Du möchtest deine Werbung in diesem und vielen anderen Podcasts schalten? Kein Problem!
Für deinen Zugang zu zielgerichteter Podcast-Werbung, klicke hier.

Audiomarktplatz.de - Geschichten, die bleiben - überall und jederzeit!

Kindern den Umgang mit Süßigkeiten beibringen

Shownotes

Was tun, wenn unsere Kinder mit Süßigkeiten übertreiben, sich ständig an den Naschereien der Eltern bedienen und der Zuckerkonsum zum Streitthema wird?
In dieser Folge sprechen wir darüber, wie ein gesunder Umgang mit Süßigkeiten in der Familie aussehen kann. Es geht darum, welche positiven Effekte ein gesunder Umgang mit Zucker hat und wie Eltern ihren Kindern zu einem gesunden Umgang damit verhelfen können.

Buchempfehlungen:
Die Bücher von Geneen Roth
Mit Herz und Klarheit von Herbert Renz-Polster (Affiliate-Link)
Eine kurze Geschichte des menschlichen Körpers von Bill Bryson (Affiliate-Link)

Du möchtest deine Werbung in diesem und vielen anderen Podcasts schalten? Kein Problem!
Für deinen Zugang zu zielgerichteter Podcast-Werbung, klicke hier.

Audiomarktplatz.de - Geschichten, die bleiben - überall und jederzeit!

Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo, Martin. - Hallo, Marlis.

00:00:01: Was war dein Highlight der Woche?

00:00:03: Äh, boah, ich werd immer so überfallen von der Frage, ne?

00:00:07: (Lachen)

00:00:08: Als ob ich das nicht wüsste, dass diese Frage kommt.

00:00:11: Jetzt muss ich aber erst mal nachdenken, ähm ...

00:00:14: Oh ja, ich weiß, dass mein Highlight der Woche ist.

00:00:17: Und zwar musste ich mit unserer Tochter zum Arzt.

00:00:21: (Sie stöhnt.)

00:00:22: Und es gab zwei Sachen, die vielleicht bisher nicht so gut liefen.

00:00:29: Und zwar war das Medizinverbrechen, nee, das stimmt gar nicht.

00:00:33: Wir hatten nur einmal in Portugal irgendein richtig übeles Antibiotikum.

00:00:37: Das war total bitter. - Das hat so heftig geschmeckt,

00:00:40: dass sie sich dann davon übergeben hat.

00:00:42: Also, sie hat ihre Zunge berührt und sie hat sofort genutzt.

00:00:46: Das war aber auch kein Wunder, weil ich hab das dann auch probiert.

00:00:49: Das war so bitter, dass es einfach extrem giftig geschmeckt hat.

00:00:52: Naja, auf jeden Fall, ähm, genau.

00:00:54: Da brauchte jetzt Medizin, die bitter zu sein drohte.

00:00:59: Und ihr musste Blut abgenommen werden.

00:01:02: Vorbei, das hatte ich ein bisschen Blut annehmen,

00:01:05: war das letzte Mal auch nicht so toll.

00:01:07: Deshalb hatte ich da ein bisschen Sorge, dass das nicht klappt.

00:01:10: Weil das gerade mit der Medizin extrem wichtig ist,

00:01:13: hab ich mir dann vorher schon einen Plan gemacht.

00:01:15: Da haben wir gesagt, okay, das muss jetzt sitzen.

00:01:18: Da darf es jetzt nicht zu Stress kommen und nicht zu einem Kampf.

00:01:22: Das muss jetzt einfach funktionieren, das geht nicht anders.

00:01:24: Ich hab mir überlegt, okay, ich überlege mir eine Geschichte.

00:01:27: Ich probiere das erst mal so zu verabreichen.

00:01:30: Und wenn das nicht klappt, wenn Plan A quasi nicht klappt

00:01:33: und das dann uns jetzt nicht will,

00:01:35: dann überlege ich mir im Plan B.

00:01:37: Das wäre dann irgendwie, keine Ahnung, so was wie ...

00:01:40: mit irgendeinem süßen Lebensmittelmischen

00:01:42: oder halt auch da sogar ein Belohnungssystem einführen.

00:01:45: Dafür halt ich das zu legitim.

00:01:48: Das ist einfach zu wichtig, Medizin zu nehmen.

00:01:50: Keine Ahnung, der hätte ich auch beendet.

00:01:52: Sonst war es eine kleine Überraschung.

00:01:54: Wenn sie es schafft im Geschenk oder so.

00:01:57: Genau, das hätte ich mir auf jeden Fall überlegt.

00:01:59: Als Plan B und Plan C ist dann tatsächlich dann Arzt rufen

00:02:02: und nach einem anderen Präparat fragen, wenn das halt gar nicht geht.

00:02:06: Wäre aber in dem Fall auch nicht so cool gewesen, aber muss dann halt sein.

00:02:10: Deshalb hab ich mich dann mit dir hingesetzt und gesagt, hey, guck mal,

00:02:14: du hast da, hab ich das in der Geschichte erklärt,

00:02:17: du hast da so Bakterien in deinem Körper und die machen da Unsinn.

00:02:21: Die machen da, ja, deine Sachen kaputt und so.

00:02:24: Hab dir das ein bisschen auf kindlicher Art und Weise erklärt,

00:02:27: dass ich das verstehen kann.

00:02:29: Habt ihr denn gefragt, was findest du in coolem Polizei-Kämpfer

00:02:32: oder Einhörner, hab ich gesagt, okay, ja, guck mal,

00:02:36: du hast da diese Bakterien, die machen da Blödsinn in deinem Körper.

00:02:40: Aber das ist kein Problem, weil wir haben einen Einhorn-Trank.

00:02:43: Dann hab ich dann erzählt, dass da so ein kleiner Einhörner drin sind,

00:02:47: die dann in ihren Körper gehen und die Bakterien besiegen.

00:02:51: Die Geschichte fand sie so cool, dass sie total hyped war.

00:02:54: "Ja, Einhörner, los geht's."

00:02:56: Dann hab ich das Flaschen gezeigt, Medizinflaschen.

00:02:59: Da war so, ist halt ein Antibiotikum.

00:03:01: Dann ist der erst mal so prüfer und hat mir gezeigt,

00:03:04: guck mal, da sind so kleine Körnchen, jedes Körnchen ist ein Einhorn.

00:03:07: Dann hat sich mega gefreut.

00:03:09: Und Gott sei Dank hat es gar nicht so scheiße geschmeckt, offenbar.

00:03:13: Es scheint nach Erdbeere zu schmecken.

00:03:15: Sie hat es runterbekommen und es war also überhaupt kein Thema.

00:03:19: Wenn dann der Wecker klingelt fürs Antibiotikum.

00:03:22: Da ich mit ihr zusammen noch einen Klingelton ausgesucht,

00:03:26: das klingt dann so ein bisschen wie Einhörner.

00:03:28: Wirrende Einhörner, finde ich.

00:03:30: Ja, also, es klingt so glitzrig und galoppierend.

00:03:34: Das klingt tatsächlich ein bisschen nach Einhörnern.

00:03:37: Und jetzt findet sie es megacool, das zu verabreichen.

00:03:40: Jetzt kommt sie immer und sagt, ich muss noch meine Einhörner kriegen.

00:03:44: Genau, und das haben wir erst mal megagut hinbekommen.

00:03:47: Dann muss ich sie erst mal abnehmen.

00:03:49: Weil das erste Mal Blutabnehmen war die totale Katastrophe.

00:03:53: Da habe ich auch vorher gesagt, da kommt so eine Nadel.

00:03:56: Und habe erklärt, wenn die Nadel kommt, dann musst du einatmen.

00:03:59: Und dann musst du einfach, wenn du dich piekst,

00:04:02: immer schön lange ausatmen.

00:04:04: Und dann meinte sie, ja, und dann hatte sie auch keine Angst mehr,

00:04:08: als ich sie dann vom ersten Mal erklärt habe.

00:04:11: Habe es auch geübt, ne?

00:04:12: Genau, beim ersten Mal habe ich es auch ...

00:04:15: Das erste Mal war dann relativ confident.

00:04:17: Sie meinte dann, ja, das schaffe ich und so.

00:04:19: Dann kam die Nadel und sie ist total ausgeflippt.

00:04:22: Hat nur noch rumgestrampelt und gekämpft.

00:04:25: Das war halt überhaupt nicht cool, das hat einfach gar nicht gut funktioniert.

00:04:29: Deshalb hatte ich natürlich wegen diesem Mal auch Sorge.

00:04:32: Und dann habe ich mir gedacht, okay, das Einzige, was jetzt hilft,

00:04:35: ist, dass wir mit ihr richtig üben, richtig durchspinnen.

00:04:39: Wir mussten wirklich spontan hin.

00:04:41: Wir haben Anruf bekommen, wie schnell können sie in der Praxis sein?

00:04:45: Und dann hab ich mit ihr losgemacht und gesagt,

00:04:47: hey, wir müssen noch mal zum Arzt.

00:04:49: Und sie meinte dann schon, krieg ich dann 'ne Nadel.

00:04:52: Sie hat sofort angefangen zu weinen.

00:04:55: Dann hab ich das noch mal erklärt, so, ja, ist gar nicht schlimm,

00:04:58: weil wenn die Nadel kommt, dann machst du ...

00:05:01: Und dann sind wir Auto gefahren.

00:05:03: Und ich hab mir das dann noch mal erklärt.

00:05:06: Ich hab mir dann gesagt, pass auf, du stellst dir jetzt vor,

00:05:09: da kommt diese Nadel.

00:05:11: Und hab sie sich das einfach vorstellen lassen und, okay, dann machst du ...

00:05:15: So, okay, haben wir so schon mal geübt.

00:05:17: Diese Dorfler noch Kuscheltiere mitnehmen, als Begleiter.

00:05:21: Und dann sind wir in die Praxis gefahren.

00:05:23: Und dann hab ich in der Praxis so 'n Kugelschreiber genommen.

00:05:27: Das mit ihrem Warteraum.

00:05:28: Und sie hatte dann so 'n Katzenkuscheltier.

00:05:31: Und hab das dann so an dem Kuscheltier gespielt.

00:05:34: Guck mal, jetzt kriegt die Katze hier diese, das ist jetzt die Nadel.

00:05:38: Okay, die kommt jetzt, peaks, ausatmen.

00:05:40: Ich hab gesagt, okay, schon geschafft.

00:05:42: Dann hab ich hier 'n Arm genommen, noch mal mit 'nem Kugelschreiber,

00:05:45: und hab sie jetzt wirklich üben lassen, ein paar Mal.

00:05:49: Dann kam sie rein, und dann kam die Nadel.

00:05:51: Dann hatte ich 'ne Befürchtung, oh, jetzt, wenn die Nadel kommt,

00:05:54: dann flippt sie aus.

00:05:55: Aber sie war total gefasst, weil sie es auch geübt hatte.

00:05:59: Hier noch 'ne kleine Trigger-Warnung, es geht gleich um Spritzen beim Arzt.

