gerade bei so kleinen, ich weiß nicht, das habe ich auch mal bei irgendjemandem gehört.
00:08:33: Also, irgendwie das halt so gerade, also gerade, wenn die Kinder erst so eins sind, wenn das Geschwisterkind auf die Welt kommt, die sich halt auch gar nicht mehr an die Zeit vor dem Geschwisterkind erinnern können.
00:08:44: Und ich hab auch lang, also ich hab bei unserem Kind, großen Kind auch das Gefühl, also es kann sich schon noch so ein bisschen daran erinnern, aber halt auch echt nur so wage.
00:08:53: Also es
00:08:53: ist
00:08:54: wirklich nicht so richtig greifbar für das Kind und ich glaube dadurch ist einiges einfach.
00:09:01: Und einiges war aber auch super schwierig, weil halt diese Umstellung von, ist es ein Kind?
00:09:06: Und dann ist aber das Baby auf einmal da.
00:09:08: Weil das ist ja noch mal was anderes, wenn du ein Baby bekommst und das Kind ist eins, das ist ja dann selber noch irgendwie ein Baby.
00:09:13: Aber mit zwei fängt es dann ja schon langsam an, die Umwelt zu begreifen.
00:09:15: Dann ist es ja auch schon so eine krasse Umstellung einfach.
00:09:20: Ja, unser erstes Kind war ungefähr zwei.
00:09:23: Also minus zwei Wochen.
00:09:25: Ja, genau.
00:09:26: Deshalb unser zweieriges Kind dann.
00:09:28: Ja, das ... Haben wir auch gemerkt, das war schon eine Umstellung.
00:09:32: Aber für uns vor allem, glaub ich, hauptsächlich.
00:09:34: Ich glaube, wenn wir nicht so ... Also, ich mein, man muss noch dazu sagen, wir hatten Corona- zweiter Lockdown.
00:09:41: Nee, dritter?
00:09:42: Boah, ich weiß nicht.
00:09:42: Das war Corona.
00:09:43: Und wir ... Du hast deine Masterarbeit gerade geschrieben, obwohl das eigentlich, also eigentlich war es irgendwie geplant, dass du die dann schon fertig hast, aber es hat sich halt alles immer wieder verzögert.
00:09:53: Und dadurch hast du gerade deine Masterarbeit geschrieben.
00:09:56: Also es hat sich nicht wegen Martin verzögert, das war nicht seine Schuld sozusagen, sondern halt einfach Uni in, also ich weiß nicht genau, das war einfach ein bisschen konstiziert.
00:10:03: Ich hab
00:10:03: auf jeden Fall mit dem Baby meine Masterarbeit geschrieben.
00:10:06: Genau, genau, als es auf die Welt kam.
00:10:08: Und zusätzlich war unser ... Das erste Kind die ganze Zeit krank, weil das war diese Zwischenzeit, wo Corona irgendwie noch da war, aber halt auch wieder nicht.
00:10:17: Und dann waren irgendwie alle die ganze Zeit krank.
00:10:21: Ich war dann auch ein paar Mal mit dem Baby dann auch im Krankenhaus, weil sich immer voll schwer auch angesteckt hat.
00:10:25: Und dann meinte auch die Krankenschwester, das ist krass, was los ist, weil die haben so viele Infektionen dieses Jahr wie eigentlich noch nie.
00:10:35: Weil jetzt die Masken sind wieder unten, das Immunsystem von allen ist irgendwie so ein bisschen dauernd.
00:10:40: und irgendwie ja ...
00:10:42: Auf jeden Fall waren wir dann nach Corona-Lockdown erst mal richtig viel krank.
00:10:47: Die ganze Zeit.
00:10:47: Ich war schon während der Schwangerschaft auch die ganze Zeit
00:10:49: krank.
00:10:49: Das war echt heftig.
00:10:50: Die erste
00:10:51: Zeit auch.
00:10:53: Ich bin jetzt im sechsten Monat schwanger.
00:10:55: Hab ich extra noch mal nachgeguckt, weil du mich das gestern gefragt hast.
00:10:58: Und ... dieses Schwangerschaft war ich noch kein einziges Mal krank.
00:11:06: Und bei unserem zweiten Kind war ich da schon mindestens siebenmal krank.
00:11:09: Das ist so
00:11:09: krass.
00:11:10: Wir waren also wirklich nach Corona, sagen wir mal so, bis
00:11:14: zu
00:11:15: zwei Jahre danach ungefähr, laufend krank und dann hat es aufgehört.
00:11:18: Einfach von jetzt auf gleich.
00:11:19: Also vielleicht liegt es auch an uns, dass wir Sachen umgestellt haben, aber um wieder zum Thema zurückzukommen, ich hatte mich quasi eine These, die auf zumindest die Vorbereitung unseres ersten Kindes zu trifft, denke ich.
00:11:36: Und zwar, so die ganze Vorbereitung aufs Baby, wie das Baby ist und so, ist wichtig und hat geholfen.
00:11:45: Aber was eigentlich unser Kind gebraucht hätte, wäre eine Vorbereitung auf uns.
00:11:50: Wie wir dann uns verhalten, wie es uns dann geht und wie das Leben mit uns als Eltern dann ist, die halt vielleicht sehr viel Schlafmange haben und ein bisschen gestresst sind als sonst.
00:12:04: Und ich glaube, da kann man Kind schlecht darauf vorbereiten, weil man weiß nicht selbst, wie man darauf reagiert.
00:12:10: Also was ich jetzt schon auch diese Schwangerschaft viel mache, ist den Kinder halt sozusagen, ich bin jetzt müde wegen der Baby in meinem Bauch und ich muss jetzt schlafen.
00:12:17: Und ich glaube, die lernen jetzt schon auch sehr viel.
00:12:20: mehr Rücksicht zu nehmen.
00:12:22: Und ich hab das aber mir, mich beim ersten Kind nicht getraut, weil ja immer, da steht ja niemals irgendwie das Baby als Begründung für irgendwas nehmen.
00:12:29: Sonst wird das größere Geschwisterkind nur sauer oder so.
00:12:33: Und ich hab halt die Erfahrung jetzt bei unseren Kindern gemacht, das ist halt komplett das Gegenteil der Fall ist.
00:12:37: Und die sind dann so voll so, oh mein Gott, ich kann was Gutes für das Baby tun.
00:12:40: Ja, dann bin ich jetzt ruhig, na klar.
00:12:42: Also die sind so richtig dankbar, um jeden Kontakt, den sie mit dem Baby haben können.
00:12:47: Unsere kleine, die Dreijährige, die kommt immer wieder an.
00:12:50: und nimmt einen Bauch in den Arm und gibt einen Küsschen und so.
00:12:53: Ich glaube, das ist viel wichtiger, sich einfach authentisch zu geben und authentisch zu sein mit dem, was man so erlebt selber, auch als schwangere Person.
00:13:01: Jetzt hatte ich letzten, zum Beispiel, ich habe ganz schlimme Verdauungsbeschwerden, davon darüber öffentlich reden.
00:13:06: Ich weiß nicht, seitdem ich schwanger bin.
00:13:07: Ich habe super viele Unverträglichkeiten.
