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Kinder zum Aufräumen motivieren

Shownotes

Aufräumen ohne Machtkämpfe – geht das überhaupt? In dieser Folge sprechen wir darüber, wie Kinder lernen, Verantwortung für ihre eigenen Sachen zu übernehmen und warum es so wichtig ist, dass Aufgaben im Haushalt nicht unsichtbar bleiben. Wir zeigen, warum Kinder oft gar nicht wahrnehmen, dass etwas aufgeräumt werden muss, wie man das entspannt ändert – und warum es sich lohnt, Kinder Schritt für Schritt in echte Aufgaben einzubeziehen. Außerdem erfahrt ihr, wie Geschichten beim Ausmisten helfen und warum Aufräumen nicht perfekt, sondern einfach machbar sein darf.

Eine Folge voller praktischer Ideen, die euren Alltag entlasten und euren Kindern langfristig Selbstständigkeit und Verantwortungsgefühl schenken.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge "Mutti ist die Beste".

00:00:03: Wir begrüßen euch.

00:00:05: Wir sind Mali's. - Und Martin.

00:00:07: Und ich habe ein Feedback, ich fahre gleich mit Feedback ins Haus,

00:00:15: mit der Feedback-Tür ins Haus.

00:00:17: Lass uns loslegen mit Feedback.

00:00:19: Wir haben heute nicht so viel Zeit,

00:00:21: deshalb müsst ihr mir ein bisschen durchraschen, ist ja klar.

00:00:25: Liebe Mali's, lieber Martin, danke.

00:00:27: Einfach nur danke für euren Podcast.

00:00:29: Wir müssen Eltern ihren Kindern spielen angehört,

00:00:32: als mein kleinster vier Monate geschlafen hat.

00:00:34: Wir haben eine vierjährige Tochter,

00:00:36: ich habe so viele Parallelen entdeckt zu uns als Eltern.

00:00:39: Dieses Schlechtfühlen, wenn man kann die Lust darauf hat,

00:00:42: und vor allem diesen Drang, danach es unbedingt zu müssen,

00:00:46: damit sich das Kind geliebt und geschätzt fühlt.

00:00:48: Ich werde heute damit beginnen, es Stück für Stück einzuführen,

00:00:52: dass sie mal allein spielt und mir immer wieder eure Worte ins Gedächtnis rufen.

00:00:57: Danke für die lieben Worte und viel Erfolg, würde ich sagen.

00:01:00: Ja, genauso wie bei uns eben, die sie auch geschrieben hat.

00:01:06: Wir haben wirklich viel.

00:01:07: Ihr könnt, gerade wenn ihr auch so ältere Folgen hört

00:01:11: und so richtig, glaube ich, live miterleben,

00:01:14: wie wir so auf unserem Holzweg waren

00:01:16: und dann so von unserem Holzweg runtergekommen sind.

00:01:19: Mhm, ja.

00:01:21: Aber so ist das eben als Eltern so, man macht Fehler,

00:01:24: und man lernt immer dazu. Man braucht eben auch diese Erfahrung.

00:01:27: Natürlich kann man sich Hilfe holen, das gut für einen anderen helfen.

00:01:31: Und wenn man irgendwie sich was anlesen kann.

00:01:34: Aber gewisse Erfahrungen musst du einfach auch selbst machen.

00:01:38: Ja, und ich muss sagen, also dadurch, dass die Prämisse ja

00:01:41: eigentlich bei vielen Ratgebern usw. ist,

00:01:44: dass man quasi aus einem traumatisierenden Haushalt oder Elternhaus kommt,

00:01:48: finde ich, was bei den meisten mittlerweile heutzutage nicht mehr der Fall ist.

00:01:53: Ich will es niemandem absprechen, aber bei sehr vielen ist es nicht mehr so.

00:01:56: Sondern die Eltern waren halt schon grundsätzlich sehr liebevoll,

00:01:59: weil diese Haltung gibt es ja schon seit über 50 Jahren.

00:02:03: Und dadurch kommt man aus einem Elternhaus,

00:02:05: wo die Fehler schon relativ gering waren.

00:02:08: Und wenn man dann denkt, dass alles negative im eigenen Leben

00:02:11: quasi in der Kindheit fußt, und dann versucht,

00:02:13: das alles noch mal besser zu machen, als die Eltern, glaub ich,

00:02:16: erzeugt das auch einen krassen Druck.

00:02:19: Ja, quasi diese Gegenbewegung, die sich dann gegen autoritäre Erziehung

00:02:23: positioniert hat, die ist ja schon relativ alt.

00:02:25: Also, sie ist auf jeden Fall schon so zu Zeiten unserer,

00:02:28: der Generation von unseren Eltern war die auf jeden Fall schon sehr moderner.

00:02:32: Deine Mutter hat ja auch pädagogisch studiert, sozial pädagogisch.

00:02:36: Und sie hat halt auch alles so gelernt,

00:02:37: wie wir es jetzt heutzutage in Ratgebern stehen haben.

00:02:40: Ja, ungefähr so, würde ich sagen.

00:02:42: Wir freuen uns auf jeden Fall immer sehr über solches Feedback.

00:02:46: Und schreibt gerne, wie euch die Sachen gefallen.

00:02:48: Und das schön, wenn wir was vorlesen können.

00:02:51: Auch kritische Sachen, wenn ... - Ja, oder Ergänzungen auch.

00:02:54: Ja, oder Ergänzungen, das lesen wir alles sehr gerne vor.

00:02:57: Okay, dann würde ich sagen, starten wir in die Folge.

00:03:00: (Dynamische Musik)

00:03:01: Okay, Martin, was ist heute unser Thema?

00:03:17: Ich hab's nämlich schon wieder vergessen.

00:03:19: Das hast du mir jetzt schon zum dritten Mal gefragt.

00:03:22: Unser Thema ist heute, wie mein Kinder zum Aufräum motivieren können.

00:03:25: Also, ich kann dir sagen, was ich heute Morgen beschlossen habe,

00:03:29: wie ich unsere Kinder zum Aufräum motiviere.

00:03:31: Die haben nämlich alle Bücher, die sie haben,

00:03:34: heute Morgen auf den Frühstückstisch gelegt, auf ihre Plätze.

00:03:37: D.h., da liegen jetzt so 50 Bücher roundabout, würde ich sagen.

00:03:40: Ich fand's schon bemerkenswert, dass sie so viele Bücher tragen können.

00:03:44: Ja. - Die haben schon richtig gearbeitet.

00:03:46: Und mir hat's ja in den Fingern gejuckt, die aufzuräumen.

00:03:49: Da müssen sie sich selber wegräumen.

00:03:51: Ja, ist ja so. - Ja.

00:03:52: Also, na ja, das ist ja auf jeden Fall ...

00:03:55: Das ist ja die natürliche Konsequenz von nicht aufräumen.

00:04:00: Also, was ich dann immer mache,

00:04:01: wenn die nicht aufräumen, sage ich denen,

00:04:04: ihr werdet eure Sachen nicht finden.

00:04:06: Und da finden die ihre Sachen nicht.

00:04:08: Und dann ... - Muss man eigentlich gar nichts mehr dazu sagen.

00:04:11: Ja, das Ding ist halt, da müssen die diese Erfahrungen machen,

00:04:14: dass sie ihre Sachen nicht finden,

00:04:16: aber auch selbst so, das ist schon mal so ein Schritt,

00:04:19: dass es einfach Konsequenzen gibt.

00:04:21: Wenn wir mal die Sachen für die aufräumen,

00:04:23: dann einmal bekommen die gar nicht so das Bewusstsein dafür,

00:04:28: dass Sachen aufgeräumt werden.

00:04:29: Weil das einfach bei denen nicht ins Bewusstsein

00:04:32: dann vordringt, dass Sachen nicht aufgeräumt sind.

00:04:35: Weil deren Gehirn lernt ihr dann auch,

00:04:37: dass es keine wichtige Information ist.

00:04:40: Genau, dass es wird ausgeblendet, weil dieses ...

