Du möchtest deine Werbung in diesem und vielen anderen Podcasts schalten? Kein Problem!
Für deinen Zugang zu zielgerichteter Podcast-Werbung, klicke hier.

Audiomarktplatz.de - Geschichten, die bleiben - überall und jederzeit!

Wie Geschichten unsere Kinder beeinflussen

Shownotes

Mit unserem Code BESTE10 bekommt ihr hier 10% Rabatt auf eure Bestellung bei EDURINO!

Geschichten sind weit mehr als nur Unterhaltung – sie sind ein mächtiges Werkzeug in der Erziehung. In dieser Folge sprechen wir darüber, wie Geschichten dabei helfen können, komplexe Inhalte zu vermitteln, erwünschtes Verhalten spielerisch anzubahnen und soziale Kompetenzen zu fördern. Wir geben Beispiele aus unserem Familienalltag, von lustigen Fantasiefiguren bis hin zu Geschichten, die Kindern helfen, Konflikte aus einer anderen Perspektive zu sehen. Außerdem erklären wir, warum Geschichten wirken, wann sie nicht funktionieren – und wie man sie so einsetzt, dass sie langfristig etwas bewirken, ohne Druck oder erhobenen Zeigefinger.

Du möchtest deine Werbung in diesem und vielen anderen Podcasts schalten? Kein Problem!
Für deinen Zugang zu zielgerichteter Podcast-Werbung, klicke hier.

Audiomarktplatz.de - Geschichten, die bleiben - überall und jederzeit!

Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo, Martin. - Hallo, Marlis.

00:00:02: Wollen wir heute wieder ein Highlight der Woche reinmachen?

00:00:06: Oh ja, gern. - Dann schieß mal los.

00:00:08: Ich weiß nicht, ob das ein Highlight ist,

00:00:13: aber ich bin voll stolz auf mich, weil wir kamen aus dem Urlaub.

00:00:16: Und ich hab's voll gut geschafft, wieder in den Alltag zu finden,

00:00:20: um mich zu organisieren und dann quasi organisiert alles abzuarbeiten,

00:00:25: dann alles aufräumen. Es ist noch nicht alles aufgeräumt.

00:00:28: Wir haben noch das Chaos, aber dass ich jetzt gar kein Problem hatte,

00:00:32: wieder den Alltag aufzunehmen.

00:00:34: Es ist ja immer so, wenn man aus dem Urlaub kommt

00:00:37: und dann wieder der Alltag losgeht, da merkt man erst so richtig,

00:00:40: boah, das ist ja ganz schön viel.

00:00:42: Ich mach ja ganz schön viel.

00:00:43: Das ist schon ein ganz schönes Pensum, das ist was anderes,

00:00:47: als jetzt im Urlaub mal, oh, ich geh jetzt mal morgens Brötchen holen

00:00:50: und dann überlege mir, was ich ... - Das ist schon ein anderer Alltag.

00:00:54: Aber ich bin damit jetzt echt gut zurechtgekommen

00:00:57: und gleich so ...

00:00:58: Ich hab erst mal mir so ruhig einen Überblick bewahrt

00:01:03: oder einen Überblick verschafft und dann geguckt,

00:01:06: hey, was mach ich jetzt? Ja, das ist für mich gut.

00:01:09: Mir fehlt's oft so ein bisschen einen Überblick.

00:01:11: Und dass ich dann so viele Sachen gleichzeitig im Kopf hab.

00:01:15: Und dann bin ich stolz drauf.

00:01:16: Immer wenn ich merke, okay, jetzt hab ich hier Vortritt gemacht.

00:01:20: Das ist cool, das fühlt sich sehr gut an.

00:01:23: Okay, ich glaube, mein Highlight diese Woche

00:01:25: war tatsächlich die Kürbissuppe, die wir gestern gegessen haben.

00:01:28: Weil die war einfach ultrageil.

00:01:30: Und ich will jetzt kurz das Rezept droppen.

00:01:33: Anstatt bei einer Suppe würde man klassischerweise

00:01:35: sagen, man kocht erst mal alles.

00:01:37: Aber das macht ihr bei dieser Suppe nicht.

00:01:39: Ihr nehmt Kürbis, also einen großen Hokkaido-Kürbis.

00:01:42: Ähm, und zwei komplette Knoblauchknollen,

00:01:46: also nicht nur zwei Zehen, sondern so zwei komplette Knollen.

00:01:49: Da schneidet ihr oben einfach so ein bisschen so ...

00:01:52: Die schneidet ihr oben an, dass die oben so ein bisschen auf sind.

00:01:55: Also diese Schwänzchen von der Knoblauch-Zähne abschneiden.

00:01:59: Also, ihr legt das alles auf den Blech,

00:02:01: und dann kommen noch Cocktail-Tomaten dazu.

00:02:05: Oder schneidet man so diese Spitzen ab?

00:02:08: Oder schneidet man dort, wo diese festgewachsen sind in der Haut ab?

00:02:12: Nee, man muss die Spitzen abschneiden. - Ah, okay.

00:02:14: Weil dort, wo sie festgewachsen sind,

00:02:16: würden sie auseinanderfallen. - Ja, das hab ich nämlich mal gemacht.

00:02:20: Das war nicht so gut. - Das war blöd.

00:02:22: Genau, und das kommt alles auf den Backblech.

00:02:24: Also den Hokkaido-Kürbis, die gibt zwei Packungen,

00:02:27: also so ungefähr ein Kilo Cocktail-Tomaten.

00:02:29: Dann zwei ganze Knoblauchknollen.

00:02:33: Dann zwei rote Zwiebeln, also sie könnte einfach so vier Tillen.

00:02:37: Ähm, und natürlich geschält.

00:02:40: Und dann hab ich noch reingemacht, ein paar Karotten,

00:02:43: also so, ich glaub, drei, vier Karotten,

00:02:45: und so fünf Kartoffeln oder so kleinere Kartoffeln.

00:02:47: Und das Ganze kommt dann in den Ofen mit schön viel Olivenöl,

00:02:51: also schön Olivenöl noch drüber, und dann in den Ofen.

00:02:54: Bis das alles weich geworden ist.

00:02:56: Und dann macht ihr das alles in Topf und macht so ungefähr

00:02:59: anderthalb Liter, zwei Liter Wasser dazu.

00:03:02: Und püriert das dann alles.

00:03:04: Das ist dann halt so ein bisschen dicker.

00:03:06: Also, es ist so eine bisschen dickere Suppe sozusagen.

00:03:09: Und ich mach dann immer noch eine Packung Sojasane mit rein.

00:03:12: Und ich würze das, ach so, ich hab das schon im Ofen gewürzt,

00:03:15: mit Salz, Pfeffer und geräuchertem Paprika.

00:03:17: Und ich hab noch ein kleines Stückchen Ingwer reingemacht,

00:03:20: aber nur ein ganz kleines. Und dann hab ich ...

00:03:22: Nee, weil es lecker schmeckt.

00:03:24: Aber wenn es zu viel Ingwer ist, ist es zu scharf, finde ich.

00:03:30: Genau, und das dann alles einfach pürieren

00:03:33: und dann noch mal aufkochen lassen mit dem Wasser und mit der Sojasane.

00:03:38: Und das ist ultrageil, wirklich.

00:03:40: Und ich hab dazu dann noch so Kürbiskirne so angeröstet

00:03:43: und hab noch so Tofu-Würfel gemacht in der Pfanne.

00:03:46: Also Tofu-Würfel angebraten mit Öl, Tomatenmark,

00:03:49: bräuchertem Paprika und Salz und Pfeffer.

00:03:53: Ja, okay. - Ja, bräuchertem Tofu.

00:03:55: Sehr gut. Aber es ist total wichtig, dazu noch zu sagen,

00:03:59: achte darauf, dass die, wenn die so dick ist, die Suppe,

00:04:02: und ihr die dann aufkochen lasst,

00:04:04: dann kann es sein, dass es richtig spritzt.

00:04:07: Also vorsichtseilbar lieber ein Deckel draufmachen.

00:04:10: Oder vorsichtig umrühren.

00:04:11: Oder halt ein bisschen dünner machen.

00:04:13: Diese Knoblauchdinger, die müsst ihr dann rauspressen.

00:04:16: Und dann müsst ihr die halt so rauspressen aus der Schale am Ende.

00:04:20: Die flutschen dann so raus, und dann kommen die mit rein in die Suppe.

00:04:23: Die schmeckt halt noch viel intensiver noch Kürbis,

00:04:27: als wenn man die so kocht, sozusagen.

00:04:29: Ja, ich find's generell viel geiler im Ofen,

00:04:32: dass das Eis weich zu backen und dann pürieren.

00:04:35: Das wird so lecker. - Ja.

00:04:37: Gönnt euch einfach. - Also, das war mein Highlight der Woche.

00:04:40: Ja, war auf jeden Fall auch eins meiner Highlights.

00:04:43: Machen Sie lecker.

00:04:45: Werbung.

00:04:47: Wir sind gerade mitten in unseren Kita-Ferien.

00:04:49: Wir haben jetzt genau halbzeit, ne?

00:04:51: Noch anderthalb Wochen geschafft, anderthalb Wochen to go.

00:04:54: Und nach den Kita-Ferien kommt unser Kind dann in die Vorschulkruppe.

00:04:58: Ich find's so krass, wie schnell die Zeit vergeht,

00:05:01: weil gefühlt war es gerade noch ein kleines Baby.

00:05:03: Und ich schaue mal, wie ich die Bilder ansehe.

00:05:06: Und nächstes Jahr geht's einfach los in die Schule,

00:05:08: jetzt mit Schulanmeldungen und so weiter.

00:05:10: Natürlich macht man sich dann Gedanken,

00:05:12: ob das Kind dann gut in der Schule klarkommt.

00:05:15: Ich bin wieder sehr froh über Edurino.

00:05:17: Edurino ist eine Lern-App für Kinder.

00:05:19: Es gibt verschiedene Figuren, bei denen jeder eine eigene Lernwelt hat.

00:05:23: Und innerhalb der Lernwelt können die Kinder einzelne Aufgaben lösen,

00:05:26: und dann werden immer wieder neue Aufgaben freigeschaltet,

00:05:29: die im Schwierigkeitsgrad so aufeinander aufbauen.

00:05:32: Das heißt, es gibt verschiedene Figuren mit verschiedenen Themen.

00:05:35: Also zum Beispiel Robben für Zahlen und Mengen,

00:05:37: oder Mika für Lesen und Schreiben.

00:05:39: Und wir merken dabei unserem Kind auch wirklich krass,

00:05:42: wie schnell es da Fortschritte macht, ne?