00:13:10: Also ich habe sowieso ... Ich hab's sowieso Unverträglichkeiten.
00:13:15: Diagnostiziert schon länger, also schon seit ich achtzehn bin.
00:13:19: Aber die haben sich jetzt während der Schwangerschaft noch mal sehr stark verstärkt.
00:13:24: Mhm.
00:13:24: Und ... Jetzt war auch, vorgestern war ich mit den Kindern, ich war jetzt öfter mit den Kindern abends, dann war Martin bald ein Wettkampf und dann ist er beim Training und es ist eigentlich gar kein Problem, aber genau an dem einen Tag hatte ich dann, als du schon weg warst, auf einmal so mega Bauchschmerzen bekommen.
00:13:39: Mir ging es halt nicht gut.
00:13:40: und dann war ich so zu den Kindern, okay, irgendwas stimmt gerade, mir geht es gerade nicht gut.
00:13:44: Ihr müsst jetzt euch ganz schnell anziehen und dann gehen wir zusammen alle ins Bett.
00:13:48: Und dann wär's gut, wenn ihr halt nicht so viel rumtobt und wenn ihr noch toben wollt, dann könnt ihr einfach noch im Zimmer toben.
00:13:54: Und das haben die richtig toll gemacht.
00:13:56: Also das haben die wirklich einfach richtig toll gemacht.
00:13:59: Ja.
00:13:59: Ich glaube auch, dass es, also ich glaube auch, Kinder vorbereiten, besteht einfach aus mehreren Aspekten.
00:14:07: Und einen Aspekt ist klar, also Kinder sagen, Helder konnten Baby, das ist dann so.
00:14:13: und so verhält es sich, dass es... das Kind auch ein bisschen ein Bild davon hat, was passiert.
00:14:17: Dass es einen bezogen wird, ja, Mama ist schwanger, dann gibt's eine Geburt, dann ist da ein Baby.
00:14:22: Und das schreit dann, wenn's müde ist, hungrig ist und so.
00:14:26: Dass man quasi die Kinder schon mit einem Baby vertraut macht.
00:14:29: Was ist ein Baby?
00:14:30: Was braucht ein Baby?
00:14:31: Aber dann gibt's quasi noch so die Vorbereitung, die ich persönlich sehr wichtig finde, was wir auch damit machen.
00:14:38: Kinder schon darauf vorbereiten.
00:14:40: Was ist denn deine Rolle dann in der Familie?
00:14:43: Was kannst du übernehmen?
00:14:44: Wie kannst du unterstützen?
00:14:46: Also, gerade bei einem zweijährigen Kind kann man das auch machen.
00:14:51: So ein bisschen.
00:14:52: Ja, voll.
00:14:52: Gerade bei unseren Kindern, die dann jetzt fast vier und sechs sind, da kann man das umso mehr machen.
00:14:58: Dass man sagt, hey, ihr könnt dann das Biproch dann winden, ihr könnt dann Winden wechseln oder... Mama und Papa sind dann vielleicht sehr müde und dann... Ist wichtig, dass ihr ruhig seid oder so.
00:15:09: Schon mal so sagen, was ... Genau, also ... Ob was dann funktioniert, ist ja egal.
00:15:15: Aber die Kinder darauf vorbereiten so, was braucht das Baby?
00:15:19: Was braucht mom und papa?
00:15:20: Und wo könnt ihr vielleicht unterstützen?
00:15:23: Das ist halt auch für ... Was ist eure Rolle?
00:15:26: Genau, was ist eure Rolle als große Geschwister?
00:15:28: Wir haben auch jetzt letztens noch mal mit unserem großen Sohn irgendwie ... hatte ich noch mal so ein intensiveres Anfangszeichengespräch darüber.
00:15:34: Ähm ... was für ein krasses Vorbild er für unsere kleinere Tochter ist.
00:15:40: Weil irgendwie haben die miteinander gespielt und dann hat er ihr auf einmal so voll die wichtigen Sachen beigebracht.
00:15:45: Zum Beispiel, wie man sich verhält, wenn man was sagen möchte, aber anderer redet.
00:15:48: Oder auch, wie man nett um etwas bittet.
00:15:52: Und dann war ich halt auch so, boah, das hast du ihr beigebracht und sie hatte es sofort.
00:15:56: und ist sofort angenommen.
00:15:57: Wenn ich ihr das erkläre, macht sie das nicht.
00:16:00: Du bist so eine wichtige Person in ihrem Leben.
00:16:02: Dann war er richtig stolz.
00:16:04: Dann kann ich ihr als nächstes beibringen, nicht mehr zu hauen, wenn sie wütend ist, mit dem Wutteufel und so.
00:16:09: Klar, wenn du das machen möchtest, kannst du das machen.
00:16:12: Ich glaube, das ist auch so.
00:16:13: was, was man ... Man hat dann schnell Angst, dass man die Kinder so parentifiziert, dass man sie überfordert.
00:16:20: Aber ... Ich glaub, bei vielen kippt das dann in so ein Bremsen.
00:16:24: Und ich würde halt die Kinder auf gar keinen Fall bremsen, wenn die sich einbringen wollen.
00:16:28: Also natürlich nicht immer erwarten, aber eben halt auch nicht bremsen.
00:16:33: Und das geht aber auch in beide Richtungen.
00:16:34: Also zum Beispiel ... Wenn jetzt dieses große Kind voll müde ist oder so, dann kannst du schnell den Tisch abdecken für das große Kind.
00:16:44: Einfach generell Gemeinschaft aus haben wir auch in der Geschwisterfolge.
00:16:48: Das ist beim Baby auch noch mal wichtig, dass dann irgendwie so kommt, wenn das Baby weint, wenn das schreit und ich bin grade nicht da, dann zeige ich dir, wie man das hochnehmen kann.
00:16:56: Dann kannst du das auch mal hochnehmen, gerade wenn die Kinder schon größer sind.
00:17:01: Ja, und die halt auch dann mithelfen ... lassen, wenn die wollen.
00:17:05: Also, wenn sie das Baby tragen möchten, einfach vertrauen.
00:17:09: So, du kannst das
00:17:10: Baby behalten.
00:17:10: Ja, das kommt auf die Alter.
00:17:11: So ein zweijähriges Kind
00:17:12: würde ich jetzt nicht machen.
00:17:13: Ja, natürlich.
00:17:13: Also, das muss natürlich auch sicher fürs Baby sein.
00:17:16: Aber vielleicht manchmal, manchmal schauen lassen, auch wenn das Kind dann da ist und das Baby weint und man merkt, okay, das das Kind geht jetzt drauf ein, kurz abwarten.
00:17:25: Hey, was macht das Geschwisterchen?
00:17:26: Einfach
00:17:27: mal beruhigen.
00:17:28: Wie versucht es zu beruhigen?
00:17:30: Und dann kann man ja sagen, Hey, da kannst du das und das machen.
00:17:32: Also so kann man dir wunderbar mit einbeziehen.
00:17:35: Und das ist ja total gut dann für die Geschwisterbindung.
