Müssen Kinder teilen?
Shownotes
In dieser Folge geht es um eine Frage, die Eltern im Alltag ständig begegnet – im Sandkasten, am Esstisch oder in der Kita: Müssen Kinder teilen? In vielen Erziehungsansätzen – besonders in der bedürfnisorientierten Bubble – wird betont, dass Kinder nicht teilen müssen. Wir sehen das anders.
Wir sprechen darüber, warum wir Teilen nicht als Übergriff, sondern als soziale Tugend sehen. Wir erklären, warum es für uns selbstverständlich ist, dass Kinder lernen sollten zu teilen – nicht aus Zwang, sondern aus Verantwortungsbewusstsein, Rücksicht und Weitsicht. Anhand konkreter Alltagssituationen erzählen wir, wie wir früher damit umgegangen sind – und warum wir heute in vielen Fällen einfach entscheiden, was das Beste für alle ist. Ohne Drama, ohne Machtkampf – aber mit Klarheit.
Wir hinterfragen gängige Narrative, sprechen über Sinn und Unsinn von Prinzipien wie "Teilen nur, wenn man will", und werfen auch einen Blick darauf, wie unsere Gesellschaft mit Besitz, Verteilung und Gemeinschaft umgeht. Denn am Ende geht es um mehr als nur ein Stück Salami – es geht um das Miteinander, das wir unseren Kindern mitgeben wollen.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo alle zusammen zu einer neuen Folge Mutti ist die beste.
00:00:03: Mutti ist die beste.
00:00:05: Genau, wir wollen noch mal ... - Intro ab!
00:00:08: (Dynamische Musik)
00:00:09: (Dynamische Musik)
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00:00:21: (Dynamische Musik)
00:00:22: Ich liebe unser neues Intro, das ist übelster Banger.
00:00:26: Und noch mal an der Stelle Spotlight
00:00:28: an Moritz Finn Clefmann, der das Intro für uns gemacht hat.
00:00:32: Ich find's einfach mega, so geil.
00:00:35: Ich lieb's. - Ich lieb's auch.
00:00:36: Folgt Moritz Finn auf Instagram.
00:00:39: Auf jeden Fall mega, mega nice geworden.
00:00:41: Und Spotlight auf das Intro einfach mal.
00:00:44: In dieser Stelle in der letzten Folge wussten wir noch nicht,
00:00:48: ob's da ist.
00:00:49: Es ist genau rechtzeitig fertig geworden.
00:00:52: Ja, wir lieben's. Okay, cool.
00:00:53: Ach so, dann wollten wir direkt erst mal Danke
00:00:56: für das ganze Feedback zur letzten Folge.
00:00:59: Dass die euch so gut gefallen hat, das freut uns.
00:01:02: Auch wenn jetzt stand der Aufnahme
00:01:04: einfach noch gar nicht so lange draußen ist,
00:01:07: aber es kam schon viel Feedback zurück.
00:01:09: Und euch hat's gut gefallen.
00:01:12: Und das freut uns natürlich.
00:01:13: Ich find's alles mega cool,
00:01:15: dass so viele Leute auch diesen Wechsel von der Beoberziehung
00:01:19: doch sehr begrüßen, weil es wirklich viele Leute geschrieben,
00:01:23: irgendwie fand ich's auch mal komisch und anstrengend.
00:01:26: Oder unnatürlich?
00:01:28: Ja, es sind viele Leute dankbar dafür,
00:01:30: einfach mal ein paar neue Ansätze zu bekommen.
00:01:33: Ich will mal einen Kommentar vorlesen,
00:01:35: den ich schon lustig fand, der hat jemand geschrieben.
00:01:38: "Ich bin Elternberaterin für Beo-Erziehung
00:01:41: und finde es einfach anstrengend so zu begleiten.
00:01:43: Es stresst mich.
00:01:44: Ich finde eure Aspekte absolut cool, hätte gern mehr dazu."