00:04:42: Also, ich weiß nicht, ob ihr diese TikTok-Cans mit diesen ...

00:04:46: nicht sichtbarer Hand, so werden einfach so Sachen aufgeräumt,

00:04:49: aber es ist halt immer die Mutter, die halt aufräumt sozusagen.

00:04:52: Und ich glaube, wenn man halt seinen Kindern immer hinterherräumt,

00:04:55: dann verlernt das Saliens-Netzwerk aufmerksam für Unordnung zu sein.

00:04:59: Ja, also Saliens-Netzwerk, das Netzwerk im Gehirn, das ...

00:05:02: Das könnt ihr in unserer Hirnfolge noch mal angehen.

00:05:04: Für das Filtert und Gewichten von Informationen zuständig ist.

00:05:07: Und das Gehirn, wenn immer die Sachen selbst aufgeräumt werden,

00:05:11: ist dann einfach die Information, dass Sachen nicht aufgeräumt sind,

00:05:14: und man gewandte Informationen mehr für das Gehirn der Kinder.

00:05:17: Und deswegen merken die nicht, dass Sachen unaufgeräumt sind,

00:05:20: und merken auch nicht, dass sie aufgeräumt werden.

00:05:23: Ihr könnt dann auch keine Dankbarkeit so richtig dafür erwarten,

00:05:26: weil die Kinder nehmen es einfach nicht wahr.

00:05:29: Die wissen ja auch gar nicht, was für eine Arbeit ist.

00:05:31: Genau, und deshalb ... also, ich find so ein ...

00:05:34: ein wichtiges Sache ist auf jeden Fall,

00:05:36: dass es Konsequenzen haben muss, wenn die nicht aufräumen.

00:05:39: Dazu gehört halt, dann finden die Sachen nicht.

00:05:41: Das kann man denen sagen, ja, hättest du das aufgeräumt,

00:05:44: wenn du die Sachen aufräumt, dann findest du die später.

00:05:47: Und das ist dann ... ja, bei vielen Sachen kann man das so machen.

00:05:51: Und bei ... wenn die zum Beispiel ihre Bücher liegen lassen,

00:05:53: dann stürzt die irgendwann selbst so.

00:05:56: Wenn man selbst damit klarkommt, die liegen zu lassen,

00:05:58: und das selbst nicht so sehr stört,

00:06:00: dann haben die auch gleich eine natürliche Konsequenz.

00:06:03: Und zwar, dass die Sachen da liegen und die noch stören.

00:06:06: Sondern, räumt es später auf.

00:06:08: Also, was ich halt ... ich möchte kurz einen Blickwinkel dazu teilen,

00:06:11: den ich eigentlich ganz gut finde, nämlich ...

00:06:14: Jeder ist quasi für seinen eigenen Kram verantwortlich

00:06:16: in erster Linie.

00:06:18: Aber ihr richtet jetzt auch keinen Schaden damit an,

00:06:21: wenn ihr die Bücher wegräumen würdet,

00:06:23: weil ihr selbst gerade einen schönen Ort haben wollt.

00:06:25: Also, es muss jetzt auch nicht dogmatisch in die andere Richtung gehen,

00:06:29: von wegen, ich räume niemals was für mein Kind weg,

00:06:31: sondern ihr könnt das dann wegräumen und euren Kind sagen,

00:06:34: ich hab jetzt es gerade weggeräumt,

00:06:36: damit es für uns hier grad schöner ist, zu wohnen.

00:06:39: Und was ich halt gerne mache, ist dann im Kinderzimmer,

00:06:42: um das perfekt aufzuräumen, weil das dann auch noch mehr Zeit kostet.

00:06:46: Ja, genau.

00:06:47: Und das Kinderzimmer von den Kindern grundsätzlich meiner Meinung nach

00:06:51: darf unordentlich sein, wie sie wollen.

00:06:54: Also, halt so, mir ist es einfach nur wichtig,

00:06:56: ich bin da hinterher, dass sie bei uns in den Gemeinschaftswohnräumen

00:07:00: aufräumen sozusagen, oder versucht es halt, so dran zu erinnern,

00:07:04: hey, deine Jacke liegt dann auch, deine Schuhe liegen dann noch.

00:07:07: Aber im Kinderzimmer finde ich so, das ist denier space,

00:07:10: da können sie machen, was sie wollen.

00:07:12: Das ist so eine gute Idee, wenn man sagt,

00:07:14: hey, ich räume für meine Kinder die Sachen nicht weg,

00:07:16: damit die das lernen.

00:07:18: Aber sobald man dann so ein Prinzipiending draus macht

00:07:20: und so denkt, das muss jetzt immer so,

00:07:23: dann wird man halt auch so hart und kämpferisch.

00:07:26: Ja. - Und wenn ich dann zum Beispiel sage,

00:07:28: ja, okay, du hast deine Sachen nicht aufgeräumt,

00:07:30: deine Legosachen, dann kippe ich die jetzt bei dir auf dem Kinderzimmerboden.

00:07:34: Das ist halt auch wieder so eine aggressive Sache.

00:07:37: Wenn man die Sachen dann extra so platziert,

00:07:39: dass sie so nochmal extra richtig stören.

00:07:41: Ja. - Das ist ja dann halt auch wieder so was Kämpferisches.

00:07:45: Sondern, ja, also, man kann die Sachen wegräumen.

00:07:48: Man kann die Kinder noch sagen, hey, schau mal,

00:07:50: ich hab dich jetzt mehr einfach dran erinnern, ich räume das jetzt weg.

00:07:53: Man kann auch sagen, dass man das blöd findet.

00:07:56: Man kann auch sagen, man kann auch einfach einen Witz draus machen.

00:07:59: Oder man kann auch sagen, ja, ab morgen bist du groß

00:08:02: und du machst das dann.

00:08:04: Oder ich mach das für dich heute, dann machst du das morgen so.

00:08:07: Irgendwie quasi so ein bisschen so dealmäßig.

00:08:09: Und wenn wir das morgen nicht machen, dann macht man es noch mal.

00:08:13: Aber dann vielleicht noch ein bisschen bestimmter,

00:08:15: denen sagen so, hey, das war jetzt deine Aufgabe.

00:08:18: Ja, ich würde es, glaube ich, echt einfach liegen lassen, sonst auch.

00:08:21: Ja, aber wenn man es nicht liegen lässt, genau.

00:08:23: Also, gerade so Essens-Tisch abräumen und so was,

00:08:26: das machen die mittlerweile eigentlich nicht echt.

00:08:28: Von selbst gestern war ich so zu meiner Tochter,

00:08:31: die kamen so zu mir und war ich so, dein Teller bitte noch in die Spiehmaschine.

00:08:35: Sie guckt mich so an, sie ist dreine.

00:08:37: Ich bin so voll die Süße und dann guckst du nicht so an,

00:08:40: macht die Arme so in die Luft, so hab ich schon, guckst du nach hinten.

00:08:44: Aber mein Bruder wohl noch nicht.

00:08:46: (Lachen)

00:08:47: Das war so lustig.

00:08:50: Das ist auch total cool, also gerade auch so dieses ...

00:08:53: Wir haben quasi eingeführt,

00:08:54: dass die Kinder ihre Teller selbst in die Geschirrspülmaschinen räumen.

00:08:58: Natürlich könnt man alle Teller stapeln und einahnen, die mit,

00:09:01: aber einfach damit die das lernen,

00:09:03: damit die überhaupt die Aufmerksamkeit dafür haben.

00:09:06: Dass als Relevant wahrnehmen, dass der Tisch abgeräumt werden muss,

00:09:09: machen wir so, jeder nimmt den Teller,

00:09:11: geht dann zur Geschirrspülmaschine und räumt den rein.

00:09:14: Und das klappt mittlerweile so gut, dass ich selbst zu überrascht bin.

00:09:17: Manchmal erwarte ich, dass ich jetzt irgendwie ...

00:09:20: einen Trick anwenden muss, dass ich das irgendwie zum Spiel machen muss.