00:17:37: Also die Kinder fühlen sich dann richtig selbstwirksam und stolz, dass sie in der Familie eine Rolle haben, dass sie Verantwortung übernehmen, dass sie was Gutes tun können.
00:17:47: Ja.
00:17:47: Und das steckt ja auch dann die Beziehung zu dem Baby im Endeffekt.
00:17:52: Und ich hab grad noch so einen Gedanken mit der Parentifizierung.
00:17:55: Ähm, ich ... Ich bin mir nicht sicher, aber das klingt für mich auch danach, als wäre das ein klinischer Begriff, den man im Alltag anwendet.
00:18:03: Also, Parentifizierung ist schon was relativ Schweres, das passiert nicht einfach mal so nebenbei, glaube ich.
00:18:13: Ich glaube, es ist nicht mal dann Parentifizierung, wenn irgendwie acht, neunjährige Kinder jetzt ... weiß ich auch nicht, dass Hausstaubsaugen damit die Mama irgendwie glücklich ist oder so.
00:18:23: Also halt so, man würde, ich glaube, das ist so... Präzifizierung
00:18:26: ist, glaube ich, so meine Eltern bringen keinen Essen auf den Tisch und ich muss jetzt ums überleben.
00:18:30: Ich glaube, eher so im Kontext kommt das.
00:18:32: Ja, es ist schon so
00:18:32: mehr intensiv genau.
00:18:34: Aber ich glaube, es kommt auch, also... je nach kulturellen Kontext gibt es das Konzept ja auch wieder gar nicht.
00:18:39: Es ist einfach ein klinisches Konzept, was ein Hilfsmittel ist, was man im Hinterkopf behalten kann.
00:18:43: Hey, ich sollte mein Kind nicht überfordern oder ich bin immer noch die Person, die am Ende die Verantwortung trägt und das muss das Kind halt auch wissen.
00:18:50: Und gleichzeitig aber jetzt nicht, das heißt ja, Kinder dürfen gar nichts machen, weil das ist auch für Kinder total
00:18:55: schädlich.
00:18:56: Genau.
00:18:56: Also es ist nicht alles.
00:18:57: dann sofort Parantifizierung.
00:18:58: Okay, nur kurz mal eingehakt.
00:19:00: Ja.
00:19:02: Also ... Wir sind auch sehr transparent, wir haben auch die Kinder.
00:19:06: Wir haben von Anfang an gesagt, dass ich vielleicht schwanger bin.
00:19:09: Wir haben von Anfang an gesagt, Mama hat vielleicht ein Baby im Bauch.
00:19:13: Das Baby ist gerade im Bauch, aber wir wissen noch nicht, ob es ein Baby werden kann.
00:19:17: Und wir wissen noch nicht, ob das Herzchen schlägt usw.
00:19:21: haben eigentlich wirklich voll transparent damit einbezogen.
00:19:25: Und die Kinder haben sich von Anfang an auch voll gefreut und fanden es irgendwie mega cool.
00:19:29: Und dann den einen, also es hat halt einen Zyklus nicht funktioniert.
00:19:32: Dann haben wir auch so gesagt, nee, es war leider kein Baby im Bauch.
00:19:34: Und dann eben, ja, weiß ich auch nicht.
00:19:39: Wobei
00:19:39: ich mir denke, wenn man dann eine Fehlgeburt hat, so, dann ist es wahrscheinlich auch ziemlich hart für Kinder.
00:19:46: Ja, aber gleichzeitig ist es ja dann
00:19:48: auch ... Weil man's denen erzählt.
00:19:50: Also, ich finde, gerade, es kommt, wenn wir jetzt keinen Kinderwunsch gehabt hätten und dann halt den Abbruch, dann hätte ich's auch nicht gesagt.
00:19:55: Aber wenn, wenn ein Fehlgeburt ist, dann will ich, dass die Kinder das erst recht wissen.
00:20:00: Ja, natürlich.
00:20:01: Weil das gehört ja zum Leben mit dazu.
00:20:03: und ja, vielleicht geht man jetzt nicht irgendwie mit Rumpo saunen, aber dann geht's einem ja auch wirklich schlecht.
00:20:08: Mental und körperlich.
00:20:11: Und dann müssen die Kinder ja erst recht drück sich darauf
00:20:13: nehmen.
00:20:14: Ja, also da musst du halt Kinder echt ... Also ich finde, so wie du das dann gemacht hast, zeigen, hey, da ist vielleicht ein Baby im Bauch und wir schauen jetzt mal so.
00:20:22: Und die quasi schon vorbereiten so, das muss jetzt nicht heißen, dass auch ein Baby dann auf die Welt kommt, ist das schon ganz gut.
00:20:30: Ja.
00:20:32: Genau.
00:20:32: Und noch so ein anderer Aspekt des Vorbereitens ist dann, aber das hatte ich im Prinzip da schon gesagt, so, wie geht es dann, wenn man ein Papa, so wie wird sich der Alltag verändern, dass man auch sagt, hey, ein Baby.
00:20:46: schreit viel.
00:20:47: Vielleicht müsst ihr dann einfach woanders schlafen, weil ihr sonst nicht schlafen könnt, weil das Baby schreit.
00:20:52: Ja, wir bereiten die Kinder ja auch schon drauf vor, in ihrem eigene Bett oben zu schlafen zusammen.
00:20:57: Ja.
00:20:57: Auch so ein bisschen eben, also die müssen jetzt da nicht auf Zwang oder sowas, und es wird wahrscheinlich auch, wenn das Baby da ist, wird das nicht auf Zwang sein, aber halt schon, dass es so eine Art Gewohnheit ist, die sich erst mal so etabliert, damit sie einfach auch einen sicheren Hafen woanders haben, wo sie dann eben in Ruhe schlafen können.
00:21:12: Ja.
00:21:13: Genau.
00:21:13: was ja auch zu Vorbereitungen zählt, sodass man die mit einem bezieht.
00:21:17: Oder, ja, dass man sagt, okay, jetzt müssen wir vielleicht gewisse Anpassungen machen.
00:21:24: Und das auch vorher schon überlegt.
00:21:26: Ich meine, man macht sich ja eh Gedanken.
00:21:29: Wie wird das, wie müssen wir uns umstellen, dass man die Kinder auch da einen bezieht?
00:21:32: So, hey, wir müssen jetzt mal anfangen, dass ihr in einen eigenen Bett schlaft oder wir müssen hier mal ... im Zimmer gucken, wie wir das aufteilen, wenn er noch ein Kind da ist
00:21:43: und so weiter.
00:21:43: Wir sind Ehre haben Eltern, weil sich bald drei Kinder ein Zimmer teilen.
00:21:47: Dafür ist es ein sehr großes Zimmer.
00:21:48: Das ist das
00:21:49: größte Zimmer bei uns in der Wohnung.
00:21:51: Das ist ein Zimmer, das so groß ist wie drei Kinderzimmer.
00:21:55: Das passt schon.
00:21:56: Ja, schon.
00:21:57: Aber ich finde es krass, dass es auch so vollkommen normal ist mittlerweile, dass halt so jedes Kind ein eigenes Zimmer hat.
