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Wunschlos aber glücklich

Shownotes

In dieser Folge geht es darum, wie wir versuchen, den Bedürfnissen aller Familienmitgliedern gerecht zu werden. Wie wir gelernt haben, Bedürfnisse von Wünschen zu unterscheiden und warum viele Kinder nicht alleine spielen können. Wir sprechen darüber, wie es sich für uns als Paar anfühlt, wenn die Kindern mal außer Haus sind und über den Prozess, die Kinder in die Obhut von den Großeltern zu geben.


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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen. Wir haben wieder mal Mutti Mittwoch und ich freue mich, dass

00:00:16: wir euch heute mit einer neuen Podcast-Folge in euer Ohr beglücken können. Wir beglücken euch

00:00:22: in euer Ohr. Schön, dass ihr reinhört. Wir freuen uns über euch. Wir freuen uns wirklich

00:00:31: sehr über Feedback und was da so zurückkommt. Das macht uns einfach sehr viel Spaß, diesen Podcast

00:00:39: zu machen. Ja, auf jeden Fall. Ich finde es einfach ultra nice, dass wir uns ... Also, wann nimmt man sich

00:00:46: mal eine Stunde Zeit, gerade als Elternpaar, um sich zu unterhalten? Ja. Also, von daher ... Ja. Das ist echt cool.

00:00:53: Was ist dein Highlight der Woche gewesen? Mein Highlight der Woche war das, der unser großer

00:01:00: jetzt Basteln für sich entdeckt hat. Und ich bin wirklich niemand, der jetzt besonders viel Geschick

00:01:08: und Freude beim Basteln hat. Also, das war bei mir auch noch nie so. Auch als Kind war Basteln für mich

00:01:13: immer. Also, um jetzt zwar so psychoanalytisch da reinzugehen. Was denkst du denn, woran es lag?

00:01:20: Weil also, an sich ist es ja einfach so, also du bist ja motorisch nicht unbegabt. Du spielst ja

00:01:26: Gitarre und Klavier und viele andere Instrumente, die du nicht spielst, aber einmal die Handnimmst

00:01:32: und spielen kannst. Das ist Wahnsinn. Also, Martin ist so verrückt einfach, was das angeht. Er ist so,

00:01:37: "Oh, ich kann gar nicht Klavier spielen. Ich habe noch nie Klavier gespielt, setze dich an

00:01:39: das Klavier und ich bin so, hey, bist du das gerade her? Ja gut, aber bei einem Klavier, da kann

00:01:44: man jetzt auch nicht den Tonlicht treffen. Ja, kann man nicht nicht treffen, aber also, das klingt

00:01:48: alles harmonisch. Du spielst ja gleich Melodien. "Oh ja, das habe ich mir gerade so ausgeraht." Okay,

00:01:52: genug. Ich meine nur, du bist ja fein motorisch begabt. Warum glaubst du, war Basteln immer

00:01:59: schwierig für dich? Naja, ich hatte auch als Kind immer schon Probleme, so beim Mandela ausmahlen,

00:02:05: dann nicht über einen Rand zu malen und so. Also, fast ungeduld. Genau, einfach so ein bisschen die

00:02:10: Geduld dabei, das halt sauber und ordentlich zu machen und dann so dran zu bleiben. Ich glaube,

00:02:16: das ist für mich immer so ein bisschen schwierig, wenn es dann so ein bisschen fitzlig und kompliziert

00:02:20: wird, da, genau, da halt nicht die Geduld zu verlieren. Ich glaube, das ist dann so eher der Punkt.

00:02:26: Aber jetzt mit dem großen zu Basteln, da habe ich mich wahnsinnig ins Zeug gelegt, weil ich wollte

00:02:37: einfach, dass es schön ist, dass er Spaß dabei hat und wir haben erstmal so einfach so Sachen aus

00:02:45: ausgeschnittenen Papierformen gemacht, wie so ein Schmetterling oder so. Dann das viel mir auch

00:02:50: total schwer, das so schön aufzumahlen, weil ich kann auch so Zeichnenfeld mit total schwer,

00:02:54: so Proportionen, also Proportionen irgendwie beim Zeichnen kann ich erst so gar nicht,

00:03:00: aber ich habe mir wahnsinnig Mühe gegeben und dann wollte er unbedingt einen Drachen basteln

00:03:06: und er ist Papiertrache, der ist so ganz kläglich geworden. Aber den liebt er auch. Den liebt er auch,

00:03:12: aber er meinte beim Basteln so, Papa, der ist total hässlich und dann spielt er weiter zu mir,

00:03:17: bitte schön, du kannst mit ihm spielen, der ist hässlich. Ja, genau, also er liebt den, aber ihm ist

00:03:25: bewusst, dass er hässlich ist. Ach so hässlich ist er gar nicht. Aber ich habe dann mit ihm mit

00:03:31: einer Klopapierrolle als Körper und so Papierflüge zusammen gefaltet, habe ich nochmal einen Drachen

00:03:38: gebastelt und das hat sehr Spaß gemacht und er liebt den so sehr und spielt so gerne mit dem

00:03:44: und das war so mein Highlight, dass ich mit ihm in so eine Freude bereiten konnte, indem ich mit ihm

00:03:49: was gebastelt habe und jetzt habe ich dadurch auch richtig Lust mit ihm zu basteln, einfach weil ich

00:03:54: weiß, wie schön das für ihn ist. Ich finde das auch ultrageil. Ich habe auch schon, also wie nice

00:04:01: ist das bitte, also ja, Baby sind süß und so, aber die können halt nichts, aber dann, wenn die Kinder

00:04:06: älter werden, ey, man kann mit denen Ball spielen, man kann mit denen basteln und wie geil ist Basteln.

00:04:11: Ich erinnere mich auch noch so, wie ich mit meiner Mama immer gebastelt habe. Wir haben auch immer so

00:04:14: Window-Kalla gemacht und so was. Ich habe da auch gerne gemacht. Window-Kalla mochte ich gerne,

00:04:20: weiß ich, und diese Perlen, die man so auf diese Spießdinge gesteckt hat. Ja, das wollte er jetzt auch haben

00:04:24: und wir haben auch ein paar geschrieben, dass er tatsächlich auch schon alt genug dafür wäre,

00:04:28: das heißt, wir können es auch holen. Ultrageil, wir haben auch so eine so eine Mücke gebastelt, die

00:04:35: habe ich auch in meiner Story gezeigt und dann haben wir ein paar Leute doch geschrieben, ihr habt

00:04:39: aber eine Mücke hat doch sechs Beine und auch eine so, ja, ich finde es ja schön, dass du mit deinem

00:04:44: Kind bastelt, aber es sollte schon anatomisch korrekt sein oder so. Man muss auch dazu sagen, die Beine

00:04:48: waren einfach nur Zahnstocher, also ich weiß nicht, wiefern das anatomisch korrekt sein kann.

00:04:53: Generell ja diese Mücke. Zahnstocher in eine Klopapierrolle zu pieken. Ja, also ich finde halt auch da,

00:05:00: also ich finde, es ist schon irgendwann berechtigter Einwand, aber ich habe jetzt nicht so unbedingt

00:05:04: einen biologischen Lehrauftrag mit meinem Kind, wenn ich meinem Kind beibringen zu basteln,

00:05:10: Dinge auszutreten. Es ist immer noch eine Klopapierrolle mit einer ausgeschnittenen Papierscheibe

00:05:16: dran geklebt als Kopf, einem Pfeifenreiniger als Nase und als Flügel und Zahnstocher als Beine.

00:05:24: Ja, aber die Person hat auch geschrieben, also sie war halt Biolärerin, also ich

00:05:30: will das gar nicht so basteln, weil ich verstehe, dass ihr das wichtig ist, also ich finde es ja auch

00:05:33: irgendwo wichtig, dass man halt jetzt zum Beispiel ein Biologieunterricht in Kinder beibringt,

00:05:37: wie diese Tiere aussehen. Aber sie meinte, ich finde auch Eltern sollten ihren Kindern beibringen,

00:05:42: tote Insekten anzuschauen und sie genau zu analysieren. Ich dachte mir so, ja, wenn Eltern das wollen

00:05:49: und wenn Kinder das wollen, also klar, wir gucken mit unseren Kindern auch Käfer an und so was, aber...

00:05:54: Ich nehme Käfer immer auf die Hand und zeig dir den Kindern.

00:05:57: Die leben sogar noch.

00:05:58: Zumindest wenn ich mir sicher bin, dass die nicht giftig sind.

00:06:01: Ja, aber es gibt halt so viele Dinge, die meinen Kindern beibringen kann und ich finde halt jetzt irgendwie,

00:06:06: also ich verstehe schon, dass es manchen Menschen wichtig ist, die Anatomie von Insekten beizubringen und ich finde halt,

00:06:11: also für jeden Mensch ist es halt auch einmal nicht wichtig, die wollen ihren Kindern erstmal andere Dinge beibringen.

00:06:17: Es gibt auch wirklich viele Dinge, die meinen Kindern beibringen kann, die auch wichtig sein können.

00:06:21: Ich könnte auch im Wald gehen, Kackhaufen suchen, mein Finger reinstecken.

00:06:24: Warum solltest du das erst tun?

00:06:26: Mit meinen Kindern lernen, wie die Kotspuren von Waldtieren riechen.

00:06:32: Naja, das kann man auch Kindern beibringen.

00:06:36: Okay, da muss ich sagen, da war der Anspruch von Biologie-Lehrerin ein bisschen sinnvoll da.

00:06:43: Aber ich finde halt, dafür gibt es ja dann auch Schule.

00:06:46: Also man bringt halt den Kindern so ein bisschen...

00:06:48: Okay, ich muss sagen, wenn ich jetzt nochmal eine Mücke basteln würde, dann würde ich vielleicht auch darauf achten,

00:06:52: dass sie sechs Beine hat.

00:06:53: Naja, das Problem ist, wenn du sechs Zahnstocher hast, also es muss ja auch praktisch denken,

00:06:59: du brauchst vier Zahnstocher, dass das Ding steht.

00:07:02: Wenn du sechs reinmachst, dann berühren entweder zwei, nicht den Boden, tragen nicht zum Halt bei,

00:07:10: oder wenn die in der Mitte zu weit raus stehen, dann steht das Ding nicht ordentlich.

00:07:15: Also jetzt vom rein praktischen, dass es steht, wäre es so sinnlos.

00:07:20: Ja, aber im Endeffekt ist es halt dann schon auch so...

00:07:26: Also wenn mein Kind alles von mir beigebracht bekommt, dann muss es ja auch nicht, wenn die Schule geht.

00:07:31: So, da muss ich aber auch selber ganz schön viel mir beigebringen.

00:07:34: Ja, das ist voll der Fulltime-Job, glaube ich, Kindern zu Hause.

00:07:40: Ja, natürlich.

00:07:41: Aber ich muss sagen, ich habe mir auch einfach nur eine Bastelvorlage gesucht im Internet,

00:07:45: weil ich jetzt auch nicht irgendwie, oh ja, so sieht eine Mücke aus, okay, jetzt überlege ich mir mal, wie ich es abbilden kann.

00:07:50: Macht euch da keinen Druck, wollte ich eigentlich einfach nur sagen.

00:07:53: [Lachen]

00:07:58: Was war deine Highlight der Woche?

00:08:00: Mein Highlight der Woche.

00:08:02: Also letzte Woche, als wir nicht zu Hause waren, war es ja schon auch anstrengend, würde ich sagen,

00:08:09: weil die Kinder halt, also man hat halt gemerkt, dass sie, na ja, dass sie, dass es für sie ganz schön viel zu verarbeiten ist.

00:08:16: Ich glaube, darüber haben wir auch letzte Folge schon gesprochen.

00:08:18: Ja.

00:08:19: Und diese Woche ist es halt einfach, wir haben so ein harmonisches Familienleben.