00:06:03: Also, wer da Angst vor hat, es gibt einfach bis zum Intro.

00:06:06: Und dann hat sie die ganze Zeit dann ...

00:06:08: Also, die haben erst den einen Arm genommen.

00:06:11: Weil sie keine kleine Wehen hat.

00:06:13: Das war nicht mal in der Kinderarztpraxis.

00:06:15: Auf jeden Fall haben die dann erst mal nicht geschafft,

00:06:18: da an Blut zu kommen, und haben dann immer so 'n ...

00:06:21: im Arm hin und her geschoben, und wer das mal ...

00:06:24: Bei wehen das mal war, das tut echt scheiße Wehen.

00:06:27: Und sie saß die ganze Zeit da, die Hand vor die Augen gemacht,

00:06:30: dass sie ihr Blut nicht seht, weil, wenn sie Blut sieht,

00:06:33: findest sie es auch immer schlimm.

00:06:36: Und sie hat dann die ganze Zeit da gesessen, so geabnet,

00:06:39: und hat das perfekt überstanden, hat nicht mal geweint.

00:06:42: Sie hat das einfach knallig durchgezogen.

00:06:44: Dann musste sie aber noch mal, beim anderen Abend

00:06:47: hat sie dann mehr Wehe getan, da hat sie auch Aua gerufen.

00:06:50: Hat auch geweint, aber sie hat ihren Arm locker gelassen.

00:06:53: Weil ich auch erklärt hab, du musst deinen Arm locker lassen.

00:06:56: Das war so cool, dass es dann einfach geklappt hat.

00:06:59: Als sie nach Hause kam, war sie auch megastolz.

00:07:02: Alle waren megastolz auf die Arzthelferin.

00:07:04: Die waren auch so, oh Gott, du machst das so toll.

00:07:07: Ich hab das richtig toll gemacht.

00:07:09: Das waren einmal zwei schwierige Situationen,

00:07:11: bei denen ich wusste, es wird schwierig.

00:07:14: Ich bin da total stolz auf mich, weil ich das genau richtig angegangen bin.

00:07:19: Ja, voll. - Mit den Geschichten und mit dem Üben.

00:07:22: Mein Highlight der Woche.

00:07:24: Ich weiß nicht, was mein Highlight der Woche war,

00:07:26: aber gegen dein Highlight der Woche stinkt es eh voll ab.

00:07:30: Irgendwie vielleicht so ein bisschen ...

00:07:32: Ich hab jetzt so eingeführt, dass ich jeden Abend 30 Minuten aufräume.

00:07:36: Und auch mit den Kindern jeden Abend die Spieße aufräume.

00:07:40: Seitdem ist unsere Wohnung krass ordentlich.

00:07:42: Die ist wirklich richtig ordentlich.

00:07:44: Es sind einfach nur so 30 Minuten, die ich halt ...

00:07:47: Das find ich schon krass, weil man denkt, das ist so viel.

00:07:50: Aber das ist halt gar nicht. 30 Minuten sind ja voll schnell rum.

00:07:54: Ich hätte das zwischendurch auch mal eingeführt.

00:07:56: Aber irgendwann hab ich mir gesagt, 10 Minuten aufräumen.

00:08:00: Und selbst 10 Minuten ...

00:08:02: Also, wenn es relativ kautisch ist,

00:08:04: dann zeichnet 10 Minuten schon so um, keine Ahnung,

00:08:07: 70 Prozent Ordnung zu schaffen.

00:08:09: Ja. - Dann sind die Oberflächen nicht perfekt.

00:08:11: Dann stehen da noch Sachen rum.

00:08:13: Die Details sind natürlich nicht superordentlich.

00:08:16: Aber das Grübsige kriegt man schnell aufgeräumt.

00:08:19: Aber 30 Minuten sind halt wirklich ...

00:08:21: 10 Minuten sind wirklich kurz, das stimmt.

00:08:23: Aber 30 Minuten ist wirklich so ... - Das tut tipptop.

00:08:26: Es ist wirklich so, natürlich schaffst du nicht zu putzen,

00:08:29: aber das ist nicht wichtig. - Aber wenn es ...

00:08:32: Man merkt halt auch so voll viel besser in den Tag.

00:08:35: Weil es halt einfach so alles ordentlich ist.

00:08:37: Das ist ein ganz anderes Feeling.

00:08:39: Ich find's auch sehr spannend.

00:08:41: Zum Beispiel hab ich so zwei riesige Wäscheberge gewaschen.

00:08:44: Wirklich viel Wäsche war das.

00:08:46: Und normalerweise würde die, glaub ich, bei uns eine Woche rumstehen,

00:08:50: weil wir tagsüber dann irgendwie dann falten wir mal kurz,

00:08:52: dann ist aber halt noch nicht alles fertig,

00:08:55: dann wird man wieder unterbrochen und keine Ahnung was.

00:08:58: Und diese 30 Minuten am Abend, ich hab einfach die komplette Wäsche

00:09:01: wahnsinnig faszinierend. - Ja, das ist halt auch ...

00:09:04: Es ist so und steht halt auch nicht mal richtig starke Unordnung.

00:09:08: Wenn man sagt, hey, jeden Tag ein bisschen,

00:09:10: das geht dann einfach total gut,

00:09:12: dann wird's nie so richtig unordentlich,

00:09:14: dass man ganz viel aufräumen muss.

00:09:16: Ja, und wenn man auch gerne Podcast hört oder Hörbücher

00:09:20: oder Musik hört, dann ist das halt voll die gute Gelegenheit,

00:09:24: zu sagen, ja, jetzt gönn ich mir jetzt quasi noch meine ...

00:09:27: meine Musik hören oder Hörbuch oder sonst was,

00:09:29: wenn man da E-Bog drauf hat und macht das dann nebenbei.

00:09:32: Aber was ich aussagen muss, hab ich's nicht gemacht,

00:09:35: da hab ich mit den Kindern zusammen, da war relativ viel Spielzeug,

00:09:38: als sie noch wach waren, dachte ich, okay, es reicht jetzt auch.

00:09:42: Was ich auch wichtig finde, ist, dass solche Routine nicht in Zwang ausatmen,

00:09:46: dass man sagt, ich mach das, es ist für mich eine gute Methode,

00:09:49: um Ordnung zu halten, aber ich hätte dann auch die Wäsche wegräumen können.

00:09:53: Aber ich hab einfach so, ich bin zu müde, ich hab keinen Lust mehr,

00:09:57: ich mach 30 Minuten am Tag und jetzt hab ich's einmal nicht gemacht,

00:10:00: jetzt brauch ich's nie wieder machen.

00:10:03: Das ist ja voll oft so die Mentalität, find ich, gerade bei Deutschen.

00:10:06: Ja, das ist auch oft genauso wie ich mit einem Gitarre spielen,

00:10:10: dass ich so gesagt hab, so, oh, ich kann jetzt nicht jeden Tag üben,

00:10:13: dann üb ich 'n ganzes Jahr nicht, weil er gesagt wird,

00:10:16: einmal die Woche bringt nichts, doch, es bringt schon viel mehr als gar nicht.

00:10:20: Ja, ich würde irgendwie abnehmen,

00:10:22: jetzt hab ich heute Süßigkeiten gegessen,

00:10:24: jetzt kann ich den ganzen Tag Süßigkeiten essen.

00:10:26: Das war 'ne Überleitung. - Das war ganz zufällig.

00:10:29: (Dynamische Musik)

00:10:30: Okay, und jetzt Thema Süßigkeiten.

00:10:47: Wenn ihr morgens, wenn ihr sagt, ich will gesunden Leistheit,

00:10:51: wenn ihr morgens ein Nutella-Brot ist, ist euer Tag nicht gelaufen,

00:10:55: dann könnt ihr danach immer noch 'n Mittagssensalat essen

00:10:57: und abends 'ne Suppe, also halt so.

00:10:59: Das ist ja genau selbe, und das nennt man dann gesunder Umgang

00:11:03: mit Süßigkeiten, nämlich, wenn man sich nicht denkt,

00:11:05: oh Gott, ich hab jetzt was Süßes gegessen,

00:11:07: jetzt werde ich vom Teufel verfolgt und auf ewig schlecht sein.

00:11:11: Und brauch's auch gar nicht mehr zu versuchen, mich gesund zu ernähren.

00:11:14: Und genau diesen Umgang wollen wir unseren Kindern nämlich beibringen,

00:11:18: nämlich einen entspannten Blick auf Süßes zu haben.

00:11:20: Und gleichzeitig aber nicht halt süchtig zu sein,

00:11:23: und auch nicht zwanghaft nichts zu essen,

00:11:25: sondern oft in eigen Körper zu hören.

00:11:28: Ja, ich find, genau das, was du beschreibst,

00:11:30: ist ja auch wichtig bei allem.

00:11:32: Also, das ist total universell anwendbar,

00:11:35: dass man, wenn man irgendwas macht oder irgendwas fühlt,

00:11:39: was man jetzt negativ bewertet,

00:11:41: dass man auch einfach entspannter mit umgeht.

00:11:44: Weil das ist halt einfach so ...

00:11:46: Buddhismus spricht man so von dem zweiten Pfeil.

00:11:50: Das heißt so, man kann nicht verhindern,

00:11:52: dass irgendwelche Dinge passieren,

00:11:54: die jetzt für einig unbedingt gut sind.

00:11:56: Aber man schlägt sich oft einfach noch mal selber in die Fresse.

00:12:00: Weil man dann denkt, das darf nicht sein,

00:12:03: das ist total, weil man selbst Widerstand dagegen hat

00:12:05: und dagegen ankämpft.

00:12:07: Ja, und das ist, glaub ich, auch bei Süßigkeiten ...

00:12:11: Also, ich kenn mich jetzt einfach nicht aus mit Essstörungen.

00:12:14: Das noch mal vorweg, aber ich kann mir vorstellen,

00:12:17: dass es bei vielen so ein Teufelskreis ist,

00:12:20: unbedingt, dass sie vielleicht übergewichtig sind,

00:12:23: unbedingt abnehmen wollen,

00:12:24: dann, wenn sie sich dann vielleicht nicht beherrschen können,

00:12:28: weil übergewichtig ist ja auch ...

00:12:30: Hat ja auch eine starke psychische Komponente.

00:12:33: Genau, also, das ist ja eher so psychische Natur.

00:12:36: Nicht nur, es hat noch viel mit der Darmflora und so zu tun.

00:12:39: Stimmt auch, ja, das ist total komplex.

00:12:42: Da kann ich aber jetzt wieder aus Erfahrung sprechen.

00:12:44: Beziehungsweise oft beginnen Essstörungen,

00:12:46: das weiß ich nicht, sind wir zu mitten mit einem Köpfer reingesprungen,

00:12:50: reden wir erst mal über Essstörungen.

00:12:52: Da ... Triggerwarnung vielleicht auch noch mal an der Stelle.

00:12:55: So.

00:12:56: Die beginnen meistens, glaub ich, gar nicht mit Übergewicht,

00:13:00: sondern eher mit ...