00:05:44: Und wie es mit Neugier und Interesse und spielerisch alles lernen kann.

00:05:50: Wir sind ja generell bei digitalen Medien eher vorsichtig.

00:05:54: Und ich würde sagen, Edurino ist wirklich ein Begleiter,

00:05:57: den wir schon seit vielen Jahren haben.

00:05:59: Einfach, weil das wirklich eine richtig tolle App ist,

00:06:02: für Kinder umzulernen.

00:06:03: Je nachdem, wie alt euer Kind ist, gibt es die perfekten Bundles.

00:06:06: Das erste Lern-Bundle ab vier Jahren, das Vorschul-Bundle

00:06:09: für Kinder in der Vorschule, das Schulstadt-Bundle

00:06:12: ab fünf bis sechs Jahren und das Schul-Kind-Bundle für Kinder ab sechs Jahren.

00:06:16: Jedes dieser Bundles enthält fünf Figuren

00:06:18: und ist perfekt auf die jeweilige Situation des Kindes angepasst.

00:06:22: Wenn ihr Edurino mal ausprobieren wollt, wovon ich schwer ausgehe,

00:06:25: dann könnt ihr mit unserem Code "Beste10"

00:06:28: B-E-S-T-E, alles groß geschrieben, 10%,

00:06:31: 10% Rabatt auf eure Bestellung bekommen.

00:06:34: Den Link dazu findet ihr auch bei uns in den Show-Notes.

00:06:37: Und wir können euch Edurino wirklich empfehlen.

00:06:39: Das Coolste an Edurino finde ich,

00:06:41: dass er im Elternbereich einstellen kann,

00:06:43: wie lange das Kind spielen darf, z.B. bei kleineren Kindern zehn Minuten,

00:06:47: bei größeren vielleicht schon eine halbe Stunde.

00:06:49: Dann geht Edurino einfach nach dieser Zeit schlafen.

00:06:52: Das heißt, man hat auch den Stress mit dem Ausmachen nicht,

00:06:55: sondern Edurino sagt, ich schlafe jetzt.

00:06:57: Dann hat man auch als Eltern den Joe keine Hand und kann sagen,

00:07:00: Edurino schläft, das willst du machen.

00:07:03: Dann kann man auch nichts mehr machen mit der App.

00:07:05: Wir haben bisher richtig gute Erfahrungen mit Edurino gemacht

00:07:09: und wir sehen uns im Ende.

00:07:10: Ich habe noch ein kleines Feedback mitgebracht.

00:07:13: Dann würde ich sagen, wir starten die Folge.

00:07:15: Ich habe mich sehr über dieses Feedback gefreut.

00:07:17: Hallo, ihr beiden.

00:07:18: Auf einer langen Autofahrt zurück aus dem Urlaub

00:07:21: haben wir euren Podcast entdeckt. Danke.

00:07:23: Viele Situationen, Konflikte, Streitereien,

00:07:25: die ich vorher noch nicht einordnen konnte

00:07:27: und die mir durch bedürfnisorientierte Lehre anders beigebracht wurden,

00:07:31: erscheinen mir jetzt viel klarer und einleuchtender.

00:07:33: Deshalb danke und macht bitte weiter so.

00:07:36: Ich freue mich auf weitere Folgen und das Buch "Liebe Grüße".

00:07:39: Ja. - Habe ich mich sehr drüber gefreut.

00:07:41: Nein, der, die richtig schön.

00:07:43: (Lachen)

00:07:44: Ich habe mich über das Feedback gefreut,

00:07:46: vor allem als ein schönes Feedback war.

00:07:48: Ich freue mich, wenn Leute unseren Podcast so entdecken,

00:07:51: ohne dass sie uns vorher kannten.

00:07:53: Ich würde mich auch generell mal interessieren,

00:07:55: wie viele auf dem Podcast kommen, ohne uns vorher gefolgt zu haben.

00:07:59: Aber finde ich cool und freut mich.

00:08:01: Es freut mich, mich vor allem auch immer wieder von euch zu lesen,

00:08:04: wie sehr euch unser Podcast weiter hilft.

00:08:07: Und ich meine, das ist ja auch der Grund, warum wir es machen.

00:08:10: Das ist ja motivierend. - Genau.

00:08:11: Okay, dann würde ich sagen ... - Intro los.

00:08:14: (Dynamische Musik)

00:08:16: (Dynamische Musik)

00:08:19: Heute wollen wir über ein Tipp sprechen,

00:08:33: den wir eigentlich fast jede Folge geben.

00:08:36: Wir werden jetzt mal nur das noch mal explizit beleuchten.

00:08:39: Und zwar ist das das Erziehungswerkzeug ...

00:08:43: Geschichten erzählen oder moralische Geschichten.

00:08:46: Oder welchen Einfluss Geschichten überhaupt auf Kinder haben.

00:08:49: Weil eigentlich ist das so ein Werkzeug,

00:08:53: das sollte unserer Meinung nach so richtig basic sein.

00:08:58: Im Repertoire von Erziehung.

00:09:01: Und es wird aber hier eigentlich so gut wie gar nicht angewendet

00:09:05: für Erziehung, also für Unterhaltung, ja.

00:09:08: Aber für Erziehungszwecke eigentlich weniger außerhalb,

00:09:11: wenn man, keine Ahnung, Kika-Serien guckt,

00:09:13: die vielleicht pädagogisch wertvoll sind oder so.

00:09:16: Ja, pädagogisch wertvoll ist ja vieles.

00:09:18: Aber die Frage ist halt, ist es auch moralisch wertvoll

00:09:21: und hilft es einem Alltag weiter.

00:09:23: Und ich hab das Gefühl, an der Stelle ist bei den meisten Geschichten

00:09:26: mittlerweile ein dickes Minus dahinter.

00:09:29: Das heißt nicht, dass die Geschichten nicht hilfreich

00:09:32: oder nicht schön sein können.

00:09:33: Ich glaube, das ist ein ganz altes Tool, Geschichten zu erzählen.

00:09:37: Generell, Geschichten sind so der Klebstoff von Menschen.

00:09:40: Ich weiß nicht, ob ihr das Buch, "Eine kurze Geschichte der Menschheit"

00:09:44: gelesen habt von Juval Harari,

00:09:45: aber der beschreibt es halt auch, wie wichtig Geschichten,

00:09:48: oder erreicht es so ein bisschen an, wie wichtig quasi die Geschichten,

00:09:51: die sich Menschen erzählen für die Menschheit sind oder für die Kultur.

00:09:55: Aber ich find das sehr spannend,

00:09:57: weil er kommt quasi schon auf den Punkt,

00:09:59: ohne richtig den Kern zu erfassen.

00:10:01: Und ich hab mich damit noch mal viel intensiver auseinandergesetzt,

00:10:04: als ich am Anfang fand.

00:10:05: Und es ist halt tatsächlich so,

00:10:07: dass Geschichten mehr oder weniger der Klebstoff einer Kultur sind.

00:10:10: Also ... - Ja.

00:10:11: Im Endeffekt ist es halt so, es gibt ja zum Beispiel bei Armeisen,

00:10:15: die haben ja so einen Instinkt zur Massenkooperation,

00:10:18: damit jede Armeise weiß, was sie machen muss,

00:10:20: jede Biene und so weiter, also so Populationen,

00:10:22: die funktionieren ja, z.B. über Duftstoffe und so weiter,

00:10:25: ohne dass die sich jetzt bei jeder Sache so explizit absprechen müssen.

00:10:29: Und im Endeffekt gibt es so was bei Menschen auch nur eben über Geschichten.

00:10:33: Falls ihr euch jetzt nicht vorstellen könnt, was ich meine,

00:10:35: z.B. ist Geld einfach nur eine Geschichte, eine Konstruktion,

00:10:39: die halt nicht real ist im physikalischen Sinne.

00:10:43: Also im ... - Es ist nichts Naturgegebenes,

00:10:45: das ein Stück Metall auf einmal ein Wert zugeschrieben bekommt.

00:10:49: Aber weil wir uns alle die Geschichte erzählen,

00:10:51: dass Geld Wert hat, hat Geld Wert.

00:10:53: Und wenn wir uns alle diese Geschichte nicht mehr erzählen würden,

00:10:56: dann wäre Geld halt auch einfach komplett wertlos.

00:10:59: Und im Gegensatz dazu stehen z.B. Dinge,

00:11:01: wenn wir uns aufhören würden, zu erzählen,

00:11:03: dass Sachen runterfallen, wenn wir sie loslassen,

00:11:06: würden sie trotzdem runterfallen, wenn wir sie loslassen.

00:11:08: Weil Schwerkhaft ist halt keine Sache, an die man glaubt.

00:11:11: Wer weiß, Manifestation.

00:11:13: Schwerkhaft ist halt keine Sache, an die man glauben muss,

00:11:17: damit sie existiert, aber Geld halt eben schon.

00:11:20: Und das ist halt damit gemeint.

00:11:22: Und ich hab das Gefühl, dass dieses Wissen,

00:11:24: also ich glaube, dass viele indigene Kulturen

00:11:27: und das halt auch so unsere Vorfahren und so weiter das wussten,

00:11:30: dass Geschichten quasi die Realität des Menschen beeinflussen.

00:11:34: Aber dass das durch unsere Unterhaltungskultur,

00:11:37: die wir mittlerweile haben und diese Unterhaltungsbranche,

00:11:40: dass es halt immer mehr verloren geht,

00:11:42: dass Geschichten eigentlich auch ein bisschen dazu da sind,

00:11:45: die Realität von Menschen mitzuformen.

00:11:47: Ja, ich glaub auch, dass man sich früher oft Geschichten,

00:11:50: also natürlich wahrscheinlich auch schon immer,

00:11:53: auch der Unterhaltung wegen.

00:11:55: Aber ich glaub, früher wollte man vermutlich oft auch was transportieren

00:12:00: und irgendwie eine Moral mitgeben, also so moralische Geschichten.

00:12:03: Und ich glaub, das wurde vermutlich schon viel geschluckt

00:12:07: von dem Unterhaltungswert einfach so.

00:12:09: Wir konsumieren ja eher Geschichten, um uns zu unterhalten.

00:12:13: Also, ich würde jetzt nicht sagen,

00:12:14: dass die meisten Geschichten nicht auch irgendwo eine Morale haben.

00:12:18: Aber die sind halt meistens oberflächlicher als jetzt.

00:12:20: Also, ich glaube, dass das auch so ein bisschen verloren gegangen ist

00:12:24: in der Erziehung, weil man das halt der schwarzen Pädagogik zuschreibt.