00:08:23: Also wenn jemand so von RTL2 oder so mit der Kamera vorbeigegangen wäre, die hätten, glaube ich, gekotzt,

00:08:28: weil die hätten nichts gefunden, was man irgendwie trashig zusammenschneiden kann.

00:08:33: Es war einfach richtig schön.

00:08:35: [Lachen]

00:08:36: Oder?

00:08:37: Ich kann mir so richtig vorstellen, wie die dann so richtig frustriert sind, weil einfach, weil einfach alles glatt läuft und dann kein trash passiert.

00:08:44: [Lachen]

00:08:45: Nee, es war wirklich einfach, ja.

00:08:47: Ja, es wurde also gut für mich, war es echt erstmal schwierig Anfang der Woche, weil Ortswechsel hat mich halt auch wieder gehittet dieses Mal.

00:08:57: Aber es war schon...

00:08:58: Ja, aber es konnte sich ja dann auffangen.

00:09:00: Das ist halt auch so ein Ding, was ich generell finde, was wir mittlerweile echt gut raus haben, ist dieses, welches Bedürfnis habe ich gerade,

00:09:08: welches Bedürfnis hast du gerade, wie viel, also wie viel Energie habe ich auch.

00:09:13: Also wir haben ja auch zum Beispiel gehabt, so einen Tag hatte ich gar keine Energie.

00:09:16: Ich war komplett reizüberflutet, das war der Tag nach der Podcastaufnahme.

00:09:20: Ich hatte nach der Podcastaufnahme noch Therapie und irgendwie dann, ich weiß nicht, abends war auch noch mal irgendwas,

00:09:26: war auf jeden Fall super viel.

00:09:27: Und am nächsten Tag war ich raus.

00:09:29: Ich war einfach den ganzen Tag, ich lag einfach den ganzen Tag im Bett und habe eigentlich mehr oder weniger nichts gemacht.

00:09:33: Und den Tag hast du halt mega aufgefangen.

00:09:37: Also du hast halt dann quasi alles mit den Kindern mehr oder weniger gemacht, hast du, glaube ich, sogar noch gekocht und so.

00:09:42: Und den Tag drauf war es andersrum.

00:09:45: Ja, also ich war dann den Tag danach total fertig auch, aber auch die ganze restliche Woche habe ich gemerkt, dass ich gar nicht so viel machen konnte.

00:09:55: Und ich habe auch echt ruhig gemacht, weil ich gemerkt habe, ich brauche das jetzt einfach.

00:09:59: Ich brauche jetzt mal eine so oder eine maximal ruhige Woche.

00:10:05: Und alles, was ich irgendwie gemacht habe, hat mich sehr erschöpft.

00:10:12: Also ich habe gemerkt, dass gar nicht so viel geht bei mir.

00:10:15: Ich habe es auch gebraucht irgendwie viel zum Sport zu gehen.

00:10:19: Also ich war ja auch jetzt relativ oft trainieren.

00:10:22: Die Woche habe ich es aber auch total gebraucht für meinen Kopf.

00:10:26: Ich bin eigentlich auch sehr stolz darauf, dass ich es einfach gemerkt habe, okay, hier ist irgendwie jetzt gerade meine Grenze.

00:10:32: Und ich brauche gerade dies und das und habe mir das jetzt auch einfach mal zugestanden, mal ruhig zu machen und mich einfach mir das zu geben, was ich brauche.

00:10:43: Und das ist für mich sehr wichtig.

00:10:45: Das musste ich auch wirklich erst lernen. Ich habe das in der Vergangenheit, habe ich mich regelrecht ausgebeutet, weil ich das nie akzeptiert habe, meine Grenze.

00:10:53: Weil ich gesagt habe, nee, ich muss jetzt aber und das muss ich.

00:10:56: Und ich bin damit ganz schön, also mir ging es wirklich schlecht damit.

00:11:00: Und das war auch für die Familie dann total schlimm, weil ich dann schlecht gelaunt war.

00:11:06: Weil es ja einfach nicht gut ging und das habe ich immer mehr gelernt.

00:11:10: Das ist ja auch generell so. Und das ärgerliche daran war ja damals eigentlich nur, dass ich immer gesagt habe, warum sagst du mir nichts?

00:11:19: Weil ich bin doch auch da. Also irgendwie war Martin so, ja, ich mache jetzt das und das mit den Kindern und dann ging es ihm aber irgendwie nicht mehr gut.

00:11:28: Und anstatt dass du mir halt gesagt hast, so ja, wir können uns jetzt so rein teilen, aber es gibt ja sehr viele Familien, wo halt nur eine Person für alles verantwortlich ist.

00:11:35: Und es hat auch super schwierig.

00:11:36: Ich glaube es ist halt generell auch oft so, dass man, also das Erwachsene heutzutage lernen müssen, ihre Grenzen zu setzen.

00:11:46: Weil wenn man das als Kind halt nie gelernt hat, natürlich ist es dann schwierig.

00:11:49: Also wenn man als Kind halt immer Ansagen bekommt, das und das zu tun und ja irgendwie auch herauszufinden, was eigentlich das eigene Bedürfnis ist.

00:11:57: Also zum Beispiel auch zu wissen, dass Wünsche und Bedürfnisse nicht dasselbe sind und so was.

00:12:01: Ich glaube das wissen sehr viele Erwachsene noch nicht, beziehungsweise ich habe das Feedback von sehr vielen Erwachsenen auch bekommen, dass ihnen das gar nicht so klar war.

00:12:09: Jetzt musst du das aber auch erklären, den Unterschied.

00:12:12: Ja, mache ich. Und zwar sind Wünsche nicht dasselbe wie Bedürfnisse.

00:12:20: Leute, irgendwie heute ist so ein bisschen bei mir, mein Gehirn ist wie so aufgehängt.

00:12:25: Stellt euch vor, ich bin Patrick und Sabah so neben meinem Stein einfach nur so ein bisschen.

00:12:30: Ich glaube das ist so gerade das was in meinem Kopf existiert.

00:12:33: Ja, das ist gut, dass du diese Frage gestellt hast.

00:12:35: Also Bedürfnisse sind ja so grundlegend.

00:12:38: Die du brauchst, damit es dir gut geht. Also es gibt nach Rosenberg neun Grundbedürfnisse.

00:12:44: Das ist das Bedürfnis nach Liebe, Akzeptanz, nee keine Ahnung, ich kann die jetzt nicht aus dem Steh greifen.

00:12:51: Aber es gibt halt so Liebe, Akzeptanz, Nähe, Wertschätzung, Selbstwirksamkeit, Autonomie, körperliches Wohlbefinden, Spaß, Spiel, Erholung.

00:13:05: Und nur noch eines fehlt, ja.

00:13:09: Genau, aber das sind auf jeden Fall halt so, das könnt ihr mal googeln, neun Grundbedürfnisse nach Rosenberg.

00:13:13: Und das sind halt die Grundbedürfnisse.

00:13:16: Und man muss auch immer wissen, welches Bedürfnis ist gerade wichtiger.

00:13:21: Also zum Beispiel, wenn ich abends totmüde bin, aber noch übelst Bock habe, eine Serie zu gucken,

00:13:28: dann kollidieren die Bedürfnisse, Spiel, Spaß, Erholung und körperliches Wohlbefinden.

00:13:34: Weil wenn ich nicht schlafe, dann kann es mir auch nicht gut gehen.

00:13:37: Und ich zum Beispiel habe sehr lange gebraucht, um zu verstehen, dass es wichtiger ist zu schlafen.

00:13:43: Weil, also weil halt Spiel, Spaß, Erholung ist auch wichtig.

00:13:48: Aber wenn ich nicht geschlafen habe, dann geht es mir richtig scheiße und Spiel, Spaß, Erholung kann man sich auch an einem anderen Zeitpunkt holen.

00:13:55: Und in dem Sinne ist es dann zum Beispiel eher ein Wunsch nach jetzt nochmal Netflix gucken, als ein Bedürfnis war.

00:14:03: Das Bedürfnis ist schlafen bei Kindern zum Beispiel.

00:14:05: Kinder sind auf dem Spielplatz, sind schon total müde, wollen weiterspielen, haben ja aber schon gespielt.

00:14:11: Das heißt, Spiel, Spaß, Erholung ist schon bedient.

00:14:13: Aber sie wünschen sich weiterzuspielen, weil es natürlich Spaß macht.

00:14:16: Aber sie sind knallemüde, Bedürfnis ist schlafen.

00:14:19: Das heißt, wir Eltern gehen rein und sagen, es reicht jetzt.

00:14:24: Punkt. Ich treffe diese Entscheidung für dich. Es reicht jetzt, es ist nicht ein, du kannst dich nicht mehr nehmen oder sonst irgendwas,

00:14:29: dann ich merke dir, geht es nicht mehr gut.

00:14:31: Wir gehen jetzt nach Hause, du gehst jetzt schlafen.

00:14:33: Da muss man als Eltern halt dem Kind quasi sagen, hey du wünschst dir weiterzuspielen, aber deine Bedürfnis ist schlafen.

00:14:38: Ich treffe jetzt diese Entscheidung für dich.

00:14:40: Weil Kinder sind dazu noch nicht in der Lage.

00:14:42: Fanny daran ist, dass viele Erwachsenen auch noch nicht dazu in der Lage sind und eigentlich auch jemanden bräuchten.

00:14:48: Das finde ich, machen wir gegenseitig beieinander.

00:14:53: Das ist voll gut.

00:14:55: Ich weiß gar nicht, ob wir jetzt so super klar und deutlich der Unterschied herausgekommen ist.

00:15:02: Also ich würde sagen, Bedürfnisse sind grundlegend, müssen erfüllt sein, damit es einem Menschen gut geht.

00:15:09: Und wenn ein Bedürfnis nicht erfüllt ist, wenn es da ist und umso stärker es da ist, umso schlechter geht es einem Menschen,

00:15:16: umso unwohler fühlt er sich.

00:15:18: Und Wünsche sind ja eigentlich nur Maßnahmen, die um ein Bedürfnis zu erfüllen.

00:15:25: Also du kannst dir Strategien, genau.

00:15:27: Du hast Hunger und kannst dir halt oder ein Kind hat Hunger und hat halt vielleicht das Wunsch nach Süßigkeiten.

00:15:33: Das Wunsch.

00:15:35: Genau, aber das Bedürfnis wird dann auch durch anderes Essen gedeckt werden.

00:15:41: Ja, stimmt.

00:15:42: Um das nochmal ein bisschen klarer zu machen, die Unterschiede und was du ja gerade beschrieben hast,

00:15:47: ist so, dass ja halt bei einer Person schon Bedürfnisse miteinander kollidieren bei diesem Schlafbeispiel oder halt bei dem Spielplatz.

00:15:57: Ja, aber das Bedürfnis nach Spielspaß-Erholung ist ja dann schon erfüllt.

00:16:00: Und wenn ich jetzt abends sage, okay, ich brauche jetzt noch Spielspaß-Erholung, aber ich gucke dann halt nicht fünf Folgen,

00:16:05: sondern vielleicht dann einfach fünf Minuten Tiktok oder so, dann habe ich das auch noch so ein bisschen und dann kann ich halt schlafen gehen.

00:16:11: Genau, aber das zeigt ja, dass auch nicht alle Bedürfnisse immer 100% erfüllt sind.

00:16:17: Das ist auch ein bisschen wie bei so einem Sims-Spiel auch.

00:16:19: Du schaffst es ja nicht alle, bei denen es dauernd grün zu halten.

00:16:22: Und so ist es halt auch bei einzelnen Personen, dass halt auch einfach Bedürfnisse miteinander kollidieren können,

00:16:29: dass es da Reibung gibt und immer so alle ausbalanciert sein müssen.

00:16:33: Und das ist ja schon schwer genug für eine Person.

00:16:36: Und dann muss man sich vorstellen, ich habe meine Familie und als Eltern muss man noch für die Bedürfnisse der Kinder sorgen,

00:16:42: für das eigene Bedürfnis und dann halt teilweise auch noch sich um die Bedürfnisse der Partner*innen kümmern.