00:13:01: Dass man denkt, man sei nicht gut genug,

00:13:04: weil Schönheitsideale halt schon sehr extrem sein können.

00:13:08: Und Fotos aus Social-Media, in der Werbung und so weiter,

00:13:11: ja, auch retuschiert sind.

00:13:13: Ich hab letztens ein Video von Heidi Klum gesehen,

00:13:16: was irgendeiner aufgenommen hatte,

00:13:18: wo die Konzert irgendwie gelaufen ist, keine Ahnung was.

00:13:21: Und ich muss sagen, da sah sie einfach wie der normale Frau aus.

00:13:24: Ja. - Also, sie ist halt Mitte 50.

00:13:28: Sie sah wund, sie ist eine schöne Frau, das will ich gar nicht sagen.

00:13:31: Aber sie sah normal aus, nicht halt so wie,

00:13:34: wenn sie zum Beispiel auf den Calcedonia oder so was plakaten,

00:13:37: dass sie halt komplett retuschiert und so sieht eine 50-jährige Frau aus.

00:13:41: Das hat mich auch ein bisschen, irgendwie hat es mich geärgert,

00:13:44: als ich die Calcedonia-Plakate mit ihr gesehen hab.

00:13:47: Dass sie halt nicht ... - Also, nicht erreichbar ist auch.

00:13:51: Also, da hat sie ein Körper wie eine Mitte 20-Jährige.

00:13:54: Ja, wenn überhaupt, ja.

00:13:56: So, ja, das ist natürlich voll das wichtige Thema,

00:13:59: dass das einfach ganz ...

00:14:01: schwierige Normen erzeugt werden.

00:14:04: Genau, und ich glaube, viele beginnen halt in einem Status

00:14:07: normaler Körperdurchschnitt und beginnen,

00:14:09: aber halt, Dinge ändern zu wollen,

00:14:12: wie zum Beispiel keine Süßigkeiten mehr

00:14:14: und verbotene Früchte schmecken besser.

00:14:16: Also, deine ganzen Gedanken nur darum,

00:14:18: ich will ja nie wieder Schokolade essen,

00:14:21: und jetzt hab ich dann doch Schokolade gegessen,

00:14:23: was soll es dann, als ich die ganze Tafel.

00:14:25: Und ich glaube, wir wollen jetzt ja gar nicht darüber sprechen,

00:14:29: wie man Essstörung loswerden kann, was auch immer.

00:14:32: Aber ich kann euch da die Bücher von Jeanine Rote empfehlen,

00:14:35: oder Roth, oder ich weiß nicht, also, man schreibt sie.

00:14:38: G-E-N-E-E-N-R-O-T-H.

00:14:40: Die hab ich alle gelesen, zu dem Thema ...

00:14:43: Ich würd sagen, das kommt einfach in die Show-Notes rein.

00:14:46: Und ansonsten wollen wir ja aber präventiv quasi dazu führen,

00:14:50: dass unsere Kinder einfach einen gesunden Umgang mit Essen

00:14:53: und mit Süßigkeiten lernen und da eben gucken,

00:14:56: dass sie eben nicht halt dieses Ding von Essstörung verbotene Frucht haben,

00:15:00: sondern dass sie eben schon auch damit umgehen können,

00:15:03: aber eben auch nicht halt, dass es maßlos wird, sozusagen,

00:15:06: und sie sich nur noch von Keksen ernähren oder nur noch von Schokolade.

00:15:10: Ja, und wir versuchen einfach, so ein Mittelweg zu finden

00:15:13: und dass jetzt nicht komplett Süßigkeiten verwehrt werden.

00:15:16: Weil ...

00:15:18: Also erst mal noch mal ...

00:15:20: Ich finde auch, so Zucker ist einfach nicht unbedingt das Beste für Kinder.

00:15:26: Für Menschen generell? - Weil Zucker hat einfach Suchtmittel

00:15:30: ähnliche Effekte, so, ob man es jetzt als Suchtmittel bezeichnen möchte

00:15:34: oder nicht, aber das ist schon etwas, wenn man sich daran gewöhnt,

00:15:38: dann will man eigentlich auch mehr Zucker.

00:15:40: Also, ich hab als Kind auch total viel genascht.

00:15:43: Ich hab irgendwann auch gesagt, ich ess keine Süßigkeiten mehr,

00:15:46: hat aber auch ganz gut funktioniert.

00:15:48: Und jetzt ess ich mal ... Jetzt bin ich gar nicht mehr so gewohnt.

00:15:51: Also, ich ess vielleicht mal ein Stück Schokolade,

00:15:54: aber ich hab gar nicht Bock, so übermäßig viel zu naschen, so.

00:15:57: Also, aber ...

00:15:59: Ich find gleichzeitig,

00:16:01: obwohl Zucker einfach negative Effekte hat,

00:16:05: finde ich auch, dieses Zucker frei für Eltern schwierig umzusetzen.

00:16:09: Also, wenn man in der zuckerfreien Kita ist, okay.

00:16:12: Aber ich find das schon schwierig, weil überall wird dann

00:16:15: mit einem Kinderarzt keine Ahnung, dann kriegen die Kinder

00:16:18: ein Gummibärchen als Belohnung, dann musst du da ablehnen.

00:16:21: In der Kita muss da hinterher sein, dass die keine Süßigkeiten bekommen.

00:16:25: Wenn andere Kinder was Süßes essen und die auch wollen,

00:16:28: dann muss das den verbieten und so weiter.

00:16:30: Also, das finde ich einmal schwierig umsetzbar.

00:16:33: Und da hätte ich auch Sorge, dass es so zu einer Art Backlash kommt,

00:16:36: dass die Kinder dann, wenn sie quasi nie Süßigkeiten durften,

00:16:40: dann auf einmal,

00:16:42: wenn sie einen Zugang dazu haben, völlig übertreiben

00:16:45: und dann irgendwie nicht den Umgang finden.

00:16:48: Da bin ich mir nicht sicher.

00:16:49: Die Frage hab ich mich nämlich auch schon gestellt.

00:16:52: Ob es einen Backlash gibt? - Mhm.

00:16:54: Weil ich glaube, es hat ja auch ganz viel mit Gewohnheiten zu tun,

00:16:58: was für Gewohnheiten man etabliert, so generell als Familie.

00:17:01: Und ich weiß halt, z.B. ich hatte auch Freundinnen,

00:17:04: die halt sehr gesund gegessen haben

00:17:06: und die auch keine Handys hatten und so, weil es einfach verboten war.

00:17:09: Und ich weiß von denen aber auch,

00:17:12: dass die jetzt eigentlich einen viel gesünderen Umgang

00:17:15: mit Lebensmitteln haben, als viele andere, die ich kenne

00:17:18: und die halt nicht so aufgewachsen sind.

00:17:20: Und ich muss z.B. auch meinen gesunden Umgang mit Lebensmitteln

00:17:23: selbst erarbeiten.

00:17:24: Also, wie gesagt, ich komm halt aus einer Störung sozusagen,

00:17:27: nicht nur sozusagen, sondern komm ich halt.

00:17:29: Und auch mit dem Handy, dass halt die Freundinnen,

00:17:32: die eben keine Handys hatten und nicht so viel Medienzeit durften,

00:17:36: halt tatsächlich auch heutzutage kein Social Media nutzen oder kaum und so.

00:17:40: Und ich frag mich halt, ob das dann vielleicht doch auch was bringt.

00:17:44: Also, in dem Sinne von, das ist ja nicht darum ...

00:17:48: Also, ich glaube, den Eltern ging es nicht um diesen Verburtsaspekt,

00:17:51: also nicht um dieses Jahr, wenn du dann 18 bist, dann darfst du,

00:17:55: aber jetzt gerade noch nicht, sondern es war eher so ein Ding von,

00:17:58: ich biete dir jetzt Alternativen, du bekommst ein Handy,

00:18:01: aber eben kein so gutes, z.B. die hatten halt kein Smartphone,

00:18:05: die die Medien gucken durften oder Filme gucken durften,

00:18:08: dann halt nur ausgewählte, weil die halt keinen ...

00:18:11: Wie heißt das? Kabel TV hatten, sondern halt nur Video-Kassetten oder so.

00:18:17: Und das ist halt dann, das ist ja gar kein komplettes Verbot,

00:18:20: das ist kein so Ding, wir machen das gar nicht.

00:18:23: Oder wenn dann halt Makuchen gegessen wurde, war der halt selbst gebacken.

00:18:27: Und ich hab irgendwie das Gefühl, also, ich weiß das nicht,

00:18:30: das ist ja keine Studie gewesen, die ich jetzt gelesen habe,

00:18:33: es ist nicht so ausgewählt, wenn ich mir die Menschen angucke,

00:18:36: die mich so umgeben, dass es schon auch was bringt,

00:18:38: weil das was damit zu tun hat, was man gewohnt ist und was nicht.

00:18:42: Wir fahren nicht jedes Wochenende zu Meckes zum Essen,

00:18:45: sondern wir kochen.

00:18:46: Ich weiß nicht, also ich weiß, dass eine von den Freunden

00:18:49: das erste Mal mit 20 oder so mit mir bei Meckes war.

00:18:52: Weißt das, was ich meine? - Mhm, ja.

00:18:55: Also, ich glaub schon, dass es auch damit zusammenhängt, was man ...

00:18:59: Also, wie jetzt wir, wir essen kaum Süßigkeiten,

00:19:02: das ist bei uns zu status quo, wir kaufen keine Süßigkeiten ein.

00:19:05: Oder selten, wir kaufen gerne mal Backlaufer.

00:19:08: Und ich kaufe mal, wenn ich wirklich Bock drauf habe,

00:19:10: ein Tafel Schokolade. - Ja.

00:19:12: Das war's, wir haben hier keine Süßigkeiten, Schokolade oder sonst was.

00:19:16: Wir haben Eiscreme im Tiefkühlfach, das haben die Kinder gerade leer gemacht.

00:19:19: Wir hatten eine Packung Eiscreme den ganzen Sommer.

00:19:22: Und das war gar kein Ding, also so, das ...

00:19:25: Weißt das, was ich meine? - Ja.

00:19:26: Ja, und ich glaub, es hängt, ja, ich red mich hier im Kopf von Kragen,

00:19:30: für das Gefühl, aber ... - Ries ich gar nicht mit dem Kopf im Kragen.

00:19:33: Weil ich nicht so richtig die Worte finde.

00:19:35: Aber ich glaube, der erste Punkt, den Eltern beachten müssen,

00:19:38: ist so, was ist euer eigener Umgang mit Süßigkeiten?

00:19:41: Was ist euer eigener Status dazu?

00:19:43: Wie ist euer Verhältnis, was sind eure Gewohnheiten,

00:19:45: welche Gewohnheiten wollt ihr innerhalb der Familie etablieren?

00:19:49: Und dann vielleicht auch gucken,

00:19:51: wie fühle ich mich eigentlich nach Süßigkeiten?

00:19:53: Fühle ich mich danach gut, nicht nur emotional gesehen und auch körperlich.

00:19:57: Aber da reagiert auch wirklich jeder Mensch komplett anders drauf.