00:22:02: Und dass es so der Standard quasi ist und gar nicht auch so drüber nachgedacht wird, was das für ein Privileg ist.
00:22:07: Also, ich mein, wir sind privilegiert, aber allein schon Wohnraum in der Stadt zu finden mit so vielen Zimmern ist ja ... Also, es war jetzt schon schwierig mit zwei Kindern.
00:22:17: Ja.
00:22:17: Definitiv.
00:22:19: Ja, ich hab auch nicht den Eindruck, dass es so ... Also, ich glaub, unser Großer, der wünscht sich mir schon ein bisschen Rückzug.
00:22:26: Aber
00:22:26: nur weil die Kleine also unordentlich ist.
00:22:28: Aber eigentlich nur deshalb, ja.
00:22:29: Also ... Wir spielen
00:22:31: die ehemals zusammen.
00:22:32: Wir hatten
00:22:34: ja auch mal getrennte Zimmer.
00:22:36: Wir hatten dann ... Genau, und die haben eigentlich nur ein Zimmer benutzt.
00:22:39: Das
00:22:39: andere war ein Anstellraum.
00:22:41: Das Kindermodellzimmer.
00:22:42: So könnte ein Kinderzimmer aussehen.
00:22:45: Nee, es hat irgendwie gar nichts gebracht.
00:22:47: Ja, voll.
00:22:50: Ich glaube, generell, was auch wichtig ist, ist, dass man das nicht unterschätzt, dass, gerade wenn jetzt Leute das zweite Kind bekommen, ich glaub, die meisten bekommen nur in Anfangszeiten zwei Kinder, bereitet ... nicht nur euer Kind auf das Baby vor, sondern auch euch selber noch mal anders, also gerade so die Zeit im Wochenbett und so was, das wird noch mal ganz, es wird nicht so romantisch sein wie beim ersten Kind.
00:23:13: Und beim ersten Kind ist es meistens schon nicht romantisch.
00:23:15: Und das wird einfach, das funktioniert, also normalerweise, wir hatten beim zweiten Kind dann unsere Mama.
00:23:23: Wir hatten dann beim zweiten Kind meine Mama da einen Monat lang, die uns unterstützt hat.
00:23:27: Und trotzdem war das einfach anstrengender.
00:23:30: als beim ersten Kind, obwohl wir beim ersten Kind alleine waren.
00:23:33: Und ich glaube, das darf man auch nicht unterschätzen generell.
00:23:38: Ich glaube, man sollte wirklich das Kind auch viel darauf vorbereiten, dass Mama und Papa echt müde sein werden.
00:23:43: Und dass es eine neue Situation ist.
00:23:46: Ja, also ...
00:23:48: Ja, das war auch ... Als er an unser zweites Kind kam, dann hab ich ... und sind großen auch zum Tagesvater gebracht und waren dann aber auch so unsicher so, hey, ist das jetzt okay, dass ich ihn in Betreuung gebe?
00:24:00: Das ist ja auch für ihn so krass und so.
00:24:03: Und da meinte der Tagesvater so, nee, gerade jetzt, das ist einfach nötig so.
00:24:09: Das muss jetzt sein.
00:24:11: Das Kind braucht jetzt diesen Alltag, diese Struktur.
00:24:14: Und dem tut es jetzt gut, wenn es trotzdem alles so weitergeht.
00:24:18: Ja, das sieht, das ist alles ganz normal geblieben.
00:24:20: Genau.
00:24:21: Und ich war
00:24:21: ...
00:24:22: Und ich war aber total verunsichert.
00:24:24: Ich dachte so, ich muss jetzt irgendwie ... ... meinem Kind jetzt ... ... extra behandeln in dieser Situation, weil das ja so krass emotional ist.
00:24:33: Und natürlich muss man irgendwie ... ... finde ich muss dann Rücksicht drauf nehmen, aber ... ... so das Kind weiter in die Kita oder in Betreuung geben ... ... würde ich auch sagen ... ... war total richtig und wichtig.
00:24:44: Ja, ich find generell, dass über dieses ganze Thema ein bisschen zu sehr so ein Ding, also wird's ein zu krasses Ding draus gemacht, jetzt auch gerade mit dieser nachgebotlichen Geschwisterkrise, wie das dann genannt wird, und so.
00:24:56: Also, ich glaube, man muss das nicht übertreiben.
00:24:59: Es ist keine Krise, und es ist auch nicht, wie wenn man sich von jemandem trennt irgendwie, sondern es ist einfach
00:25:06: ... Ist es nicht wie betrogen werden?
00:25:07: Nein, es ist
00:25:08: wirklich komplett
00:25:09: was anderes.
00:25:09: Es ist wirklich komplett
00:25:10: was anderes.
00:25:10: Natürlich ist es für das erste Kind, kann das ... Krass emotional sein.
00:25:14: Darf
00:25:14: ich das kurz zu Ende für meinen Gedanken?
00:25:16: Ja.
00:25:16: Weil ich einfach der Meinung bin, das ist generell für eine Familie.
00:25:20: krass ist, wenn sich alles noch mal umstrukturiert.
00:25:23: Und das ist einfach so, der Alltag strukturiert sich noch mal um.
00:25:25: Und für uns ist es ja genauso schwer, aber deshalb stecken wir nicht in der Krise und sind jetzt irgendwie viel uns betrogen oder sonst irgendwas.
00:25:31: Sondern es ist einfach ein neues Kind da, und man muss sich neu umstrukturieren, man muss neue Gewohnheiten etablieren.
00:25:36: Und ich glaube, das ist am Ende auch das, was den Kindern vielleicht auch am schwersten fällt, dass sie halt sich einfach umgewöhnen müssen.
00:25:42: Und das heißt jetzt nicht irgendwie gleich, dass sie deshalb ... Also, in manchen Büchern steht dann so was von den Bindungsschaden oder sonst irgendwas.
00:25:49: Und das finde ich halt so ... das erste große Trauma des Lebens.
00:25:52: Ja, weiß ich jetzt nicht.
00:25:53: Das finde ich halt wirklich ein bisschen übertrieben.
00:25:55: Und ich glaube, wenn man sich als Eltern aber dann die ganze Zeit fragt, oh mein Gott, es gibt auch so eine Facebook-Gruppe irgendwie anscheinend, das hat mir jetzt auch nur jemand erzählt, regretting second child und so was.
00:26:06: Weil man irgendwie das Gefühl hat, man würde dem ersten Kind irgendwie so unrecht damit tun, dass man jetzt ein zweites bekommen hat.
00:26:12: Und ich finde das so krass.
00:26:15: Mit der Einstellung braucht ihr gar nicht erst da reingehen, wirklich nicht.
00:26:20: Das ist nicht nur das Leben, sondern das ist auch eine wahnsinnige Beicherung.
00:26:22: Überlegt euch mal, wenn ihr Tod seid, dann hat euer Kind noch ein Geschwisterkind oder noch zwei Geschwisterkinder und ist nicht ganz alleine.
00:26:29: Also es ist ja auch eine Beziehung fürs Leben, wenn alles gut läuft.
00:26:32: Ja, wenn alles gut läuft.