00:01:48: Das ist natürlich lustig, weil das ist ja der Beruf dann.
00:01:51: Ja, dass sogar Leute aus der Bubble dann auch langsam ...
00:01:55: Ja, also sicherlich nicht alle viele ...
00:01:59: finden's vielleicht scheiße,
00:02:01: aber das kam sehr viel positives Feedback.
00:02:03: Und da freuen wir uns drüber. - Ja.
00:02:05: Und wir versuchen da jetzt anzuknüpfen mit eigentlich einer weiteren Frage,
00:02:09: die auch so in der Beober-Bubble sehr ...
00:02:13: besonders geregelt wird, würde ich mal sagen.
00:02:16: Und zwar die Frage, ob Kinder teilen sollten.
00:02:20: Müssen, also immer.
00:02:21: Das find ich sehr lustig, weil ich war grade eben live.
00:02:25: Auf Instagram.
00:02:26: Und Martin kam so an und meinte, ja, ich baue jetzt Podcast auf
00:02:29: und ich war so, okay, cool.
00:02:31: Und hab dann ihn gefragt, welche Folge.
00:02:33: Und dann meinte er, heute steht Teilen auf dem Plan.
00:02:36: Und dann war ich so, okay.
00:02:38: Meinte er zum Livestream, ja, und nächste Folge geht über die Frage,
00:02:41: ob Kinder teilen müssen.
00:02:43: Und dann hat auch direkt jemand in Livestream geschrieben,
00:02:46: "Ich finde, es kommt drauf an.
00:02:47: Ich finde nicht, dass Kinder auf dem Spielplatz teilen müssen,
00:02:51: weil ich teile meine Tasche nicht mit irgendwelchen Fremden."
00:02:54: Das ist eine grundsätzliche Meinung von BO, oder?
00:02:57: So teilen, nur muss man nicht, weil wir teilen ja auch nicht.
00:03:00: Vor allem das mit der Tasche ist ja auch so ein bisschen ...
00:03:04: was anderes als ...
00:03:05: Spiel ... also Sandspielzeug.
00:03:07: Ja, aber die Begründung von der BO-Bubble ist halt quasi,
00:03:11: dass eben nicht was anderes ist,
00:03:13: weil Kinder haben ja, finden Sandspielzeug ja genauso wertvoll wie Tasche.
00:03:17: Und ich finde, die Begründung ist halt schon auch ... sinnvoll.
00:03:20: Was ich halt gesagt habe, war, warum teilst du dann Tasche eigentlich nicht?
00:03:24: Weil das ist doch eher die Frage.
00:03:26: Ja, vor allem, wenn mich jemand nach der Tasche fragt,
00:03:29: würde ich dann auch sagen, ja, keine Ahnung,
00:03:32: kannst du gerne mal ausleihen oder so, ist das ich?
00:03:34: Ja, weil wir teilen halt wirklich viel, wir haben auch ein Auto.
00:03:38: Und dadurch, dass wir in der Stadt wohnen,
00:03:40: brauchen wir das nicht so oft.
00:03:41: Wenn wir es brauchen, benutzen wir es,
00:03:43: aber sonst benutzen es halt unsere Nachbarn auch voll viel.
00:03:47: Es waren Jahreswagen.
00:03:48: Ja. - Aber es war halt einfach so klar,
00:03:50: na ja, natürlich teilen wir.
00:03:52: Ja.
00:03:53: Ich finde auch, ich finde den Gedanken so ...
00:03:56: Also, warum, also erst mal die Frage,
00:03:58: warum sollte teilen schlecht sein?
00:04:01: Also, ich finde teilen halt gut.
00:04:03: Und ich sehe halt an Teilen wirklich gar nichts Schlechtes.
00:04:06: Ja. - Also wirklich gar nichts.
00:04:07: Und ich finde das auch so spannend, ich war ...
00:04:10: Also, ich hatte irgendwie nicht so den Bezug zu teilen,
00:04:13: irgendwie meine Kindheit lang.