00:12:28: Ich weiß gar nicht, ob der Begriff schwarze Pädagogik krassistisch ist

00:12:31: und ob man das überhaupt sagen darf, also der autoritären Erziehung.

00:12:35: Weil da gibt's ja solche Geschichten wie z.B. vom Strohvillpeter

00:12:38: oder Max und Moritz oder auch Märchen, die halt auch so ein bisschen brutal sind,

00:12:42: die halt eindeutig moralische Geschichten sind,

00:12:45: aber halt voll viel mit Angst arbeiten und mit Einschüchterung.

00:12:49: Ja.

00:12:50: Was aber auch extrem den Zeitgeist entspricht,

00:12:52: weil z.B. die Bibel arbeitet auch ganz viel mit solchen Methoden,

00:12:56: also mit so Angst und Einschüchterung und so weiter.

00:12:59: Also, jetzt für alle, die religiös sind, Geschichten, also Religionen.

00:13:04: Also, tut mir voll, als wenn ich das jetzt einfach so sage.

00:13:07: Aber Religionen sind im Endeffekt auch Geschichten.

00:13:10: Und ich will Religionen überhaupt nicht.

00:13:12: Also, ich sag nicht, dass es keine spirituellen Kräfte gibt und so weiter,

00:13:15: aber wie halt diese spirituelle Kraft quasi erzählt wird,

00:13:18: dass es halt ja Religion.

00:13:20: Wie die spirituelle Kraft vorgestellt wird und einander nahe gebracht wird.

00:13:25: Also, wenn es Gott gibt, gibt es verschiedene Wege zu erzielen.

00:13:31: Ja, es gibt. Also, ich bin mir halt ziemlich sicher,

00:13:34: dass es aber ein anderes Thema,

00:13:35: dass es halt irgendein Art von übergeordneter Spiritualität gibt.

00:13:39: Je nachdem, welche Religion man halt angehört,

00:13:41: erzählt man sich halt eine andere Geschichte über diese Spiritualität.

00:13:45: Das glaube ich nämlich auch.

00:13:46: Und im Endeffekt sind Religionen einer der wichtigsten Werkzeuge

00:13:50: gewesen, um unsere Gesellschaft überhaupt so groß werden zu lassen,

00:13:54: also, ich habe da in meinem Buch, ich sage jetzt noch mal,

00:13:56: wie es heißt, obwohl ihr es wahrscheinlich alle schon wisst,

00:13:59: vorbildlich unperfekt, Elternsein mit mehr Selbstvertrauen und Zuversicht,

00:14:03: habe ich diese ganzen Studien und Quellen dazu auch verlinkt.

00:14:05: Das heißt, wenn ihr in meinem Buch kauft,

00:14:07: dann könnt ihr hinten im Quellenverzeichnis noch mal alles nachlesen,

00:14:10: weil es ist so ein super spannendes Thema.

00:14:12: Auch zum Beispiel, ich glaube, das hat der Verlag leider rausgekürzt,

00:14:16: beziehungsweise so eine Lektorin, aber ich habe auch ein bisschen was darüber geschrieben,

00:14:19: wie halt so verschiedene Kulturen sich,

00:14:21: also, auch so in verschiedenen, also zum Beispiel gibt es halt so Indie,

00:14:24: es gibt ja viele indigene Kulturen und man kann halt auch innerhalb

00:14:27: einer indigenen Kultur oder einem indigenen Volk Unterschiede erkennen,

00:14:31: wenn die in verschiedenen Dörfern leben, je nachdem,

00:14:33: welche Geschichten in den Dörfern vorrangig erzählt werden.

00:14:36: Und dann hat man halt so gesehen, dass halt in der Geschichte,

00:14:39: in der viel so überteilen und helfen und so erzählt,

00:14:42: wo das in der Geschichte, das in dem Dorf halt viel mehr die Menschen

00:14:47: zusammengehalten haben als in dem anderen Dorf,

00:14:48: in dem diese Geschichten nicht so präsent waren.

00:14:50: Und ich finde das halt schon sehr, sehr krass spannend,

00:14:53: weil man sich jetzt so überlegt, welche Serien sind gerade so präsent?

00:14:57: Weißt du, was ich meine? - Ja, total.

00:14:59: Da kann man sich ja auch so ein bisschen überlegen,

00:15:00: warum ist unsere Gesellschaft eigentlich so, wie sie ist?

00:15:02: Und ich glaube, das hat auch viel damit zu tun,

00:15:03: was für Bücher wir konsumieren, was für Serien wir konsumieren und so weiter.

00:15:07: Ja, auf jeden Fall.

00:15:09: Ich merke schon immer, wenn ich zu viel Mord auf Ex höre,

00:15:11: dass ich dann in so ein Modus komme, dass ich Angst habe,

00:15:15: dass mir jetzt ein Serienmörder um die Ecke springt oder keine Ahnung, ja?

00:15:20: Ja, voll, ja.

00:15:21: Ja, und es ist ja so, dass, wenn Kinder aufwachsen,

00:15:24: das ist ja alles, was die wahrnehmen, Kinder beeinflusst.

00:15:28: Die nehmen ja alles auf, die beobachten ja Verhalten

00:15:32: oder es reicht ja auch, wenn man sich das vorstellt.

00:15:35: Also, man muss das nicht sehen, sondern man muss es sich auch ...

00:15:39: Du kannst ja auch hören und dir vorstellen so.

00:15:41: Also, alles, was die Kinder wahrnehmen, beeinflusst die

00:15:43: und beeinflusst auch die Art und Weise, wie sie die Welt erleben

00:15:48: und wie sie Dinge bewerten.

00:15:50: Und wir haben ja auch in der Folge über älterliche Wut drüber gesprochen,

00:15:54: dass ja Emotionen, wie sie entstehen und wie Situationen bewertet werden,

00:15:59: auch viel davon abhängt, was man gelernt hat.

00:16:04: Ja. - Oder was man beobachtet hat, was man gelernt hat,

00:16:06: wie in der Kultur oder bei den Eltern mit verschiedenen Situationen umgegangen.

00:16:10: Ich kann das mittlerweile auch besser erklären.

00:16:12: Und zwar ist es so, dass wir, dass Emotionen sind,

00:16:14: halt keine biologische Gegebenheit, sondern eben auch so konstrukt,

00:16:16: dass zum Beispiel Wut ist halt so ein soziales Konstrukt wie Geld.

00:16:20: Oder halt so ...

00:16:21: Also, das heißt nicht, dass das Gefühl soziales Konstrukt ist,

00:16:24: sondern der Begriff dazu. - Ja.

00:16:25: Und in anderen Kulturen hat man vielleicht für dieses Gefühl

00:16:28: einen anderen Begriff, zum Beispiel hat man in der japanischen Kultur

00:16:31: fünf verschiedene Begriffe für Wut,

00:16:33: während man in unserer eigentlich nur einen hat.

00:16:35: Also, da hat man zum Beispiel verschiedene Begriffe für Wut

00:16:38: auf die Politik, Wut auf den Nachbarn, so weiß das ich meine.

00:16:41: Ja, ja, das ergibt doch Sinn.

00:16:42: Das ist ja wie auch alles, was subjektiv wahrgenommen wird.

00:16:45: Das ist ja auch bei der Farbwahrnehmung und so.

00:16:47: Je mehr Begriffes für etwas gibt es so,

00:16:50: anders ist die Granularität der Wahrnehmung.

00:16:52: Genau. Und deshalb ist aber halt auch natürlich die Emotion,

00:16:55: die wir fühlen, ein soziales Konstrukt,

00:16:57: was aus unserer Gesellschaft und unserer Kultur kommt.

00:16:59: Und auch die Situation, also, es gibt auch keinen

00:17:03: einzigen, effektiven Zustand, also keinen körperlichen Zustand,

00:17:07: den man eindeutig zur Wut zuschreiben kann.

00:17:10: Sondern Wut äußert sich im Körper immer komplett unterschiedlich.

00:17:13: Man kann, man konnte durch keine einzige Studie herausfinden,

00:17:16: dass eine Emotion den und den Fußabdruck hat in Anführungszeichen,

00:17:20: sondern jede, also jede Emotion ist jedes Mal anders sozusagen.

00:17:24: Und auch im Gehirn.

00:17:25: Auch im Gehirn, egal, also, Gehirn im Körper,

00:17:28: also überall, also, Körper schließt für mich halt Gehirn mit ein,

00:17:31: aber genau. - Ist ja oft getrennt, so auch.

00:17:34: Sondern es ist halt immer so eine subjektive Einschätzung,

00:17:37: das eigene Zustand, das heißt, wenn du dir den C stößt

00:17:39: und dein effektiver Zustand ist schon irgendwie,

00:17:42: also, dein körperlicher Zustand ist schon jetzt nicht so gut,

00:17:45: irgendwie, du bist vielleicht müde oder hungrig oder so,

00:17:48: dann reagierst du vielleicht wütend darauf,

00:17:50: weil du es einfach so einschätzt, dass du dich gerade unfair behandelt

00:17:53: fühlst von der Welt oder weil du denkst, die passieren an und an

00:17:56: Missgeschicke oder so, also, je nachdem so.

00:17:58: Wenn du aber gerade gegessen hast, ausgeschlafen bist und so weiter,

00:18:01: stößt du dir vielleicht den C und dann hast du vielleicht Schmerz im C,

00:18:05: aber du interpretierst halt den restlichen Zustand,

00:18:07: deinem Körper ist nicht so, als ob jetzt Wut da wäre.

00:18:10: Und das heißt nicht, dass die Emotionen deshalb weg sind

00:18:13: oder dass der halt deshalb irgendwie einfach ist, zu sagen,

00:18:16: ja, dann fühle ich das jetzt halt nicht,

00:18:17: sondern die sind für euch schon real.

00:18:19: Aber trotzdem ist es halt sozusagen erlerntes Verhalten.

00:18:22: Ja, und so funktioniert der Sprache auch.

00:18:24: Jeder Begriff, den wir haben,

00:18:26: ordnen wir einen bestimmten Schema zu.

00:18:29: Also, wir haben überall Schema da im Kopf

00:18:31: und das Lustige ist, jeder Mensch hat auch

00:18:33: ein ganz individuelle Schema da im Kopf,

00:18:35: wo wir jetzt Begriff einordnen oder wie wir die definieren,

00:18:38: was jetzt dazugehört, was nicht dazugehört.

00:18:40: Es ist natürlich von Sprache zu Sprache sehr unterschiedlich,

00:18:44: aber in erhaltender Sprache auch.

00:18:45: Und deshalb ist Sprache superindividuell

00:18:48: und hat auch einen großen Einfluss.

00:18:50: Und um den Bogen zu spannen, Geschichten eben auch.