00:26:33: Das heißt jetzt nicht, dass Einzelkinder irgendwie schlechter dran sind oder so, sondern einfach nur, dass halt alles seine Vor- und Nachteile hat, so wie alles im Leben und dass halt Geschwisterkinder zu haben auch sehr viele Vorteile haben kann.
00:26:44: Und ja, also... Geht nicht mit der Einstellung rein, ich muss wieder was auslöchen, weil ich meinem Kind so Unrecht getan hab und dem das Herz gebrochen habe, weil ich jetzt ein zweites Kind, nee.
00:26:54: Ihr nehmt, ihr pradet euer Kind.
00:26:56: erst mal so die Einstellung, die ihr habt, es ist quasi alles perfekt.
00:27:00: Und dieses Kind wird es lieben, das ist deine größte Geschwisterrolle, das ist richtig cool, größte Geschwisterkind zu sein.
00:27:07: Und dann kommen irgendwelche Schwierigkeiten, und die nehmt ihr dann, wie sie kommen.
00:27:10: Aber bereitet euch nicht so im Kopf hypothetisch schon auf irgendwelche Schwierigkeiten vor.
00:27:15: die dann am Ende vielleicht gar nicht kommen und dann habt ihr euch die ganze Zeit nur Stress gemacht.
00:27:19: Im Endeffekt ist es so, es kommen Schwierigkeiten schon alleine der Umstrukturierung wegen.
00:27:24: Und weil
00:27:25: es nochmal ein Kind ist?
00:27:26: Dann
00:27:26: kommen halt auch Verhaltensweisen vom älteren Geschwisterkind, dass die dann eben vorher nicht da waren, weil das ist einfach normal.
00:27:34: So, es kommt irgendwas, aber ...
00:27:36: Das würde auch so kommen, das ist ja auch so ein Ding.
00:27:39: Es
00:27:39: gibt halt so auch Phasen.
00:27:40: Man muss ja auch nicht alles aus Geschwisterkind projizieren.
00:27:43: Das passiert halt so schnell.
00:27:45: Das ist halt jetzt bei unserem jüngeren Kind, das hat jetzt genau im selben Alter angefangen zu hauen, wie unser älteres Kind eigentlich.
00:27:51: Und beim Elternkind war so, oh mein Gott, das haut jetzt, weil das hat ein Geschwisterkind bekommen.
00:27:55: Nee, es war einfach nur im Alter, um jetzt halt mal zu hauen.
00:27:57: So, keine Ahnung.
00:27:58: Also halt, das ist so ... Oder irgendwie, dann hat das die ganze Zeit, ja, es will wieder Baby sein und Baby spielen.
00:28:04: Oh Gott, das ist die nachgeburtliche Geschwisterkrise, es will Baby spielen.
00:28:07: Unser zweijähriges Kind, das andere, wollte auch mit zwei Jahren Baby spielen.
00:28:11: Ohne, dass da irgendein Baby war.
00:28:13: Also, es ist halt so ...
00:28:14: Kann jetzt nicht sagen, dass das ... das neue Geschwisterchen keinen Einfluss hat, aber es ist nicht für alles verantwortlich, was passiert.
00:28:21: Ja, ich glaub auch, dass sollte man einfach, es kommen hier immer Phasen, ob Baby oder nicht.
00:28:27: Man muss eh dann damit umgehen und gucken, wie es kommt.
00:28:30: Aber als dieses Bräuen, dass man noch ...
00:28:34: Aber ich hatte das auch.
00:28:35: Ich hab mir da so einen Stress gemacht.
00:28:37: Ich hab so ein schlechtes Gewissen.
00:28:38: Ich dachte, oh mein Gott, wir haben noch ein Geschwisterkind bekommen.
00:28:40: Wie können wir nur?
00:28:42: Jetzt ist das und das passiert.
00:28:44: Ich glaube, was diese Entronung angeht vom ersten Kind, das ist eher so eine mentale Sache für die Eltern selbst.
00:28:52: Weil man merkt, mein Kind ist gar nicht so perfekt, wie ich immer dachte.
00:28:55: Weil man denkt ja ... Weil es
00:28:57: dann in der Familie mehr Konflikte gibt.
00:29:00: Und weil man merkt, die beiden Kinder, die ich beide so süß finde, die kloppen sich gegenseitig.
00:29:05: Und die sind nicht immer nett zueinander.
00:29:06: Und ich hatte das beim ersten Kind, dass ich fast eine Überhöhung hatte auf dem Spiel.
00:29:12: Oder ein anderes Kind hat mich scharf voll weg genommen.
00:29:14: Die anderen Kinder sind alle so schrecklich, aber meins ist so lieb oder so.
00:29:18: Das ist dann nicht
00:29:19: haltbar, wenn das ... ... Kind dann dem Geschwisterkind ... ... Sachen wegnimmt.
00:29:24: Ja, oder andersrum.
00:29:26: Und ich glaube, so was passiert halt dann auch ... ... von Seiten der Eltern, ... ... das ist halt so ein bisschen ... ... enttronend quasi, ... ... weiß ich nicht.
00:29:34: Und ... ... ja.
00:29:36: Ja, ich meine, es kann natürlich schon ... ... also, es ist ganz sicher eine Umstellung ... ... fürs Kind, ... ... wenn es dann ... ... die Aufmerksamkeit der Eltern ... ... teilen muss und so weiter.
00:29:44: Das ist da aber, das sind einfach ... ... Umstellungen, die ... die passieren und die auch nicht unbedingt schlecht sind.
00:29:50: Die sind zumutbar und das sind Frustrationen.
00:29:53: Ja,
00:29:53: aber das sind halt auch
00:29:54: Sachen.
00:29:55: Genau, das sind halt Sachen, die da lernt ein Kind fürs Leben auch draus.
00:29:59: Also, man lernt ja auch durch Herausforderungen und ich glaube, die Kinder, die können da auch viel lernen und unter sich, also mit den Geschwisterkindern, können ja auch wahnsinnig viel lernen, was so soziale Umgangsformen und so angeht.
00:30:12: Also, es ist kein Drama und das ist auch keine ... Entscheidungen, die man eigentlich, also natürlich muss er gucken, hab ich Kapazitäten für noch ein Kind.
00:30:23: Wenn nein, dann ist es halt nicht.
00:30:26: Aber wenn man Kapazitäten hat, das ist ja auch nichts, wo man jetzt irgendwie die Kinder um Erlaubnis bitten muss.
00:30:33: Nee.
00:30:35: Okay, ich weiß nicht, fällt dir noch was ein zu dem Thema?
00:30:38: Also wir erzählen mehr jetzt so Geschichten, als dass wir irgendwas vorlesen, aber ihr könnt sicher auch Bücher kaufen, aber ich finde es irgendwie immer generell schöner mit Kindern so im Gespräch zu sein anstatt.
00:30:48: Ja,
00:30:49: das ist eben das Ding so.
00:30:51: Man kann Kinder wirklich nur bedingtere Vorbilder, das ist genauso wie ich mich auf ein Baby vorbereiten kann.
00:30:57: Es ist, wenn das Baby da ist, ist es eh alles anders als man denkt.
00:31:01: Man weiß ja nicht, wie das Baby für eine Person ist.