00:16:51: Ich weiß, was das letzte Bedürfnis ist, nämlich das Nachbindungen.

00:16:54: Und das ist eines der wichtigsten Bedürfnisse bei Kindern.

00:16:57: Ja.

00:16:58: Und das ist auch was, was ich nie ... Sorry, wolltest du noch was dazu sagen?

00:17:02: Nein, ich wollte dazu sagen, dass es einfach die absolute, heftige Herausforderung und Kunst als Eltern alle Bedürfnisse maximal hoch zu halten von allen.

00:17:14: Und das ist halt nicht möglich, du kannst halt nicht die Bedürfnisse deiner Kinder hochhalten und die eigenen vernachlässigen.

00:17:19: Es ist wirklich ein Joghnieren und nichts darf so richtig runterfallen.

00:17:23: Also alles muss irgendwie auf einem akzeptablen, ordentlichen Niveau sein.

00:17:27: Und du kommst auch total oft in die Situation, dass dein eigenes Bedürfnis konträerst zu dem Bedürfnis deines Kindes.

00:17:35: Und da muss man immer irgendwie im Ermessen entscheiden, welches Bedürfnis jetzt gerade schwerer wiegt.

00:17:42: Ja, aber nicht mal unbedingt, es gibt voll oft auch einfach Strategien, um die Bedürfnisse zum Beispiel zu vereinen.

00:17:48: Also ich habe halt immer gelesen, erfüllt zuerst das Bedürfnis nach Bindung und dann kannst du dich von deinem Kind entfernen.

00:17:54: Und ich dachte immer so, ja, aber wie soll das funktionieren?

00:17:57: Also ich war halt dann immer mit unserem Kind im Spielzimmer, wir haben gespielt und dann habe ich gesagt, okay, ich räume jetzt die Küche auf.

00:18:02: Hat nicht funktioniert, hat einfach nicht funktioniert, das Kind ist ausgrass, wollte mitspielen, war quengelig, keine Ahnung was.

00:18:08: Und ich habe sehr lange gebraucht, um zu verstehen, also erstens habe ich natürlich dann das Kind immer mit einbezogen,

00:18:15: aber das funktioniert halt auch nicht immer, weil das Kind auch nicht, also am Anfang finden die es cool, ja cool, ich darf spülen, ja cool, ich darf das und das machen.

00:18:22: Aber irgendwann ist es halt dann auch so ein bisschen, ja, ist dann also ein einjähriges Kind,

00:18:27: finde ich das wahnsinnig toll, die Wäsche zu sortieren, ein vierjähriges Kind halt nicht mehr.

00:18:31: Also es ist halt zu einfach auch.

00:18:33: Und ich habe sehr lange gebraucht zu verstehen, dass auch beim Spielspaß-Erholung das Kind auf eine Art Abstriche machen kann

00:18:42: und dass man Kindern auch Strategien beibringen muss, wie man spielt.

00:18:46: Also das finde ich halt auch so ein bisschen spannend, weil ich lese und höre sehr oft, ja, mein ältestes Kind, das konnte nie alleine spielen,

00:18:54: das kleine Kind schon, also das jüngere Geschwisterkind, was bei uns auch der Fall ist.

00:18:59: Und ich dachte, dass das eine Charaktersache ist und ich dachte, dass wir vielleicht auch was falsch gemacht haben,

00:19:04: dass wir dem Kind nicht oft genug sagen, nee, du musst jetzt mal warten und alleine spielen.

00:19:07: Aber das halte ich mittlerweile für Bullshit, weil ich glaube, und ich bin mir ziemlich sicher, dass es so ist,

00:19:13: wir Eltern oder Erwachsene gehen davon aus, ja Kinder müssen ja wissen, wie man spielt.

00:19:17: Oder entdecken das einfach alleine?

00:19:20: Genau, das ist ja, ihr Grundcharakter ist ja spielen, Kinder müssen ja spielen.

00:19:24: Aber Kinder unterscheiden ja nicht zwischen Spielzeug und das, was wir Erwachsene machen.

00:19:28: Also wenn ich meinem Kind sage, hey, kommen wir spülen zusammen, ist das für mein Kind genauso spielen.

00:19:32: Und spielen ist ja einfach entdecken und man muss Kindern einfach beibringen zu spielen.

00:19:38: Man muss ihnen quasi Strategien beibringen, um Langeweile zu überbrücken oder auch um Kreativität auszuleben.

00:19:46: Und das bedeutet eben tatsächlich, dass man mit Kindern gemeinsam auch ins Spiel geht und dann halt so Rollenspiele spielt

00:19:52: oder eben gemeinsam bastelt oder was auch immer und das führt dann am Ende dazu, dass das Kind das alleine macht.

00:19:57: Also unser Kind jetzt zum Beispiel spielt jetzt auch alleine Rollenspiele und so was mit seinen Traktoren oder was auch immer.

00:20:02: Und das kleine Kind hat das ja aber von Anfang an miterlebt, weil ein Baby, in einem Baby spielt man ja nicht.

00:20:09: Das heißt ein Neugeborenes, wenn das kein Geschwisterkind hat, das kriegt ja nichts mit.

00:20:13: Aber ein kleines Baby, was dann die ganze Zeit mit dabei ist, wenn man als Eltern mit dem älteren Geschwisterkind spielt,

00:20:18: kriegt das ja von Anfang an mit und kann es sich dann auch abgucken.

00:20:21: Und das finde ich sehr logisch, dass die dann auch alleine spielen können.

00:20:24: Und das Gleiche ist halt, okay, ich muss die Küche aufräumen.

00:20:27: Mein Kind braucht jetzt eine Strategie, um die Langeweile zu überbrücken.

00:20:30: Und dann habe ich irgendwann gecheckt, ich setze mein Kind neben mich und lasse es leise Dinge spielen,

00:20:36: weil ich brauche auch einfach mal meine Ruhe.

00:20:38: Das heißt jetzt mein Kind an den Tisch und es puzzelt zum Beispiel.

00:20:42: Oder es malt oder es kann oder bastelt oder hört einfach nur ein Hörbuch so.

00:20:48: Oder bastelt und puzzelt und malt, während es ein Hörbuch hört, ist eigentlich meistens am besten,

00:20:53: am besten mit Kopfhörern noch drauf, dann ist es direkt am Ohr, dann können die sich noch mal besser konzentrieren

00:20:58: und haben dann eben gleich diese Strategie.

00:21:00: A, es ist langweilig, Mama braucht ein bisschen ihre Ruhe.

00:21:03: Ich mache jetzt mal jetzt ein Hörbuch.

00:21:06: Und gleichzeitig sitzt das Kind aber bei mir in der Nähe.

00:21:11: Das heißt, wenn was ist, kann es einfach nur sagen, Mama, und ich bin sofort da

00:21:14: und kann das Bedürfnis nach Nähe und Bindung erfüllen.

00:21:17: Und kann zum Beispiel helfen, das richtige Puzzleteil zu finden, ein neues Bild auszusuchen,

00:21:22: den Pinsel auszuwaschen, was auch immer.

00:21:25: Und das habe ich halt sehr lange nicht gecheckt.

00:21:28: Das ist damit gemeint mit, man muss Bindung an erste Stelle setzen.

00:21:32: Das heißt nicht, dass man zuerst spielt und dann gehen kann,

00:21:35: sondern dass man quasi das, was man tun möchte, so vereinbart,

00:21:40: dass man gleichzeitig auch das Bedürfnis nach Bindung immer bedienen kann.

00:21:44: Ja, das ist voll die hohe Kunst, dass einfach solche Strategien zu entwickeln.

00:21:50: Und nochmal zu diesem Spiel-Lehren-Thema, das ist ja auch relativ logisch,

00:21:55: dass Kinder lernen das untereinander, von anderen Kindern, Geschwisterkinder,

00:21:59: von einem größeren Kind.

00:22:01: Das größere Kind lernt es halt erstmal viel von den Eltern

00:22:05: und natürlich erfinden die Kinder auch mal eigene Spiele.

00:22:09: Und den fällt auch selbst das ein, aber das kann ja nicht einfach dauerhaft,

00:22:13: oder das ist bei den meisten Kindern einfach nicht dauerhaft so,

00:22:16: die müssen da erstmal ein bisschen was gezeigt bekommen.

00:22:19: Und das funktioniert aber gerade ganz gut in unserer Familie,

00:22:26: die Bedürfnisse von allen zu decken.

00:22:31: Und was ich halt echt, also mein Fehler war einfach,

00:22:35: ich habe meine eigenen Bedürfnisse einfach nicht gesehen

00:22:38: und einfach nicht akzeptiert und einfach komplett hinten angestellt,

00:22:43: aber so aus wie aus so einer Trotzigkeit so,

00:22:47: ja ich akzeptiere jetzt einfach nicht, dass hier meine Grenze ist,

00:22:50: hier mein Bedürfnis ist.

00:22:52: Oder das schaffe ich schon noch.

00:22:53: Die sind das machen, genau.

00:22:55: Und das ist erstmal das totale Game-Changer,

00:22:58: dass ich das jetzt schon viel besser kann und viel besser gelernt habe,

00:23:04: meine eigenen Bedürfnisse zu sehen

00:23:06: und dadurch einfach auch viel ausgeglichener und viel harmonischer bin

00:23:10: und dadurch halt auch die ganze Familie harmonischer ist.

00:23:14: Und ja, wir sind halt auch immer weiter dabei,

00:23:18: Strategien zu entwickeln, was wir jetzt gerade neu gemacht haben quasi.

00:23:24: Also ich habe morgens das Problem.

00:23:26: Oder bei mir ist das so, ich stehe morgens auf,

00:23:29: trink mein Kaffee und dann muss ich eigentlich sofort was machen,

00:23:33: sofort arbeiten, sofort rausgehen, irgendwas.

00:23:35: Und dann hatten wir einen Tag letzte Woche,

00:23:39: was dann irgendwie so, dass ich das dann nicht gemacht habe

00:23:42: bzw. dann bin ich rausgegangen und mit den Kindern einkaufen, wieder rein.

00:23:46: Und das war total kacke für mich.

00:23:48: Und malig hatte dann eine richtig coole Idee dann,

00:23:52: wie wir das irgendwie machen können,

00:23:55: dass das gut funktioniert für uns beide.

00:23:57: Ja, genau, weil ich habe meinte halt so,

00:24:01: okay, ich brauche morgens meine Ruhe,

00:24:03: weil ich bin halt irgendwie noch müde

00:24:05: und für mich funktioniert das sehr gut morgens

00:24:08: mit den Kindern erstmal eben wirklich in Verbindung zu gehen.

00:24:11: Wir haben es jetzt immer so gemacht, dass wir die Kinder hingesetzt haben,

00:24:14: die Kleine hat irgendwie so ein bisschen gespielt und so was.

00:24:17: Und der Große hat dann auch irgendwie gebastelt und keine Ahnung was.

00:24:21: Die frühstücken beide nicht so gerne

00:24:23: und deshalb frühstücken sie dann meistens in der Kita.

00:24:26: Und genau, und dann meinte ich zu Martin ganz ehrlich,

00:24:30: für mich ist es halt nicht anstrengend, weil die Kinder sind beschäftigt.

00:24:33: Ich kann einfach hier sitzen, mit denen ein bisschen interagieren

00:24:35: und einen Kaffee trinken.

00:24:37: Die Küche ist abends immer aufgeräumt und so.

00:24:39: Daher gibt es dann morgens dann nicht so viel zu tun.

00:24:41: Da meinte ich so, ja, dann gehst du also sofort raus,

00:24:43: eine Runde laufen oder mit dem Hund eine Runde,

00:24:45: je nachdem, also muss ja auch nicht jeden Tag laufen gehen,

00:24:47: das ist auch anstrengend.

00:24:49: Ja.

00:24:50: Ja, also an Kita-Freientagen,

00:24:52: weil wenn die Kinder in die Kita gehen, dann ist es ja was anderes.