00:18:53: Also, im Endeffekt finde ich halt auch so,

00:18:56: was wie Emotionen sind ja Geschichten,

00:18:58: überkörperliche Zustände und über Erfahrungen.

00:19:00: Also, im Endeffekt ist alles, was für unseren Kindern beibringen,

00:19:04: was für uns in unserer Kultur als normal gilt,

00:19:07: was jetzt keine biologische Gegebenheit ist.

00:19:10: Oder physikalische, oder was auch immer.

00:19:12: Ja, das ist ja eigentlich eine Geschichte.

00:19:14: Also, zum Beispiel auch, das hier ist Unkraut, das hier nicht.

00:19:17: Das ist eine Geschichte, die wir unseren Kindern erzählen,

00:19:20: weil im Endeffekt sind beides nur Pflanzen.

00:19:22: Sobald wir halt nicht mehr kategorisieren,

00:19:24: existiert Unkraut auch nicht mehr, weißt du, was ich meine?

00:19:27: Also, ich finde das halt super spannend, weil das halt schon ...

00:19:30: Oder zum Beispiel auch, Lächeln ist kein Ausdruck von Freude,

00:19:33: sondern Lächeln gibt es erst seit dem Mittelalter.

00:19:36: Lächelt auf Fotos und so weiter.

00:19:38: Zum Beispiel in Japan lächelt man ja auf Fotos nicht,

00:19:41: weil das ist da einfach kein Ausdruck von Freude.

00:19:43: Wow, mind-blown, okay. - Das ist ja voll spannend.

00:19:46: Ja, wirklich. Okay.

00:19:47: Also, ich will jetzt ... - Du sprichst vielleicht den Rahmen,

00:19:50: aber ich will da unbedingt mehr zu erfahren.

00:19:52: Lisa Feldman Barrett, wie Gefühle entstehen kann ich immer noch empfehlen.

00:19:56: Mhm. - Ja.

00:19:57: Genau, und deshalb ist es halt auch nicht nur wichtig,

00:20:01: natürlich erklärt euren Kindern, was Geld ist,

00:20:04: erklärt euren Kindern, was Unkraut ist.

00:20:06: Die Regeln unserer Gesellschaft ist ja kein Ding.

00:20:09: Aber deshalb ist es auch wichtig, sich zu überlegen,

00:20:11: hey, welche Geschichten erzähle ich meinem Kind noch so drumherum,

00:20:14: die halt diese Regeln quasi erklären oder etablieren können,

00:20:18: die jetzt vielleicht ein bisschen komplizierter sind

00:20:20: oder vielleicht für das Kind, um das für das Kind greifbarer zu machen.

00:20:24: Ja, das sind ja auch allein schon Geschichten,

00:20:26: die einfach komplizierte Sachverhalte

00:20:28: so auf so ein kindliches Verständnis runterbrechen können,

00:20:32: die dann eben dafür gut sind,

00:20:35: dass das Kind das grundsätzlich versteht, wie das funktioniert.

00:20:38: Und dann kann man immer noch später ins Detail gehen

00:20:41: und es immer detaillierter erklären, wie zum Beispiel Hucky Bucky,

00:20:44: so die Geschichte, oder Caris & Buck, das war sehr früher,

00:20:47: das war zu meiner Kindheitszeit, wo man einfach nicht erklären muss,

00:20:51: hey, da sind jetzt Bakterien und die Verstopfwechseln da,

00:20:54: sondern Verstopfwechseln, die irgendwelche sauchen Abfallprodukte,

00:21:00: die dann die Zähne zersetzen, viel zu kompliziert.

00:21:02: Das sind Hucky Buckies, die machen die Zähne kaputt,

00:21:05: das ist natürlich ja kein Kind verstehen.

00:21:07: Oder wenn du Gemüse ist, dann sind da so kleinen Helfer in deinem Bauch,

00:21:11: die freuen sich dann immer, wenn du deine Kichererbsen bist.

00:21:14: Ja, oder wie mit Popeye, das war ja auch eine gute Geschichte damals.

00:21:17: Dass man gesagt hat, naja, Popeye, der hat so viel Spinat gegessen,

00:21:21: war deshalb so stark.

00:21:22: Es war bestimmt auch der Ursprung, dass man halt irgendwie wollte,

00:21:25: dass die Kinder halt sich gesund ... Also, ich fand Popeye immer cool.

00:21:29: Ich fand Popeye auch immer cool, gar keine Oberarme,

00:21:32: und ich hab gerne Spinat gegessen.

00:21:35: Ich hab auch gerne Spinat gegessen.

00:21:37: Ich weiß gar nicht, ob Popeye da so einen großen Einfluss zu hat.

00:21:40: Oder heute zum Beispiel war unsere Tochter total hungrig heute Morgen.

00:21:44: Und wenn sie hungrig ist, wird sie immer sehr ...

00:21:47: Also, dann wird sie einfach immer sehr ungehalten.

00:21:49: Also, sie ist dann einfach ... Also, sie ist einfach so wie du,

00:21:52: sie wird halt hangry, ne? - Mhm.

00:21:54: Und ich wusste halt, sie muss einfach was essen,

00:21:56: dann geht's ihr besser.

00:21:58: Und ich hab ihr dann einfach so erzählt, ja, in deiner Suppe,

00:22:01: die wird gekocht, aber die hab ich vor allem auch mit Fähnzauber

00:22:04: zusammengekocht.

00:22:05: Und wenn du die aufgegessen hast, dann geht die ...

00:22:08: Wenn du die isst, dann geht die rein in dein Bauch,

00:22:10: macht den Bauch ganz, ganz warm, und dann geht's dir viel, viel besser.

00:22:14: So, weil die halt eben den Fähnzauber mit dabei hat.

00:22:16: Natürlich ist das irgendwo Quatsch, aber irgendwo halt wieder nicht.

00:22:20: Weil natürlich ist da kein Fähnzauber drin.

00:22:22: Und sie war dann auch so, das stimmt doch gar nicht,

00:22:24: weil ich so, ja, die Geschichte erzählen, das ist schön.

00:22:27: Und dann hat sie gelacht und halt das gegessen.

00:22:30: Und wenn das jetzt ist, dann geht's ihr besser.

00:22:32: Ja, so kann man Geschichte nämlich einfach super verwenden.

00:22:35: Also, ich meine, Kinder sind ja eh ...

00:22:37: in einem bestimmten Alter so in dieser Fantasiefase,

00:22:39: wo die sicher eh alles erklären mit ihrer eigenen Logik,

00:22:43: die sie verstehen können.

00:22:45: Und aufgrund von, keine Ahnung, da ist halt ein Monster,

00:22:48: das hat jetzt das gemacht oder eine Fäh,

00:22:50: der jetzt meinen Roller von dem Parkplatz

00:22:53: zu mir nach Hause gezaubert.

00:22:55: Ja, weil's das nicht versteht, dass die Eltern das mitgenommen haben.

00:22:59: Und man kann diese Phase auch einfach wunderbar nutzen,

00:23:02: um so diese Fantasie einfach für die eigenen Geschichten zu nutzen,

00:23:08: um den Sachen zu erklären oder auch Sachen einfach schmackhaft zu machen,

00:23:12: um wieder die Suppe zu essen und so.

00:23:14: Das funktioniert wunderbar.

00:23:15: Ja, und was für uns eigentlich am besten immer funktioniert,

00:23:19: ist eigentlich, dass wir so ein Problem, was wir haben,

00:23:22: oder so einfach in eine Geschichte verpacken.

00:23:24: Und das könnt ihr entweder machen,

00:23:26: indem ihr eine Geschichte über euch selbst erzählt.

00:23:29: Ähm, hat jetzt unser größeres Kind, also unser Sohn,

00:23:32: der ist jetzt fünf, der hat jetzt angefangen zu häkeln,

00:23:35: beziehungsweise der will jetzt auch stricken lernen,

00:23:38: weil ich jetzt ja gerade stricken lerne und er findet das wahnsinnig spannend.

00:23:41: Also sogar ich als erwachsene Person war wahnsinnig frustriert am Anfang,

00:23:45: weil stricken halt schwierig ist und er ist fünf so,

00:23:48: natürlich findet er dann häkeln auch schwierig.

00:23:50: Und am Anfang war ich halt super frustriert,

00:23:52: da war ich so ganz ehrlich, als ich angefangen hab zu stricken,

00:23:56: da war ich halt kack-Strickzeug jetzt einfach aus dem Fenster,

00:23:59: weil ich dachte so, nee, das nervt mich gerade einfach nur,

00:24:02: ich wurde so sauer, aber ich wusste,

00:24:04: wenn ich jetzt einfach ein bisschen weitermache

00:24:06: und weitermache und das übe, dass es dann besser wird

00:24:09: und dass es dann einfacher wird und dass es mir dann Spaß macht.

00:24:12: Und deshalb habe ich einfach das kurz weggelegt,

00:24:16: eine kleine Pause gemacht und dann weiter gemacht

00:24:18: und dann ging es immer besser.

00:24:20: Und das ist ja im Endeffekt auch einfach nur eine Geschichte,

00:24:23: die ich halt über mich selbst erzählt habe,

00:24:25: dass ein Sohn in dieser Situation hilft,

00:24:27: weil ich eben eine Lösung präsentiere mit einem Problem,

00:24:31: was ich selbst auch hatte.

00:24:32: Ja, das ist halt durch Geschichten kann man Kindern

00:24:37: oft einfacher Lösungen präsentieren,

00:24:39: bei die sich das besser vorstellen können,

00:24:42: als wenn man den das so direkt sagt.

00:24:44: Und ich glaub, wenn man den Kindern was direkt sagt,

00:24:46: kann es funktionieren, aber vorlauf sind Kinder dann auch so,

00:24:50: na, ich mach das auf meine Art und ich weiß das schon,

00:24:52: ich kann das schon ... - Ich find das beformundend.

00:24:55: Den könntest du sagen, halt jetzt einfach durch,

00:24:57: dann geht es dir schon besser. - In dem Fall schon.

00:25:00: Aber jetzt insgesamt, das kann durchaus einfach besser funktionieren.

00:25:04: Ja.

00:25:05: Also tut es tatsächlich auch, weil es ist halt so ein bisschen abstrakter.

00:25:09: Und außerdem identifiziert sich ...

00:25:12: Also, alle Menschen identifizieren sich,

00:25:14: wenn sie eine Geschichte hören oder eine Geschichte sehen

00:25:16: oder was auch immer, oder lesen,

00:25:18: identifizieren sie sich quasi mit den Charakteren.