00:31:03: Wenn man sich als Eltern schon nicht hundertprozentig vorbereiten kann, kann man Kinder ja auch nur bedingter vorbereiten.
00:31:10: Es ist einfach nur wichtig, dass die ungefähr wissen, was passiert und was dann, wie das dann ist mit einem Baby und wie sie dann die Eltern drauf sind und was sie dann machen können als Geschwister.
00:31:27: Wir können ja nicht alles kontrollieren.
00:31:29: Also viel mehr lässt sich das dann nicht vorbereiten.
00:31:33: Okay, ich habe noch eine Frage mitgebracht.
00:31:36: Vielleicht auch zweimal gucken, wie viel Zeit wir noch haben.
00:31:38: Ich würde jetzt mal vorlesen, hi, Marlis, hab gerade mit meinem Mann die neue Folge zur Wut gehört.
00:31:42: Und wir wenden auch schon viele Tipps an.
00:31:44: Unser Hauptproblem aktuell ist, dass wenn wir kurz einige Minuten zur Ruhe brauchen und uns zurückziehen wollen, die Kinder uns immer nachrennen.
00:31:52: Ich habe mich letztens auch versucht, einzuschließen, aber die Kinder fünf und drei hauen dann extrem gegen die Türen, werfen auch Sachen dagegen, haben Sorge, dass die Türen dabei Schaden bekommen.
00:32:00: Irgendwie brauchen wir dann in solcher Wut einen Augenblick Ruhe, um uns sammeln, Fokus ... Aber wir sind ratlos, wie wir Ihnen das deutlich machen können.
00:32:11: Ja, das kenne ich.
00:32:13: Ja, das war bei uns früher auch so.
00:32:15: Ja.
00:32:16: mittlerweile nicht mehr.
00:32:17: Ich glaube, was man darf nicht unterschätzen, dass man diese Ruhemomente auch in Situationen oder beziehungsweise ihr solltet solche Ruhemomente in Situationen etablieren, in denen sie sie eigentlich nicht braucht.
00:32:28: Also das heißt, erstens müssen die Kinder lernen, sich selbst zu beschäftigen und nicht ständig bespaßt zu werden sozusagen, dann nehmen sie für gewöhnlich selber sich diesen Raum auch irgendwann.
00:32:39: Also quasi, also wenn jetzt Kinder auf den twenty- vier sieben bespaßt werden, dann und erfordern diese Einsen zu mir, ich mach jetzt was mit mir.
00:32:46: Und dann kommt dieser Frust immer auf.
00:32:48: Und wenn ihr den im Moment, in dem ihr sowieso entspannt seid, jetzt einfach aushalten könnt und sagt ... Du bist jetzt frustriert, aber ich sitze auf der Couch und lese mein Buch, weil ich das gerade machen will.
00:32:57: Und nicht, weil ich das jetzt unbedingt brauche, sondern weil ich das jetzt gerade machen will.
00:33:01: Und ich glaube, so würde ich das auch anfangen.
00:33:02: Ihr nehmt euch am Tag irgendwie zehn Minuten, in denen ihr das macht, worauf ihr Bock habt.
00:33:06: Und eure Kinder dann einfach diesen Frust aushalten müssen.
00:33:09: So, damit fängt die an.
00:33:10: Das ist nämlich, ihr könnt nicht verlangen, ihr könnt nicht sagen, ja, ich war euer Around Entertainer und meine Kinder sind es null gewohnt, dass ich Raum für mich einnehme, Grenzen habe und Bedürfnisse.
00:33:20: Und dann einfach so, ja, macht jetzt einfach.
00:33:23: nicht, ihr müsst es euren Kindern in kleinen Schritten beibringen.
00:33:26: Ja, aber also wenn wir mal, ich nehme jetzt nicht die Energieampel, aber überlegen so, wenn unser Zustand jetzt eine Ampel ist wie so ein Zimm, dann sollten wir uns nicht in den roten Bereich kommen lassen, wo wir dann unbedingt jetzt in diesem Moment weg müssen und die Ruhe brauchen, sondern wir sollten einfach gucken, dass wir grün bleiben und wir merken, wir werden gelb, aber noch... nicht total drüber sind, dann können wir schon gegensteuern.
00:33:55: Also mittlerweile hab ich kaum noch Momente, wo ich sage, boah, ich muss jetzt direkt rausrennen.
00:34:02: Das kann mal Akkutsituation sein, die halt auf einmal stressig sind, wie, keine Ahnung, Geschwister kloppen sich ein bisschen zu stark oder so.
00:34:15: Aber ich find halt, das ist irgendwie schon wieder schwierig, weil ... Also, ich kann halt auch im roten Bereich sein, und meine Kinder sind bei mir.
00:34:23: Also, das hat für mich ... aus Verwut zu explodieren.
00:34:27: Und mega fertig zu sein, hat für mich irgendwie korrigiert, für mich gar nicht mehr miteinander.
00:34:32: Ja.
00:34:33: Manchmal gibt's schon Situationen, wo es da einfach ein Konflikt gibt.
00:34:37: Wo ich dann merke, ich werd jetzt echt wütend, weil grad irgendwas passiert, was mir gar nicht passt.
00:34:44: Irgendwas wurde kaputt gemacht oder so.
00:34:45: Wo ich da einfach kurz so, okay.
00:34:48: Ich geh jetzt mal kurz hier in einen anderen Raum.
00:34:52: Ja, aber das heißt ja deshalb nicht, dass du in deinem Gesamtzustand jetzt auf einmal bei Rot bist.
00:34:57: Und das ist halt das, was ich so schwierig finde.
00:34:58: Man kann halt von Situationen auf einmal richtig richtig doll sauer werden.
00:35:02: Ja.
00:35:03: Ohne dass es heißt, dass der Gesamtzustand schlecht ist.
00:35:05: Voll.
00:35:06: Und natürlich kann man aber auch einen schlechten Gesamtzustand sein und deshalb dann gereizt auf Dinge reagieren, weil man sich halt nicht ausruhen kann.
00:35:12: Auf jeden Fall.
00:35:12: Und an der Stelle, finde ich halt, sollte man ansetzen, dass man halt einfach ... generell guckt, dass man halt, dass man nicht, wie ihr es sagen würdet, im grünen Bereich E bleibt.
00:35:22: Aber das heißt jetzt nicht, dass man halt nicht explodiert wegen WU, sondern es hat letzten Teil zwei Paar Schuhe.
00:35:27: Aber dass ihr halt einfach generell etabliert im Alltag.
00:35:32: auch Räume für euch zu haben.
00:35:34: Ich schaue jetzt gerade zehn Minuten meine Serie mit meinem Handy und du schaust jetzt nicht mit.
00:35:38: Oder ich lese jetzt kurz hier dieses Buch auf der Couch und es ist mitten am Tag.
00:35:42: Oder ich sitze jetzt hier an meinem Handy und du machst jetzt was du willst, aber du lässt mich jetzt kurz einfach in Ruhe und das dann auch sozusagen zu sagen, ich will jetzt gerade nicht mit dir X, Y, Z, Mann.
00:35:51: Und zwar ganz deutlich.