00:20:01: Es gibt bestimmte Familien, die können Süßigkeiten essen.

00:20:04: Den geht's total gut danach, weil der Körper so schnell Isolinen abbaut

00:20:08: oder irgendwie gut drauf reagiert, das gut umsetzt, keine Ahnung.

00:20:11: Zum Beispiel auch Leute, die krass aktiv sind,

00:20:13: viel Sport machen, Marathon laufen und so.

00:20:15: Klar brauchen, die hat auch mal Zucker.

00:20:17: Aber ich weiß zum Beispiel bei mir so mit ADHS Autismus,

00:20:20: wenn ich Zucker esse, pff, ist vorbei.

00:20:23: Deshalb esse ich auch keinen Zucker,

00:20:24: es hat gar keinen Reiz für mich, wenn ich weiß, danach hab ich Kopfschmerzen.

00:20:28: Mir ist am Nächsten, also ich bin total müde

00:20:30: und ich kann mich nicht mehr konzentrieren.

00:20:33: Ist halt ein ungeiles Gefühl, da brauch ich irgendwie nicht zu denken,

00:20:36: jetzt werd ich dick davon oder so, nee, ich muss mir das nicht verbieten.

00:20:40: Wenn ich keine Lust habe, dass es mir schlecht geht,

00:20:43: dann esse ich's halt auch nicht so.

00:20:45: Ja, okay, da ist jetzt gerade sehr, sehr viel angeschnitten.

00:20:47: Ich würde jetzt einfach noch mal konkrete eingehen

00:20:50: auf diese Vorbildsfunktion.

00:20:53: Weil ich glaub, das ist so ein ganz zentrales Element,

00:20:56: wie Kinder mit Süßigkeiten umgehen.

00:21:00: Weil ich find, Süßigkeiten ist eher so eine Art Familiengewohnheit.

00:21:06: Wie du auch schon gesagt hast, es geht eher darum,

00:21:08: wie die gesamte Familie den Umgang mit Süßigkeiten handhabt.

00:21:12: Und da kann man nicht die Verantwortung komplett auf die Kinder geben

00:21:17: oder das verbieten, kann man schon.

00:21:20: Aber ich find, das ist eine relativ schwierige Art und Weise.

00:21:24: Wie du schon gesagt hast, verbotene Früchte schmecken auch besser.

00:21:28: Ich glaub, es mit dem Verbieten ist gar nicht so einfach.

00:21:31: Weil wenn's eine Süßigkeit in Schublade gibt,

00:21:33: dann kennen sie die und dann kommen die da ran.

00:21:35: Und dann ist auch ihr gutes Recht daran zu gehen.

00:21:38: Wenn ihr eine Süßigkeit in Schublade habt, dann habt ihr halt eine.

00:21:41: Also, das ist ja einfach so, finde ich.

00:21:43: Und deshalb glaube ich,

00:21:44: um so in der Familie den entspanntesten Mittelweg zu finden,

00:21:49: was Süßigkeiten angeht,

00:21:51: muss man erst mal gucken,

00:21:53: wie gehe ich mit Süßigkeiten um als Elternteil?

00:21:55: Was lebe ich meinen Kindern vor?

00:21:57: Was hab ich dann für eine Vorbildsfunktion?

00:22:00: Also, wenn ich dann jeden Abend eine Tüte Gummibärchen esse,

00:22:03: dann kriegen die Kinder das ja mit.

00:22:04: Dann sind ja auch immer Gummibärchen im Haus.

00:22:07: Und dann ist die Verlockung dann für die Kinder auch groß.

00:22:10: Und das ist, ich find's auch schwierig den Kindern.

00:22:12: Also natürlich, ey, wenn ich Alkohol trinke,

00:22:15: verbiete ich meinen Kindern auch das Alkoholblas.

00:22:17: Und die Kinder wissen ja,

00:22:19: so Süßigkeiten ist ja auch wie was für die ...

00:22:21: Ja, aber bei Alkohol, voll.

00:22:23: Und bei Alkohol ist ja auch das Ding,

00:22:25: wenn du als Erwachsener nie Alkohol trinkst,

00:22:28: ich glaube, du etablierst schon auch eine andere Kultur,

00:22:31: was das angeht, als wenn du halt jeden Abend ein Glas Wein trinkst,

00:22:34: wenn sie dann 18 sind, vielleicht auch wieder selbstverständlich.

00:22:38: Also, das ist ja dann auch einfach so ein klares Darfstuhl,

00:22:41: das ist halt gesetzlich sozusagen.

00:22:43: Aber ich glaube, z.B. wenn meine Mutter nicht jeden Morgen

00:22:46: Kaffee trinken würde, mein Vater,

00:22:47: dann hätte ich mit 14, 15 auch nicht damit angefangen.

00:22:50: Wozu auch so. - Ja, voll.

00:22:51: Ja, macht schon Sinn.

00:22:53: Nee, ich glaub auch insgesamt einfach,

00:22:55: wie wir damit umgehen mit Süßigkeiten ist einfach kurz gesagt,

00:22:58: wir haben einfach wenig Süßigkeiten im Haus.

00:23:01: Also, das gibt man ab und zu irgendwie in der Tüte Gummibärchen

00:23:05: oder in der Tafel Schokolade.

00:23:08: Aber wir beide essen einfach ganz wenig Süßigkeiten.

00:23:11: Du vor allem, weil's dir danach schlecht geht,

00:23:14: mir geht's danach auch nicht sonderlich gut,

00:23:16: aber ich hab auch gar nicht so das Bedürfnis danach.

00:23:19: Mir ist das dann irgendwie zu viel zu süß,

00:23:21: und ich fühl mich dann auch nicht besonders gut.

00:23:24: Und deswegen haben wir einfach nicht so viel da.

00:23:26: Und wenn die Kinder was wollen, und ich dann nein sage,

00:23:29: sondern kann's mal sein, dass die irgendwie auf den Schrank klettern

00:23:33: und sich dann oder in der Küche so auf die Arbeitszeile klettern

00:23:36: und sich dann was rausholen und dann meinen Gummibärchen holen,

00:23:40: so, und dann krieg ich das mit, dann ist es okay,

00:23:43: so quasi Team sich das ergaunern und dann jeder Gummibärchen bekommen.

00:23:47: Wenn's mir zu viel wird, pack ich's aber auch ganz weg.

00:23:49: Also, im Prinzip sorg ich dafür,

00:23:51: dass einfach nicht so viel Süßigkeiten im Haus sind.

00:23:54: Und gerade auch so nach Halloween, da hab ich halt schon geguckt,

00:23:58: dass die das vorankommen, aber dass das limitiert bleibt.

00:24:01: Also, dass die jetzt nicht die ganzen Halloween-Süßigkeiten

00:24:04: am Abend da unterschlingen.

00:24:05: Bei Halloween kann man das tatsächlich so machen,

00:24:08: wenn die dann irgendwie eine ganze Tüte Süßigkeiten haben,

00:24:11: oder sieben Sachen, und die müssen jetzt für die ganze Woche reichen.

00:24:14: Oder jeden Tag drei Sachen, also, je nachdem,

00:24:17: wie viele ihr denen halt geben wollt, wie groß die sind.

00:24:20: Oder jeden Tag eine Sache oder keine Ahnung.

00:24:22: Man sagt, okay, du kannst dir heute was nehmen,

00:24:24: und dann irgendwas, die Tüte auch leh, aber dann ist halt so dosiert.

00:24:28: Ja. - Und das ist eigentlich auch so ein Ding, was ich ganz ...

00:24:31: Also, ich bin generell irgendwie ein Fan davon,

00:24:33: auch so wie so feste Zeiten für Süßigkeiten zu etablieren.

00:24:36: Also, was ich jetzt halt mit den Kindern gemacht habe,

00:24:39: ist, dass wir einfach, dass sie sich tatsächlich auch irgendwie

00:24:42: Süßigkeiten oder was Süßes wünschen dürfen,

00:24:45: oder was ich welchen Kuchen nicht backe oder so.

00:24:47: Und dass wir dann halt immer Nachmittags, so gegen 16 Uhr,

00:24:50: dass es dann einfach ein kleines Stück Kuchen gibt.

00:24:53: Und dann ist halt irgendwie schon so klar, wenn sie morgen sind,

00:24:56: so, ja, darf ich Kuchen frühstücken? Nee, aber heute Nachmittag gibt's

00:25:00: dann ein Stück Kuchen, und jetzt frühstückst du erst mal Porridge.

00:25:03: Also, so Obst und keine Ahnung, was halt besser in den Tag starten hilft.

00:25:07: Das ist eine schwierige Umgang mit Süßigkeiten,

00:25:09: dass ihr euch sagt, ach so, aber zwischen 16 oder 15, 16 Uhr,

00:25:12: je nachdem, wann ihr arbeiten ist, wann ihr Abend ist,

00:25:16: und wann ihr Mittag ist, so, wenn halt dann so der kleine Hunger kommt.

00:25:19: Da ist dann unsere Zeit, da gibt's dann den kleinen Snack so.

00:25:23: Und der kleine Snack ist dann halt was Süßes,

00:25:25: und da könnt ihr euch dann auch überlegen, wie kann ich das meinen Kindern,

00:25:28: irgendwie kann ich denen schokoladenbanane machen?

00:25:31: Oder halt auch mal so ein bisschen rumprobieren, was backen,

00:25:34: oder halt dann sagen, die Süßigkeit kaufen wir heute für den kleinen Snack.

00:25:37: So, dass halt dann das dann auch irgendwie so klar ist,

00:25:40: ja, wir kaufen jetzt hier vielleicht eine Supermarktkasse,

00:25:42: gerade den, wie heißt das, Kinder-Boheno.

00:25:45: Aber es wird halt nicht sofort gegessen,

00:25:47: sondern wir heben uns das auf bis halt später.

00:25:49: Es wird halt nicht verboten,

00:25:50: aber es wird halt auch so ein bisschen so gelernt, diese Geduld.

00:25:54: Und dann eben, dass es jetzt das Setting, in dem das gegessen wird,

00:25:57: und dann ist es halt auch so maßvoller. Weißt du, was ich meine?

00:26:00: Ja, was ich auf jeden Fall für eine ganz Wichtigheit ist,

00:26:03: dass die Kinder bei solchen Sachen,

00:26:05: die auch so Suchtmittel-Tendenzen haben,

00:26:08: dazu zählen z.B. dann auch Videospiele oder für kleine Kinder,

00:26:14: auch Fernsehen oder später auch Social Media,

00:26:18: keine Ahnung, wie man damit umgeht.

00:26:20: Ist ein anderes Thema, ist jetzt auch nicht unser aktuelles Thema.

00:26:23: Aber Kinder, so gerade kleine Kinder,

00:26:27: können mit so was einfach noch nicht umgehen, so.

00:26:30: Also, die sind einfach nicht in der Lage,

00:26:34: da eine wirklich sinnvolle...

00:26:36: regulierten Umgang mitzufinden, das können die aber nicht.

00:26:39: Das können ja viele Erwachsene schon nicht.