00:25:22: Und je nachdem, ob sie halt die Charaktere sympathisch finden oder nicht,

00:25:27: wird halt dann auch im Gehirn, also, wenn sie die sympathisch finden,

00:25:31: werden dieselben Areale aktiviert, wie wenn sie über sich selbst nachdenken.

00:25:35: Das heißt, im Endeffekt erweitern sie quasi ihr eigenes Konzept von sich selbst

00:25:39: um diesen fiktiven Charakter.

00:25:41: Das heißt, wenn ihr jetzt irgendwie ...

00:25:43: Ich hab das aber auch schon öfter gemerkt,

00:25:46: zum Beispiel, wenn ich "Gilmore Girls" gucke oder so,

00:25:49: dass ich dann manchmal so voll in Lorelai-Modus bin, sozusagen.

00:25:54: Und dann halt so irgendwie, ich weiß nicht, wie ich das sagen soll,

00:25:57: aber dann hat sowieso das Gefühl habe,

00:25:59: ah, den Satz hätte sie jetzt auch sagen können oder so was.

00:26:03: Ja, ich hab mir als Kind auf jeden Fall viel von Seriencharakteren abgeguckt.

00:26:07: Ja. Also, gerade Kinder sind da einfach noch empfänglicher für,

00:26:11: weil sich der Charakter ja quasi noch so ausbildet oder festigt.

00:26:14: Und weil sie halt noch viel soziale Sachen lernen und üben müssen.

00:26:18: Sie haben auch noch weniger so ein festes Konzept von sich selbst.

00:26:21: Und dann fällt es, glaub ich, leichter einfach so Charaktere zu integrieren.

00:26:25: Sie müssen ja auch erst mal alles ausprobieren.

00:26:27: Also, wenn Kinder spielen, machen sie im Endeffekt nichts anderes,

00:26:30: als auch so ein bisschen zu üben, wie ihr Charakter ist

00:26:33: und wie er sein könnte und so, sich auszuprobieren.

00:26:36: Auch, ja. - Ja.

00:26:37: Ja, mit so Rollen spielen.

00:26:39: Und dadurch, dass Kinder sich damit den Geschichten identifizieren

00:26:42: und die gleichen Areale angesteut werden,

00:26:44: wie wenn sie über sich selbst nachdenken.

00:26:47: Wir wissen ja auch, dass quasi Vorstellen,

00:26:49: also fürs Gehirn ist quasi Vorstellung und Realität

00:26:52: auch gar nicht so weit voneinander entfernt.

00:26:55: Also, man kann halt Dinge lernen, indem man sich sich nur vorstellt,

00:26:58: im Endeffekt, wenn man sich vorstellen kann. - Ja.

00:27:01: Und deshalb haben Geschichten auch und Charaktere

00:27:05: einen großen Einfluss auf Kinder,

00:27:07: wenn die sich damit den Charakteren identifizieren.

00:27:10: Und für uns sind Geschichten auch wahnsinnig hilfreich,

00:27:15: einfach, um Dinge zu besprechen.

00:27:18: So, wenn jetzt irgendwas falsch gelaufen ist,

00:27:20: keine Ahnung, irgendein Streit oder irgendein Konflikt

00:27:23: oder irgendein Problem,

00:27:24: dann haben wir auch in der letzten Folge über Geschwisterstreit

00:27:27: schon gesagt, dann am besten in der Konfliktsituation

00:27:31: einfach erst mal den Konflikt abeben lassen,

00:27:34: bis keiner mehr wütend ist.

00:27:36: Und da kann man später einfach eine Geschichte erzählen.

00:27:39: Einfach versuchen, einfach sich versuchen, irgendwas auszudenken.

00:27:43: Vielleicht von sich selbst.

00:27:44: Oft hat man ja auch ähnliche Erfahrungen gemacht.

00:27:47: Ich glaub, für die Kinder sind auch Dinge,

00:27:49: die man aus der eigenen Kindheit erzählt, auch immer sehr spannend.

00:27:52: Auch für größere Kinder. - Ja, gerade bei größeren Kindern.

00:27:55: Ich glaub, gerade bei größeren Kindern so, ganz ehrlich,

00:27:58: ab einem bestimmten Alter wirst du dann auch irgendwann lächerlich,

00:28:01: wenn ich von Hasenkindern, Lotta und Emil spreche,

00:28:03: weil mein 15-Jähriger das erste Mal sich besoffen hat.

00:28:06: Ja, genau, da könnt ihr besser dann einfach von euch selbst erzählen.

00:28:09: Man merkt das schon, irgendwann schlucken Kinder das vielleicht nicht mehr so,

00:28:13: oder sind genervt davon, das ist aber gar nicht schlimm,

00:28:16: weil sie müssen einfach, die Geschichte muss eigentlich nur so gestaltet sein,

00:28:20: dass die Kinder das aufnehmen, dass sie dann nicht blockieren,

00:28:23: dass sie zuhören, dass sie sich ein Stück weit identifizieren.

00:28:26: Und dann hat so eine Geschichte auf jeden Fall ein Effekt.

00:28:29: So wie groß der Effekt ist, keine Ahnung.

00:28:32: Aber es ist auf jeden Fall dann einen Schritt in die Richtung,

00:28:35: wo wir gehen wollen.

00:28:36: Das könnt ihr bei allen Menschen machen, by the way.

00:28:39: Wenn ihr jetzt zum Beispiel eure beste Freundin wegen einem Thema,

00:28:42: wo ihr das Gefühl habt, ihr würdet ihr gerne weiterhelfen,

00:28:45: aber ihr wisst halt, dass sie das jetzt gerade nicht hören will,

00:28:49: dann wartet ihr drei Tage und erzählt ihr eine Geschichte über euch selbst.

00:28:52: Und fragt sie nach der Lösung und dann denken die Leute selber drüber nach.

00:28:56: Und ich glaube genau, das ist halt der Punkt auch.

00:28:59: So ermöglicht man Kinder auch Autonomie.

00:29:01: Man ermöglicht denen einfach durch diese moralischen Geschichten,

00:29:05: ähm, quasi über sich selbst nachzudenken

00:29:08: und sich im nächsten Moment besser zu verhalten,

00:29:10: ohne dass man aber belehrend drüber stand und gesagt hat,

00:29:13: du hast dich da scheiße verhalten und jetzt verhältst du dich besser.

00:29:16: Ja, vor allen Dingen, weil so Belehrungen und so konfrontatives Auftreten

00:29:20: oft so zur Folge hat, dass Kinder das dann genau nicht machen wollen.

00:29:24: Ja. - So dass sie sich dann verweigern.

00:29:26: Wenn Kinder sich belehrt fühlen, das ist ja bei uns auch nicht anders.

00:29:30: Also, nur mal, um sich das vorzustellen,

00:29:32: so ein Konflikt aus dem realen Leben.

00:29:34: Ähm, du stellst immer deine dreckigen Teller in die Spüle

00:29:38: und räumst sie nicht in die Geschirrspülmaschine.

00:29:41: Ich könnte dann wütend werden. - Ja, aber mach ich doch gar nicht.

00:29:44: Das fiktives Beispiel machst du nicht.

00:29:46: (Lachen)

00:29:47: Ich könnte wütend werden und dich dann anpumpen.

00:29:50: Ich könnte auch dann später sagen, hey, du stehst ja immer deine Teller rein.

00:29:54: Wäre auch okay.

00:29:55: Aber wenn ich so eine Geschichte erzählen würde,

00:29:58: hey, früher hab ich immer meine Teller dahingestellt.

00:30:00: Und dann hab ich aber gemerkt,

00:30:02: dass es viel geschickter ist, die ein Geschirrspüler zu machen.

00:30:05: Dann war alles viel ordentlich.

00:30:07: Das ist ja was, was ich dann, oder was du dann aufnehmen würdest

00:30:10: und drüber nachdenken würdest, dann würdest du dir denken,

00:30:13: hey, ich hab 'ne Idee, ich mach das auch so.

00:30:15: Das ist viel cooler, das auf so 'ne Art und Weise zu lernen,

00:30:18: als wenn man dann belehrt wird, oder als wenn mit einem geschimpft wird.

00:30:22: Weil man sich dann auch selbst bestimmt fühlt und autonom.

00:30:25: Wenn man selbst auf die Idee kommt im Endeffekt.

00:30:27: Im Endeffekt schon, obwohl man nicht selbst auf die Idee kommt,

00:30:30: voll, weil man, ja, ich ...

00:30:32: Wenn du das dann auf dich selbst anwendest. - Genau.

00:30:35: Und das ist dann deine eigene Idee, das auf dich selbst anzuwenden.

00:30:38: Und das ist das Geschickte.

00:30:40: Du musst Leute eigentlich nur so selbst dahin führen,

00:30:44: dass sie drauf kommen.

00:30:45: Und das ist aber auch jetzt kein Mittel zur Manipulation oder so,

00:30:48: weil eure Kinder, wenn sie, oder auch generell Menschen,

00:30:51: das ist ja das Gute daran, dass sich Menschen selber ihre Schlüsse

00:30:54: aus diesen Geschichten ziehen können.

00:30:56: Und wenn eure Kinder zu dem Schluss kommen,

00:30:59: wenn sie mit mir gerade nichts, dann bringt sie ihnen halt auch nichts.

00:31:02: Und dann werden sie halt auch nicht irgendwie jetzt sich so verhalten.

00:31:06: Also, es ist ja kein Befehl, es macht den Kindern keine Angst,

00:31:09: sondern es ist einfach nur eine Geschichte,

00:31:11: die sie zum Nachdenken anregt. - Ja, und das ist auch der Unterschied.

00:31:15: Und viele Leute haben auch schon geschrieben,

00:31:17: hey, das mit den Geschichten, das funktioniert bei uns nicht.

00:31:19: Ja, mag sein, alles easy, dann, wenn es nicht funktioniert,

00:31:22: funktioniert es nicht, macht die anders.

00:31:24: Aber ich kann mir vorstellen, dass oft auch der Fehler gemacht wird,

00:31:28: umzusetzen, dass man ein Verhalten damit bewirken möchte.

00:31:32: Und zwar sofort. - Was auch naheliegt.

00:31:34: Aber das ist dann, also sobald die Kinders Gefühl haben,

00:31:37: die werden jetzt mit der Geschichte manipuliert,

00:31:39: dass ein Verhalten von ihnen erzielt werden soll mit der Geschichte,

00:31:44: ja, dann hören die halt nicht drauf.

00:31:47: Dann fühlen die sich manipuliert und wir uns ab.

00:31:50: Und dann ist es halt viel, also natürlich ist das total nah.

00:31:53: Und natürlich denken wir uns ja die Geschichte aus,

00:31:55: um den irgendwas zu vermitteln.