00:35:53: Und es ist nicht hier schon wieder die böse Autoritäre malig, sondern das ist was sie jetzt bei Jul sagt.
00:35:58: Also, da könnt ihr, ich glaub, das ist Eltern ... Kompass?
00:36:03: Nee, Elternschule.
00:36:04: Ich weiß nicht, das ist so ein Buch, da hat er so ganz viele Fragen von Eltern gesammelt und dann so drauf Elterncoaching, ich weiß nicht, drauf geantwortet.
00:36:11: Da sagt er auch immer wieder, das ist eigentlich so ... Die meisten Fragen, die Eltern generell hatten damals schon, war so, wie kann ich Raum für mich einnehmen?
00:36:18: Und er sagt immer wieder, du musst den Kindern zumuten, dass sie auch deine Ablehnung aushalten.
00:36:24: Und dass das an der Beziehung quasi nichts stört, wenn du sie hin und wieder ab ... lehnst, wenn die Grundhaltung liebevoll ist.
00:36:31: Das heißt, wir dürfen von unseren Kindern nicht erwarten, dass sie, alles toll finden, was wir machen.
00:36:39: Und dass es immer nur harmonisch ist, sondern wir haben Grenzen, wir kommunizieren nie.
00:36:43: und wir wissen, ich kann dir gerade zumuten, dass, weil es ist ja einfach, er sagt ja auch, es ist ja einfach so, du willst grade nicht mit deinem Kind was machen, du willst grade was alleine machen.
00:36:54: Das muss dein Kind nicht gut finden und es ändert nichts an der Tatsache.
00:36:57: Und wenn man sich solche Räume schafft, dann sind die Begegnungen dazwischen, also die Beziehung, die man dazwischen hat, wieder viel enger.
00:37:05: Weil man halt dann wieder sich richtig drauf einlassen kann, genau.
00:37:08: Voll, ja, das ist total wichtig.
00:37:10: Und deshalb, wenn man dadurch auch in einem ganz guten Gesamtzustand ist, ist es erst mal unwahrscheinlicher, dass man auf einmal so richtig wütend, das passiert trotzdem.
00:37:21: Aber das ist erst mal unwahrscheinlicher, dass man auf einmal explodiert.
00:37:24: Und ... Wenn das der Fall ist, wenn rausgehen hilft, okay, gut.
00:37:29: Aber wenn das nicht geht, man muss auch lernen, quasi in Situationen, in denen man nicht weggrennt kann, trotzdem durchzuatmen, trotzdem die Wut zu kontrollieren und trotzdem die Wut gehen zu lassen.
00:37:42: Ich weiß, es ist total schwierig, wenn man so eine Situation hat und dann noch mal einer draufkommt und dann zwei Kinder an einen rumzern.
00:37:49: Obwohl man gesagt hat, lass mich in Ruhe kurz.
00:37:53: Das ist natürlich schwierig.
00:37:54: Aber man muss trotzdem irgendwie lernen, damit umzugehen.
00:37:58: Wenn man nicht den Raum wechseln kann, dann muss man es eben auf eine andere Weise machen.
00:38:03: Also ich hatte gestern halt so einen Tag, an dem ich einfach komplett gereizt war.
00:38:06: Und da komme ich dann auch immer so ins Meckern und so.
00:38:08: Und ich habe auch einfach gemerkt, okay, ganz ehrlich, lieber mal die Fresse halten.
00:38:12: So zu mir selber quasi.
00:38:14: Das Mechameter, das
00:38:15: fühlt sich auf.
00:38:17: Wenn man merkt, man hat nichts Gutes dazu beizutragen, muss man sich selber auf die Zunge beißen und versuchen, die Klappe zu halten.
00:38:23: Dann hab ich das gemacht, worauf ich Bock hatte.
00:38:25: Dann hab ich mich auf die Couch gelegt und hab den Kindern auch gesagt, geht draußen spielen.
00:38:30: können wir, weil wir einen eingezollten Garten haben.
00:38:32: Also bei uns ist das halt sicher, kann natürlich nicht jeder.
00:38:34: Aber ich sage in solchen Situationen, wenn es z.B.
00:38:36: geht, im Kinderzimmer spielen, ich brauche gerade meine Ruhe.
00:38:39: Und natürlich klappt das nicht immer, aber immer öfter, je öfter ich das auch sage.
00:38:43: Und da finde ich halt auch, es ist ja auch so ein bisschen auf Social Media quasi verpönt, die Kinder aufs Zimmer zu schicken.
00:38:49: Ich finde, wir Eltern haben kein eigenes Zimmer.
00:38:52: Wir haben diesen Raum nicht.
00:38:53: Deshalb find ich das voll legitim.
00:38:55: Ich hab das auch noch mal so ein Umdenken gehabt.
00:38:58: Die haben ja extra diesen Raum, damit sie da drin spielen können, damit sie sich zurückziehen können.
00:39:02: Gleichzeitig muss aber auch für mich die Möglichkeit geben, mich zurückzuziehen.
00:39:05: Wenn die diesen Raum gar nicht benutzen und nie da drin spielen, sondern immer nur da sind, wo ich bin, brauchen die diesen Raum nicht.
00:39:12: Dann mach ich daraus was anderes.
00:39:14: Das hab ich zu den Kindern gedacht.
00:39:16: Ihr habt eure Spielsachen, ihr habt alles drin, es ist ein wunderschöner Raum.
00:39:20: Wenn ihr mir sagt, ihr wollt eh nie drin spielen, okay, kein Problem, dann machen wir aus dem Raum irgendwas anderes.
00:39:26: Weil dann ist ja voll Schade um den Raum, wenn sich da nie jemand drin aufhält.
00:39:29: Und
00:39:29: dann machen die so, nee, wir spielen schon gerne drin.
00:39:31: Dann mach ich so, okay, dann spiel bitte jetzt einfach nur eine halbe Stunde drin, dann könnt ihr wieder rauskommen.
00:39:35: Ich sag euch Bescheid, aber jetzt gerade brauche ich meine Ruhe.
00:39:38: Und ich finde, das auch wieder ... Vielleicht finden das manche hart, aber das ist auch authentisch, wie das ist.
00:39:45: Ich brauche jetzt gerade diesen Raum.
00:39:47: Was viel
00:39:48: besser als ausrasten und rumschreien.
00:39:51: Genau.
00:39:51: Es ist einfach ... Es ist einfach nicht möglich, ... ... für die Kinder verfügbar zu sein.
00:39:56: Das geht einfach nicht.
00:39:56: Das ist vielleicht in irgendeinem idealen Mutterbild, ... ... aber das funktioniert nicht.
00:40:00: Und deshalb, wenn ihr wollt, ... ... dass eure Kinder euch in solchen Momenten, ... ... in denen ihr überlastet seid, in Ruhe lasst, ... ... dann müsst ihr ihnen beibringen, ... ... euch auch in Momenten in Ruhe zu lassen, ... ... in denen alles fein ist.
00:40:10: Weil das ist halt da, wo ihr zuerst ansetzen könnt.
00:40:13: Und dann könnt ihr das immer weiter aussehen.