00:09:23: Oder was ist das ich?

00:09:25: Und letztens sag ich so, eure Teller stehen da noch.

00:09:27: Könnt ihr bitte aufräumen und die waren schon beim Spielen.

00:09:30: Die sind schon spielen gegangen.

00:09:33: Und die haben geguckt, sind da wieder zu mir gekommen,

00:09:36: haben die Teller aufgeräumt und dann weitergemacht.

00:09:39: Ich hab gar nicht mit gerechnet, dass das so gut funktioniert.

00:09:42: Also, das ist schon echt ...

00:09:44: Das klappt, wenn man das einmal so ...

00:09:46: Am Anfang, wenn die Kinder es noch nicht gewohnt sind,

00:09:49: ist es natürlich schwieriger, das zu etablieren.

00:09:52: Aber es bekommt man einfach hin mit genug Geduld.

00:09:54: Und auch mit dem Denken, okay, mein Kind muss jetzt nicht sofort funktionieren.

00:09:59: Vor allem auch, wenn der Teller halt stehen bleibt,

00:10:01: dann bleibt der dann bis zur nächsten Mahlzeit stehen.

00:10:04: Dann merkt das Kind selber, dass dann mit jeder Mahlzeit

00:10:07: irgendwie mehr Teller stehen und es enger wird.

00:10:09: Dann kann man ja auch sagen, so, komm, jetzt räumen wir die mal zusammen auf,

00:10:13: ich zeig dir mal, wie es geht.

00:10:14: Und eigentlich, wenn die jetzt noch ganz klein sind,

00:10:17: so gerade zwei, drei jährige, die sind ja voll stolz,

00:10:19: wenn die das dann auch in die Spülmaschine geräumt haben.

00:10:22: In dem Alter kann man das am besten etablieren,

00:10:24: weil die dann auch so richtig Bock drauf haben.

00:10:27: Dann ist es zu einer Gewohnheit geworden, wie jetzt bei der Kleine auch.

00:10:30: Auch selbst wegräumen, ob wir das Kind darauf aufmerksam machen.

00:10:33: Ich finde, es ist immer wichtig, dass die Aufgaben nicht unsichtbar werden.

00:10:37: Und das wegzuräumen und dann zu sagen,

00:10:39: hey, ich räume jetzt den Teller weg, das wäre eigentlich deine Aufgabe gewesen.

00:10:43: Das verhindert zumindest, dass das Kind das nicht mehr wahrnimmt.

00:10:46: Ja, auch heute gestern, zum Beispiel, hatte ich irgendwie Lust,

00:10:49: das aufzureimen.

00:10:50: Ich weiß nicht, warum, es hat mir einfach gut getan, rumzulaufen.

00:10:53: Hab ich auch das Kinderzimmer zusätzlich mit aufgeräumt.

00:10:56: Das war jetzt nicht so krass unordentlich.

00:10:58: Ich habe das Kinderzimmer aufgeräumt, wollte es euch mal angucken.

00:11:01: Und dadurch, dass sie das wirklich auch gewohnt sind,

00:11:04: dass selber zu machen, beziehungsweise mit unserer Hilfe zu machen,

00:11:07: wissen die schon, dass es Arbeit ist.

00:11:08: Die haben sich so drüber gefreut, das war total niedlich.

00:11:11: Da macht man es ja auch gerne.

00:11:12: Ich tue dir ja auch gerne Gefallen.

00:11:15: Du hast mir vorher auch meinen Kaffee gebracht.

00:11:17: Man tut sich ja gerne auch so Gefallen.

00:11:19: Es geht ja so ein bisschen darum, dass ich nicht von dir erwarte,

00:11:22: dass du mir jeden Tag meinen Kaffee bringst.

00:11:24: Und wenn du ihn mir nicht bringst, werde ich sauer auf dich.

00:11:27: Um Wertschätzung und Dankbarkeit und dass das halt auch gesehen wird.

00:11:31: Wenn man das halt immer für die Kinder macht,

00:11:34: die checken es nicht und beschweren sich dann,

00:11:36: ah, ja, du hast das aufgeräumt, aber irgendwo hin, wo ich es nicht wiederfinde.

00:11:41: Das passiert ja auch schnell, ne?

00:11:44: Das passiert schnell, ja.

00:11:45: Deshalb lasse ich die Kinder auch voll gerne ihre eigene Wäsche falten.

00:11:48: Das ist bei der Dreijährigen, die kann das richtig gut schon, ne?

00:11:52: Ich glaube, man unterschätzt Kinder da so krass.

00:11:54: Also erst mal, unser Sohn, der ist ja fünf.

00:11:56: Letztens kam er runter, wir haben noch im Bett gelegen,

00:11:59: die Kinder sind schon aufgestanden.

00:12:01: Und dann kam er runter zu uns ins Schlafzimmer und meinte,

00:12:04: darf ich die Wäsche abhängen, weil da war was von ihm drauf,

00:12:07: was er unbedingt anziehen wollte.

00:12:09: Wir haben damit gerechnet, dass er die Sachen in den Korb reinlegt,

00:12:12: so wie wir das auch manchmal machen.

00:12:15: Kommt dann nach oben, dann ist der komplette Wäschekorb gefaltet,

00:12:18: also die komplette Wäsche, die am Wäscheständer hängen,

00:12:21: einfach gefaltet im Wäschekorb.

00:12:23: Ohne, dass wir das erwartet haben.

00:12:26: Das, ich mein, vor allem darf ich das bitte machen?

00:12:29: Also, die sind auch so stolz darauf, wenn die so was machen dürfen.

00:12:32: Ja, genau, die sind einfach stolz drauf.

00:12:34: Und das ist ja eigentlich was ...

00:12:36: Also, schon kleine Kinder haben ja einfach ein wahnsinniges Interesse daran,

00:12:40: das zu machen, was die Eltern machen.

00:12:42: Die wollen ja lernen von Eltern, die wollen ja groß werden.

00:12:45: Die wollen ja auf den Bergsteig. - Genau das machen, was die Eltern machen.

00:12:49: Die wollen ja auch mitgucken beim Wäschemachen, mitgucken beim Kochen.

00:12:52: Die wollen ja mitmachen, die wollen ausprobieren.

00:12:55: Natürlich kann das manchmal Chaos machen,

00:12:57: wenn die Kinder mit dabei sind und wenn die beim Kochen was zermatschen.

00:13:01: Aber das ist quasi so der erste Schritt, dass sie mitmachen.

00:13:05: Und dann lohnt es sich, total die Geduld aufzubringen,

00:13:08: die einfach beim Aufräumen oder was auch mal bei irgendwelcher Hausarbeit

00:13:12: einfach mitmachen zu lassen.

00:13:14: Auch wenn's in dem Fall ein bisschen bremst,

00:13:16: aber einfach die Geduld aufbringen,

00:13:18: denen einfach kleine, kindgerechte Aufgaben geben.

00:13:21: Auch zum Beispiel so, kannst du mir bitte das und das geben?

00:13:24: So, dass dort hinbringen, einfach so ganz leichte Aufgaben.

00:13:28: Oder mach mal bitte die Tür für mich zu.

00:13:30: Genau, und dadurch werden die Kinder eingebunden,

00:13:32: da fühlen sie sich bestärkt,

00:13:34: da fühlen sie sich wirklich als wertvolles Teil der Familie.

00:13:37: Und die Kinder lernen dann auch,

00:13:39: dass es einfach nicht diese Erwachsenenaufgaben

00:13:42: und die Kinderaufgaben gibt, weil was ja viel gemacht wird,

00:13:45: ist Elternräumen auf, und damit die Ruhe zum Aufräumen haben,

00:13:48: entweder lassen die das Kind irgendwie irgendwo spielen

00:13:51: oder halt Fernsehen.

00:13:52: Ja, dann nennt das Kind, ja, meine Aufgabe in der Familie

00:13:55: ist quasi zu spielen oder Fernsehen.