00:04:15: Also wirklich gar nichts so sehr. - Du hast nicht geteilt, meinst du?
00:04:19: Ich weiß nicht, ob ich nicht geteilt hab, aber ...
00:04:21: Ich hab ja auch so einen Teil gehabt.
00:04:23: Also, ich zähnere jetzt ein Bild von Martin beim Frühstück.
00:04:27: Und seinem Vater.
00:04:29: Wie sitzt da ein Frühstückstisch?
00:04:31: Jeder hatte ... - Brötchen.
00:04:33: ... was gegessen oder noch nicht.
00:04:35: Es gibt Brötchen.
00:04:36: Martins Vater und Martin haben sich sofort ins Essen gestürzt
00:04:40: und schon zwei Brötchen fast aufgegessen.
00:04:42: Da haben Sophie, da haben Martins Schwester und ich
00:04:45: gerade erst so angefangen, unseren Kaffee zu trinken quasi,
00:04:49: weil wir irgendwie gar nicht hinterhergekommen sind,
00:04:52: mit dem Tempus lagen noch zwei Brötchen im Brotkorb.
00:04:55: Und wie gesagt, Martins Schwester und ich haben noch nichts gegessen.
00:04:58: Und dann taten Martins Vater und Martin eine Sache,
00:05:01: nämlich mit dem vollbeschmierten, noch nicht aufgegessenen Brot
00:05:05: in der Hand in den Brotkorb greifen
00:05:07: und sich ein Brötchen rausnehmen
00:05:09: und auf ihren Teller legen, schon mal zum Reservieren.
00:05:12: Das ist so richtig peinlich, wenn du es so beschreibst.
00:05:15: Das war aber so ... - Ja, das ...
00:05:17: Ich dachte mir, wo bin ich denn hier gerade rein geraten?
00:05:20: Das sind irgendwie tatsächlich ...
00:05:22: Das war mir oft peinlich, wenn wir Freunde zum Essen dachten,
00:05:26: wenn wir Grillmann oder so gegrillte,
00:05:27: dann so ein Fleisch, dann so ein gegrilltes Teller hatten
00:05:31: und dann irgendwie halt so ein veganes Steak da war.
00:05:35: Und so, wir waren acht Leute und du dir das genommen hast,
00:05:38: ohne zu fragen, ob es sonst noch jemand will.
00:05:40: Voll peinlich, es ist auch wirklich peinlich.
00:05:43: Und es sind ja schon so Automatismen, will ich sagen.
00:05:46: Automatismus, oh, gleich noch ein Brötchen nehmen.
00:05:49: Ja, aber genau, okay, ich hatte nicht so den Bezug zu teilen.
00:05:53: Und dann war ich in Australien.
00:05:56: Ich hab da halt viel mit Englischsprachigen,
00:05:58: Leuten, also gerade so mit Briten gemacht.
00:06:01: Und dann gab's so diesen Einspruch,
00:06:04: der sich bei mir so eingeprägt hat, einfach,
00:06:07: weil ich da vorher einfach so was nicht kannte.
00:06:10: "Sharing is caring".
00:06:11: Es war der Spruch "sharing is caring".
00:06:14: Der ist voll abgedroschen, oder?
00:06:15: Ja, aber ich kannte den nicht.
00:06:17: Und es gibt ja im Deutschen nicht mal so ein vergleichbarer Spruch.
00:06:21: Oder? Gibt's irgendwas vergleichbares im Deutschen?
00:06:24: "Teilen ist keil".
00:06:25: Genau, gibt's nicht.
00:06:27: (Lachen)
00:06:28: Und das war das erste Mal, dass ich so ...
00:06:31: dass ich da so aktiv drüber nachgedacht hab irgendwie in meinem Leben.
00:06:35: So, ja, teilen ist halt cool.
00:06:37: Und natürlich teile ich gerne mit dir.
00:06:39: Und dieser Spruch, den hab ich halt eigentlich auch immer im Kopf,
00:06:43: aber wenn's um teilen geht, dann erinnere ich mich daran.