00:40:15: Und dann passiert auch so was wie, ich schlafe jetzt, und zwar hier auf der Couch, mitten im Wohnzimmer.
00:40:20: Und das Kinderzimmer ist bei uns direkt neben dran.
00:40:22: Es sagt den Kindern, ihr spielt jetzt leise damit, ich schlafen kann.
00:40:25: Und die machen das dann.
00:40:27: Das ist einfach nur Grenzen und Rücksichtnahme.
00:40:29: Und die Kinder müssen ja auch nicht gleich spuren.
00:40:32: Es muss ja nicht gleich klappen, aber ... Wenn's dann einmal von zehnmal klappt am Anfang, dann hat's einmal geklappt und dann lässt sich das ausweiten.
00:40:39: Genau, das etabliert ihr einfach.
00:40:41: Und dann lernen eure Kinder Frustration erstens auszuhalten, zweitens auch andere Menschen haben Grenzen und Bedürfnisse.
00:40:46: Und die sehen dann ja auch im Nachgang, Mensch, meine Mama ist ja viel erholter, jetzt, nachdem sie geschlafen ist, hat sie ja richtig Lust, mit mir was zu machen.
00:40:53: Das ist ja dann auch viel schöner.
00:40:55: Die merkt, das ist ja einfach nur soziale Beziehung und Interaktion.
00:40:58: Und ... Genau, so lässt sich das schon weitestgehend vermeiden.
00:41:01: Und jetzt in der Situation selbst, wo man dann total wütend ist, eigentlich weg müsste, um die Wut zu verarbeiten, aber es nicht geht, dann braucht man am besten irgendeinen Mantra, dass man sich sagt, so was wie, keine Ahnung, ich bleib der Fels oder so.
00:41:18: Oder macht
00:41:18: irgendwas anderes, macht irgendwas random.
00:41:20: Macht zehn Burpees oder zwanzig, irgendwas anstrengendes, weil dann, weißt du, zwanzig Burpees, dann bist du mit dem Kopf auch wieder woanders.
00:41:27: Das kann man auch machen.
00:41:29: Aber das Wichtigste ist erst mal, wenn man so wütend ist, sich wirklich für die Zunge beißen und sagen, okay, ich handle jetzt nicht wütend, ich spreche jetzt nicht wütend, ich hare jetzt erst mal in diesem Zustand aus und gucke, dass ich meinen Kindern nicht schade, dann keine Ahnung, einen Mantra, Burpees, da gibt es schon auch Sachen, die man so machen kann, ohne dass man jetzt den Raum verlassen muss.
00:41:52: Ja, ich glaube, im ersten Moment ist es einfach wichtig, dass ihr auf andere Gedanken kommt und dass jetzt quasi nicht, oh mein Gott, es ist so schlimm, was hier jetzt gerade passiert ist, sondern, weil meistens selbst wenn irgendwas kaputt geht oder so, ist es nicht so schlimm, wie man denkt.
00:42:04: Martin zum Beispiel, der ist immer richtig sauer, wenn unser Boden eine Macke bekommt.
00:42:09: Aber ich glaube auch immer nur so im ersten Moment, und wenn du dann so im Hinterher drüber nachdenkst oder dann merkst du auch meistens, ja, es ist halt ein Boden.
00:42:16: So.
00:42:17: Ich kann es nicht ändern.
00:42:19: Ja, und ich glaube, ich war letztens auch total wütend, weil ich saß auf dem Sessel und meine Tochter stand daneben und dann hat sie einfach einen Blumentopf genommen, weil sie sauer war.
00:42:27: Und ich war so, stell den bitte wieder zurück, weil immer, wenn sie sauer ist, wirft sie Sachen und dann hat sie einfach diesen Blumentopf geworfen.
00:42:33: Mit Blume.
00:42:35: Mit Blume, durchs ganze Wohnzimmer, alles voll mit Erde und keine Ahnung was.
00:42:39: Und das ist echt was, wo ich sagen muss, das macht mich richtig sauer, dass ... dieses Kind immer Sachen wirft, wenn es wütend ist.
00:42:47: Weil das ist so, da geht's so viel kaputt.
00:42:50: Und gleichzeitig ist es aber jetzt im Nachhinein ... Also, ich hab das Kind dann hochgenommen und ins Kinderzimmer gesetzt.
00:42:58: Und die Tür war offen, also es konnte halt wieder rausrennen und war einfach so ... einfach so zwei Meter Abstand zwischen uns schaffen, weil das war ... Ich war in dem Moment schon richtig, richtig, richtig sauer.
00:43:10: Und ich glaube, wenn ich zweihundert Jahre früher gelebt hätte, dann wär mein Kind nicht ohne blaue Flecken davongekommen von dieser Situation sozusagen.
00:43:18: Aber genau, das war halt dann so dieses ... Ich hatte so einen körperlichen Impuls und den musste ich irgendwie umlenken.
00:43:24: Also war es einfach dieses Kind hochnehmen und absetzen wieder irgendwie und dann einfach so gehen.
00:43:29: Und dann hab ich mich auf den Sessel gesetzt und war einfach nur so ... okay.
00:43:35: Und dann ... Und dann ist das Kind auch wieder zurückgekommen und hat auch so irgendwie auf mir rumgetrommelt oder so was.
00:43:41: Ich weiß das gar nicht mehr genau.
00:43:43: Und dann hab ich das auch einfach erst mal so komplett ignoriert, dass das Kind da ist, weil ich einfach wusste, okay, ich kann jetzt gerade einfach nicht, also das kann jetzt machen, was ich will, ich ... Ich bin jetzt grad not away-label und nicht liebevoll oder sonst irgendwas, sondern ich bin jetzt einfach grade bei mir und versuche jetzt einfach mich zu regulieren.
00:43:59: Und danach war das dann auch okay.
00:44:01: Also dann haben wir zusammen das aufgewischt und so.
00:44:03: Und dann merkt man auch im Nachhinein, okay, es ist alles halb so wild.
00:44:06: Ja.
00:44:07: Ja.
00:44:09: Ja, vielleicht kann man ja, also es ist ja auch gut, wenn man versucht, einfach die Perspektive zu wechseln.
00:44:15: Aber das sagen wir auch eigentlich alles in der Wutfolge.
00:44:18: Ja, aber noch mal so.
00:44:20: Ergänzend.
00:44:20: Genau,
00:44:21: das ist noch mal ergänzend.
00:44:22: Aber falls euch das interessiert, halt in unsere Folge zur älterlichen Wut rein.
00:44:28: Auf jeden Fall, da haben wir noch einiges mehr gesammelt.
00:44:31: Okay, Supi.
00:44:33: Gut.
00:44:33: Dann wünschen wir euch eine schöne Woche.
00:44:36: Und
00:44:37: ... Falls euch der Podcast gefällt, dann teilt gerne Folgen, folgt den Podcast, geht fünf Sterne-Bewertungen, schreibt gerne Feedback, schreibt Kommentare.
00:44:48: Falls ihr Fragen habt, fragt.
00:44:50: Und dann hören wir uns wieder nächste Woche.
00:45:02: Tschüssi!
00:45:05: Tschüss!
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