00:26:42: Und dann müssen die einfach auch lernen,

00:26:45: also die müssen wirklich dann quasi vorgegeben bekommen.

00:26:48: So, das ist ein gesunder Umgang.

00:26:51: Das ist jetzt den Rahmen, den ich dir ermögliche.

00:26:53: Und wenn die quasi einen unbegrenzten Zugang zu Süßigkeiten haben,

00:26:58: glaube ich nicht, dass die diesen Rahmen wirklich lernen so.

00:27:01: Das ist so, und es gibt solche und solche.

00:27:03: Es gibt halt Kinder, die mögen keine Süßigkeiten, ne?

00:27:06: Also, es gibt ja auch. - Gibt's auch.

00:27:08: Aber das heißt jetzt nicht, dass es bei gar keinem Kind funktioniert,

00:27:11: zu sagen, ja, free for you.

00:27:13: Man kann es auch mal ausprobieren.

00:27:15: Ja, kann man schon, aber bei den meisten Kindern ist es halt schwierig.

00:27:19: Ja, also so auf die Karte, alle selbstbestimmen setzen,

00:27:22: würde ich gar nicht machen.

00:27:24: Also, ich würde halt sagen, das ist der feste Rahmen.

00:27:27: Wir haben wenig Süßigkeiten im Haus.

00:27:29: Und wenn dann, gibt's die dann keine Ahnung zu bestimmten Zeiten,

00:27:32: was auch immer für ein Pass, aber dass die Kinder da

00:27:35: einfach die Grenzen vorgegeben bekommen

00:27:37: und sich da nicht den Bauch voll schlagen,

00:27:39: die ganze Mit Süßigkeiten.

00:27:41: Was sie auch mal gemacht haben, war so, das ist eine Gummibärchentüte.

00:27:45: Es gibt erst nächsten Monat wieder eine. - Ja.

00:27:48: Waren sie zwar auch nicht in der Lage,

00:27:50: obwohl unser größeres Kind hat das schon ganz gut gemacht.

00:27:53: Da kann man viel ausprobieren.

00:27:54: Ich finde auch, dass gerade bei unserem größeren Kind

00:27:57: zeigt sich schon seit so einem Jahr ungefähr,

00:28:00: seitdem er ungefähr vier ist, dass diese Verknappung,

00:28:03: also dieses "Na, du bekommst das jetzt für 'ne ganze Woche",

00:28:06: dass das schon auch dazu geführt hat, dass er es verstanden hat,

00:28:10: wenn er jetzt alles auf einmal ist, dann gibt's halt nichts mehr.

00:28:13: Da muss ich halt so und so lange warten.

00:28:15: Deshalb ist er halt auch nicht mehr alles auf einmal.

00:28:18: Bei ihm würde ich sagen, man könnte es ihm schon ...

00:28:21: Also, der stellt sich auch seine Schokonikoläuse hin.

00:28:24: Das hab ich als Kind auch mal gemacht.

00:28:26: Und lässt die dann noch erst mal drei, vier Monate stehen,

00:28:29: bevor er dann einmal reinbeißt oder so.

00:28:31: Das muss man halt erst mal üben, das ist halt, ja.

00:28:35: Ja, und generell finde ich dann quasi ...

00:28:39: Süßigkeiten vor den Mahlzeiten ist halt super ungünstig, so.

00:28:43: Generell Snacks zwischendurch. - Genau.

00:28:45: Also, ich find's total wichtig, dass grade,

00:28:47: wenn die Kinder dann Süßigkeiten wollen oder kuchen,

00:28:50: dass es dann nicht vor den Mahlzeiten ist.

00:28:52: Weil so gute Mahlzeiten sind auch total wichtig für Darmflora und so weiter.

00:28:57: Und was ich noch sagen wollte,

00:28:59: stimmt, das war ein Punkt, den du vorhin gemacht hattest,

00:29:02: auch mit Kochen, als du von deinen Bekannten erzählt hast,

00:29:07: wo es da gekochte Sachen gab.

00:29:09: Kochen ist natürlich auch so ein Ding.

00:29:11: Ich finde, Kochen ist total wichtig und es lohnt sich.

00:29:14: Es gibt ja auch viele schnelle, einfache Gerichte.

00:29:17: Aber ich kann es auch total nachvollziehen,

00:29:19: dass so Fertigessen eine super Entlastung sein kann.

00:29:22: So, wenn man es sich anders schafft.

00:29:24: Aber ich glaube am Ende Fertigessen,

00:29:26: es ist ein Trugschuss, das wirklich eine Entlastung ist.

00:29:29: Das meiste Fertigessen einfach nicht so nährstoffreich ist

00:29:32: und stark verarbeitet und man sich damit einfach schlechter fühlt.

00:29:35: Bei mir in der Familie gab es sehr viel Fertigessen.

00:29:38: Und es hat sehr stark, würde ich nachher sagen, sehr stark das Wohlbefinden

00:29:42: bei Einfluss von mir, aber eigentlich auch von allen anderen Familienmitgliedern.

00:29:45: Und es bringt ja gar nichts, wenn man dann quasi Fertigessen ist.

00:29:49: Das ist dann schnell.

00:29:50: Aber dafür hat man weniger Energie.

00:29:52: Wenn man mehr Energie ...

00:29:54: Dann geht es einem schlechter, man hat weniger Energie,

00:29:57: wenn man mehr Energie hätte, könnte man auch was kochen.

00:30:00: Ja, das finde ich ein ganz wichtiges Lernung.

00:30:02: Das solltet ihr wirklich, wenn ihr damit ein Problem habt,

00:30:05: dass ihr sagt, ich möchte, also generell finde ich,

00:30:07: ich bin gar kein Fan davon, wenn Leute sagen, ich möchte abnehmen.

00:30:11: Weil ich verstehe es, ich checke es, wenn man wirklich übergewichtig ist.

00:30:14: So, ich möchte abnehmen, ist ja voll der valide Wunsch eigentlich.

00:30:18: Aber das Problem ist, dass es rein auf Äußerlichkeiten zielt

00:30:21: und gar nicht auf das Wohlbefinden.

00:30:23: Was ich als ein viel besseres Ziel finde, viel gesünderes Ziel,

00:30:26: was auch psychisch viel heilsamer ist, quasi ist dieses,

00:30:30: ich möchte gesund sein oder ich bin gesund und ich fühle mich wohl.

00:30:34: Und darauf zu achten, also, wenn ihr viel Süßigkeiten isst,

00:30:38: wenn ihr vielleicht auch oft Cravings auf Pizza habt,

00:30:41: auf Tiefkühlzeug, keine Ahnung was,

00:30:43: schreibt euch mal richtig auf, wie ihr euch fühlt,

00:30:46: nach, wenn ihr dann was anderes gegessen habt.

00:30:49: Und euch werden die Sachen wahrscheinlich am Anfang auch nicht schmecken.

00:30:53: Die sind durch Zucker und so weiter, hat auch total abgestumpft.

00:30:56: Also, wir wurden gerade unterbrochen.

00:30:58: Unsere Kinder waren mit unserer Nachbarn zusammen auf dem Spielplatz.

00:31:02: Die kommen jetzt gerade zurück.

00:31:03: Jetzt haben sie sich hingesetzt mit einem Tonie und Malen.

00:31:06: Mal gucken, für wie lange. Habt ihr noch schon einen Kind schreien?

00:31:10: Also, falls ihr euch wundert, dass wir so mitten im Satz

00:31:13: plötzlich so ein bisschen abweichen,

00:31:15: das liegt dann der Pause, die wir jetzt hatten.

00:31:17: Genau, also ich versuch jetzt das Thema wieder aufzugreifen.

00:31:20: Und zwar ging es mir so ein bisschen darum.

00:31:22: Manchmal erinnert sich eure Darmfloren,

00:31:24: und ich merke das immer in Phasen, in denen ich viel Fast-Food esse.

00:31:28: Was ja einfach mal sein kann, zum Beispiel,

00:31:30: als wir das Buch geschrieben haben, wir haben fast jeden Tag irgendwie,

00:31:33: wir haben Pizza bestellt, wir haben Tiefkühlpizza gegessen,

00:31:36: nicht jeden Tag, aber schon mehrmals die Woche.

00:31:38: Ich hatte, glaub ich, drei, vier Mal Tiefkühlpizza auch.

00:31:41: Also, ich hab mir ja extra auch welche gekauft,

00:31:43: weil das war dann einfach wichtig für mich, dass ich halt schnell ...

00:31:47: Es ist ja manchmal so, mein Gott, manchmal gibt es diese Phasen,

00:31:50: oder auch wenn ich krank bin, dann geht's mir vom Zucker auch nicht so schlecht.

00:31:54: Also manchmal so, aber dann war es fertig,

00:31:57: und dann hab ich gemerkt, krass, jetzt werd ich wieder müde,

00:31:59: aber ich hab diese Cravings noch.

00:32:01: Ich merke, mir geht's schlecht vom Zucker, aber ich will unbedingt.

00:32:05: Und da liegt das dann meistens daran,

00:32:07: dass einfach die Darmflorer sich schon komplett darauf eingestellt hat.

00:32:11: Und dadurch auch so ein bisschen ...

00:32:13: Der Darm ist halt so ein krasses Organ,

00:32:15: und ich weiß darüber jetzt auch nicht genug,

00:32:17: um das jetzt so wiederzugeben, aber in eurem Darm

00:32:19: werden halt verschiedene Neurotransmitter auch produziert,

00:32:22: wie z.B. Serotonin und halt eine ausgewogene Darmflora

00:32:25: ist einfach super wichtig fürs Wohlbefinden.

00:32:27: Und eben auch Bewegung und Sport und so weiter reguliert auch euer Hungergefühl,

00:32:32: also je nachdem, welche Hormone dann ausgeschüttet werden und so weiter.

00:32:35: Und das hängt eben auch mit der Darmflora zusammen.

00:32:38: Und es kann halt einfach gut sein, dass ihr halt Cravings habt,

00:32:41: weil eure Darmflora halt in der Hinsicht sozusagen trainiert ist.

00:32:44: Ich hatte eine Fruktose in Toleranz und hab davor aber vegan gegessen

00:32:49: und halt fast kein Fett oder nicht so viel Fette.

00:32:53: Und musste dann aber eben komplett auf Fruktose verzichten.

00:32:56: Und hab dann auch in der Zeit dann wieder,

00:32:59: das ist jetzt schon zehn Jahre her, angefangen, auch Fleisch zu essen

00:33:02: und eben halt so proteinreichere Lebensmittel, auch fettigere und so,

00:33:07: weil ich halt eben keine Fruktose im Essen durfte,

00:33:09: also eigentlich gar kein Gemüse, kein Obstenswort.

00:33:12: Also eine Darmkur, damit sich halt die Darmflora reguliert.

00:33:15: Und dann ging's eigentlich auch nach und nach wieder.

00:33:17: Könnt ihr euch auch mal zu dem Thema lesen, wenn es euch interessiert.