00:06:46: Und dann denk ich mir, ja, natürlich teile ich mit dir.
00:06:49: Und es gibt wirklich ...
00:06:51: Also, wirklich wenig, was ich jetzt nicht teile.
00:06:54: Also, ich hab ja auch schon im Podcast
00:06:56: vor ein paar Monaten erzählt,
00:06:58: dass ich mir vorgenommen habe,
00:07:00: immer wenn mich jemand nach was fragt, explizit darum bildet,
00:07:03: dass ich das dann auch mache.
00:07:05: Und ich hab jetzt tatsächlich auch das wirklich durchgezogen.
00:07:08: Unsere Nachbarn haben uns gefragt, ob wir ein gebrauchtes Handy haben,
00:07:12: und ich hab dann gesagt, das ist ein normales Alphor.
00:07:15: Das war zwar mein ...
00:07:16: das, was ich nicht gebraucht habe,
00:07:18: aber es hat noch komplett funktioniert und alles.
00:07:21: Oder ich weiß nicht auf ...
00:07:23: Also, das kann ich so nicht erzählen,
00:07:25: sonst kriege ich wahrscheinlich nur noch solche Anfragen.
00:07:28: Also, wenn mich jemand auf Instagram anschreibt
00:07:30: und ich halt gerade finanziell auch die Möglichkeit habe,
00:07:33: die Personen zu unterstützen, dann mach ich das halt auch.
00:07:36: Also, ich mach das halt einfach gerade.
00:07:38: Und ich hab irgendwie das Gefühl, dass es nur gut ist.
00:07:42: Wenn man dann irgendwie in Anfangszeichen ausgenutzt wird
00:07:44: oder so was.
00:07:45: Also, solange man selber halt nicht mehr gibt, als man hat,
00:07:49: ist es dann schlimm.
00:07:50: Weißt du, was ich meine?
00:07:51: Ich denke nicht.
00:07:54: Also, ich sehe wirklich gar keinen wirklich negativen Punkt daran,
00:07:58: zu sagen ...
00:07:59: du ... also, nicht zu teilen.
00:08:02: Also, für mich ist teilen halt ein Tugend.
00:08:05: Und ich weiß das auch nicht ...
00:08:06: Also, ich verstehe halt auch gar nicht,
00:08:09: mit welchen Argumenten wir an seinen Kindern beibringen,
00:08:12: dass sie nicht teilen müssen.
00:08:14: Natürlich, das müssen irgendwie blöd.
00:08:16: So, also ...
00:08:18: zum Teilen zwingt kann man auch nicht.
00:08:20: Aber ich würde natürlich ...
00:08:22: Ich würde meinen Kind nicht, dass du zwingen, was abzugeben.
00:08:25: Aber ich würde dem schon beibringen, dass teilen gut ist.
00:08:28: Und dass es auch teilen sollte.
00:08:31: Also, ich muss sagen, ich hab das schon mittlerweile
00:08:34: ein bisschen anderes Konzept zum Beispiel Essen.
00:08:36: Das gehört niemanden meiner Meinung nach.
00:08:39: Also, wenn wir zum Beispiel am Tisch sitzen und essen
00:08:41: mit deinem Vater und dir und quasi,
00:08:44: wenn unser Kind das jetzt auch machen würde ...
00:08:46: Also, wie das jetzt mit euch war in dieser Situation mit dem Brötchen.
00:08:50: Wenn unser Kind das auch machen würde,
00:08:52: dann würde ich da als Erwachsene die Entscheidung treffen und sagen,
00:08:56: ich leg das Brötchen wieder zurück und teile das.
00:08:59: Weil ich einfach der Meinung bin, Essen gehört niemanden,
00:09:02: sondern uns allen, das gehört nur sich selbst.
00:09:04: Oder das sag ich auch voll oft generell.
00:09:06: Also, wenn irgendwie die Kinder so was sagen wie ...