00:24:54: Dann habe ich ja gleich die Aktivität,

00:24:56: dann ist ja fertig machen und raus.

00:24:58: Genau, und an Kita-Freientagen brauchen die halt immer so ein bisschen

00:25:02: und wollen dann eben auch nicht frühstücken,

00:25:04: habe ich vorhin zu falsch gesagt,

00:25:05: weil die wollen halt dann einfach ein bisschen später erst frühstücken.

00:25:07: Das ist halt nicht sofort hungrig, wenn die aufstehen.

00:25:09: Genau.

00:25:10: Ich auch nicht.

00:25:11: Ja, ich auch nicht.

00:25:12: Und das ist dann die Lösung quasi.

00:25:14: Ja, und so versuchen wir halt immer,

00:25:18: mehr Strategien irgendwie zu entwickeln

00:25:21: und die Bedürfnisse der Familie möglichst gut zu vereinen.

00:25:25: Und das wird auch immer besser

00:25:27: und je besser das gelingt, das teharmonischer wird auch alles.

00:25:30: Ja, weil es den Kindern ja dann auch irgendwie gut tut,

00:25:32: wenn man ja zum Beispiel ...

00:25:33: Weil es allen besser geht.

00:25:34: Ja, wir haben halt auch gemerkt, dass die Kinder halt,

00:25:36: dass das für die auch schön ist, wenn es morgens ruhig ist,

00:25:38: dass sie das auch brauchen.

00:25:40: Und dann halt eben gerade auch so Hörbuch hören,

00:25:42: mit Kopfhörern war auch voll der Gamechanger irgendwie.

00:25:44: Ich weiß auch nicht, warum.

00:25:45: Ja, was ich ...

00:25:46: Ja.

00:25:47: Ich habe irgendwie das Gefühl,

00:25:48: wenn es auf der Tonybox läuft,

00:25:49: können sie sich nicht so gut darauf konzentrieren,

00:25:50: wegen den Umgebungsgeräuschen oder so.

00:25:52: Ja, ja.

00:25:53: Ja, und das kann ja auch so ...

00:25:57: eine Ermutigung sein für andere Menschen einfach zu gucken,

00:26:01: okay, vielleicht läuft irgendwas gerade nicht so gut

00:26:04: oder irgendwas stressig.

00:26:06: Da lohnt es sich schon einfach so ein bisschen rum

00:26:08: zu experimentieren und einfach zu überlegen,

00:26:10: ja, was können wir anders machen, was können wir noch probieren.

00:26:13: Und so kommt man da auch immer weiter

00:26:16: und kann auch immer mehr Strategien entwickeln.

00:26:18: Und da bin ich ja jetzt auch nicht so super drin,

00:26:21: aber Marlis ist da ...

00:26:23: Ja, Marlis schaut halt immer, okay, was könnten wir noch machen,

00:26:27: wie könnten wir die Situation noch ein bisschen verändern.

00:26:30: Und das ist absolut toll, dass du das machst

00:26:33: und es bringt auch einfach so viel.

00:26:35: Ich glaube, ich bin generell sehr lösungsorientiert.

00:26:37: Also, das wird mir auch manchmal angekreidet,

00:26:39: weil ich halt oft nicht in erster Linie empathisch reagiere,

00:26:43: sondern mit einer Lösung quasi.

00:26:45: Ja, das ist auch nicht immer das Richtige.

00:26:47: Es ist nicht immer das Richtige.

00:26:48: Aber für uns ist das super.

00:26:49: Ja, genau, ich weiß auch nicht, es war auch ...

00:26:52: weiß ich gar nicht, da gehört einfach ...

00:26:54: Letztens irgendwie aus zum Gespräch, da wurden wir auch gefragt,

00:26:56: ja, warum habt ihr das so und so gemacht, so?

00:26:59: Und da dachte ich mir auch so, ja, wir probieren halt einfach nur aus,

00:27:02: dass es irgendwie, ja, keine Ahnung,

00:27:04: ich bin auch immer so ein bisschen verwundert darüber,

00:27:06: wenn Menschen halt so ...

00:27:08: einen Weg haben, der halt so halbwegs funktioniert

00:27:11: und dann nicht das Bedürfnis haben,

00:27:13: trotzdem noch weiter auszuprobieren.

00:27:15: Das verwirrt mich dann manchmal auch so ein bisschen.

00:27:17: Ja, ich glaube, das geht aber auch den meisten so.

00:27:19: Den meisten so, ja.

00:27:20: Einschließlich mir.

00:27:21: Na ja, aber ja, auf jeden Fall ...

00:27:24: finde ich, was auch noch wichtig ist zu sagen,

00:27:26: jetzt sind wir zu Mont-Morris zu zweit.

00:27:28: Das heißt, wir können uns so aufteilen.

00:27:30: Und dann hast du ja nicht die Möglichkeit.

00:27:33: Dann musst du ja quasi sagen, okay, ich muss jetzt raus.

00:27:37: Weil ganz ehrlich, ihr Kinder, ihr könnt auch draußen spielen,

00:27:40: auf dem Spielplatz.

00:27:42: Aber ich halte es hier drin nicht aus.

00:27:44: Mir geht es hier drin nicht gut.

00:27:46: Und ein Fehler, den sehr viele machen,

00:27:48: ist aber die Kinder davon überzeugen zu wollen,

00:27:51: dass die eigene Idee die bessere ist.

00:27:53: Also quasi sagen, hey, ihr kommt jetzt mit raus.

00:27:55: Ja, komm, lass uns rausgehen.

00:27:57: Das ist so cool draußen, aus denen und den Gründen.

00:27:59: Und dann vielleicht auch sozusagen,

00:28:01: ja, gut, da bleiben wir jetzt halt noch drin,

00:28:03: weil ihr wollt es unbedingt.

00:28:05: Und ich will ja nicht, dass ihr unglücklich seid und bla, bla, bla.

00:28:08: Aber Kinder brauchen älterliche Führung.

00:28:11: Und Kinder brauchen es auch, dass man Ansage macht.

00:28:13: Und Kinder brauchen vor allem nicht,

00:28:15: dass man sie immer von ...

00:28:17: Also ich finde das irgendwie auf eine Art auch toxisch,

00:28:20: wenn man quasi eine Entscheidung trifft.

00:28:22: Und dann das Kind so lange belabert,

00:28:24: um quasi zu erreichen,

00:28:26: dass das Kind die Entscheidung mitträgt.

00:28:28: Das Kind muss nicht jede Entscheidung mit tragen.

00:28:30: Wenn du entschieden hast,

00:28:32: dass es für eure Familie quasi der beste Weg ist,

00:28:34: dass ihr jetzt rausgeht.

00:28:36: Weil du weißt, wenn ich jetzt nicht rausgehe,

00:28:38: dann geht es mir schlecht, dann brülle ich den ganzen Morgen

00:28:40: und keine Ahnung was.

00:28:42: Also ich sag jetzt du, aber ich mein jetzt nicht dich,

00:28:44: sondern halt die Hörer*innen.

00:28:46: Dann sollte man die Sachen zusammenpacken und sagen,

00:28:50: Kinder, ihr könnt draußen spielen.

00:28:52: Wir gehen jetzt raus.

00:28:54: Punkt. Ich treffe diese Entscheidung.

00:28:56: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:28:58: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:00: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:02: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:04: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:06: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:08: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:10: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:12: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:14: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:16: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:18: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:20: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:22: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:24: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:26: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:28: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:30: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:32: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:34: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:36: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:38: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:40: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:42: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:44: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:46: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:48: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:50: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:52: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:54: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:29:56: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

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00:30:00: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:02: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

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00:30:12: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:14: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

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00:30:20: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:22: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:24: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:26: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:28: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:30: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:32: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:34: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

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00:30:40: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:42: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:44: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:46: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:48: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:50: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:52: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:54: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:56: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:30:58: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:00: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:02: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:04: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:06: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:08: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:10: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:12: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:14: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:16: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:18: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:20: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:22: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:24: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:26: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:28: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:30: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:32: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:34: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

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00:31:50: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:52: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:54: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:56: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:31:58: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:00: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:02: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:04: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:06: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:08: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:10: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:12: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:14: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:16: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:18: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:20: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:22: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:24: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:26: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:28: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:30: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:32: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:34: Ich bin jetzt auf der Hörer*in.

00:32:37: Ich hab immer Vorträge, dann hat jemand gesagt,

00:32:39: da und darauf geh ich immer, da geh ich später noch mal drauf ein.

00:32:43: Und da und darauf geh ich später noch mal drauf ein.

00:32:46: Dann sagst du erst später, was ist dein Problem?

00:32:49: Oder sagst, genau jetzt?

00:32:50: Ich hab das nie verstanden.

00:32:52: Also, aber ...

00:32:54: weil das wär nicht nötig gewesen, zu sagen,

00:32:57: darauf gehen wir später noch ein.

00:32:59: Wir hätten den Übergang finden können. - I'm sorry.

00:33:02: Es triggert mich nur. Aber dafür kaltest du gar nichts.

00:33:05: Ich bin einfach so ein ungeduldiger Mensch,

00:33:07: dass ich mir dann erklär, das ist doch jetzt interessant.

00:33:10: Erzähl es doch jetzt, ich will nicht bis später warten.

00:33:14: Gefühle begleiten, jetzt darfst du es erklären.

00:33:17: Muss ich ja gar nicht, du kannst ja auch erklären.

00:33:19: Ich kann es auch erklären.

00:33:22: Wenn ein gutes Beispiel, wo es einfach nötig ist,

00:33:25: ist es einfach so ein Gefühlsausbruch.

00:33:29: Man könnte auch sagen, Wutanfall, aber es ist ja nicht immer Wut.

00:33:32: Gefühlssturm ist schön.

00:33:34: Man kann das Kind einfach weint und ganz ...

00:33:37: ja, vielleicht rumschreit,

00:33:39: vielleicht sich auch auf der Erde wälzt.

00:33:41: Dem geht's einfach nicht gut.

00:33:43: Auf der Erde wälzt.

00:33:45: Das klingt so schön.

00:33:47: Ist so schön.

00:33:48: Na ja, auf jeden Fall.

00:33:51: Was man ja auch klassischerweise so in der autoritären Erziehung macht,

00:33:55: ist dann halt, reiß ich mal zusammen,

00:33:58: ich ignoriere das jetzt und ...

00:34:00: keine Ahnung, lass das Kind jetzt einfach schreien

00:34:03: und bin halt einfach nicht da, vielleicht schimpfig auch noch.

00:34:07: Wenn du dich so benimmst, gehen wir gleich nach Hause.

00:34:10: Ja, du benimmst dich jetzt scheiße.

00:34:12: Was das Kind aber einfach braucht,

00:34:14: oder was gerade in dem Kind vorgeht,

00:34:16: ist, dass die Gefühle ganz überwältigend stark sind

00:34:19: und das einfach versucht, mit diesen Gefühlen umzugehen

00:34:22: und sich zu regulieren.

00:34:24: Und das ist für Kinder einfach noch super, super schwer.

00:34:28: Und die müssen das auch erst lernen, mit Gefühlen umzugehen.

00:34:31: Erwachsene, die nicht mit Gefühlen umgehen können.

00:34:34: By the way, mich einschließlich, mir fällt das auch schwer.

00:34:37: Genau.

00:34:38: Und was, wie man dem Kind einfach helfen kann,

00:34:42: ist die sogenannte Korregulation,

00:34:45: dass man da ist, in erster Linie und liebevoll ist

00:34:48: und mit dem Kind spricht in einem netten Ton.

00:34:53: Und wenn bei so einem Gefühlssturm kommt bei dem Kind

00:34:56: halt eh nicht besonders viel an.

00:34:58: Und das wird deine Worte einfach nicht wirklich wahrnehmen

00:35:02: und nicht verstehen können.

00:35:04: Aber was ankommt, ist dann die Mimik, die Gestik

00:35:07: und so der Klang der Worte.