00:31:57: Aber wenn wir es schaffen, das einfach nur zu erzählen

00:32:00: und das einfach stehen zu lassen

00:32:03: und dem Kind so möglichen, die Eigengeschüsse daraus zu ziehen,

00:32:07: dann funktioniert das, glaube ich, sehr gut.

00:32:09: Ich würde auch Situation immer ein bisschen abwandeln.

00:32:12: Also, zum Beispiel, wenn eure Kinder irgendwie ...

00:32:15: weiß ich nicht, sich gestritten haben wegen einer Puppe,

00:32:17: dann würde ich das halt eher so erzählen,

00:32:19: na ja, da haben sich irgendwie zwei Kinder gestritten,

00:32:22: um eine Schaufel oder sowas, und die waren draußen im ...

00:32:25: Ich würde es halt schon immer auch abwandeln, dass jetzt klar ist.

00:32:28: Ihr erzählt jetzt nicht einfach nur komplett die Situation nach,

00:32:32: weil das ist dann auch ein bisschen ...

00:32:34: Ich mein, man macht das ja eh ein bisschen später,

00:32:36: damit das halt so abgeflaut ist,

00:32:38: und damit es halt einfach nicht so komplett offensichtlich ist.

00:32:41: Ja, darüber redet sie jetzt so.

00:32:43: Ich glaub, das ist auch ziemlich individuell,

00:32:45: wann sich ein Kind manipuliert wird,

00:32:47: oder wann es zu sehr irgendwie pushy ist in eine Richtung.

00:32:50: Und dann wird das auf jeden Fall abgelehnt.

00:32:52: Da muss man, glaub ich, für sich selbst schauen,

00:32:55: was findet mein Kind vielleicht spannend?

00:32:57: So, wenn mein Kind Ninjaschool findet,

00:32:59: dann kann man auch eine Ninja-Geschichte draus machen.

00:33:02: Dann irgendwie zwei Ninja, die halt irgendwie nicht zusammengearbeitet haben

00:33:06: und sich um ein Werkzeug gestritten haben, oder irgendwie sowas.

00:33:09: Also, es geht ja wirklich einfach nur darum,

00:33:11: dass man halt die Perspektiven der Personen darlegt,

00:33:14: und auch so dann erzählt, wie sie halt sich das halt besser lösen konnten.

00:33:18: Ja, das ist halt gut, wenn die Geschichte das Kind catcht

00:33:20: wegen diesem Identifikationspotenzial. - Ja.

00:33:23: Da muss man halt das eigene Kind kennen und ein bisschen kreativ werden.

00:33:28: Ja, und es ist jetzt auch kein Tool,

00:33:30: was man irgendwie jeden Tag siebenmal macht,

00:33:33: sondern es ist eigentlich sowas, was man halt ...

00:33:35: Also, ihr habt ein wiederkehrendes Problem,

00:33:37: ihr habt schon alles andere ausprobiert.

00:33:40: Zum Beispiel auch in unserer Live-Hack-Spielenfolge.

00:33:42: Da könnt ihr noch mal reinhören, da gibt es ja auch super viele Tools,

00:33:46: die man ausprobieren kann bei einem Problem.

00:33:49: Und das funktioniert nicht, und es wiederholt sich,

00:33:52: nicht was, was ihr irgendwie 24/7 macht die ganze Zeit.

00:33:55: Kannst aber auch jeden Tag machen. - Kann man, aber ich ...

00:33:58: Ich glaub, das ist einfach sehr individuell.

00:34:00: Also, gerade am Anfang, als unsere Kinder das halt noch nicht so kannten,

00:34:04: bzw. als wir die ganzen sozialen Regeln erst so etabliert haben,

00:34:08: als wir unsere Erziehung umgestellt haben,

00:34:10: haben wir ziemlich viele Geschichten erzählt.

00:34:12: Heute hab ich das Gefühl, das ist gar nicht mehr so nötig.

00:34:16: Diese Basics sind jetzt einfach drin.

00:34:18: Und ... ja, ich glaube, das ist halt ...

00:34:21: Dass es eher damit zusammenhängt ist quasi in Kulturen,

00:34:23: in denen man das eh von Anfang an macht,

00:34:26: dass das gar nicht so nötig ist, das ständig zu machen.

00:34:29: Also kann ich mir schon gut vorstellen. - Ja.

00:34:31: Und was dann noch wichtig ist bei Geschichten,

00:34:34: ist, dass der Fokus quasi nicht auf dem falschen Verhalten liegt,

00:34:37: sondern auf ... darauf, wie man sich richtig verhält.

00:34:41: Also, ihr zählt ja nicht eine Geschichte,

00:34:43: wie die Person genau denselben Fehler macht

00:34:47: und von den Konsequenzen kann man das auch machen.

00:34:51: Aber wirkungsvoller ist es, das hast du ja erklärt.

00:34:54: Ich sag's jetzt bloß, da kannst du gleich noch mal besser erklären.

00:34:57: Aber besser ist halt, wenn man direkt dann die Lösung quasi präsentiert.

00:35:02: Ja. Voll. Also, auch gerade zum Beispiel, wenn ...

00:35:06: Also, wenn man Geschichten erzählt, dass da gibt's auch Studien zu,

00:35:09: also, wenn z.B. eure Kinder eine Sendung gucken

00:35:11: oder eine Geschichte anhören, in der quasi der Konflikt im Vordergrund steht,

00:35:15: also in der Konflikt mehr als drei Viertel der Geschichte einnimmt

00:35:18: und die Lösung nur ganz kurz am Ende präsentiert wird,

00:35:21: das ist ein aggressives Verhalten bei Kindern,

00:35:23: weil's einfach zu viel Raum eingenommen hat.

00:35:25: Was ja auch eigentlich für alle möglichen kämpferischen Serien gilt.

00:35:30: Ja. Also ... - Auch für kindergerechte kämpferische Serien.

00:35:33: Also, auch bei die Team und so, wo ich halt ...

00:35:35: Ich will nicht immer darauf rumreiten, aber das ist ja genau,

00:35:38: das reden wir auch in irgendeiner Folge, glaub ich, drüber gesprochen.

00:35:42: Aber das ist halt genau, da dachte ich mir, also, da dachte ich mir,

00:35:45: hey, ich versteh gar nicht, warum unser Kind da so Kämpfen mit rauszieht

00:35:48: und es so aggressiv ist, weil eigentlich ist die Auflösung ja immer total süß,

00:35:52: aber die Auflösung ist halt so zwei Minuten, der Rest ist halt so 30.

00:35:55: Ja, es ist quasi konfliktbasierte Serien, sind das?

00:35:58: Genau, weil das ist halt klar, es pusht die Dopamin und das pusht ...

00:36:01: Es ist halt diese Unter- ... Geschichtenzählen für die Unterhaltung

00:36:05: und die Morals halt neben, also, die ist halt so nebensächlich sozusagen.

00:36:08: Und wenn jetzt z.B. eure Kinder da sehr sensibel drauf reagieren,

00:36:11: also z.B. auf ein paar geschriebenen,

00:36:14: wenn ich irgendwie jetzt auch so Rollenspiele mache mit Figuren

00:36:17: oder Spielenfolge drüber, und dann halt dieses Hauen,

00:36:22: dann so Nachstelle, dann haut mein Kind noch mehr.

00:36:24: Wenn ihr sowas habt, dann erzählt lieber Geschichten,

00:36:27: ja, da war irgendwie, weiß ich nicht, ein kleines Häschen.

00:36:30: Das war ganz traurig, dann hat der Igel gefragt, hey, was denn los?

00:36:33: Dann hat das Häschen gesagt, ja, mein bester Freund, der Elch, der hat mir ...

00:36:37: Okay. - Ja, ist okay.

00:36:39: Im Tierreich kann man alles einfach.

00:36:41: Der hat mich geschlagen.

00:36:43: Der war so von einem Elch geschlagen vor.

00:36:46: Das hat mir wehgetan. - Das glaub ich.

00:36:49: (Lachen)

00:36:51: Na ja, aber genau, dass dir das dann halt eher so am Rande quasi erwähnt,

00:36:56: und dass der Igel dann halt auf die Lösung kommt.

00:36:58: Merkt schon, Marlis hat so viel Erfahrung mit Geschichten,

00:37:01: dass sie einfach ... - Ich bin ne Wandel in der Geschichte.

00:37:05: Meine Lieblingsbeschäftigung als Kind war mit meinem Vater zusammen

00:37:08: Auto fahren, weil er hat auf der Autofahrt nie geredet,

00:37:11: dann konnte ich mir immer Geschichten ausdenken.

00:37:14: Na ja, auf jeden Fall ...

00:37:16: Anderes wollte ich noch erzählen, und zwar mit Taffern.

00:37:19: Das ist jetzt keine moralische Geschichte,

00:37:21: aber mit Taffern sind auch richtig geil für eure Kinder.

00:37:24: Zum Beispiel eine Metapher für ihre Wut, wir haben ja diesen Wut-Teufel,

00:37:27: der darf halt klein sein, aber der darf sich nicht dick und fett füttern

00:37:31: und dann halt irgendwie das Steuer übernehmen sozusagen.

00:37:34: Dass ihr dann einfach so Geschichten erzählt,

00:37:36: die euren Kindern, wie jetzt auch Hackey und Bucky,

00:37:39: sind ja auch mit Taffern sozusagen,

00:37:41: die euren Kindern so erleichtern, bestimmte Dinge zu tun,

00:37:44: sich dann was darunter vorstellen können mehr oder weniger.

00:37:47: Ja, genau, also damit erreicht man ja,

00:37:49: dass man Kindern einen Zugang zu gewissen Dingen gibt.

00:37:52: Zum Beispiel zu ihrer Wut, in dem man sagt, hey, das sind das,

00:37:55: oder wir haben noch ne, du hast ja noch ne Geschichte ausgedacht,

00:37:59: eigentlich fast alle Geschichten, hat sich mal nichts ausgedacht.

00:38:02: Äh, ja, aber ich hab, ich kann das auch, also ...

00:38:05: Oh, du bist so süß, natürlich kannst du das auch.

00:38:07: Ja, nee, aber ich wollte noch mal sagen,

00:38:10: so mir fällt es deutlich schwerer als ihr,

00:38:12: aber man muss euch nur einfach versuchen,

00:38:14: einfach drauf losreden und dann, man muss es halt auch einfach üben.

00:38:18: Na ja, was soll ich jetzt eigentlich sagen?

00:38:21: Genau, du hast dir ne Geschichte ausgedacht mit dem Dopaminswerk,

00:38:24: um einfach so diese ... - Das war aber noch davor.