00:13:57: Ja, und vor allem halt auch so eine passive,

00:13:59: also die Kinder nehmen dann auch so eine,

00:14:01: ihr müsst wissen, dass jede Rolle, die eurem Kind quasi zuweist,

00:14:05: dass das halt auch die Rolle ist, die eure Kind einnehmen wird.

00:14:08: Und wenn ihr eurem Kind immer eine passive Rolle zuweist,

00:14:11: wird es auch eine passive Rolle einnehmen, auch in Zukunft.

00:14:13: Wenn es dann ein Teenager ist, und dann ihr denkt,

00:14:16: jetzt könntest du ja aber langsam mal.

00:14:18: Wie soll ein Kind, dass genau diese Bergführer mit Taffa,

00:14:21: die man in der Forschung brauchen, heißt das, glaub ich,

00:14:24: die ist, glaub ich, auch die passt voll gut zu dem Thema hier.

00:14:27: Und das Ding ist einfach, wenn euer Kind ...

00:14:31: Also ihr könnt euer Kind nicht auf ...

00:14:34: Oder ihr könnt einen Menschen nicht auf die Spitze des Berges setzen

00:14:37: und dann sagen, ja, lauf jetzt, klatter jetzt den Berg weiter.

00:14:40: Ja, genau, das ist halt ... - Ihr seid ...

00:14:43: Ihr fangt von unten an und lernt von unten,

00:14:45: wie man dem Berg raufkommt.

00:14:47: Ihr könnt einen Menschen quasi nicht den Passhuckepark hochtragen

00:14:51: und dann sagen, ja, jetzt lauf man den Rest alleine.

00:14:53: Genau, weil jetzt bist du ja groß genug.

00:14:56: Sondern ihr fangt von Anfang an an,

00:14:58: dem Kind quasi als Bergführer zu zeigen, welche Wege gehen,

00:15:03: wie läuft man die, ist das schon zu schwierig für dich?

00:15:05: Nee, das können wir als Herausforderung nehmen und so weiter.

00:15:09: Das ist so wichtig für Kinder,

00:15:10: weil die lernen damit einfach eine Wirksamkeit,

00:15:13: die bekommen Selbstvertrauen, die bekommen Kompetenz,

00:15:16: die lernen, okay, mein Beitrag zur Familie ist wichtig.

00:15:19: Es ist nicht unerheblich, was ich mache,

00:15:21: es ist nicht unerheblich, wie ich mich verheite.

00:15:24: Und das gibt dann einfach ganz viel Selbstvertrauen

00:15:27: für die Zukunft und Kompetenz und Stärke.

00:15:29: Und viele 20-Jährige ziehen aus und haben noch nie Wäsche gewaschen

00:15:33: oder wissen nicht, wie man sich eine Mahlzeit zubereitet.

00:15:36: So, das würde unter fünf Jährigen jetzt schon nicht passieren,

00:15:39: weil der hat das schon gelernt.

00:15:41: Der könnte sich Nudeln kochen. - Der wär nicht hilflos.

00:15:44: Der könnte sich Chili kochen und Pfannkuchen und Porridge.

00:15:47: Der könnte sich schon genug Mahlzeiten zubereiten.

00:15:50: Der weiß ja auch, er war beim Kochen auch oft genug dabei,

00:15:54: dass er im Prinzip versteht, wie Kochen von mir zu ist.

00:15:57: Und dass er das anwenden könnte.

00:15:59: Worüber ich aber gerne in der Folge noch mehr reden würde,

00:16:02: wäre so konkrete Tipps, z.B. jetzt beim Tellerabräumen,

00:16:04: sag ich voll gerne zu unserem kleinen Kind.

00:16:07: Das funktioniert auch eher bei kleineren Kindern.

00:16:09: Räumst du den Teller ab? Nee, keine Lust.

00:16:11: Kann dein Teller etwa fliegen? Ja, kann er. Zeig mal.

00:16:14: Ja, stimmt. - Nimmst du den Teller?

00:16:17: Ja, und fliegt den so. Und so ist er aufgeräumt.

00:16:20: Das könnt ihr mal ausprobieren.

00:16:22: Die Kinder stehen noch total auf Binomaya.

00:16:24: Ich hab das mit dem Fliegen so kombiniert.

00:16:26: Dann sing ich immer, und diesen Teller, den ich meine,

00:16:30: nennt sich Maja. Und dann freut ihr sich.

00:16:32: Dann fliegt der Teller halt irgendwie...

00:16:34: So kann man das versuchen, mit dem stehen lassen.

00:16:37: Das ist ja einfach nur eine Grenze oder eine Konsequenz.

00:16:40: Wenn du jetzt nicht abräumst, bleibt der Teller stehen bis morgen.

00:16:43: Sondern ihr lasst ihn einfach stehen.

00:16:46: Und es ist auch ganz wichtig, ihr grenzt euch davon ab,

00:16:49: auch selber mental.

00:16:50: Ihr seht diesen Teller nicht als Aufgabe, die ihr nicht erledigt habt,

00:16:53: sondern als Aufgabe, die euer Kind nicht erledigt hat.

00:16:56: Und die euer Kind noch erledigen wird,

00:16:58: weil ihr eurem Kind vertraut, dass es das schon kann.

00:17:01: Das finde ich auch noch wichtig, auch gerade bei Teenagern zum Beispiel.

00:17:05: Ich weiß, das ist nicht unsere primäre Zielgruppe,

00:17:08: weil wir haben keine Teenager.

00:17:09: Aber was ich nicht verstehe, ist, warum rastet ein Eltern aus?

00:17:13: Oh, das ist voll nervig, das vergammelt alles.

00:17:15: Ja, das merkt euer Teenager schon selber.

00:17:18: Und wenn dann wirklich alles Geschirr im Kinderzimmer ist,

00:17:21: dann kommt euer Teenager selber in die Küche,

00:17:23: will sich was zu essen machen, stellt fest,

00:17:25: dass da kein Geschirr mehr ist.

00:17:27: Also, es ist ja nicht nur so, dass die Konsequenz nur die Eltern betrifft,

00:17:31: sondern die betrifft ja wirklich auch den Teenager.

00:17:34: Und wenn ihr dann irgendwie ein Teller braucht,

00:17:36: dann könnt ihr auch ins Kinderzimmer gehen und euch einen nehmen.

00:17:40: Darauf vertrauen, dass das ein Learning ist, was ein Kind machen muss.

00:17:43: Erst mal Unordnung zu erleben, Umordnung zu schätzen.

00:17:46: Ja, das ist ja auch wieder genau dieser hilfreichige Gedanke,

00:17:50: nicht zu sagen, mein Kind muss jetzt funktionieren,

00:17:53: sondern, okay, mein Kind ist gerade in einem Lernprozess.

00:17:56: Das hat es noch nicht gelernt, das muss jetzt die Erfahrung machen

00:17:59: und lernen, dass es blöd ist. - Genau.

00:18:01: Ich weiß nicht, ob das so cool ist, aber ich hab auch einfach gesagt,

00:18:06: mach ich mal, wenn's mir zu arg wird oder halt zu,

00:18:09: wenn das so Lebensmittel auf dem Boden stehen oder so,

00:18:12: dann sag ich, hey, irgendwann, wenn's zu schmutzig ist,

00:18:15: dann kommt einfach Kaka-Laken. - Stimmt ja auch.

00:18:18: Und die sind wahnsinnig eklig und ich will ja kein ...

00:18:20: Das ist dann richtig schlimm.

00:18:22: Ich will keine Kaka-Laken haben, das ist der Problem.

00:18:25: Natürlich kommt nicht am nächsten Tag Kaka-Laken,

00:18:27: aber es ist ja trotzdem so Kaka-Lake stellvertretend für sämtliche Tiere,

00:18:32: die dann halt einfach da ankommen und da Eier legen und so.

00:18:36: Und dann sag ich vor allem unserer Tochter so, hey ...