00:35:11: Bei dem Kind kommt an, ah, okay, Mama oder Papa oder ...

00:35:15: Wer auch immer, ist gerade liebevoll und nett und sagt nett.

00:35:20: Und das hilft dem Kind, dann diese Gefühle zu bewältigen.

00:35:23: Genau.

00:35:24: Und das ist eigentlich schon so das Grundprinzip

00:35:27: von Gefühle begleiten, oder?

00:35:29: Ja, halt was das Kind dann auch hilft, ist einfach zu benennen,

00:35:32: was sie gerade fühlen, als wenn du bist wütend.

00:35:35: Und was sehr gut hilft und was sich wirklich jedem empfehlen kann,

00:35:38: gerade bei kleinen Kindern, die noch nicht so gut sprechen können,

00:35:42: das wiederholen, was sie sagen.

00:35:44: Weil wenn man ihnen zum Beispiel viele Eltern schlagen,

00:35:47: die sind dann so, ja, aber guck mal, zum Beispiel, das Kind sagt,

00:35:50: ich will die Schaufel haben und weint deswegen,

00:35:52: weil ein anderes Kind die Schaufel hat.

00:35:54: Und die Schaufel und die Schaufel. - Genau.

00:35:56: Und das Kind ist immer noch, will die Schaufel haben,

00:35:59: will die Schaufel haben, will die Schaufel haben.

00:36:02: Und das Kind, also, diese Lösungsvorschläge,

00:36:05: die funktionieren für das Kind nicht,

00:36:07: weil das Kind denkt, dass die Mutter es nicht versteht.

00:36:10: Weil ein Kind in dem Alter ist sehr gewohnt mit seinen Worten

00:36:14: noch nicht das zu erreichen, was es damit erreichen möchte.

00:36:17: Deshalb hilft es halt zu sagen, ja, du willst die Schaufel haben,

00:36:21: du sagst die Schaufel, ich verstehe dich.

00:36:23: Und das Kind merkt, okay, man hat verstanden, was ich sagen will.

00:36:26: Und dann sagt man, wenn das Kind dann eben kurz eine Pause hat,

00:36:30: also gerade die Gefühle so ein bisschen runterkommen,

00:36:34: dann sagt man eben, hey, die Schaufel hat grad ein anderes Kind,

00:36:38: die kannst du nicht nehmen.

00:36:39: Du musst jetzt die Schaufel nehmen.

00:36:41: Und dann geht's meistens wieder von vorne los.

00:36:44: Genau, das ist ja das Ding, man braucht halt nicht mit Argumenten kommen,

00:36:48: während das Gefühl stummt, da kommt nichts an.

00:36:50: Aber wenn der gerade so abflaut und das Kind ein bisschen runterkommt,

00:36:53: dann kommt das bei dem Kind an.

00:36:55: Und dann ist es halt wie beim Beispiel mit der Schaufel,

00:36:58: das wird das Kind immer noch blöd finden,

00:37:00: wenn man dann, wenn es dein gesagt bekommt,

00:37:02: nee, du kannst die Schaufel nicht haben,

00:37:05: geht's ja von vorne los, aber es wird immer besser.

00:37:08: Dann gibt's vielleicht ein paar Runden davon,

00:37:10: dann wird's besser. - Und irgendwann ...

00:37:12: Genau, und mit jedem, der kann das Kind einfach super viel lernen.

00:37:16: Das Kind lernt nichts davon, wenn du das dann anschreißt und sagst,

00:37:20: benimm dich mal richtig zusammen,

00:37:22: dann lernt das nur, dass es halt ...

00:37:24: sich falsch verhält und kacke ist

00:37:27: und vielleicht eher Gefühle zu unterdrücken.

00:37:30: Aber bei diesem Begleiten ist einfach der Vorteil,

00:37:32: das Kind lernt sich selbst zu regulieren

00:37:35: und lernt einfach eine gesunde ...

00:37:37: gesunde Umgang mit den eigenen Gefühlen.

00:37:40: Und das ... ja, das geht dann in der sogenannten Autonomiephase auch halt.

00:37:45: Ein bisschen blöder gesagt, trotz oder Bockphase.

00:37:49: Bockphase ist richtig schlimm.

00:37:52: (Lachen)

00:37:53: Ja, da ist das dann auch ganz schwierig.

00:37:56: Und da muss es auch erst mal total lernen,

00:37:59: die eigenen Gefühle zu regulieren.

00:38:01: Aber das kommt ... das lernt das mit jedem mal mehr.

00:38:05: Und dann kommt es aus dieser Phase raus

00:38:07: und irgendwann kann es sich so gut selbst regulieren

00:38:10: und mit den Gefühlen umgehen.

00:38:12: Ja, und das erreicht man damit einfach irgendwann,

00:38:15: dass die Kinder es dann einfach können.

00:38:18: Und dann braucht man die auch nicht mehr so viel begleiten.

00:38:21: Auf jeden Fall hab ich zu dem Thema auch schon wie YouTube-Video.

00:38:24: Da wird das alles noch mal näher erklärt.

00:38:27: Aber im Endeffekt ist es so, dass Kinder lernen, Emotionen auszuhalten,

00:38:31: Frust auch auszuhalten.

00:38:33: Und dann zum Beispiel nicht komplett ausrasten,

00:38:36: wenn ihr Lieblingsspielzeug kaputt geht.

00:38:38: Also, deshalb auch noch mal zu diesem "Hey, wenn dein Kind misst drauf,

00:38:43: wenn du rausmöchtest und dein Kind nicht."

00:38:45: Also, Kinder müssen auch einfach lernen,

00:38:48: dass es manchmal eben nicht so läuft, wie sie sich das wünschen.

00:38:52: Weil es eben in der Gemeinschaft auch darum geht,

00:38:54: dass alle Menschen Bedürfnisse haben.

00:38:57: Und dass man auch aufeinander Rücksicht nimmt.

00:39:00: Und wenn man jetzt zum Beispiel immer Frust vermeidet,

00:39:03: also immer das tut, was das Kind möchte,

00:39:05: zum Beispiel auch immer, wenn der Keks zerbrochen ist,

00:39:08: dann hole ich einen neuen Keks, weil das Kind sonst weint.

00:39:11: Das Triggert ja immer richtig viele Leute, wenn ich sage,

00:39:15: wenn meinem Kind das Eis runterfällt, dann hole ich kein neues.

00:39:18: Weil ... also ...

00:39:20: Ich mein, das kann man machen.

00:39:23: Eine Kugel-Eiskosse ist 2,50 Euro, ich find, das ist teuer.

00:39:26: Und ... - Von wo?

00:39:28: Also, ich würde vielleicht ...

00:39:30: Also, wenn ich selbst auch ein Eis hätte,

00:39:32: dann würde ich meinem Kind nach dem Gefühl begleiten,

00:39:35: mein Eis geben. - Ja.

00:39:36: Aber ich würde nicht losrennen und sagen, kein Problem,

00:39:39: wir holen sofort ein neues Eis.

00:39:41: Dass das erstens beibringt Lebensmittelverschwendung,

00:39:44: weil ich möchte, dass mein Kind achtsam ist.

00:39:47: Natürlich kann das passieren, aber dann ist das Eis runtergefallen,

00:39:50: dann ist man frustriert.

00:39:52: Wenn mir mein Eis runterfällt, als erwachsene Person,

00:39:54: dann fang ich nicht an zu weinen, dann bin ich so,

00:39:57: ist das nervig, das ist jetzt richtig blöd.

00:39:59: Aber dann komm ich damit klar.

00:40:01: Ich bin mir sicher, ich kann mich nicht aktiv daran erinnern,

00:40:04: aber ich bin sicher, dass meine Eltern nicht loskrannt wären

00:40:07: und mir ein neues Eis gekauft hätten,

00:40:09: sondern die hätten mich halt getrustet.

00:40:11: So lernt ein Kind Frust auszuhalten.

00:40:14: Weil es ist frustrierend, aber dann wird man halt getrustet.

00:40:17: Dann ist man so, okay, dann hab ich jetzt kein Eis gehabt, blöd.

00:40:21: Dann kommt Mama und sagt, hey, willst du einfach Mainz haben?

00:40:24: Dann denk ich mir, okay, ist nicht die Sorte, die ich wollte,

00:40:27: aber voll lieb, dass sie an mich denkt.

00:40:30: Dann teilen wir uns das Eis.

00:40:31: Ich denke, der Punkt ist, man kann im Kind schon neues Eis kaufen,

00:40:35: kein Problem, man kann dem auch einen neuen Keks geben,

00:40:38: wenn das zerbrochen ist und so weiter.

00:40:40: Man kann das immer machen, weil man nimmt mit jedem Mal

00:40:43: die Möglichkeit, auch mit dem Frust umzugehen,

00:40:46: der hat daraus resultiert.

00:40:48: Und wenn man dem Kind immer die Möglichkeit ...

00:40:50: Also nicht die Möglichkeit gibt, mit dem Frust umzugehen,

00:40:55: dann kann es ja auch nicht lernen, diesen Frust oder mit diesem Frust

00:40:58: klarzukommen. - Ja.

00:41:00: Das war jetzt das letzte, haben wir den Schwimmgürtel

00:41:03: von unserem Kind vergessen.

00:41:04: Wir waren jetzt eine Woche weg und haben den Schwimmgürtel vergessen.

00:41:08: Den haben wir zu Hause liegen lassen, haben wir nicht eingepackt,

00:41:12: haben wir vergessen. Ah, okay, nicht so schlimm, Fehler passieren.

00:41:15: Das war seine Reaktion.

00:41:17: Und es ist halt so ...

00:41:19: Ja, von einem Ja wäre komplett ausgerastet.

00:41:21: Aber es ist halt so, okay, na gut, so dramatisch ist es nicht,

00:41:25: wir finden schon eine andere Lösung.

00:41:27: Also Kinder lernen halt jedes Mal, wenn sie Frust aushalten müssen,

00:41:31: lernen sie auch irgendwie, dass es okay ist, frustriert zu sein,

00:41:34: und dass nichts Schlimmeres passiert.

00:41:37: Wie du schon gesagt hast, den Kindern die Möglichkeit nimmt,

00:41:40: einen Anführungszeichen Frust auszuhalten,

00:41:42: dann kann es auch nie besser werden.

00:41:45: Das sind dann wirklich Menschen, die dann immer wachsen,

00:41:47: alte Probleme damit haben, wenn der Chef sagt,

00:41:50: deine Arbeit ist aber nicht so gut, das musst du noch mal neu machen.

00:41:53: Ja, klar, also da ist noch was ... - Weil sie diesen Frust nicht aushalten.

00:41:57: Man muss ja durchaus lernen, mit Frust klarzukommen,

00:42:00: ansonsten wird es halt sehr, sehr schwierig.

00:42:02: Auf dampfes Umfeld, wenn du halt einen Menschen im Umfeld hast,

00:42:06: die man dann mit Frust umgehen kann.

00:42:09: Das ist einfach eine Entwicklungsaufgabe als Kleinkind,

00:42:12: generell mit den Gefühlen umzugehen.

00:42:14: Ich glaub, das hab ich auch schon mal in der Podcastfolge gesagt,

00:42:17: ich bin mir nicht sicher, man geht davon aus,

00:42:20: dass Erwachsene, die Wutanfälle haben, also richtige Wutanfälle,

00:42:23: es gibt's ja auch immer wieder, dass zum Beispiel auch so ...

00:42:26: keine Ahnung, irgendwelche Menschen aggressiv sind,

00:42:29: dann geht man davon aus, dass es verlagerte Wutanfälle

00:42:32: aus der eigenen Kindheit sind.

00:42:34: In der Kindheit nicht gelernt wurden, zu regulieren.

00:42:37: Mhm, ja. - So.

00:42:38: Ich finde halt auch generell irgendwie ...

00:42:41: wichtig, dass man Kindern auch Strategien beibringt,

00:42:44: um generell ausgeglichen zu sein.