00:38:27: Das war noch, bevor ich überhaupt wusste,

00:38:29: das war ja schon ein paar Jahre her. - Ja, genau.

00:38:31: Aber um den Kind zu erklären, was mit ihm passiert,

00:38:34: weil wenn das Kind so komplett aufgedreht ist,

00:38:37: keine Ahnung, wenn es Geburtstag hatte und danach dann total durch ist

00:38:41: und immer noch mehr Dopaminkicks haben will,

00:38:44: sondern haben wir gesagt, hey, dein Dopaminswerk,

00:38:47: der macht gerade Party, und wenn er zu viel Party gemacht hat,

00:38:50: dann wird er ganz unzufrieden und gereizt,

00:38:52: und dann poltert er da rum, so, nach dem Motto.

00:38:54: Ich hab, glaub ich, erzählt, er wird halt immer müder und müder,

00:38:58: und eigentlich muss er schlafen, aber er trinkt immer mehr Kaffee,

00:39:01: um weiter tanzen zu können. - Oh ja.

00:39:03: Und im Endeffekt halt so dem Kind, was ich zu sagen,

00:39:06: ja, wenn du jetzt halt immer noch mehr und mehr und mehr,

00:39:09: dann ist der Dopaminswerk weiter, obwohl er eigentlich gar nicht mehr kann.

00:39:13: Ja, oder so. - Ja.

00:39:14: Aber so kann man halt Kindern einfach mal einen Zugang

00:39:17: zu diesem Sachverhalt ermöglichen, dass sie verstehen,

00:39:20: hey, was passiert überhaupt hier, was ist los?

00:39:23: Und das muss ja nicht eins zu eins die wissenschaftliche Erklärung sein.

00:39:27: Nee. - Das bringt Kindern ja nichts.

00:39:30: Vor allem könnt ihr, also, ich muss sagen,

00:39:33: aber gerade so mit dem Dopaminswerk und so, ne?

00:39:35: Das sind ja, oder auch Haki-Baki,

00:39:37: die sind ja zumindest an wissenschaftlichen Sachen,

00:39:40: angelehnte Sachen. - Das sind Vereinfachungen für Kinder.

00:39:43: Die man dann bei Bedarf noch korrekter, detailierter und korrekter ausführen.

00:39:47: Nicht mal korrekter so, aber detailierter ausführen kann.

00:39:50: Ja, voll. - So, das ist ja eh gut, wenn du ein Kind,

00:39:53: was da mit ist, wir fangen ja nicht in der Grundschule an,

00:39:57: da sagen wir auch plus, minus, geteilt.

00:40:00: So, und da sagen wir auch, ja, geteilt ist eigentlich Bruchrechnung.

00:40:03: Und das ist eigentlich, was ist eigentlich die Null und was ist, ne?

00:40:07: So, wir fangen ja quasi auch beim Groben an

00:40:10: und gehen dann ins Detail, dann im Studium, was auch immer.

00:40:13: Voll. Ja, und da müsst ihr euch jetzt auch ...

00:40:15: Ich finde, sich da an wissenschaftlichen Sachen anzulehnen,

00:40:19: ist halt auch so voll die einfachste Sache sich in der Geschichte.

00:40:22: Also, bei dem Dopaminswerk, was halt echt so ...

00:40:24: Da wusste ich noch nicht, dass halt Geschichten eine coole Methode sind.

00:40:28: Da hab ich einfach nur mir überlegt, okay, was passiert im Körper?

00:40:32: Wie könnte ich das dem Kind erklären?

00:40:34: So findet ihr den besten Zugang dazu, genauso wie mit der Suppe.

00:40:37: Heute morgens, ja, die macht den Bauch.

00:40:40: Dann erzählt ihr halt noch irgendwas mit Fähen und Zauber dazu,

00:40:43: dann ist es eine perfekte kindliche Geschichte.

00:40:46: Oder auch zum Schlafen.

00:40:47: Und die Kinder verstehen ja, was eine Geschichte ist.

00:40:50: Die checken das ja. - Oder auch zum Schlafen hab ich so erzählt,

00:40:54: dass wir, wenn wir schlafen,

00:40:55: dass dann in unserem Körper ganz viele kleine Fähen oder Zwerge

00:40:59: oder so was kommen, die dann halt so mit ihrem Besen

00:41:02: in unserem Körper quasi entlanglaufen, alles so sauber putzen.

00:41:06: Und dann halt auch überall reparieren, wo irgendwas kaputt ist.

00:41:10: Und deshalb ist halt Schlafen so wichtig,

00:41:12: damit wir dann von innen wieder ganz glänzend sind

00:41:15: und überall Regenbogen sind.

00:41:17: Und ... - Das ist so schön, ja.

00:41:18: Die Kinder hören sich das halt gerne an und gehen gerne ins Bett.

00:41:22: Und das ist halt so, natürlich könnte ich erzählen,

00:41:25: ja, wenn ihr schlaft, dann schüttet euer Körper Antioxidantien aus,

00:41:29: oder dann aktiviert er, ich weiß nicht genau,

00:41:31: wir machen dann Zellregenerationen, es ist auch viel zu abstrakt.

00:41:34: Ich stelle mir jetzt auch einfach ...

00:41:36: Man könnte es auch einfacher und nüchternah erklären,

00:41:39: ohne diese geschichtlichen Ausschmückungen.

00:41:42: Aber ich denk mir so, ja, wenn Kind halt keine Ahnung

00:41:45: in so einer fantasievollen Umgebung ist, wo dann halt ...

00:41:48: Welches Ninja-Essen gibt oder so, das ist doch fürs Kind.

00:41:52: Das macht doch viel mehr Spaß, du, das Kind auch.

00:41:54: Das ist einfach lustig, das ist einfach was Schönes.

00:41:57: Oder auch zum Beispiel bei uns ...

00:41:59: Die Kinder hatten halt erst so Angst vor Geistern,

00:42:02: hab ich gesagt, wieso habt ihr Angst vor Geistern?

00:42:05: Geister sind doch voll freundlich.

00:42:06: Zum Beispiel lebt bei uns Geist Johann.

00:42:08: Und Geist Johann, der ist unser lustiger Träumegeist,

00:42:11: der kommt immer, der ist immer überall mit dabei und sorgt dafür,

00:42:15: dass wenn ihr schlecht träumt, dass der Traum dann lustig wird.

00:42:18: Und dann haben die sich so drüber gefreut,

00:42:20: und dann sind wir vom Urlaub zurückgekommen.

00:42:23: Und dann meinte mein Sohn, warum ist das Tor da?

00:42:26: Ich meinte, der Geist Johann ist noch reingekommen.

00:42:29: Ich hab mich ja klar, der passt immer auf euch auf.

00:42:31: Der hat sich dann so voll gefreut. - Ja.

00:42:34: Und dann so, ich freu mich schon aufs Schlafen.

00:42:36: Dann kann Geist Johann mir wieder lustige Träume machen.

00:42:39: Ja. - Es ist auch verschönen.

00:42:41: Und andere Geschichten, die wir alle kennen,

00:42:43: ist halt der Schutzengel, der auf uns aufpasst.

00:42:45: Ist ja nichts anderes. - Voll.

00:42:47: Ja, generell hab ich halt so versucht,

00:42:49: alles, was Kinder so potenziell gruselig finden können,

00:42:52: was man sagt, Geister sind gruselig oder Monster sind gruselig,

00:42:56: die sich positiv besetzt, mit irgendwelchen lustigen Geschichten.

00:42:59: Bei uns gibt es auch Monster.

00:43:01: Zum Beispiel, wenn die Kinder sich nicht umziehen,

00:43:04: du hast das dir ausgedacht, das Schlafanzug-Monster.

00:43:07: Das kommt dann und steckt die Kinder wieder ins Bett.

00:43:10: Kinder, wenn die sich morgens nicht umziehen,

00:43:13: weil das sammelt alle Kinder ein, die noch im Schlafanzug sind.

00:43:16: Weil es glaubt, die sind noch müde.

00:43:18: Es könnte gruselig sein, aber ich hab das immer so nachgespielt.

00:43:21: Das Schlafanzug-Monster kommt dann immer so ganz verträumt an

00:43:25: und bringt, glaub ich, langsam. - Uns redet er so.

00:43:28: Ja, genau, das blindet dann so für zehn Minuten.

00:43:31: Und wenn es dann blindet und das Kind sich in der Zeit umgezogen hat,

00:43:35: dann erschreckt es sich furchtbar, weil es nur geblindet hat.

00:43:39: Auf einmal ist das Kind nicht mehr im Schlafanzug.

00:43:41: Und dann rennt es weg. - Ja.

00:43:43: Manche Monster platzen auch vor Lachen.

00:43:46: Die meisten platzen immer, weil wir sie zum Lachen bringen.

00:43:49: Ja. - Ja, aber das sind halt alle so Geschichten,

00:43:52: die halt einfach so euch den Alltag mit den Kindern erlächtern können.

00:43:55: Wenn ihr Bock habt, natürlich immer nur, wenn ihr Bock darauf habt,

00:43:59: wenn ihr es fühlt und so weiter.

00:44:01: Wie gesagt, es geht um Kooperation, erleichtern und nicht darum.

00:44:04: Ihr müsst das machen, und zwar dogmatisch, das ist ganz doll wichtig.

00:44:08: Und anders funktioniert es nicht.

00:44:10: Es sind einfach nur Tools, die ihr euch zu Nutzen machen könnt,

00:44:13: wenn ihr das fühlt, wenn ihr Bock darauf habt.

00:44:15: Aber manchmal hab ich auch keinen Bock drauf.

00:44:18: Das sind so Sachen, wenn jemand sagt, das funktioniert für mich nicht.

00:44:22: Du weißt aber, ja, theoretisch funktioniert es doch.

00:44:25: Würde ich aber nie widersprechen, wenn jemand sagt,

00:44:27: das funktioniert für mich nicht.

00:44:29: Ich kenne nicht die Situation. - Voll.

00:44:32: Ja, vielleicht ist es auch einfach anstrengend,

00:44:34: sich da eine Geschichte auszudenken.

00:44:37: Vielleicht ist es auch so, dass man selbst nicht so richtig schafft,

00:44:40: das so rüberzubringen, dass das Kind sich nicht manipuliert führt.

00:44:44: Und egal, woran es liegt, wenn es nicht funktioniert,

00:44:47: funktioniert es nicht. - Der lasst es.

00:44:49: Wozu machen, bringt ja nichts. - Genau.

00:44:51: Wir sprechen doch so viel drüber,

00:44:53: weil das ist gerade ein Erziehungswerkzeug,

00:44:55: was eigentlich so in unserer westlichen Pädagogik ...