00:18:39: Auch wenn Kaka-Laken ... - Und dann kommen Kaka-Laken,

00:18:42: wenn du das so liegen lässt. - Das übrigens auch wirklich so.

00:18:45: Wenn ihr Klamotten zu lange auf dem Boden liegen lässt,

00:18:47: ist das so ein geiles Spinnenbiotop, da kommen Spinnen und legen Eier rein.

00:18:52: Ich sag auch den Kindern, wenn die eure Klamotten auf dem Boden setzen,

00:18:55: legen die Spinnen ihre Eier rein.

00:18:57: Was stimmt halt einfach, es könnt ihr nachgugeln oder was auch immer.

00:19:00: Das ist halt wirklich so, und ich find so was kann man den Kindern schon sagen.

00:19:04: Weil wer möchte gerne Spinneneier in Kleidung haben, also ich nicht.

00:19:08: Was ich auch festgestellt hab, wir haben so ein Stück Stoff im Keller gehabt.

00:19:12: Und ich hab's hochgenommen, da war da überall Kellerassehend drin.

00:19:15: Also, normales guckt ganz entdeckt. - Was für ein ... oh Gott.

00:19:21: Ja, also auf jeden Fall find ich genau auch so mit so ein bisschen Realismus

00:19:24: und auch so ein bisschen, dass die Kinder die Konsequenzen haben.

00:19:28: Ich find halt auch so spielerisch, z.B. so, hey, deine Jacke liegt auf dem Boden,

00:19:32: das macht sie traurig, sie wär ganz glücklich,

00:19:34: wenn du sie zu den anderen Jacke hängst, zu ihren Freunden oder so.

00:19:37: Ja, das hab ich auch irgendwann, also ich hab irgendwann verstanden,

00:19:41: dass so, wie man sich um seine Sachen kümmert,

00:19:44: so fühlt man sich im Endeffekt auch.

00:19:46: Wenn du deine Sachen verwahrlosen lässt,

00:19:49: ist die auch ein Zeichen von, sie selbst nicht richtig schätzen.

00:19:52: Wenn du deine Sachen pflegst, ist das anders.

00:19:54: Wenn die ganzen Sachen liegen bleiben,

00:19:56: dann ist das eine stressige Umgebung. - Ja.

00:19:59: Also, dann stresst es ein, und das hab ich halt umgewandelt zu,

00:20:02: guck mal, wenn deine Sachen da liegen,

00:20:04: dann wären die gestresst oder dann geht es dir nicht gut oder so.

00:20:07: Das ist halt einfach nur eine Metapher für,

00:20:10: das ist die Wirkung auf dich selbst. - Ja.

00:20:12: So, und das einfach, um den beizubringen, dass es einen Effekt hat,

00:20:16: auch auf die Stimmung, wie man die Sachen behandelt,

00:20:19: so, und das hab ich so gemacht zu,

00:20:21: na ja, wenn's deinen Sachen schlecht geht,

00:20:23: dann geht's dir auch schlechtmäßig. - Ja.

00:20:25: Und deshalb steckt halt in denen zu sagen,

00:20:28: ja, das macht einen ja getraurig oder so,

00:20:30: steckt sogar auch in Funken Wahrheit drin, das ist nicht ...

00:20:33: Die geht ja auch kaputt auf Dauer. - Ja, genau, die geht auch kaputt.

00:20:37: Also, es ist ja nicht totaler Blödsinn,

00:20:39: sondern einfach total wichtig, dass die ...

00:20:41: Ich find's total wichtig, dass die Kinder das auch lernen,

00:20:44: dass das einen Effekt hat.

00:20:46: In Japan z.B. sagt man ja auch, es gibt 1000 Götter oder so.

00:20:51: Aber da behandelt man die Gegend, also man tut so,

00:20:53: als hätte jeder Gegenstand auch eine Gottheit in sich.

00:20:57: Mhm. - Und das geht ja genau in die Richtung.

00:21:00: Deshalb kümmern die sich auch gut um ihre Sachen,

00:21:02: deshalb schätzen die ihre Sachen wert,

00:21:04: weil dort halt quasi eine Gottheit drinsteckt, so.

00:21:07: Ich glaube, was halt bei uns auch eine große Rolle spielt,

00:21:10: ist einfach dieser Überfluss, also, ich hab das schon ganz oft erlebt,

00:21:14: dass auch fremde Kinder so sind, wenn's kaputt ist,

00:21:16: kauft man halt 'n Neues, schmeißt man halt weg.

00:21:18: Da hab ich auch ganz aktiv versucht, 'n bisschen dagegenzuwirken,

00:21:21: und bin halt so, du hast das jetzt kaputtgemacht,

00:21:24: deshalb heißt es aber nicht, dass ich was Neues kaufe,

00:21:26: sondern es ist halt einfach kaputt. - Ja, genau.

00:21:29: Wir können mal gucken, ob du irgendwas Neues davon kriegst,

00:21:32: aber jetzt ganz bestimmt nicht, weil jetzt hab ich's dir gerade erst gekauft.

00:21:35: Das ist auch so der Impuls, das Kind macht irgendwas kaputt

00:21:38: und wird dann traurig und dann, oh, jetzt find ich's aber blöd,

00:21:42: jetzt kaufe ich's zusammen. - Ja, oder wenn's halt aus Versehen kaputt geht.

00:21:45: Oh Mann, das tut mir sehr leid, das war nicht ...

00:21:48: Ja, okay, aber ganz ehrlich, ist bestimmt bei viel noch anders.

00:21:51: Ich glaub, es gibt viele Menschen,

00:21:53: die auch wirklich, wenn ihnen was kaputt geht, sofort ersetzen.

00:21:56: Aber ich persönlich, ich bin so aufgewachsen,

00:21:58: dass Geld halt schon sehr viel wert ist,

00:22:00: und dass Gegenstände sehr viel wert sind,

00:22:02: und dass man halt nicht einfach auch so mir nichts, nichts ersetzen kann.

00:22:06: Kein finanziell ging das bei uns nicht.

00:22:08: Und ich finde es aber auch irgendwie wichtig,

00:22:10: sondern halt einfach so dieses, naja, okay,

00:22:13: dann versuch's jetzt zu reparieren, und wenn das nicht klappt,

00:22:16: okay, dann warte ich jetzt erst mal und guck erst mal, ob ich ohne auskomme.

00:22:20: Ich find es schon irgendwie wichtig, dass man so ein bisschen auch vermittelt,

00:22:24: wie so, um die Sache zu trauern oder halt so zu gucken,

00:22:27: dass man das halt respektiert. - Dass man die Sachen respektiert,

00:22:30: dass man denen halt wirklich einen Wert zuschreibt.

00:22:33: Und das ist ja eben nicht dieses Wegwerfgesellschaft,

00:22:36: ja, mir egal.

00:22:37: Und eben diese Wertschätzung für Gegenstände

00:22:40: ist ja auch einfach ein wichtiger Aspekt des Aufräumens im Endeffekt.

00:22:45: Also, wenn die Kinder ihre Dinge wertschätzen,

00:22:47: und man merkt es auch bei den Kindern,

00:22:49: die Dinge, die wirklich wichtig sind, die paar Sachen,

00:22:52: das sind nicht viele, aber die paar Sachen,

00:22:54: auch die passen sie auf, und die werden immer aufgeräumt.

00:22:57: Ja, und deshalb haben wir auch,

00:22:58: das haben wir aus dem Buch von Michaelin Dukleff-Kindern mehr zutrauen,

00:23:02: haben wir auch so Wichtigern eingeführt,

00:23:04: die bei uns quasi so im Boden leben, also so eine Geschichte.

00:23:07: Und da haben wir so erzählt, naja,

00:23:09: die kommen eben raus und die gucken sich bei den Kindern um

00:23:12: und nehmen halt von den Kindern, also nehmen halt Spielsachen

00:23:16: oder sowas mit, die halt schon richtig lange irgendwo rumliegen

00:23:19: und verstauben und wo die Kinder nicht mehr drauf achten

00:23:22: und nicht mehr mit spielen, weil sie, die dann anderen Kindern bringen,

00:23:25: die ganz arm sind und die Spielsachen auch brauchen,

00:23:28: damit die anderen Kinder glücklich sind.