00:42:46: Das hab ich ja auch schon gesagt,

00:42:47: mit Langeweile halt, dass man dann irgendwie ...

00:42:50: eben kreativ arbeitet oder so was.

00:42:52: Oder halt zum Beispiel auch, unser Kind ist ja drei Jahre alt.

00:42:55: Und wir haben ...

00:42:57: Also, man fährt ungefähr 20 Minuten mit dem Fahrrad zum Kindergarten.

00:43:01: Und das fährt unser Kind jetzt halt auch alleine mit dem Fahrrad.

00:43:04: Es geht ziemlich steil den Berg rauf.

00:43:06: Und trotzdem fährt er das eigentlich meistens schon hoch mittlerweile.

00:43:11: Und ist auch sehr stolz darauf, dass er das schafft und so was.

00:43:14: Und das ist halt auch so was, was ich ihm ...

00:43:16: oder was wir ihm gerne beibringen wollen,

00:43:18: so das halt körperliche Ertüchtigung.

00:43:20: Ja. - Das körperliche Ertüchtigung.

00:43:23: Das klingt so altbackend. - Ja.

00:43:24: Aber dann, dass das was ist, was einem wahnsinnig gut tut.

00:43:28: Ja. - Und was einen wahnsinnig ausgleicht.

00:43:30: Weil ich glaube, das ist halt auch so ein Ding,

00:43:33: den viele Menschen einfach nicht mehr haben.

00:43:35: Also, weiß ich nicht, die halt mit dem Auto zur Arbeit fahren,

00:43:38: dann arbeiten dann wieder, also im Sitzen arbeiten dann wieder zurückfahren.

00:43:42: Und selbst wenn man mal irgendwie ...

00:43:44: dann drei Mal die Woche zum Sport geht, aber sich halt sonst nicht bewegt,

00:43:48: ich glaube, das ist auch gar nicht ausreichend.

00:43:50: Ich versuche zum Beispiel auch immer jeden Morgen,

00:43:53: eine große Runde mit dem Hund zu gehen.

00:43:55: Weil morgens an der frischen Luft bewegen einfach gut ist.

00:43:59: Und ... generell aber auch ...

00:44:00: dass andere Kinder halt älter sind,

00:44:02: und wenn wir die einfach auch mal mitnehmen können zum Sport,

00:44:06: zum Sportverein anmelden und so was.

00:44:08: Weil ich selbst merke, wie krass es mir gut ist,

00:44:11: wenn ich Sport mache.

00:44:12: Und ich hab jetzt sehr lange pausiert,

00:44:14: weil ich halt wieder richtig lange krank war.

00:44:16: Und jetzt diese Woche wieder angefangen.

00:44:19: Und das ist halt gleich wieder ein ganz anderes Lebens- und Körpergefühl.

00:44:23: Ja, ich find das auch krass ...

00:44:25: ich war ja auch jetzt fast ein Jahr, hab ich auch keinen Sport gemacht.

00:44:29: Super unausgeglichene.

00:44:30: Ich hab alles versucht.

00:44:31: Ich hab ganz viel meditiert.

00:44:34: Ähm ...

00:44:35: Und hab so alles versucht, außer Sport machen.

00:44:39: Dann hab ich wieder mit Sport angefangen.

00:44:42: Und ...

00:44:43: hab sofort, hab ich gemerkt,

00:44:45: dass es einen krassen Unterschied macht.

00:44:48: Und ich dachte mir nur, boah, ich könnte jetzt hier

00:44:50: den ganzen Tag meditieren.

00:44:52: Das hätte jetzt für mich nicht annähert, den gleichen Effekt.

00:44:55: Also ...

00:44:56: Ja, nach den ersten Malen zum Sport gehen

00:44:58: und die Ausgeglichenheit zu spüren,

00:45:00: dachte ich so ... krass.

00:45:01: Wollt ihr mich verarschen?

00:45:03: So heftig ausgeglichen bin ich jetzt dadurch.

00:45:05: Ja, das ist richtig ...

00:45:07: Aber das hab ich dir auch immer gesagt.

00:45:09: Ja. - Das ist so voll,

00:45:10: das Ding der Konfliktpunkt in unserer Beziehung, glaub ich,

00:45:14: weil ... also, Konfliktpunkt.

00:45:16: Martin schaut mich gerade ganz traurig an.

00:45:18: Nein, ich guck gar nicht.

00:45:20: Ich weiß genau, was du meinst.

00:45:21: Du meinst, dass du mir Sachen sagst

00:45:23: und dich dann einfach voll spät ist,

00:45:25: dass ich da so drauf komme. - Nein, du kommst nicht drauf an.

00:45:29: Das Ding ist einfach ...

00:45:30: Ich glaube, das ist auch was, was man in seinem Partner akzeptieren muss.

00:45:34: Also, ich kann dich ja nicht ändern.

00:45:36: Ich hab jetzt mittlerweile gelernt,

00:45:38: dass es bestimmte Dinge gibt, die du selbst erfahren musst,

00:45:42: damit du sie glaubst.

00:45:43: Und das ist auch so was.

00:45:44: Also ... - Das ist bei mir noch mal sehr ausgeprägt.

00:45:47: Ich muss das immer ...

00:45:48: Ich muss immer die Erfahrung selbst machen.

00:45:51: Also, ich kann ... - Das ist dumm manchmal.

00:45:53: Genau. - Das ist bei mir halt so ...

00:45:55: Ich muss es dir dann halt ganz, ganz oft sagen,

00:45:58: du bist immer so, okay, ich probiere es mal aus.

00:46:00: Bei uns ist es genau andersrum.

00:46:02: Martin darf mir Sachen nur einmal sagen.

00:46:04: Also, zum Beispiel, wenn er ...

00:46:07: Er hat mir vorgeschlagen, dass ich meditiere,

00:46:09: weil ich auch manchmal so hab, dass meine Gedanken sich kreisen.

00:46:13: Da meinte er, ja, dann meditiere doch mal.

00:46:15: Seitdem weiß ich, dass er es jetzt gesagt hat,

00:46:17: und überlege das jedes Mal, ob ich das mache oder nicht.

00:46:21: Ich bin halt generell ...

00:46:22: Ich hab ja für meine Geburtsverbreitung immer sehr viel meditiert,

00:46:25: um aus meiner Essstörung rauszukommen.

00:46:27: Sehr viele Achtsamkeitsübungen gemacht.

00:46:30: Ich würde sagen, dass ich im Alltag eher

00:46:32: kleine Achtsamkeitsübungen immer wieder habe.

00:46:34: Aber gar nicht so sehr, mich hinsetzen und meditiere,

00:46:37: das mach ich halt nicht, weil mir das meistens eher nicht hilft.

00:46:40: Aber Martin hat mir das halt einmal gesagt,

00:46:43: und dann hat er sich daran erinnert, wie es bei ihm ist,

00:46:46: dass man ihm das ganz oft sagen muss.

00:46:48: Dann hat er mir jeden Tag gesagt, du könntest meditieren.

00:46:51: Das hab ich nicht jeden Tag gesagt, aber ...

00:46:53: Ich hab immer Situationen, wo ich dann meinte,

00:46:56: mir würd das jetzt helfen zu meditieren,

00:46:58: aber ich hab's zu oft gesagt.

00:47:00: Ja, weil ich mich halt dann noch daran erinnern kann,

00:47:03: und das auch wirklich jedes Mal als Option für mich mit abwege.

00:47:06: Und das halt dann aber eben nicht mache,

00:47:09: weil ich mich dazu entscheide, dass ich das nicht brauche,

00:47:12: das ausprobiere.

00:47:13: Und ich finde halt auch so, das sind so Dinge,

00:47:16: die man sich auch nicht zu Vorwurf machen kann.

00:47:18: Natürlich könnt ich erger dich manchmal so mit dem,

00:47:21: ja, die muss man's ja tausendmal sagen,

00:47:23: und ich hab dir das schon dann und dann gesagt,

00:47:26: aber du lachst da mittlerweile halt selber auch drüber.

00:47:29: Und irgendwie find ich, dass es auch so ...

00:47:31: Es gibt so ein paar Eigenschaften, die man akzeptieren sollte,

00:47:35: find ich, und dazu gehört eben auch einfach so was.

00:47:37: Ja, total.

00:47:39: Und wie geht es dir jetzt damit,

00:47:41: dass du wieder angefangen hast, Sport zu machen?

00:47:44: Ja, auch mega gut. Klar.

00:47:45: Ich hab richtig Bock auch.

00:47:47: Ja, das ist halt auch so schön für uns.

00:47:50: Wir haben uns auch ein gemeinsames Hobby darüber kennengelernt.

00:47:53: Und sind da auch beide so begeistert,

00:47:56: dass wir uns da ewig drüber unterhalten können.

00:47:59: Ich fand es auch so schön,

00:48:00: dass wir jetzt einfach diese Woche dreimal zusammen trainieren waren.

00:48:04: Ja, genau. Ich war viel öfter dadurch, viel öfter trainieren als ich es vorhatte.

00:48:08: Aber es ging so.

00:48:09: Ich konnte das total super wegregenerieren.

00:48:11: Und ja, und ...

00:48:13: Dadurch bin ich halt viel öfter gegangen.

00:48:16: Aber weil es einfach so schön ist,

00:48:19: dass wir das zusammenmachen, macht das einfach so ein Spaß.

00:48:22: Ja, voll.

00:48:23: Aber ich find das halt ...

00:48:25: Ich find das generell ...

00:48:27: schön zu sehen, dass jetzt wo die Kinder einfach älter werden,

00:48:32: dass wir wieder mehr Zeit füreinander haben.

00:48:34: Auch so wie ... wir können halt kuscheln,

00:48:36: weil manchmal schlafen die in ihrem eigenen Bett so.

00:48:39: Das sind halt so Kleinigkeiten, so kleine Momente.

00:48:41: Oder ja, jetzt sind sie zum Beispiel auch eine Woche bei Oma und Opa.

00:48:45: Also sechs Tage.

00:48:46: Und ...

00:48:48: Ja, wir waren zusammen beim Sport.

00:48:50: Jetzt können wir irgendwie noch essen und haben halt die ganze Zeit so ...

00:48:54: Ich find's total verrückt.

00:48:56: Man hat eine Paarbeziehung.

00:48:58: Und dann kommt Kinder ins Spiel.

00:49:00: Und diese Paarbeziehung, die dreht sich wirklich ...

00:49:03: Die wandelt sich extrem.

00:49:05: Also, es ist ein ganz neuer Kontext.

00:49:07: Und die Beziehung muss sich extrem entwickeln.

00:49:10: Und so hat sich unsere Beziehung halt auch sehr entwickelt dadurch.

00:49:13: Und den Gegebenheiten angepasst.

00:49:16: Und dann, wenn's dann wieder so ist, dass die Kinder nicht da sind,

00:49:20: ist der Kontext wieder komplett anders.

00:49:22: Und ich hab mich auch dann gestern gefragt ...

00:49:27: Das war ja so, gestern ...

00:49:29: sind dann die Kinder zu den Großeltern gekommen.

00:49:31: Und wir hatten den Abend zusammen.

00:49:34: Und ich hab mich gefragt, wie war das vor den Kindern,

00:49:36: wenn wir jetzt gemeinsam, wir hatten immer gemeinsam Zeit ohne Kinder,

00:49:40: was haben wir dann gemacht?

00:49:42: Und haben wir überlegt, wie sich das gewandelt hat auch?

00:49:45: Und dann ging es halt nicht so.

00:49:47: Und gegenseitig mit den anderen da umgehen.

00:49:50: Und ich find's auch spannend,

00:49:52: dieser Kontextwechselkinder sind da, Kinder sind nicht da.

00:49:55: Das ist ja auch für viele Paare, glaub ich, sehr schwierig,

00:49:58: wenn die Kinder nicht da sind.

00:50:00: Dann haben sich viele Paare vielleicht auch gar nicht so viel zu sagen.