00:33:20: Aber worauf ich hinaus soll, das war eine sehr spannende Zeit,

00:33:23: weil ich hab auch die Kalorien getrackt, weil ich eben getrackt habe,

00:33:27: was ich esse und mir ging's gar nicht um die Kalorien,

00:33:29: sondern es war eher so neben Beidings,

00:33:31: weil ich hab einfach in die App eingetragen, was ich esse,

00:33:34: damit ich weiß, wie ich mich nach dem Essen fühle.

00:33:36: Das musste ich halt auch für meinen Arzt machen.

00:33:38: Und da wurden halt die Kalorien mitgetrackt.

00:33:41: Weil ich einfach, weil mein Körper, meine Darmflora,

00:33:44: halt null auf dieses Essen eingestellt war

00:33:46: und das überhaupt nicht verwerten konnte.

00:33:48: Und es ging, glaube ich, so zwei, drei Wochen

00:33:50: und dann hat dieser krasse Hunger,

00:33:52: also dieses krasse Hungergefühl einfach abgenommen.

00:33:55: Und dann konnte ich wieder normal essen.

00:33:57: Es ist total krass, wie stark, vor allem der Darm

00:34:01: und speziell die Darmflora fürs Wohlbefinden verantwortlich sind.

00:34:06: Ich glaub, es gibt kein Organ- oder Organkomplex,

00:34:10: das so stark mit dem Wohlbefinden, mit dem psychischen Befinden,

00:34:14: aber auch mit dem Energielerwil zusammenhängt.

00:34:17: Und wenn die Darmflora irgendwie danebenhängt

00:34:19: oder nicht so gut intakt ist, dann wird man auch oft krank.

00:34:22: Also ich war wirklich früher ständig krank.

00:34:24: Ich glaub, meine Darmflora hat sich jetzt auch ...

00:34:27: Ich kann jetzt natürlich nicht mit Sicherheit sagen,

00:34:29: dass jetzt nur an der Darmflora liegt, weil z.B. die Stress und so weiter,

00:34:33: haben auch einen großen Einfluss auf den Darm.

00:34:35: Im Prinzip auch auf die Darmflora.

00:34:37: Aber es ist so, wenn die Darmflora nicht intakt ist,

00:34:40: dann entzündungsfördernde Stoffe.

00:34:43: Ich kann's jetzt auch nicht eins zu eins schafft.

00:34:46: Ich hatte mich dazu mal kurz belesen.

00:34:48: Genau, aber dass quasi Erreger und Entzündungshärte im Körper entstehen,

00:34:54: weil dann Sachen einfach durch die Darmwand kommen,

00:34:56: die da nicht durchkommen sollten.

00:34:58: Die Darmflora ist ultra wichtig.

00:35:01: Und Süßigkeiten haben aber auch einen negativen Effekt

00:35:04: auf die Darmflora. - Ja.

00:35:06: Und deshalb ist das auch noch mal so ein Aspekt,

00:35:09: warum eine ausgewogene Ernährung auch extrem ...

00:35:13: Also, eine ausgewogene Ernährung ist extrem gut für die Darmflora.

00:35:17: Also, wenn man verschiedenste Lebensmittel,

00:35:19: vielleicht auch fermentierte Lebensmittel,

00:35:22: buntes Gemüse als mögliche.

00:35:24: Also, vor allem, wenn man selbst kocht, ist das wirklich sehr gut.

00:35:27: Also, das hat einen sehr positiven Effekt auf den Energielevel,

00:35:31: wenn man nicht zu süß ist, nicht zu fettig und einfach ausgewogen.

00:35:36: Und falls ihr da jetzt Schwierigkeiten mit habt,

00:35:38: was ihr da jetzt nicht so den Zugang zu habt,

00:35:40: ist auf jeden Fall, was ich empfehlen kann,

00:35:43: um ganz leicht einzusteigen mit relativ wenig mental load,

00:35:46: dass man so anfangen kann, Essen zu planen anhand von Protein.

00:35:50: Also, Protein ist ultra wichtig, braucht man schon mal,

00:35:53: dass man überlegt, hey, was könnte ich für eine Proteinquelle reinmachen?

00:35:57: Dann überlegt man, wo, was in eine Fettquelle könnte ich haben.

00:36:01: Und was in eine Kohlendrahtquelle.

00:36:03: Und dass man sich einfach dann drei Sachen überlegt,

00:36:06: was man in einer Bowl macht oder so, noch ein bisschen Gemüse dazu.

00:36:09: Und so hat man schon relativ schnell, mit relativ wenig Aufwand

00:36:12: und wenig mental load, kann man sich so erst mal anfangen,

00:36:15: Bolz zu machen, die super schnell gehen.

00:36:17: Und dann hat man schon eine ausgewogene Mahlzeit.

00:36:20: Ja, für die, also ich weiß nicht, ob "Hello Fresh" geeignet ist

00:36:24: für Leute, die finanziell jetzt nicht so gut aufgestellt sind.

00:36:27: Aber tatsächlich haben wir da mit weniger Geld ausgegeben,

00:36:31: als wenn wir so einkaufen gehen.

00:36:33: Also, wir hatten das ganz lange, und es kann halt auch echt eine Hilfe sein,

00:36:37: wenn ihr das Essen nicht planen wollt, aber ausgewogen euch ernähren wollt.

00:36:41: Ist ja viel mental load, überhaupt Essen zu planen.

00:36:43: Genau, bei "Hello Fresh" sind halt voll oft auch so wirklich Sachen,

00:36:47: eben dann so fermentierte Sachen mit dabei und so,

00:36:50: die wir halt so einen normalen Alltag nicht kaufen würden.

00:36:53: Gerade haben wir es nicht mehr, aber wir hatten es jetzt wirklich sehr lange,

00:36:56: ich glaub, ein halbes Jahr oder so mindestens.

00:36:59: Ja, es hat auch gut funktioniert.

00:37:01: Ja, aber was ich aufwichtig finde jetzt generell beim Thema Süßigkeiten,

00:37:04: ihr gebt euren Kindern einen Rahmen vor.

00:37:07: Und ganz ehrlich, der Rahmen kann auch mit Frustration.

00:37:09: Wenn ihr gerade, wenn eure Kinder eigentlich freien Zugang zu Süßigkeiten

00:37:13: hattet und jetzt da was umstellen wollt, erstens ist es wichtig,

00:37:16: wenn uns jetzt hauptsächlich Frauen zu, dass eure Männer auch mitmachen.

00:37:19: Das heißt, wenn ihr merkt, okay, wir haben hier diese Süßigkeiten-Schublade,

00:37:23: wir bedienen uns da fröhlich dran, und wir wollen aber eigentlich,

00:37:27: dass unsere Kinder das nicht machen, dann ist eben halt immer erst mal

00:37:30: so, ich find's halt immer schwierig, wenn Eltern von ihren Kindern verlangen,

00:37:34: etwas besser zu machen, was sie selber nicht besser machen.

00:37:37: Entweder ihr akzeptiert, dass eure Kinder genauso viel Bock auf Süßigkeiten

00:37:41: haben wie ihr, oder ihr ändert halt was an eurem Gewohnheiten

00:37:44: und zieht dann die Kinder quasi mit.

00:37:46: Weil es ist einfach, wie ihr seid das Vorbild von euren Kindern,

00:37:49: ihr könnt von euren Kindern nicht verlangen,

00:37:51: dass sie was besser machen, wenn sie es nicht besser vormacht.

00:37:54: Es geht einfach nicht.

00:37:55: Wie sollen sie wissen, wie es besser funktioniert,

00:37:58: wenn sie besser nicht kennen?

00:37:59: Das müssen wir jetzt durch, so, wir schaffen das,

00:38:02: und das ist aber auch nicht so dogmatisch wird, sondern das halt auch,

00:38:05: dass sie quasi, ihr könnt so sagen, ich mach jetzt so zwei, drei Tage

00:38:08: so einen kleinen Zuckerentzug,

00:38:10: damit ihr halt damit eure Darmflora sich so ein bisschen regulieren kann,

00:38:13: und dann sagt ihr, okay, und um 16 Uhr essen wir dann hier

00:38:16: unser eines Stück Schokolade, und darauf freut ihr euch schon.

00:38:18: Da backe ich jetzt ein Kuchen, und dann kriegt ihr dann ein Stück Kuchen.

00:38:22: Das ist jetzt mein Zeitraum, und dann könnt ihr euch auch überlegen,

00:38:25: ob ihr, wenn es euch gerade am Anfang wirklich sehr schwer fällt,

00:38:28: das Wochenende, das Wochenende, da kann ich so viel davon essen,

00:38:32: wie ich will, oder wie es mir gut tut, oder keine Anweisung,

00:38:35: müsst ihr halt gucken, ob ihr da schon in der Essstörung drin seid,

00:38:38: oder nicht, da wird es jetzt auch noch mal ein bisschen anders handhaben,

00:38:41: aber da könnt ihr, wie gesagt, die Bücher von Jeanine Root lesen.

00:38:45: Ich würde erst mal an den eigenen Themen arbeiten.

00:38:47: Und wenn ihr die eigenen Themen, wenn ihr da keine Themen habt,

00:38:50: einfach nur nicht wisst, okay, wie sollen wir es mit den Kindern machen?

00:38:54: Ganz klaren, klaren Rahmen vorgeben, denen stecken,

00:38:56: was man machen kann, also wie wir es machen oder was so Ideen sind quasi.

00:39:00: Und dann den Frust aushalten.

00:39:02: Und wenn eure Kinder frustriert sind, sind sie es halt.

00:39:05: So mein Gott, das haltet ihr mit denen aus,

00:39:07: weil ihr gibt den Rahmen vor, und natürlich ist es schwierig,

00:39:10: einen Rahmen zu etablieren, sagt niemand.

00:39:12: Aber der Rahmen muss etabliert werden.

00:39:13: Ich hab oft das Gefühl, dass gerade so einen Rahmen,

00:39:16: dass halt viele Eltern keine Rahmen setzen oder keine Rahmen vorgeben,

00:39:20: weil sie beim, weil das halt Arbeit ist.

00:39:24: Also dieses, weil du musst halt erst mal, als wir gesagt haben,

00:39:27: es gibt keine digitalen Medien mehr, dann war das Verarbeit.

00:39:30: Da mussten wir richtig durch Frust.

00:39:32: Da mussten wir als Eltern auch die Wehr- oder weniger Arschpacken

00:39:35: zusammenkneifen und einfach das auch aushalten.

00:39:37: Auch uns selber sagen, das ist jetzt besser so.

00:39:40: Und wir machen jetzt keine zwei Schritte zurück,

00:39:42: sondern das ist jetzt unser Rahmen.

00:39:44: Und wir wissen, das ist das Beste für die Familie.

00:39:46: Und diese paar Wochen vielleicht sogar auch,

00:39:48: die es jetzt immer wieder darüber diskutiert wird,

00:39:50: die ziehen wir jetzt einfach durch, weil wir wissen,

00:39:52: wo der Rahmen da ist, dann wird es leichter.

00:39:54: Und so ist es ja.

00:39:55: Ihr müsst diesen Rahmen setzen.