00:23:30: Und die Spielsachen hat wieder einen Platz haben,

00:23:32: an dem sie halt geliebt werden.

00:23:34: Und wir haben dazu auch noch so eine Wichtigernkiste.

00:23:37: Also die Wichtigern, die nehmen halt die Spielsachen,

00:23:39: also wirklich so Sachen, die halt so ein, zwei Wochen einfach rumliegen.

00:23:43: Niemand interessiert sich dafür.

00:23:44: Die nehmen wir dann, nicht aus dem Kinderzimmer,

00:23:47: sondern aus dem restlichen Wohnraum

00:23:49: und bringen die in diese Wichtigernkiste.

00:23:51: Und da liegen die dann erst mal so lange bis die Kiste voll sind,

00:23:54: das sind diese großen 60 Liter, glaube ich,

00:23:56: oder sogar 80 Liter Kisten.

00:23:58: Durchsichtige 80 Liter Kisten von IKEA

00:24:01: steht bei uns im Flur für alle sichtbar.

00:24:03: Das heißt, wenn die Kinder vorbeilaufen können,

00:24:06: dann können sie die Zeit wieder nehmen, genau.

00:24:08: Und da liegen die dann erst mal meistens so für drei Monate ungefähr.

00:24:12: Und wenn die Kiste dann voll ist,

00:24:14: dann kommt die halt in den Keller, dann kommt eine neue Kiste hin.

00:24:17: Sobald die Kiste im Keller ist,

00:24:18: haben die Wichtigern die Sachen eben schon zu anderen Kindern gebracht,

00:24:22: also von der Erzählung her.

00:24:23: Und dann können die Kinder halt der Sache

00:24:25: oder den Wichtigern einen Brief schreiben

00:24:28: und fragen, ob sie das wieder haben dürfen.

00:24:30: Und dann eben halt zum Beispiel was eintauschen oder eben ja einfach fragen.

00:24:34: Und ich hab das jetzt, tatsächlich war das erst einmal so,

00:24:39: dass eine Sache dann aufgefallen ist, dass sie fehlt.

00:24:41: Und dann wurde eben so ein Brief geschrieben.

00:24:44: Und dann hast du irgendwas, was du eintauschen kannst,

00:24:46: du hast eine Idee, was du irgendwie sagen kannst,

00:24:49: damit sich die Sache auch wieder, oder damit die Wichtigen,

00:24:52: dem anderen Kind irgendwie, was jetzt theoretisch die Sache hat,

00:24:55: so was geben können.

00:24:57: Und dann hat das Kind halt ein Bild gemalt.

00:24:59: Und einen anderen Gegenstand, das interessiert mich nicht so,

00:25:04: das will ich nicht mehr haben, so mit dazu gegeben.

00:25:07: Und ich weiß, dass es bei manchen Kindern nicht gut ankommen kann,

00:25:10: dass sie das dann zum Beispiel unter Druck setzt,

00:25:13: sodass sie Angst haben oder so was.

00:25:15: Aber bei unseren Kindern ist das gar nicht der Fall,

00:25:17: d.h. ihr müsst das einfach bei euch zu Hause ausprobieren

00:25:20: und gucken, wie eure Kinder darauf reagieren.

00:25:22: Und ich hab dann auch gemerkt, dass irgendwann so nach einem,

00:25:25: ich glaub, erst vor kurzem fing das da so ein bisschen anders,

00:25:28: so ein Kind irgendwie so, nee, nicht, dass die Wichtigen können,

00:25:32: das wird grad ein bisschen zu arg.

00:25:33: Also, das ist halt der Fokus dazu sehr drauf.

00:25:36: Aber ich so, nee, die sind jetzt erst mal im Urlaub so.

00:25:38: Und die holen jetzt erst mal nichts.

00:25:40: Und ja, keine Ahnung, also, dass sie halt da schon auch so ein bisschen

00:25:44: guckt, wie eure Kinder darauf reagieren.

00:25:46: Aber bis jetzt war es eigentlich immer so,

00:25:48: hey, guck mal, das liegt da jetzt schon seit zwei Wochen.

00:25:51: Magst du das noch? Willst du das aufräumen?

00:25:53: Weil ich glaub, die Wichtigen holen es sonst bald.

00:25:55: Und dann ist halt voll oft so gewesen, weißt du, was man macht,

00:25:58: kannst du den Wichtigen geben?

00:26:00: Ja, das hat, das haben die Wichtigen und das Kind dann überlegt

00:26:03: und dann gesagt, ja, okay, war mir eh nicht so wichtigmäßig.

00:26:06: Genau. - Und es ist einfach wichtig,

00:26:07: dass die Kinder lernen, welche Sachen sind mir eigentlich wichtig.

00:26:10: So, was kann ich aussortieren?

00:26:12: Weil, um mal noch mal einen Schritt zurückzugehen,

00:26:14: auch generell, wie man aufräumen kann und wie man Ordnung halten kann,

00:26:18: es ist das Beste, dass man nicht so viele Sachen hat.

00:26:20: Ja, also regelmäßig aussortieren ist echt out of.

00:26:22: Genau, das erste schon mal, die Sachen auf ein Maß zu reduzieren,

00:26:28: dass halt notwendig ist und nicht viel zu viel Kram zu haben.

00:26:31: Und gerade Kinderzimmer sind so über ...

00:26:33: Also, wenn ich ein Kinderzimmer aufräumen sollte,

00:26:36: wäre ich auch überfordert, weil es so viele Sachen rum dienen.

00:26:38: Bei uns geht's, finde ich. - Bei uns geht's jetzt, genau.

00:26:41: Also, erst mal ausmisten, wäre halt super,

00:26:43: aber da weiß ich, dass die Kinder das schlecht mitmachen.

00:26:46: Deshalb ist das mit dem Witzigen ... - Unsere nicht.

00:26:48: Unsere eben nicht, das finde ich halt ... - Ja, und das finde ich,

00:26:50: weil die erst gelernt haben. - Genau, und die machen das voll gerne.

00:26:53: Die sind auch echt so, ja, das baue ich nicht mehr hier und so.

00:26:57: Aber alles wird mir fehlen, so, Sachen sind nicht da.

00:26:59: Und ich find's eigentlich nicht so schlimm,

00:27:01: ich muss nicht alles behalten. - Ja.

00:27:03: Das haben die da echt mitgenommen.

00:27:04: Was natürlich sehr wichtig ist, ist, dass jeder Gegenstand ein Ort hat.

00:27:08: Ja. - Immer im Haushalt.

00:27:09: So, Kinder können nicht aufräumen,

00:27:11: Kinder können auch keine Ordnung halten,

00:27:13: wenn sie nicht wissen, wo die Sachen hinkommen.

00:27:15: Man kann so einfach nicht aufräumen. - Ja.

00:27:17: Das heißt, gerade, wenn's im Kinderzimmer aufräumen geht,

00:27:20: alles in Ord am besten so ... irgendwelche Sticker ...

00:27:23: Oder so angeklebte Zettel ... - Haben wir aber auch nicht.

00:27:26: Oder angeklebte Bilder in die Schublade,

00:27:28: dass die wissen, was so reinkommt.

00:27:30: Ja, haben wir auch nicht, aber das machen die auch in der Kita so,

00:27:33: damit die Kinder überhaupt aufräumen können.

00:27:36: Also, man muss den Kindern schon die Voraussetzungen schaffen,

00:27:39: dass sie überhaupt in der Lage sind, richtig aufräumen,

00:27:42: dass es sie nicht überfordert. - Ja, voll.

00:27:44: Wenn sie's dann selber machen sollen. - Und was ich auch gerne mache,

00:27:47: ist generell vor den Kindern auch aussortieren.

00:27:49: Ich hab letztens auch für's Held eine Tasche geparkt,

00:27:52: da waren die Kinder auch mit dabei, was machst du da?