00:50:04: Weil dann einfach so ...

00:50:06: Ja, sich das so geändert hat.

00:50:09: Und bei uns ist das halt gar nicht so.

00:50:11: Das find ich total schön.

00:50:13: Wir sind ja auch mit den Kindern, wir sind nie aus dem Dialog.

00:50:16: Das sag ich auch richtig oft,

00:50:18: dass wir lange Spaziergänge gemacht haben oder machen ...

00:50:22: Mittlerweile müssen wir es nicht mehr, weil die Kinder so schlafen.

00:50:25: Aber wo die Kinder geschlafen haben,

00:50:28: damit wir uns einfach meinen Ruhe unterhalten können.

00:50:30: Ich glaub wirklich, dass ein gemeinsames Hobby zu haben,

00:50:33: wir sind beide musikalisch, Martin extrem.

00:50:36: Und ich so ein bisschen, ich spiel ja "Klarinette",

00:50:38: Martin spielt 30.000 Instrumente, haben wir schon mal angeschnitten.

00:50:42: Das gehört und ist einfach wahnsinnig.

00:50:44: Aber darüber sprechen wir alle.

00:50:46: Absolutes Gehör ist, wenn ich in den Ton höre und sage,

00:50:50: okay, das ist jetzt ein A2 oder so.

00:50:52: Ja, das ist aber nur, weil du nicht so gut Noten lesen kannst.

00:50:55: Aber du hörst in der Melodie an, nimmst deine Gitarre in die Hand

00:50:59: und spielst sie einfach nach.

00:51:01: Ohne, dass du das jemals gespielt hast.

00:51:03: Ja, du stapelst dich schon wieder runter.

00:51:05: Du stapelst dich schon wieder runter.

00:51:07: Ja. Und ...

00:51:09: wenn du eine crazy Musikkenntnisse rauspackt,

00:51:12: verstehe ich sogar 2 % davon.

00:51:14: Und wir können uns darüber unterhalten.

00:51:16: Und wir können uns auch immer über den Sport unterhalten.

00:51:19: Weil es unser gemeinsames Hobby ist.

00:51:21: Wenn wir nicht wissen, was wir tun sollen,

00:51:24: weil wir uns nichts zu sagen haben, dann gehen wir zusammen zum Sport.

00:51:27: Aber wir können auch total gut nehmen, da schweigen.

00:51:30: Aber es passiert eigentlich nie, weil ich sehr viele ...

00:51:32: Es ist schön, wir haben uns immer was zu erzählen.

00:51:35: Deshalb können wir auch ein Podcast zusammen machen.

00:51:38: Ich bin generell irgendwie ...

00:51:40: Wir haben auch darüber geredet, dass wir nicht mehr dieselben Menschen sind.

00:51:44: Ich muss sagen, ich mag die Menschen, die wir jetzt sind, viel mehr.

00:51:47: Ja, ich auch. - Und es ist auch viel mehr vertrauen da.

00:51:50: Weil wir eben irgendwie auch so ein bisschen ineinander in den Abgrund

00:51:54: das ich jeweils andere geguckt habe, glaub ich.

00:51:56: Aber auch uns gegenseitig ...

00:51:58: Der eine war im Tunnel, im Brunnen drin,

00:52:01: und der andere so, hier, nimm meine Hand, ich zieh dich wieder raus.

00:52:05: Und dann sind wir kurz beide reingefallen

00:52:07: und sind so hochgeklettert mit blutigen Fingernegeln

00:52:10: und sind jetzt beide wieder oben und sind so, boah, wir sind so geil zusammen.

00:52:14: Ja, doch, aber so war das.

00:52:16: Irgendwie hast du das damit sehr auf den Punkt gebracht.

00:52:20: Also, es ist einfach ...

00:52:23: Ich finde das einfach so schön, dass ...

00:52:26: dass unsere Beziehung auch in beiden Kontexten funktioniert.

00:52:31: Und da ist auch ein gemeinsames Hobby enorm zuträglich,

00:52:35: wenn es möglich ist, ich meine, wenn halt Kinder da sind,

00:52:37: ist natürlich schwierig, was gemeinsam zu machen.

00:52:40: Wir machen das ja auch nicht immer gemeinsam,

00:52:42: aber allein schon, dass du vom Training kommst

00:52:45: und ich halt weiß, was du machst und dann sage,

00:52:47: hey, wie liefen heute deine Deadlifts?

00:52:49: Und du sagst, ja, so und so, und das und das hab ich geändert.

00:52:53: Dann zeig ich dir ein Trainingsvideo von mir und du sagst,

00:52:55: hey, aber guck mal, wenn du deinen Fuß so und so drehst,

00:52:58: dann könnte es sein, dass es noch besser funktioniert,

00:53:01: oder keine Ahnung war.

00:53:03: Das ist voll der Stutschfeiler. - Ist schon cool, ja.

00:53:06: Es, glaub ich, muss nicht zwangsläufig da sein,

00:53:09: aber es ist schon wirklich was Schönes.

00:53:11: Ich versteh den Druck, ehrlich gesagt, nicht gegenwärtszuziehen sich an,

00:53:15: weil ich mich halt immer frage, ja, aber warum?

00:53:18: Where's the point, wenn wir uns gar nichts zu sagen haben,

00:53:21: weil wir immer nur die gegensätzliche Meinung haben.

00:53:24: Ich hatte so eine Beziehung, wo mein Ex-Freund, der war ...

00:53:27: allein schon politisch das komplette Gegenteil von mir,

00:53:30: und es war einfach ...

00:53:31: Schlecht in der Beziehung, und ich hab übelstange gebraucht,

00:53:34: um zu checken, dass das voll die ...

00:53:36: voll die ... schlechte Beziehung war,

00:53:39: und auch irgendwie auf 'ner Atem gespeuchlich und tockslisch.

00:53:42: Keine Ahnung, also, ich finde da irgendwie ...

00:53:45: Ich bin froh, dass wir sehr ähnliche Interessen haben,

00:53:48: und sehr ähnliche Werten anstellen. - Wir sind uns auch an sich sehr ähnlich.

00:53:51: Es ist schon lustig, wenn wir mal auf TikTok live zusammen

00:53:55: und dann fragen die Leute oder schreiben wir Beziele Leute,

00:53:58: dann sieht aus wie Geschwister.

00:54:00: Oh, das war auch so witzig, als ...

00:54:02: meine ... deine Mutter, also meine Schwiegermutter,

00:54:05: das erste Mal bei uns war, und wir waren befreundet mit unseren Nachbarn.

00:54:09: Und die haben sich irgendwie getroffen,

00:54:11: da meinten, die kamen unsere Nachbarn nach und meinten,

00:54:13: ich hab gerade deine Mutter getroffen, weil ich so ... das kann nicht sein.

00:54:17: Weil meine Mutter ist 650 Kilometer weg von hier.

00:54:19: Du bist einfach Martins Mutter, und sie dachte, das sei meine Mutter.

00:54:23: Das fand ich irgendwie auch lustig. - Ja, das ist witzig.

00:54:26: Ja, aber ... - Und jetzt sind die Kinder bei den Großeltern.

00:54:29: Wir haben sehr viele Pläne.

00:54:31: Ja, so was ist aber echt auch so wichtig, einfach so ...

00:54:36: das bringt uns so viel, das hilft uns so viel.

00:54:40: Ja, für uns wichtig, aber ich glaube mal ...

00:54:42: Ich glaube, man muss jetzt auch mal kurz festhalten,

00:54:45: dass es ein krasses Privileg ist. - Ja, genau.

00:54:47: Und dass es auch ein krasses Privileg ist,

00:54:49: einfach nur Großeltern zu haben, denen man so sehr vertraut,

00:54:53: dass man die Kinder dahin gibt für eine Woche.

00:54:55: Ja, und das war bei uns ja auch ein Prozess,

00:54:58: um Vertrauen zu gewinnen. - Ja.

00:55:00: Und zu wissen, dass es den Kindern sehr gut geht.

00:55:03: Dann bei den Großeltern.

00:55:05: Ich mein, wir waren dann ja oft auch zusammen mit dem ...

00:55:09: Also besonders ich. - Sehr oft.

00:55:11: Sehr oft zusammen mit meinen Kindern, bei meinen Eltern.

00:55:14: Und ... hab auch sehr oft dann grade am Anfang gesagt,

00:55:18: nee, so, und darauf müsst ihr achten, und die sind das.

00:55:22: Und es gab auch schon ein paar kleinere Konflikte.

00:55:24: Es gab auch Konflikte, es gab halt vor allem auch Konflikte,

00:55:28: was ich gesagt habe, und dass dann einfach nicht umgesetzt worden ist.

00:55:32: Oder trotzdem, genau was anderes gemacht worden ist,

00:55:34: das ist halt oft passiert.

00:55:36: Und da hab ich auch jedes Mal dann eine Ansage gemacht.

00:55:39: Und gesagt, nee, so kann das nicht sein.

00:55:41: Es ist so und so, und das hat einfach ein Grund, dass ich das sage.

00:55:45: Aber ... - Und es hat einfach dann lange ...

00:55:47: Also so hab ich das sehr lange begleitet mit meinen Eltern zusammen.

00:55:51: Und das hat sich auf beiden Seiten auch entwickelt.

00:55:54: So einmal, dass meine Eltern das umgesetzt haben,

00:55:57: und dass ich da auch mehr losgelassen habe.

00:56:00: Ja, aber ... und das muss man auch dazu sagen,

00:56:02: es waren immer nur Kleinigkeiten. - Ja.

00:56:05: Also nichts Bedeutendes, nichts von wegen,

00:56:07: ich möchte nicht, dass du mein Kind schlägst oder so was,

00:56:11: weil das würden sie niemals tun. - Genau.

00:56:13: Die grundlegenden Wertvorstellungen stimmten überein.

00:56:16: Und deine Eltern ...

00:56:17: ähm ...

00:56:18: haben es nicht als Angriff auf ihre Integrität wahrgenommen.

00:56:24: Oder zumindest haben sie das nicht so sehr nach außen getragen.

00:56:28: Ähm ...

00:56:30: Und haben es einfach wahrgenommen als ...

00:56:32: Okay, wir haben es damals anders gemacht.

00:56:35: Und es war für sie, glaub ich, auch so ein bisschen im Prozess festzustellen,

00:56:39: dass du jetzt ... der ...

00:56:41: Fahrt, also das Elternteil bist, und sie jetzt quasi das ...

00:56:44: Also, das klingt jetzt irgendwie falsch,

00:56:46: weil sie wissen schon, dass die Oma und Opa sind und so,

00:56:49: aber halt so zu akzeptieren, so dass du erwachsen bist.

00:56:52: Ja, total. - Das ist, glaub ich, auch ...

00:56:54: Und einfach diese ... - Die Natur der Dinge.

00:56:57: Einfach auch so diese Hierarchie abzubauen.

00:56:59: Die halt auch in unserer Familie noch da ist so ...

00:57:02: Ich bin halt immer noch so das Kind von meinen Eltern.

00:57:06: Und war ja immer so, die Hierarchie Eltern stehen über dem Kind.

00:57:09: Ja. - Fertig.

00:57:10: Aber auch, dass man voneinander lernen kann.

00:57:13: Also, das war halt jetzt zum Beispiel auch was.

00:57:15: Meine Mutter, die ähm ...

00:57:19: spricht manchmal auch sehr eindringlich mit mir

00:57:22: über bestimmte Dinge, die sie anders machen würde,

00:57:25: aber nicht auf eine nicht wertschätzende Art,

00:57:27: sondern halt so, mal ich denk mal über das und das nach.

00:57:30: Und ich muss sagen, dass ich da oft auch so ein bisschen reagiert habe,

00:57:33: mit ... weiß ich nicht.

00:57:35: Aber ich hab dann auch immer sehr viel darüber nachgedacht,

00:57:38: und es hat mir auch oft sehr geholfen.