00:09:09: oder mein Hase, der Hase gehört nur sich selbst.
00:09:12: Also, das ist nicht, ich mein, kein echten Hase, sondern ...
00:09:15: Aber es betrifft ja auch einfach viele Sachen,
00:09:18: die ja wirklich einfach der Familie gehören, Essen ist ja für alle da.
00:09:23: Natürlich wird das geteilt.
00:09:25: Dann verstehe ich auch nicht, warum uns nicht teilen soll.
00:09:28: Aber ich finde halt auch bei Sachen,
00:09:30: die theoretisch einer einzigen Person gehören,
00:09:32: dass sie geteilt werden sollen.
00:09:34: Ich glaube, wir müssen ganz von vorn anfangen.
00:09:37: Im Endeffekt ist es ja so, alle, die das jetzt hören,
00:09:40: die finden es einfach nur super befremdlich,
00:09:42: weil sie sich noch gar nicht mit dem Konzept teilen
00:09:44: und mit der Gesellschaft generell auseinandergesetzt haben.
00:09:47: Aber theoretisch ist ja so, dass wenn ...
00:09:50: Also, in Zeiten des Mangels, z.B. auch wenn Krieg ist,
00:09:52: oder generell halt bevor, also die Menschheit,
00:09:55: die ist ja quasi entstanden, den Anführungszeichen,
00:09:57: als ja die Eiszeit war.
00:09:59: Und dann kam ja erst dann irgendwann die,
00:10:01: also war dann die Eiszeit vorbei.
00:10:03: Und dann kam halt diese Reichhaltigkeit, in der wir jetzt leben.
00:10:07: Das heißt, die Menschen, die haben fast 200.000 Jahre
00:10:09: in einem Mangel gelebt, also der Homo sapiens.
00:10:12: Und da war es halt essentiell, dass die Menschen miteinander teilen,
00:10:15: weil sonst hätte halt die Menschheit nicht überlebt.
00:10:18: Weil ein Mensch alleine kann nicht nur für sich sorgen.
00:10:21: Das heißt, wenn jemand z.B. auch Jagen gegangen ist,
00:10:23: das ist ja richtig cool, wenn der einen Elch hat.
00:10:26: Aber was will er damit, der konnte damit halt 20 Leute ernähren.
00:10:29: Weil teilen halt dazu führt, dass es allen besser geht.
00:10:32: So ist es ja auch in unserer Gesellschaft.
00:10:35: Es gibt so viele Leute, die einfach so heftig viel Geld haben
00:10:38: und so viele Menschen, die heftig arm sind.
00:10:40: Wenn einfach die, die heftig reich sind,
00:10:43: nur ein bisschen abgeben würden zu den Armen,
00:10:47: dann hätten wir keine Armut mehr.
00:10:49: Und ein ging es besser so.
00:10:50: Und die Gesellschaft funktioniert halt viel besser,
00:10:53: die auf Gemeinschaft und auf Teilen basiert als eine,
00:10:56: die auf "Ich hohrte jetzt alles für mich" basiert.
00:10:59: Ja, und gleichzeitig ist es aber in der Geschichte der Menschheit,
00:11:02: hat sich das so abgezeichnet, dass in Zeiten des Überflusses,
00:11:05: solche gesellschaftlichen Spaltungen quasi gebildet haben,
00:11:08: weil die ärmsten Personen heutzutage immer noch quasi genauso viel haben
00:11:12: wie damals alle, weißt das ich meine?
00:11:14: Also diese Spaltung zwischen Arm und Reichen steht nur,
00:11:17: weil die Reichen halt deutlich überproportional mehr haben,
00:11:20: als sie eigentlich brauchen.
00:11:22: Und die, die ...
00:11:24: In Zeiten des Mangelz, wenn halt quasi ...
00:11:27: Also was würde den Reichen ihr Reichtum bringen,
00:11:30: wenn es halt quasi non-existent wäre?
00:11:32: Also halt so. - Ja.