00:27:54: Die schick ich dann weg und so was.

00:27:56: Einfach, dass die eine Vorbildfunktion haben,

00:27:59: ach, aussortieren geht irgendwie dazu und ist nichts Negatives,

00:28:02: dann kann das befreiend sein.

00:28:04: Und ich find's auch voll spannend, weil das erste Mal,

00:28:06: als unser größeres Kind mit mir gemeinsam aussortiert hat,

00:28:10: war danach das Zimmer halt viel ...

00:28:13: Also, das war total verkrammt, danach war's halt viel ruhiger.

00:28:16: Und dann war das Kind so richtig, erler, erstes kamen wir zu Hause, boah.

00:28:20: Mama, das ist so schön, ich will nie wieder so viele Sachen haben.

00:28:24: Also, die Reaktion, und ich glaube, das ist was, was viele unterschätzen.

00:28:27: Weil wir denken immer, nee, wir brauchen das und das brauchen wir noch.

00:28:31: Ja, vielleicht, aber vielleicht braucht es auch nie wieder,

00:28:33: und vielleicht könnt ihr es euch auch bei irgendwem ausleimen.

00:28:36: Also, so, z.B. Handwerksgeräte oder, ich weiß nicht,

00:28:39: so viele Dinge braucht man halt nicht unbedingt

00:28:41: wirklich in so einem Überfluss, wie wir's heutzutage haben.

00:28:44: Ja, man muss den Kindern nicht nur die negativen Auswirkungen

00:28:47: von Nichtaufräumen vor Augen führen,

00:28:49: sondern auch die positiven Auswirkungen von einer aufgeräumten Umgebung.

00:28:53: Das ist natürlich auch motivierend.

00:28:54: Und generell, wie eigentlich bei allen Sachen geht,

00:28:57: kein Stress draus machen, kein Kampf.

00:29:00: Wenn man das irgendwie um das Aufräum kämpft,

00:29:02: dann ist es sehr kontraproduktiv, weil das Kind dann ...

00:29:05: Ja, und die Wichtigen auch, das ist keine Manipulationen,

00:29:08: so wie wir letzte Folge auch schon gesagt haben mit den Geschichten.

00:29:11: Das will ich, finde ich, jetzt noch mal wichtig zu sagen.

00:29:14: Es geht euch nicht darum, ja, jetzt kommen die Wichtigen.

00:29:17: Ja, genau, dass dann ... - Ja, das wird ihr jetzt weggenommen,

00:29:20: und dann legt ihr da nach und nach Sachen rein,

00:29:23: aber nicht, um euren Kindern irgendwas zu beweisen

00:29:25: und ohne Ankündigen, "Ohne, ja, das ist jetzt weg."

00:29:28: Sondern einfach, ihr macht das einfach da rein,

00:29:31: und das passiert einfach. - Ja, genau.

00:29:33: Gegenstände gehen ... Also, das würde man quasi so bezeichnen,

00:29:36: so dass die Gegenstände halt gehen

00:29:38: und sich einen neuen Besitzer suchen, sozusagen.

00:29:40: Also, das ist so ein bisschen das Prinzip dahinter.

00:29:43: Also, nicht, ich mach das, um dich zu erziehen, sondern eher so ...

00:29:46: Das brauchen wir als Familie jetzt anscheinend nicht mehr,

00:29:49: und dann kommt es weg. - Ja.

00:29:51: Ja, generell, bei Geschichten ist es wichtig,

00:29:54: dass man Kinder da mit nicht manipulieren möchte.

00:29:57: Das ist halt ein Unterschied in der inneren Einstellung,

00:30:00: und die merken die Kinder, wenn die sich manipuliert fühlen,

00:30:03: dann fangen die an zu kämpfen, weil es ja im Prinzip ein Kampf eröffnet.

00:30:07: Deshalb ist es ganz wichtig, dass so dieser Stress,

00:30:10: dieser Kampf einfach nicht da ist in diesem aufräumten Thema,

00:30:13: dass man da auch erst mal, wenn man schon da drin ist in diesem Kampf,

00:30:17: erst mal in der Held und den Druck rausnimmt, mein Wegen.

00:30:20: Vielleicht müsst ihr euch da mal eine Zeit lang damit abfinden,

00:30:24: dass ihr das jetzt wieder macht für die Kinder,

00:30:27: um aber erst mal ruhig zu werden,

00:30:29: um in der Lage zu sein, dass man das entspannt macht.

00:30:32: Und natürlich ist es gut, den Kindern nicht zu sagen,

00:30:34: so aufräumt, ist so schlimmmäßig, sondern dass man die vermittelt,

00:30:38: hey, das kann Spaß machen, wir machen das zusammen,

00:30:41: wir machen da vielleicht ein Spiel draus, wir machen das mit Freude.

00:30:44: Ja, und dann halt denen, die negat, also, dass sie merken,

00:30:48: es hat Konsequenzen, wenn nicht aufgeräumt wird.

00:30:51: Es hat positive Auswirkungen, wenn es aufgeräumt ist,

00:30:53: dass man denen das beibringt und hat man schon ganz gute Voraussetzungen.

00:30:57: Und dann einfach akzeptieren, wenn es hat dann mal nicht funktioniert,

00:31:01: wenn es dann irgendwie mal drei, vier Wochen unordentlich ist im Kinderzimmer,

00:31:05: ja mein Gott, das ist ja das Leben, das gehört ja auch dazu,

00:31:08: ihr lebt ja nicht in einem Katalog.

00:31:10: Hoffe ich, dass ihr das nicht tut, weil das ist ja auch super anstrengend,

00:31:14: dass ihr das selber habt.

00:31:15: Und vielleicht auch für sich selber eine wichtige Enkiste aufstellen

00:31:19: und sich überlegen, was liegt da eigentlich schon seit Ewigkeiten

00:31:22: rum, was ich eigentlich gar nicht brauche.

00:31:25: Ja, und Kinder müssen auch nicht immer alles komplett selbstständig machen.

00:31:29: Das heißt, wenn ihr aufräumen wollt, dann helft den Kindern,

00:31:32: dann schaut auch, okay, wo hakt das gerade?

00:31:34: Ist es gerade vielleicht zu viel für mein Kind?

00:31:37: Natürlich den Kindern nicht mehr abnehmen als nötig,

00:31:39: aber man merkt das ja, wenn man sagt, hey, räumen wir dein Zimmer auf

00:31:43: und da wartet man ab, man guckt, wie das Kind reagiert.

00:31:45: Und wenn man merkt, das kommt gerade nicht in die Pötte,

00:31:48: dann fragt man, hey, soll ich dir helfen,

00:31:50: soll ich das vielleicht zusammen machen?

00:31:53: Dann kann man den Kind schon mal so eine Starthilfe geben.

00:31:56: Oder das mit dem zusammenmachen.

00:31:58: Die müssen nicht alles selbst machen.

00:32:00: Das Ziel am Ende ist nicht, dass euer dreijähriges Kind

00:32:03: genauso aufräumt wie ihr, sondern dass ihr dem Kind beibringt,

00:32:06: dass aufräumen wichtig ist und das für später.

00:32:09: Sonst habt ihr irgendwann einen Teenager,

00:32:12: der alles rumstehen und liegen lässt und das ist dann voll nervig.

00:32:16: Also, für später ist das viel relevanter eigentlich.

00:32:19: Ja, und vor allem auch im Gemeinschaftsraum, finde ich.

00:32:21: Ich finde, im Kinderzimmer ist weniger relevant,

00:32:24: als dass sie ihre Sachen aus der Küche und aus dem Wohnzimmer wegräumen.

00:32:27: Und Kinder lernen dadurch ja auch quasi so dieses Gemeinschaft,

00:32:31: wir leben hier in der Gemeinschaft,

00:32:33: wir müssen aufeinander Rücksicht nehmen auch.

00:32:35: Das ist auch was, was wir unseren Kindern vermitteln wollen.