00:39:57: Und das wird vielleicht schwierig sein.

00:39:59: Aber wenn der dann mal da ist, wenn der sich etabliert hat,

00:40:02: dann ist es für die ganze Familie das Beste,

00:40:04: weil dann dieses Thema eben für euch aus dem Hinterkopf raus ist.

00:40:08: Das ist nichts mehr, worüber ihr im Alltag diskutiert,

00:40:10: weil dieser Rahmen eben da ist.

00:40:12: Das hilft euch auch wahnsinnig, so mentalot und so was zu reduzieren.

00:40:16: Genau.

00:40:17: Das Problem ist aber bei so einem Rahmen und den loszusetzen,

00:40:21: braucht man halt wirklich Klarheit darüber, was ist der Rahmen?

00:40:24: Und dann muss man sich eben vorher wirklich Gedanken machen,

00:40:27: wie will ich das Hand haben, wo setze ich jetzt die Grenze

00:40:32: und warum setze ich diese Grenze?

00:40:34: Und das ist total wichtig auch bei bei allen Sachen.

00:40:36: Wenn man nicht weiß, warum man das jetzt macht,

00:40:39: denn natürlich ist es dann einfach in der Situation,

00:40:42: wo das Kind sagt, Mama, darf ich Süßigkeiten?

00:40:45: Nee.

00:40:46: Ah, ja.

00:40:47: So, dann kommt der Frust.

00:40:48: Und dann, wenn man sich dann nicht wirklich im Klaren darüber ist,

00:40:51: dann macht man, ah, na gut, okay, vielfach.

00:40:53: Ja, und wenn ihr aber dann selber wenden, ja.

00:40:55: Weil das ist dann einfach der einfachste Weg.

00:40:57: Ich finde, Rahmensätzen ist vielleicht ein eigenes Thema.

00:41:00: Können wir noch mal eine ganze Podcast-Folge zu aufnehmen,

00:41:02: oder ist spannend?

00:41:03: Ja, aber man muss sich erst mal bewusst sein,

00:41:06: was macht eigentlich, was machen Süßigkeiten,

00:41:08: wie festen Effekt haben die, auf das Hohl befinden.

00:41:12: Und das ist auch noch so ein Punkt,

00:41:13: den du vorher noch angeschnitten hattest.

00:41:16: Ich glaube, es ist auch einfach ganz gut,

00:41:18: den Kindern beizubringen, so diese Awareness.

00:41:20: So, wie geht's mir eigentlich mit Süßigkeiten?

00:41:22: Zum Beispiel, was, was ich eher so sehr wenig gelernt hab,

00:41:25: würde ich sagen, in meiner Kindheit,

00:41:28: dass ich so überhaupt eine Awareness habe für,

00:41:30: wie fühlt sich jetzt mein Körper an?

00:41:33: Wie fühlen sich Gefühle an?

00:41:35: Ich glaube, ich war eher so, ja, passt schon.

00:41:38: Und irgendwie alle Zustände sind halt ...

00:41:41: Ich hab das gar nicht so richtig gespürt.

00:41:43: Aber wenn ich jetzt zum Beispiel ...

00:41:46: Ich hab auch viel Süßigkeiten gegessen als Kind.

00:41:48: Und wenn ich jetzt aber Süßigkeiten esse,

00:41:50: dann fühlt sich das richtig.

00:41:52: Ich bin mittlerweile auch wirklich sehr sensibel dafür,

00:41:55: wenn ich dann wirklich mal Süßigkeiten esse.

00:41:57: Das fühlt sich dann richtig genauso.

00:41:59: Herzrasen wäre dann so richtig ...

00:42:02: Geht dann so richtig an die Decke.

00:42:04: Also, das ist schon heftig.

00:42:06: Und dann denke ich mir halt auch,

00:42:08: wie krass muss ich das für unsere Kinder anfühlen?

00:42:11: Das gab eine Situation, ich glaub, da hat das der Geburtstag,

00:42:14: da hat unser ein-zwei-jähriges Kind ...

00:42:16: Das muss eins gewesen sein noch, ne?

00:42:18: Und dann hat der Schoko-Muffins gegessen

00:42:20: und ist danach übelst abgegangen.

00:42:22: Es war wirklich so wie ... - So ein Eichhörnchen auf Speed.

00:42:25: Ja, wie auf so einem Rave, so im Kreis getanzt und dabei so ...

00:42:29: Kaubewegungen gemacht noch.

00:42:31: Das war schon ein bisschen heftig.

00:42:33: Dann dachte ich mir auch so, wie muss ich das anfühlen für das Kind?

00:42:37: Also, für mich war das schon ...

00:42:39: Ich hab schon gemerkt, boah, das ist schon vordert für den Körper.

00:42:42: Ich glaube, man muss dann nicht mal unbedingt so den Kind sagen,

00:42:46: was ich wegen dem und dem, sondern eher so, was ich gerne mache,

00:42:49: ist, über mich selber zu sprechen.

00:42:51: Zum Beispiel, wenn meine Kinder mit Gummibärchen anbieten,

00:42:54: dann sag ich, nee, die sind mir zu süß, es schmeckt mir einfach nicht.

00:42:58: Und das hat den Kindern dann erst mal ...

00:43:00: Also, tatsächlich lehnt jetzt unser Kind auch manchmal Sachen ab

00:43:03: und sagt, das ist mir zu süß. - Ja.

00:43:05: Weil ich glaube, sonst ist es ja gar keine Option.

00:43:08: Man muss es ja erst mal als Option so aufmachen.

00:43:10: Das ist übrigens eine Option, dass man sich so fühlen kann.

00:43:13: Dass man das auch zu süß finden kann. - Genau.

00:43:15: Und das sind alles so Sachen, wie du schon sagst, ne?

00:43:18: Also, wenn ich daran denke, warum durfte ich als Kind

00:43:21: nicht Süßigkeiten essen, dann eher so, ja, weil du wirst sonst dick.

00:43:24: Oder wenn ich dann meine Mama irgendwie gesagt hat,

00:43:26: ja, sie will nicht mehr Süßigkeiten essen, weil sie so dick ist.

00:43:30: Also, so kenne ich das aus meiner eigenen Kindheit.

00:43:32: Das vermittelt ja auch wirklich ziemlich das Falsche so, ne?

00:43:35: Das ist ja auch eigentlich ziemlich problematisch.

00:43:38: Voll, aber das war ja so, oder ist auch immer noch vollgängig,

00:43:41: dass man sagt, ja, wenig ja süß ist, weil sonst wirst du dick.

00:43:44: Ja, aber machen wir euch damit überhaupt fühlt.

00:43:47: Weil das hat ja null Nährstoffe.

00:43:48: Es bringt euch ja wirklich so fast gar nichts.

00:43:51: Das ist auch für den Körper stressig, Zucker zu verarbeiten.

00:43:54: Weil dann kommen so viel Zucker und Energie.

00:43:56: Und dann muss der Körper das aber schnell verarbeiten.

00:43:59: Und das ist dann tatsächlich ein Stress so auch in dem Moment einfach.

00:44:03: Da würde ich kurz an das Buch von Herbert Renz-Polster

00:44:05: auch verweisen mit Herz und Klarheit.

00:44:07: Weil er schreibt da auch ein ganzes Kapitel über digitale Medien

00:44:10: und über Zucker und so was, und er meint halt auch,

00:44:13: wir können unseren Kindern sagen, ja, die wissen intuitiv,

00:44:16: was sie brauchen an Nährstoffen, stimmt.

00:44:18: Aber nicht, wenn man Zucker- und Fertigprodukte und Fastfood

00:44:21: mit einbezieht in diese Rechnung.

00:44:23: Ihre Kinder wissen ganz genau, was sie brauchen, was sie nicht brauchen,

00:44:27: wenn ihr ihnen ausschließlich clean Lebensmittel anbietet.

00:44:30: Das heißt, nur überhaupt nicht verarbeitete Lebensmittel.

00:44:33: Ja, weil eben verarbeitete Lebensmittel

00:44:35: ein bisschen auch den Körper manipulieren.

00:44:37: Genau. - Es zieht ja schon darauf hin,

00:44:39: dass man da richtig Bock drauf hat.

00:44:41: Keine Ahnung, was in Süßigkeiten, ne?

00:44:43: Und wenn es aber diese Verlockungen jetzt gibt,

00:44:46: die es halt einfach bis vor, weiß ich nicht, ein paar Hundert Jahren

00:44:50: sogar nicht gab, oder?

00:44:52: Also, zumindest vor 10.000 Jahren gab es sie noch nicht.

00:44:55: Die Menschen gibt es seit 200.000 Jahren so.

00:44:57: Und es gibt es erst seit einem ganz kurzen Zeitraum.

00:45:00: Süßigkeiten, digitale Medien und so weiter natürlich.

00:45:03: Wissen eure Kinder nicht intuitiv, wie sie damit umgehen.

00:45:06: Das wisst ihr ja auch nicht. Und deshalb braucht es den Rahmen.

00:45:09: Das ist echt eh ein tolles Buch, kann ich sowieso empfehlen.

00:45:12: Könnt ihr mal reinlesen, falls euch das noch mal interessiert,

00:45:16: was er dazu sagen hat, weil er ist ja auch Kinderarzt.

00:45:18: Also, ich finde, er sagt das noch mal sehr,

00:45:21: fasst das noch mal sehr gut zusammen so.

00:45:23: Kommt auf jeden Fall auch in die Show-Notes.

00:45:25: Ja. - Mit Herz und Klarheit von Herbert Renz-Polster.

00:45:28: Herbert.

00:45:30: Ja, ich find es lustig, weil er heißt ja Herbert.

00:45:34: Es gibt ja immer dieses Running Gags auf TikTok mit,

00:45:37: "Oh ja, Onkel Herbert hat sich wieder beschwert."

00:45:39: "Herbert Renz-Polster ist so übelst, sehr progressiver Typ."

00:45:42: Ja, deshalb tue ich mir jetzt immer schwer damit zu sagen,

00:45:45: ja, ja, Onkel Herbert.

00:45:46: Und ich mir so, nein, Herbert Renz-Polster ist aber cool.

00:45:49: Na ja, gut.

00:45:50: So, ich wollte jetzt noch ein bisschen Feedback- und Hörerinnenfrage.

00:45:54: Willst du noch was abschließendes zum Thema sagen?

00:45:57: Nee, das ist schon okay. - Okay.

00:45:59: Ich lese jetzt erst mal zwei Feedback-Sachen durch,

00:46:01: die ein bisschen kürzer sind. - Mhm.

00:46:04: Lieber Marlis, lieber Martin, ich möchte einfach mal Danke sagen

00:46:07: für euren tollen Podcast.

00:46:08: Viele gute Anreize, die auch wirklich umsetzbar sind.

00:46:11: Danke für euren Input, der das Leben einfacher macht.

00:46:14: Das war die erste Nachricht und die zweite.

00:46:16: Ich liebe euren Podcast.

00:46:18: Die Themen holen mich absolut ab und ich habe schon oft

00:46:20: meine eigene Sichtweise überdacht nach dem Anhören.