00:11:33: Wenn es keine Nauen gibt, und sich nichts davon kaufen können.
00:11:36: Genau, niemand tortet halt irgendwie Dinge,
00:11:38: wenn die halt nicht wertvoll sind.
00:11:40: Und wenn, also, niemand würde ein Buch oder, ich weiß nicht,
00:11:44: niemand würde Geld in einem echten sozialen Kontakt vorziehen,
00:11:47: wenn halt das Geld nichts bringt sozusagen.
00:11:50: Und deshalb ist es halt so, dass in Zeiten des Mangelz
00:11:52: sich halt immer wieder herausstellt,
00:11:54: dass die Menschen halt kooperiert haben,
00:11:56: dass sie sich halt eher egalitär verhalten haben,
00:11:59: dass wenn sie halt so ... quasi so hierarchische Strukturen hatten,
00:12:02: und dann halt in der Natur, dass dann halt die Person,
00:12:05: die geführt hat, diejenige war, die am fürsorchlichsten war,
00:12:08: die am kooperativsten war und so weiter.
00:12:11: Und jedes Mal, wenn es aber Zeiten des Überflusses gab,
00:12:14: sind die Menschen so ein bisschen holgedreht.
00:12:16: Es gibt auch so archäologische Funde,
00:12:18: da haben Menschen einfach aus Muscheln Pyramiden gebaut.
00:12:21: Weil die einfach Zeit dazu hatten,
00:12:23: und irgendwie so einem Überfluss gelebt haben.
00:12:26: Es gab immer wieder Phasen des Überflusses,
00:12:28: und wir steuern gerade auf eine Phase des Mangelz zu.
00:12:31: Und dann sind wir auf die Hälfte von dem Individualismus.
00:12:34: Und ganz dringend wieder gucken müssen,
00:12:36: dass wir in der Menschheit mehr teilen.
00:12:38: Das ist so ein Motto, das ich mir gemacht habe,
00:12:41: weil mir geht es da noch ein bisschen um den Schmetterlingseffekt,
00:12:44: dass ich quasi sage, ich teile jetzt mit den Menschen,
00:12:47: die mich fragen, weil ich es kann,
00:12:49: weil ich bin Influencerin, ich gehöre zu denen,
00:12:51: die halt die Privilegien haben.
00:12:53: Und die möchte ich teilen.
00:12:54: Und quasi, das ist so meine Missionen-Affuerungszeichen.
00:12:58: Ja, ich finde ich auch richtig gut.
00:13:00: Dass man eine bessere Gesellschaft,
00:13:02: die auf Gemeinschaft und Kooperationen und Teilen basiert,
00:13:05: einfach eine bessere Gesellschaft ist.
00:13:08: Also, ich sehe dieses Ganze ...
00:13:10: Ja, das ist jetzt mein Privatbesitz.
00:13:13: Und ich gebe dir nichts ab.
00:13:15: So sehe ich ohnehin kritisch so ...
00:13:18: Es ergibt Sinn in unserem System, in unserem Kapitalismus so.
00:13:21: Ich finde unser System jetzt nicht supergeil.
00:13:25: Und ...
00:13:27: Ich denke einfach, wenn man mit anderen teilt,
00:13:30: also sich dementsprechend um andere sorgt,
00:13:33: dann sagt man auch, hey, dein Glück ist mir wichtig.
00:13:37: Das ist auch so eine Einstellung, die sagt,
00:13:39: andere Menschen sind wichtig.
00:13:41: Ich bin nicht der Mittelpunkt, sondern alle anderen sind auch wichtig.
00:13:45: Und das ist einfach eine Tugend.
00:13:48: Also, in Buddhismus sagt man auch,
00:13:50: dass es das ist, was wirklich glücklich macht.
00:13:52: Aber ist ja auch so.
00:13:54: Sich um das Glück von anderen Scheren,
00:13:56: das hat immer zu versuchen,
00:13:58: selbst glücklich zu werden,
00:14:00: mit ungeeigneten Mitteln wie Geld an Horten oder ...