00:32:38: Das große Kind für mich war so ein bisschen alles,

00:32:41: was die Kinder betrifft, auch mit denen gemeinsam machen.

00:32:44: Also, wir jetzt zum Beispiel noch mal mit der Wäsche.

00:32:46: Ich mach dann zwei Wäschekörbe für das kleine Kind,

00:32:49: der andere für das große Kind, da sind die Sachen drin.

00:32:52: Dann falte ich mit denen zusammen, die Wäsche dauert länger.

00:32:55: Aber das große Kind, wie das braucht mittlerweile,

00:32:58: das haben wir ein paar Mal zusammen gemacht, das ist fünf.

00:33:01: Das kann komplett die Wäsche alleine sortieren,

00:33:03: kann die komplett alleine einräumen und muss es auch nicht.

00:33:06: Also, wenn sie da zugestehen, das ist doch eigentlich voll geil.

00:33:10: Sonst machen das 20-Jährige, die das dann ewig im Wäschekorb liegen lassen.

00:33:14: So das Kind kann das schon mit fünf,

00:33:16: kann schon mit fünf den Unterschied erfahren zwischen,

00:33:19: wie ist das, wenn ich es im Schrank gefaltet habe,

00:33:21: wie ist das, wenn es in meinem Wäschekorb liegt?

00:33:24: Was finde ich besser?

00:33:25: Wie ist der Rahmen, dass ich das halt mache oder nicht mache?

00:33:28: Weißt du, was ich meine?

00:33:30: Und bei dem kleinen Kind, klar, muss man mit dem zusammenmachen,

00:33:34: die können das schon richtig gut, die können das viel besser,

00:33:37: als ihr denken würdet, gerade so ein zweijähriges Kind,

00:33:40: das kann dann vielleicht noch nicht falten,

00:33:42: aber vielleicht hat er ein bisschen Helfmöb zusammenlegen

00:33:45: und vor allem dann auch in den Schrank reinlegen.

00:33:48: Und eben halt dreijährige können auf jeden Fall schon falten.

00:33:51: Unsere Tochter kann es und die konnte es am Anfang auch nicht,

00:33:55: also man muss natürlich beibringen.

00:33:57: Und eben dann halt je älter die Kinder werden,

00:33:59: desto mehr Verantwortung, wir haben jetzt auch einmal,

00:34:02: egal, können wir ja waschen, und dann weißt du, okay,

00:34:05: jetzt darfst du einmal komplett von waschen bis aufhängen, bis abhängen,

00:34:08: bis falten, alles selber machen,

00:34:10: damit du mal weißt, wie viel Arbeit das ist

00:34:12: und dass das halt eben nicht okay ist,

00:34:14: wenn du deinen Ärmel immer nutzt als Servierte und keine Ahnung was.

00:34:18: Und dann eben einmal alles runtergetragen,

00:34:21: Wäsche sortiert, einmal in die Waschmaschine gesteckt,

00:34:24: dann rausgeholt, aufgehängt, da fing's schon an,

00:34:26: das ist richtig nervig, weißt du, für mich auch.

00:34:29: Und dann eben das Abhängen und falten und so,

00:34:31: dann ist das ein Ding von viel Arbeit.

00:34:33: Ja, genau, und deshalb wollen wir das zu einer Servierte benutzen.

00:34:37: Ich hab das Gefühl, es hat schon funktioniert.

00:34:39: Seitdem hat das nicht mehr gemacht. - Genau.

00:34:41: Ich glaube, dass es schon auch hilfreich ist,

00:34:43: Kinder so richtig zu integrieren und auch mal so richtig zu zeigen,

00:34:47: das ist es, das steckt dahinter, wenn du sagst,

00:34:49: das ist ja nur ein kleiner Fleck, ist egal, kann's ja waschen.

00:34:52: Das steckt dahinter, und dann haben die auf einen viel besseren Bezug dazu.

00:34:56: Ja, und ich glaub, wenn ich nochmal neu anfangen würde mit einem Kind,

00:35:00: dass ich traur, weil wir nach einem Bibi erwarten,

00:35:03: da würde ich tatsächlich das so machen.

00:35:05: Ich würde das Kind einfach überall mit hinnehmen, was ich mache,

00:35:09: dass es das sieht, wenn's irgendwie was anfassen möchte,

00:35:11: einfach kurz das anfassen lassen, erkunden lassen,

00:35:14: wenn es Interesse zeigt, mit einbinden, hey, kannst du mir ...

00:35:18: Wenn das Kind dann laufen kann, kannst du das mal holen,

00:35:21: kannst du das dahin bringen, so ganz leichte Anweisungen,

00:35:24: die es ausführen kann. - Hab ich bei unseren Kindern auch so.

00:35:28: Auch wenn wir kochen, dann halt so diese kleinen Kindermesser aus Holz,

00:35:32: die dann so Bananen durchdrücken oder so.

00:35:35: Nee, die waren scheiße. - Stimmt, die waren gar nicht so gut.

00:35:38: Aber halt irgendwas, das sie so ein bisschen mitmachen können

00:35:41: und den einfach ermöglichen,

00:35:43: im Rahmen ihrer Fähigkeiten an Haushalt geschehen, teilzuhaben.

00:35:49: Und ich glaub, wenn man das wirklich von Anfang an macht,

00:35:53: dann ist das schon relativ easy,

00:35:55: dass die Kinder dann auch wirklich weiterhin mitmachen.

00:35:58: Und trotzdem wird's immer wieder Phasen geben, wo die keinen Bock haben.

00:36:02: Das müssen sie auch so verstehen, als Phasen.

00:36:05: Also, das wächst sich da auch zum Beispiel immer ab.

00:36:08: Gerade morgens leg ich dem wieder die Kleidung raus,

00:36:10: weil ich merke, okay, die kommen nicht zur Rande,

00:36:13: die sind zu abgelenkt, die haben gerade viele Spanne,

00:36:16: die waren im Urlaub, die haben jetzt so spannendes Spielzeug,

00:36:19: mit denen wollen die unbedingt spielen.

00:36:21: Wenn die Sachen nicht da liegen,

00:36:23: schaffen sie es gerade auch nicht, ihre Sachen komplett rauszuholen,

00:36:27: ohne dann irgendwie abgelenkt zu werden und woanders hinzugehen.

00:36:30: Ich hab gemerkt, sie brauchen jetzt, dass ich denen die Sachen rauslege.

00:36:34: Ist in Ordnung, wenn ich merke, dass sie wieder ein bisschen

00:36:37: klareren Kopf dabei haben,

00:36:39: dann können sie sich auch wieder selbst die Sachen raussuchen.

00:36:42: Also, es muss sich immer nur vorwärts gehen.

00:36:44: Es darf auch hin und her gehen.

00:36:46: Die Dennette ist bloß wichtig, dass man insgesamt darauf guckt,

00:36:50: dass man ihn nicht viel zu viel unnötig abnimmt.

00:36:53: Ja, also, wie gesagt, wir haben heute nicht so viel Zeit für die Aufnahme,

00:36:56: deshalb würd ich sagen, wir beenden das jetzt.

00:36:58: Es ist eine kürzere Folge, aber ich hoffe, ihr konntet was für euch mitnehmen.

00:37:02: Und dann hören wir uns nächste Woche wieder.

00:37:05: Wenn ihr unseren Podcast mögt,

00:37:07: dann bewertet uns ganz gerne mit fünf Sternen, folgt uns.

00:37:10: Und folgt uns auch von unserem Instagram-Kanal,

00:37:13: mutti ist diebestse.podcast.

00:37:15: Und lasst gerne ne Bewertung, sondern einen Kommentar da

00:37:18: und halt die Folge auch super gerne auf Instagram.

00:37:20: Da würden wir uns sehr drüber freuen. - Ja.

00:37:23: Oder generell, halt sie einfach generell.

00:37:25: Und Reb Feedback, wir freuen uns drüber. - Tschüssi.

00:37:28: Alles klar, ciao.

00:37:30: (Dynamische Musik)

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