00:57:40: Das ist halt auch was, was wir von deinen Eltern mega gelernt haben.

00:57:44: So eine krasse Leichtigkeit. - Ja, die sind auch so ...

00:57:47: leichter als wir, die sind viel mehr im Moment oft.

00:57:49: Und da, das, was du als Loslassen beschreibst,

00:57:53: ich glaub, da haben wir uns einfach auch viel abgeguckt.

00:57:56: Ja, voll. Also, meine Eltern sind wirklich so ...

00:57:58: "Hey, wir machen jetzt irgendwie, es kommt wie es kommt."

00:58:01: "Take it easy, und wir haben alle Spaß."

00:58:03: Genau. - Das machen die halt mega toll.

00:58:06: Das machen die richtig gut. - Toll mit den Kindern.

00:58:08: Das ist auch absolut klasse für die Kinder, die nehmen das da halt.

00:58:12: So richtig mit, so richtig auf.

00:58:14: Die haben einfach dann eine mega gute Zeit.

00:58:16: Und das ist einfach ein Prozess,

00:58:18: den man auch eine ganze Weile begleitet.

00:58:21: Ich mein, man kann jetzt ein Kind,

00:58:24: also ab einem bestimmten Alter kann das ja dann auch mal alleine

00:58:28: zu den Großeltern.

00:58:29: Das ist natürlich am Messenssacher wann,

00:58:31: aber halt auch nicht zu früh.

00:58:33: Vor allem sollte das Kind die Großeltern auch schon lange kennen.

00:58:37: Genau, das muss sich dann halt sicher fühlen.

00:58:39: Und das müssen auch irgendwie beide Seiten gewillt sein,

00:58:42: voneinander zu lernen.

00:58:43: Die Großeltern oder auch nicht Großeltern,

00:58:46: vielleicht andere Bezugspersonen.

00:58:48: Aber auch die Eltern.

00:58:50: Und dass das so ein bisschen ein aufeinander zugehen.

00:58:52: Und sowas bei uns auch.

00:58:54: Dass ich dann gemerkt hab, okay, jetzt kann ich hier die machen lassen.

00:58:58: Immer mehr.

00:58:59: Ich hab denen jetzt alles gesagt, was wichtig ist.

00:59:01: Ich hab gemerkt, die beherzigen das.

00:59:03: Meine Kinder werden gut versorgt.

00:59:05: Sind glücklich, wenn sich Freuen auf die Großeltern

00:59:08: und sind auch super ausgeglichen und fröhlich,

00:59:11: wenn sie wieder abgeholt werden.

00:59:13: Und dann kommen auch sowas wie, wenn wir da anrufen,

00:59:16: dann geht sofort jemand ran.

00:59:17: Das finde ich halt auch wichtig, sowas zu wissen.

00:59:20: Oder ... ja, also weiß das ich meine.

00:59:22: Genau, und das zum Beispiel auch einfach die Erziehungsaufträge

00:59:27: auch so ein bisschen klar definiert sind.

00:59:30: Dass dann entweder gesagt wird, okay,

00:59:32: jetzt die Großeltern haben Erziehungsauftrag

00:59:35: und wir einigen uns darauf.

00:59:36: Oder man sagt, die Großeltern haben nicht unbedingt

00:59:39: den Erziehungsauftrag.

00:59:41: Und die Erziehungshohe halt obliegt halt mir.

00:59:44: Und das sind halt so Sachen, die müssen einfach irgendwie geklärt werden.

00:59:48: Und bei uns ist ja jetzt auch erst seit Kurzem,

00:59:54: dass wir überhaupt beide Kinder dann alleine zu meinen Eltern gehen.

00:59:59: Genau, wir haben das auch erst mal ausprobiert.

01:00:01: Der große war mit 20 Monaten das erste Mal für eine Nacht dort.

01:00:05: Und da hat das halt schon gut funktioniert.

01:00:07: Und dann haben wir das halt immer wieder mal so gesteigert.

01:00:10: Die Kleine ist jetzt zum zweiten Mal alleine dort

01:00:13: und der Große zum vierten Mal. - Genau.

01:00:16: Und das ist einfach ... genau, unter dem ...

01:00:19: Und zwischendrin sind wir aber halt sehr oft,

01:00:21: wir waren jetzt zusammen im Urlaub eine Woche,

01:00:23: dann waren wir das Wochenende wieder.

01:00:26: Es ist auch so, dass wir generell oft dort sind,

01:00:28: also auch mit den Kindern, auch mal im Wochenende und so.

01:00:31: Und ich glaube, das ist halt auch wichtig.

01:00:33: Weil viermal jetzt im Jahr die Großeltern,

01:00:35: das würde nicht reichen, um sie dann alleine da zu lassen.

01:00:38: Man sollte ja auch immer trotzdem ...

01:00:41: auch so ein bisschen mitbekommen,

01:00:44: wie die Großeltern oder die anderen Bezugspersonen

01:00:48: aktuell auch mit dem Kind umgehen.

01:00:50: Und dann irgendwann kann man ...

01:00:52: Ist man halt in einer Situation,

01:00:54: wo man die Kinder einfach da lassen kann.

01:00:56: Und wenn die Großeltern jetzt direkt an der Nier sind und eh,

01:00:59: dann einmal die Woche da sind, geht das natürlich schneller und einfacher.

01:01:03: Und bei uns ist das nicht der Fall.

01:01:05: Und da ... - Wobei, ich muss sagen,

01:01:07: das ist vielleicht auch gar nicht so schlecht.

01:01:09: Ich glaube, einmal die Woche für ein paar Stunden.

01:01:11: Da geben sich dann ...

01:01:13: Das ist eine ganz andere Situation mit anderen Problemen.

01:01:16: Genau, und wir sind immer auch gleich eine Woche da.

01:01:19: Oder auch bevor der Große das erste Mal allein da war,

01:01:22: waren wir halt wirklich drei Wochen im Sommer dort.

01:01:24: Und haben halt mit denen Zeit verbracht.

01:01:26: Über meinen Eltern sind wir auch den letzten Sommer

01:01:29: irgendwie zwei Monate da gewesen und so.

01:01:31: Dadurch haben wir halt eine viel intensivere Zeit,

01:01:33: aber dann auch direkt.

01:01:35: Und das ist, als wenn man halt sagt, die Oma und Opa kommen einmal die Woche,

01:01:38: ich kann mir tatsächlich vorstellen,

01:01:40: dass Kinder bei denen Oma und Opa einmal die Woche für ein paar Stunden da sind,

01:01:44: länger brauchen, um dann auch mal länger mit denen alleine zu sein.

01:01:48: Weil das, was ich vielleicht die Abläufe auch bei denen gar nicht

01:01:50: so sehr kennengelernt habe,

01:01:52: wie wenn man jetzt halt mal bei denen zu Besuch ist.

01:01:54: Ja, da haben wir jetzt keinen Vergleich.

01:01:56: Aber das ist halt dann eine ganz andere Situation.

01:01:59: Genau, und so lief das bei uns.

01:02:01: Also vielleicht ist das auch euch eine Hilfe.

01:02:04: Weil ja auch viele Fragen immer mal kommen

01:02:07: zu dem Thema anderen Bezugspersonen und wie läuft das.

01:02:11: Und das ist so, wie wir das gemacht haben.

01:02:13: Und man kann es halt für allgemein dann so ein bisschen das,

01:02:17: dass man das begleiten muss und dann ...

01:02:20: Aber es kommt auch immer aufs Kind an.

01:02:22: Es kommt auch immer aufs Kind an.

01:02:24: Und ich würde mich mal so weit aus dem Fenster lehnen

01:02:26: und behaupten, dass es mit Geschwistern,

01:02:28: wenn die Großeltern dazu bereit sind, zwei Kinder zu nehmen.

01:02:31: Das ist das Nächste, die Großeltern müssen das auch wollen.

01:02:34: Einmal haben wir sie gefragt, ob sie unsere Kinder nehmen können.

01:02:37: Da hatten sie tatsächlich keine Zeit.

01:02:39: Aber in der Regel sagen sie, das und das Wochenende,

01:02:41: oder die und die Woche haben wir Zeit,

01:02:43: wollt ihr eure Kinder davor beibringen? - Das ist genial.

01:02:46: Ja, erstens das ist genau, weil die uns quasi die Kinder ablehnen würden,

01:02:50: ohne dass wir sie fragen müssen.

01:02:52: Aber zweitens auch einfach zu wissen,

01:02:54: dass sie das lieben.

01:02:56: Bei meinen Eltern zum Beispiel, die lieben das auch.

01:02:58: Aber bei denen ist es auch so, die brauchen ihren Urlaub.

01:03:02: Und wenn sie da irgendwie eine Woche Urlaub haben

01:03:04: und dann unsere Kinder hätten,

01:03:06: das würde für die, glaub ich, nicht funktionieren,

01:03:09: weil sie dann nicht erholt genug werden.

01:03:11: Das finde ich aber auch wichtig, dass die Großeltern ganz klar sagen,

01:03:14: lasst uns was gemeinsam machen.

01:03:16: Und ich nehm auch deine Kinder gerne über einen Wochenende.

01:03:19: Aber meine Woche Urlaub, die gehört mir.

01:03:21: Das finde ich auch wichtig. - Das muss man auch wissen,

01:03:24: dass das gesagt wird. - Ja, genau.

01:03:26: Dann muss man sich auch darauf verlassen können.

01:03:28: Das finde ich auch schön bei deinen Eltern,

01:03:31: da haben wir Zeit, wir werden halt ...

01:03:33: Wir kommen gar nicht in die ...

01:03:35: Also, ich persönlich würde nicht,

01:03:38: wenn es jetzt nicht wirklich alles anbrennt, hingehen und sagen,

01:03:41: hey, ihr habt Urlaub, nehmt ihr unsere Kinder.

01:03:43: Das wäre für mich nichts.

01:03:45: Aber ich denke mir halt, die sind ja auch Eigenstände erwachsen.

01:03:48: Ich hab ja Kinder bekommen und ich die. - Ja, klar.

01:03:50: Es muss mit den Großeltern funktionieren,

01:03:53: dass die das auch wirklich wollen.

01:03:55: Wenn sie das wollen, ist das schön,

01:03:57: aber das ist kein Anspruch, den man an die eigenen Eltern stellen darf.

01:04:00: Dass die Kinder sich dort auch wohlfühlen,

01:04:03: dass es halt ... - Mhm.

01:04:04: Wenn die Kinder sich ...

01:04:06: Wenn ich das Gefühl hatte, dass die Kinder nicht gern dort hingehen

01:04:09: oder das nicht wollen, dann würde ich das auch nicht machen.

01:04:12: Jetzt haben wir ...

01:04:14: Ah ja, genau, jetzt haben wir diese Woche Zeit.

01:04:16: Und wir haben viele Pläne.

01:04:18: Also, ich zumindest, ich möchte nämlich Kanu fahren gehen,

01:04:21: ich möchte, dass wir gemeinsam Frühstücken gehen.

01:04:24: Wir gehen essen, das machen wir heute Abend schon.

01:04:27: Und ...

01:04:28: Am liebsten würde ich ja irgendwie noch mal irgendwo hinfahren.

01:04:31: Wir haben nämlich diese Woche auch Hochzeitstag.

01:04:34: Mhm. - Genau.

01:04:35: Aber was wir davon alles machen,

01:04:37: und ob das 'ne schöne Woche war,

01:04:40: oder ob wir uns gar nichts mehr zu sagen hatten,

01:04:42: das erfahrt ihr dann nächste Woche.

01:04:45: Ja, danke, dass ihr da wart.

01:04:47: Unterstützt uns weiterhin gerne,

01:04:50: dadurch, dass ihr ja vielleicht die Folge teilt,

01:04:53: wo da fünf Sterne Bewertungen gibt.

01:04:55: Genau.

01:04:56: (Dynamische Musik)

01:05:00: (Dynamische Musik)

01:05:05: (Dynamische Musik)

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