00:44:58: Wir denken uns keine Geschichten aus,

00:45:01: um unseren Kindern irgendwelche Dinge beizubringen.

00:45:04: Das ist quasi so gut wie nicht vorhanden.

00:45:08: Probier's einfach mal aus. - Ja, voll.

00:45:10: Okay, ich hab noch eine Frage mitgebracht.

00:45:15: "Hallo ihr Lieben, ich habe gerade eure Folge über Elternwut gehört

00:45:19: und konnte viel für mich mitnehmen.

00:45:21: In dieser Situation ist es allerdings noch schwer für mich,

00:45:24: mir das vorzustellen, zum Beispiel.

00:45:26: Kind 2,5 Jahre setzt das Bad unter Wasser.

00:45:28: Oder Kind rennt einfach immer wieder Richtung Straße.

00:45:31: Oder es wirft immer wieder Krümel oder sonst was vom Tisch auf dem Boden.

00:45:35: Und oft, wenn ich sage, wer Dreck macht, der macht's weg.

00:45:38: Dann darfst du das sauber machen, sagt das Kind,

00:45:40: entweder ja mache ich später was nicht passiert.

00:45:43: Oder sagt, nein, mach du das.

00:45:44: Das sind so Situationen, in denen ich oft richtig wütend werde

00:45:48: und in denen ich zumindest das Gefühl habe,

00:45:50: dass meine Mutter in Ärgert und wütend macht,

00:45:52: wenn ich hinterher sauber machen muss.

00:45:55: Ich danke euch für euren Input.

00:45:56: Schön, dass ihr aus der Pause zurück seid.

00:45:58: Liebe Grüße.

00:45:59: Es gibt immer mal so Situationen,

00:46:02: in denen man einfach nicht den Raum verlassen kann,

00:46:05: wo man nun mal in der Situation drin ist

00:46:07: und nicht so leicht rauskommt.

00:46:08: Das sind natürlich die allerschwierigsten Situationen.

00:46:11: Aber auch da gilt genau das Gleiche.

00:46:14: Dass man halt möglichst diese aufkommende Wut merken sollte

00:46:18: und einfach möglichst abwartet oder sich zeitverschafft,

00:46:22: damit man dann nicht wirklich wütend reagiert.

00:46:24: Und wenn das Kind dann das auf den Boden schmeißt

00:46:27: und das dann nicht wegmachen will,

00:46:30: dann brauchen wir in der Situation nicht Wut,

00:46:33: sondern wir brauchen irgendwie einen anderen Zugang.

00:46:35: Die selbe Energie, aber anderer Zugang.

00:46:38: Das heißt, quasi Wut hat ja wahnsinnig viel Energie.

00:46:41: Und am besten die Energie umleiten in zum Beispiel Spaß.

00:46:45: Wie saugen sich die Krüme von alleine weg oder was?

00:46:48: Zeig mal, können die das alleine, können die alleine weglaufen?

00:46:51: Es ist aber schwierig, wenn du dann wütend bist und das so sagst.

00:46:55: Das denkt man, aber bei Kindern, die sind noch nicht so nur unsiert.

00:46:59: Und ich merke das bei mir immer selber.

00:47:02: Also, das Problem in solchen Situationen,

00:47:04: bin ich mir zu 100 Prozent sicher,

00:47:06: ist, dass es immer so Machtkampfsituationen sind.

00:47:09: Du musst das jetzt sofort machen,

00:47:11: die du rennst Richtung Straße geht ja gar nicht.

00:47:14: Wenn du rennst Richtung Straße, dann wirst du so,

00:47:16: lass es an die Hand, du kommst in den Kinderwagen.

00:47:19: Du kannst meine Hand jetzt nicht loslassen.

00:47:21: Da muss man nicht sauber sein, es kann die Konsequenz rausziehen.

00:47:25: Wir brauchen in der Situation ja nicht Wut,

00:47:28: sondern wir brauchen einfach eine Lösung.

00:47:30: Das ist voll okay, dann zu sagen, sorry,

00:47:32: aber wenn du immer weg rennst, dann kommst du an meine Hand.

00:47:35: Auch bei den Krümen runterwerfen.

00:47:37: Okay, welche Konsequenz kann ich rausziehen?

00:47:40: Oder was kann ich sonst noch anbieten,

00:47:42: wenn kein Kind das leichter fällt, das zu tun?

00:47:44: Ganz ehrlich, bei dem Krümel runterwerfen,

00:47:47: da verlässt du den Raum, weil die Krüme laufen dir nicht weg.

00:47:50: Und dein Kind ja auch nicht.

00:47:52: Also, wenn du dann irgendwie zwei Stunden später sagst,

00:47:55: da sind ja immer noch die Krüme, lass sie uns jetzt zusammen.

00:47:59: Wenn du dann nicht mehr sauer bist, dann macht dein Kind mit.

00:48:02: Wenn man sauer ist, macht es Drogenerzeug gegen.

00:48:04: Da könnte man eine Geschichte erzählen oder ein Spiel rausmachen.

00:48:08: Ich würde einfach nur warten und dann kooperiert das Kind,

00:48:11: oder ich mache es einfach so, einmal sagen,

00:48:14: ich will das zu dir wegmachst und dann einfach warten.

00:48:17: Wenn du sagst, nee, will ich nicht, dann einfach nicht drauf eingehen.

00:48:20: Und dann einfach warten und warten und warten.

00:48:23: Dann vielleicht noch mal sagen, mach es dir jetzt,

00:48:25: die machen das irgendwann ganz sicher, die wollen kooperieren.

00:48:29: Ja, oder man kann es auch selber wegmachen.

00:48:31: Und man kann sagen, guck mal, ich mache deine Krüme weg,

00:48:34: aber ob morgen bist du groß, dann machst du das selber.

00:48:37: Ja, oder ihr könnt es auch wegmachen und sagen,

00:48:39: und normalerweise helfen die.

00:48:41: Also auch wenn ihr dann zum Beispiel jetzt irgendwie anfängt,

00:48:44: dass ihr jetzt den Staubsaar geholt und dann den ersten Mal saugt

00:48:47: und dann so, hey, willst du das sagen, es sind ja deine Krüme.

00:48:50: Das klappt normalerweise wirklich immer.

00:48:52: Ich mein, 1,5 Jahre war das Kind auch. - 2,5.

00:48:54: 2,5, aber es ist ja auch noch relativ klein.

00:48:56: Da brauchen die ja auch normalerweise so ein bisschen noch so ein Anstubster.

00:49:00: Das kann doch sein, wenn es sagt, ich mache es später weg,

00:49:03: und macht es dann nicht. - Hat es mal vergessen.

00:49:06: Ja, wie lange kann sich ein Kind mit 2,5 dran erinnern,

00:49:09: und das sind oft schon nicht. - Eben.

00:49:11: Deshalb sollten wir auch Dinge sofort erledigen.

00:49:13: Unsere Tochter hat auch mal die Wand bei uns angemalt,

00:49:16: und ich habe, glaub ich, 2 Wochen später erst gesagt,

00:49:18: komm, wir machen es jetzt weg, und da war ich halt null wütend,

00:49:21: weil die Wand war halt einfach schon 2 Wochen so.

00:49:23: Und unsere Tochter war halt auch dadurch null wütend,

00:49:25: hat es halt sofort alles dann weggemacht.

00:49:27: Also, es ist halt so, solche Sachen laufen,

00:49:29: also muss ja nicht immer alles sofort.

00:49:32: Ich glaube, das ist den größten Fehler,

00:49:34: den wir machen können als Eltern, oder nicht den größten.

00:49:36: Aber ein Großen ist, dass wir unseren Kinder was sagen,

00:49:39: und wenn wir in ein Konflikt gehen,

00:49:40: dann ist unser Kind mit uns im Konflikt,

00:49:42: oder dann wird es ja auch quasi nicht den Konflikt verlieren.

00:49:46: Ja, genau, deshalb, das sind eigentlich so die Situation,

00:49:50: kann man so eigentlich besser lösen, als wenn man einfach,

00:49:53: gerade in Raum verlassen kannst du dann halt auch echt gut machen.

00:49:56: Das ist halt so dieses Denken, mein Kind muss jetzt aber machen,

00:49:59: was ich sage, mein Kind muss funktionieren,

00:50:01: aber wenn man mal denkt, okay, mein Kind fährt das gerade schwer,

00:50:05: oder ich muss den vielleicht, muss dann einen anderen Zugang zu dem Problem,

00:50:09: oder ich muss den irgendwas beibringen,

00:50:11: dann ist es viel entspannter.

00:50:13: Es gibt ja auch selber oft Situationen,

00:50:15: wo man selber dann vielleicht auch irgendwie was nicht sofort macht.

00:50:18: Also zum Beispiel, ich weiß nicht irgendwie mal kurz

00:50:21: irgendwas irgendwo hinlegt, obwohl es da eigentlich nicht hingehört,

00:50:24: und dann weißt du, jetzt räume ich später weg so.

00:50:26: Also, das macht man als erwachsene Person ja auch,

00:50:28: und es ist ja auch so ein Ding von,

00:50:29: das Kind muss sich jetzt halt kurz vielleicht daran gewöhnen,

00:50:31: dass du jetzt gesagt hast, dass es das wegräumen soll,

00:50:34: und wenn es sich an den Gedanken gewöhnt hat,

00:50:35: dann kann es das halt auch machen.

00:50:37: Oder halt, wie mit dem Beispiel "Straße ruhig bleiben",

00:50:40: vielleicht auch gar nichts sagen, aber die Konsequenz drausziehen.

00:50:43: Ja, du darfst jetzt einfach nicht alleine laufen, so, keine Ahnung.

00:50:47: Ja.

00:50:48: Cooli, dann hoffe ich, dass die Folge euch gefallen hat.

00:50:52: Wenn ja, dann bewertet gerne unseren Podcast,

00:50:55: teilt die Folge, teilt sie super gerne auf Social Media und verlinkt.

00:50:58: Und zwar freuen wir uns immer sehr, wenn wir das sehen.

00:51:00: Folgt unseren Podcast-Account, Mutti ist die beste Punkt Podcast,

00:51:03: schreibt in die Kommentare, wie die Folge euch gefallen hat,

00:51:06: ob ihr das alles schon wusstet, ob ihr darüber euch schon Gedanken gemacht habt

00:51:09: und vielleicht auch, ob das bei euch alles funktioniert.

00:51:12: Mhm.

00:51:13: Und dann hören wir uns nächste Woche wieder.

00:51:16: Bis dann. Tschüssi. - Tschüssi.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.