00:46:23: Danke für diesen großartigen Input.

00:46:25: Ach ja, eure Stimmen sind super angenehm für mich.

00:46:28: Und ich höre euch gerne zu. - Das höre ich gerne,

00:46:30: weil ich hab auf jeden Fall voll die Unsicherheiten

00:46:33: mit meiner Stimme, wenn ich die selber höre.

00:46:35: Das kennt vielleicht andere Leute, die auch wie Sprachaufnahmen machen,

00:46:38: dann denkt man sich so, äh, klingt scheiße.

00:46:42: So, und dann hatte ich noch eine ...

00:46:46: Ach so, dann hatten wir noch ein Feedback.

00:46:50: Das wollte ich auch noch mal vorlesen.

00:46:52: Hallo Marlis, hallo Martin, danke für euren ehrlichen Podcast.

00:46:55: Ich find's super, dass ihr euch traut, alles anzusprechen.

00:46:58: Ich habe eure Folge zum Schlaf von Kindern gehört.

00:47:01: Normal versuche ich noch zu kommentieren, aber kleiner Hinweis,

00:47:04: weil eine Aussage einfach wissenschaftlich falsch war.

00:47:07: Es gibt ein Vitamin, das hormonehnähnliche Eigenschaften hat,

00:47:10: und zwar, wie ihr auch gesagt habt, Vitamin D.

00:47:12: Andere sind teilweise in der sehr komplexen Regulierung

00:47:15: des Hormonhaushalts beteiligt, ja.

00:47:17: Das ist aber etwas anderes, wie Martins Aussage,

00:47:19: Vitamine seien ja eigentlich nichts anderes als Hormone.

00:47:22: Ich finde so eine Aussage sehr schwierig,

00:47:24: da die Definitionen klar sind und es einfach Falsches Wissen ist,

00:47:27: dass ihr da teilt.

00:47:29: Viele Grüße Ramona, sie ist Ernährungswissenschaftlerin.

00:47:32: Voll, also ich find, das kann man einfach so stehen.

00:47:35: Das ist ja auch wichtig, dass ihr uns das schreibt.

00:47:37: Ähm, so, jetzt eine Frage noch, oder?

00:47:43: Ja.

00:47:44: Hallo ihr Lieben, zuallererst vielen Dank für euren Podcast.

00:47:47: Ihr habt mir schon einige Male einen Aha-Moment beschert,

00:47:50: und ich höre euch super gerne zu.

00:47:52: Ich schreibe euch die Nachricht heute aus einer Verzweiflung heraus,

00:47:55: da ich so wenig über das Thema bei meiner bisherigen Suche gefunden habe

00:47:58: und einfach verdammt ratlos bin.

00:48:00: Es geht um kindliche Selbstbefriedigung.

00:48:02: Sie hat vor 3,5 Jahre, hat vor 1,5 Wochen begonnen,

00:48:05: ihre Intimregion gezielt zu stimulieren.

00:48:07: Grundsätzlich will ich ihr vermitteln,

00:48:09: dass es völlig okay ist, das zu tun,

00:48:11: dass es allerdings dafür nur bestimmte Räume gibt,

00:48:13: in Klammern zu Hause.

00:48:14: Sie versteht das auch ziemlich gut.

00:48:16: Allerdings will sie es bei der Einschaftsbegleitung

00:48:18: ununterbrochen machen, und es bringt mich absolut an die Grenze

00:48:21: meiner Nerven.

00:48:22: Hm, okay, ich verstehe, da gibt es auch diese eine Expertin dazu,

00:48:26: die da ganz viel macht.

00:48:27: Genau, die heißt auf Instagram die.mamareike.

00:48:30: Könnt ihr mal reingucken.

00:48:32: Ich hab jetzt ihren Content in letzter Zeit nicht so sehr verfolgt,

00:48:35: aber eigentlich fand ich das immer gut, was sie so vermittelt hat.

00:48:39: Und ich glaube, das hab ich auch bei ihr mal in der Story gesehen,

00:48:42: dass eben, dass man vermitteln soll.

00:48:44: Hier, das ist der Rahmen, du kannst das zu Hause machen,

00:48:47: aber in der Öffentlichkeit, im Kindergarten und so weiter nicht.

00:48:50: Und wenn es dich bei der Einschaftsbegleitung stört,

00:48:53: hat sie dann auch den Rat gegeben, zu sagen, mach das,

00:48:55: aber nur wenn ich nicht da bin, und wenn ich da bin, machst du's nicht.

00:48:59: Die Sexualität ist nicht dasselbe.

00:49:01: Und kindliche Sexualität, sozusagen, sollte nicht stattfinden

00:49:05: mit einem Erwachsenen, so, das ist einfach so eine ...

00:49:08: Ja.

00:49:09: Genau, also, dann sollte man dem Kind quasi

00:49:12: eine geschützte Privatsphäre bieten.

00:49:15: Und ich glaub dann, wenn es bei der Einschaftsbegleitung ist,

00:49:18: dann würde ich auch so klar sagen, du kannst das machen,

00:49:21: aber dann geh ich jetzt so, ich bin eben nicht mit dabei.

00:49:24: Ja, genau.

00:49:26: Oder du hörst oft damit, dann bin ich bei dir.

00:49:28: Und das musst du dann einfach so machen.

00:49:30: Ja, vor allem, als sich auch stört.

00:49:32: Also, dann würde ich einfach ganz klar sagen, hey, das geht so nicht.

00:49:36: Das würde ich halt eh auch bei anderen Sachen,

00:49:39: bei der Einschaftsbegleitung, wenn man Einschaftsbegleitung macht

00:49:42: und das Kind dann die ganze Zeit so ... macht, oder?

00:49:45: Genau. Irgendwas, das stört, kann man schon sagen,

00:49:48: ey, dann geh ich jetzt, dann muss ich jetzt selber ins Bett bringen.

00:49:51: Genau, also, geht jetzt nur die Wahl zwischen aufhören mit mir

00:49:55: oder weitermachen ohne mich. - Genau, ja.

00:49:57: Das ist auch wichtig zu vermitteln vor Erwachsenen.

00:50:00: Macht das nicht, einfach auch, weil das ja ...

00:50:03: Man sagt ja auch immer wieder, Täter innen kommen,

00:50:05: also, gerade bei sexuellen Übergriffen kommen nicht aus ...

00:50:09: Es ist nicht irgendwie der fremde, gruselige Typ von nebenan.

00:50:12: Oder es ist eben genau der Typ von nebenan, der freundlich ist.

00:50:15: Oder es ist meistens auch aus der eigenen Familie und so.

00:50:19: Es steht halt Leuten nicht, Täter auf die Stirn geschrieben,

00:50:22: in meisten Fällen. - Genau, und es sind meistens auch nette Menschen,

00:50:26: da eine klare Grenze zieht, dass klar ist,

00:50:28: hey, auch wenn wir uns gut kennen, auch wenn ich deine Mama bin,

00:50:32: auch wenn ich dein Papa bin, das ist nicht okay,

00:50:34: das darf dein Onkel nicht, das darf dein Opa nicht usw.

00:50:36: Das ist nicht das Setting, sondern du machst das alleine sozusagen.

00:50:40: Ich glaub, da ist auch alles zu dem Thema gesagt jetzt.

00:50:43: Ich möchte mal kurz sagen, dass wir 25 Minuten,

00:50:47: dass die Kinder 25 Minuten oben waren,

00:50:49: bis ein Kind reingekommen ist, ohne Medien.

00:50:52: Ich finde, das ist schon krass.

00:50:54: Du bist immer kurz auf die Schulter klopfen und damit angeben.

00:50:58: Ja, ich würde sagen, das funktioniert gut.

00:51:00: Ohne Medien stimmt ja nicht, weil Toni ist ja auch Medien,

00:51:03: aber ohne Fernsehen oder Tablet.

00:51:05: Aber das ist da schon was ...

00:51:07: Da könnt ihr auch unsere alten Folgen zu dem Thema reihen,

00:51:10: aber es ist schon was, was wir krass beobachten,

00:51:12: dass dieses Aushalten von Langeweile,

00:51:14: vielleicht machen wir darüber auch noch mal eine Podcast-Folge.

00:51:17: Also, Elternschaft muss auf jeden Fall nicht so anstrengend sein,

00:51:21: wie sie für around 24 Entertainereltern so ist sozusagen.

00:51:24: Das ist ein guter Stichpunkt.

00:51:26: Schreibt uns gerne noch mal Themenwünsche in die Kommentare.

00:51:29: Stimmt, wir haben unsere Themenplanung gerade wieder.

00:51:32: Genau, wir sammeln jetzt wieder Themen.

00:51:34: Schreibt uns gerne oder auch bei Instagram per Direktnachricht

00:51:38: irgendwas, was sich interessiert, worüber wir sprechen sollen im Podcast.

00:51:41: Vielleicht nehmen wir das ein oder andere dann auf.

00:51:44: Ja, und ansonsten freuen wir uns, wenn ihr unsere Folge teilt,

00:51:47: wenn ihr schön fünf Sterne gebt, wenn ihr uns folgt.

00:51:51: Folgt uns auch auf Instagram, muttisdiebeste.podcast.

00:51:54: Ich hab letztens gesehen, dass hier jemand uns in der Story geteilt hat,

00:51:58: da freuen wir uns auch immer sehr drüber,

00:52:00: wenn ihr unsere Podcast folgen in der Story teilt.

00:52:03: Und ansonsten wünschen wir euch eine schöne Woche und bis zum nächsten Mal.

00:52:07: Bis bald, tschüss. - Tschüss.

00:52:09: Ich wusste, dass jetzt ein Kind kommt.

00:52:12: Komm mal her, Schatz, komm mal her.

00:52:14: Ich hab selbst den Ampel gemacht.

00:52:16: Komm mal hier rüber, du darfst was in dem Podcast sagen.

00:52:19: Komm mal zu mir auf die Seite hier.

00:52:21: Komm mal her, komm mal hier rüber, du musst zu dem Mikrofon.

00:52:26: So, jetzt sag mal was da rein.

00:52:28: Ich hab selbst den Anfang gemacht.

00:52:32: Ja, du hast geheckelt, stimmt, sieht cool aus.

00:52:35: Was hekelst du?

00:52:36: Weiß ich grad noch nicht, aber ich hab noch viel Zeit zu überlegen.

00:52:41: Kannst du auch einen zweiten Topf lappen machen,

00:52:43: weil man braucht immer zwei davon.

00:52:46: Okay, dann auch nicht einen zweiten Topf lappen.

00:52:48: Kannst du noch erzählen, was du für ein Hörbuch hast?

00:52:51: Ja, keinen.

00:52:52: Nein, hörst du nicht grad einen Tony?

00:52:54: Ich hör einen Tony. - Und welche Geschichte?

00:52:57: Elmond, Elma, der Elefant.

00:53:00: Was grad euer Lieblingstoni, ne?

00:53:02: Das, der ist bundkarriert.

00:53:05: (Lachen)

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.