00:14:03: Sich Glück kaufen.
00:14:05: Genau. - Das ist das Ernste.
00:14:06: Aber wir sprechen jetzt um Kinder und nicht um Millionäre.
00:14:10: Ja, aber es ist ja schon wichtig,
00:14:11: weil das sind ja die Werte, die den Kindern gerade beigebracht wird.
00:14:15: Das basiert ja genau auf unserem System,
00:14:17: auf unserem Kapitalismus.
00:14:19: Das ist ja auch was, was du vor allem so in Großstädten einfach findest.
00:14:24: Wo die Leute einfach viel individualistischer sind.
00:14:27: Man merkt, viele Leute sind einfach so,
00:14:29: Hauptsache ich, der Rest ist mir scheißegal.
00:14:32: Ja, wo kommen wir da hin?
00:14:34: Also, sobald wir keinen Überfluss haben, funktioniert das nicht.
00:14:39: Und das funktioniert jetzt auch nicht gut.
00:14:41: Die Gesellschaft funktioniert ja nicht,
00:14:43: weil alle irgendwie Horten und auf sich gucken.
00:14:46: Sie funktioniert ja, wenn dann trotz,
00:14:48: dass alle irgendwie nur auf sich schauen.
00:14:50: Was ich auch sehr spannend finde,
00:14:52: seitdem ich mir darüber Gedanken mache,
00:14:54: ich hab mir auch innerhalb meines Buches viel Gedanken darüber gemacht.
00:14:58: Also, meine Eltern, die sind ja sehr liebevoll,
00:15:01: sie haben mich sehr liebevoll großgezogen
00:15:03: und eher schon in die Richtung permissiv.
00:15:05: Auch wenn ich sagen muss, dass viele von meinen Klassenkameraden
00:15:09: innen viel permissiver aufgewachsen sind als ich.
00:15:12: Aber ich glaub, das ist auch bei den meisten Kindern unserer Generation,
00:15:16: dass die Eltern gar nicht mehr so streng waren
00:15:18: und gar nicht mehr so sehr auf körperliche Bestraffungen gegangen sind.
00:15:22: Das ist ein Einzelfall, den ich habe.
00:15:24: So ein Schnitt am Ende, genau. - Bei dem das anders war.
00:15:28: Ähm, und ... auf jeden Fall wollte ich jetzt sagen, ähm, genau, dass ich halt ...
00:15:35: Also, die waren sehr liebevoll und haben mich z.B. auch nie bestraft.
00:15:40: Und gleichzeitig haben sie mir aber eben nicht aktiv beigebracht,
00:15:43: die Perspektive von ihnen einzunehmen und so.
00:15:46: Also, z.B. wenn sie mich gefragt haben, ob ich die Wäsche mache,
00:15:50: oder so, dann haben sie mir halt nicht aktiv beigebracht,
00:15:52: mir zu erklären, wie sie sich gerade fühlen und so weiter.
00:15:55: Was halt vor der autoritären Erziehung noch relativ normal war,
00:15:59: dass man halt quasi Kindern so über Geschichten und so weiter
00:16:02: so extrem mitgefühlt und so mitbeibringt und Perspektive zu wechseln.
00:16:05: Also auch in unserer Kultur.
00:16:07: Aber das hat halt immer weiter abgenommen.
00:16:09: Ja, das ist halt auch so genau wie die alten Märchen,
00:16:12: so Maxin Moritz und die von ...
00:16:14: Ja, aber das sind keine ... - Struppepätern so.
00:16:17: Ja, aber da geht's nicht um Perspektivwechsel.
00:16:20: Da geht's halt um Gehorsam.
00:16:21: Das Ding ist halt bei der autoritären Erziehung,
00:16:24: ging's ja um ...
00:16:25: Deshalb ist gut gewesen, kurz ausreden zu lassen.
00:16:28: Da ging's ja um Gehorsam.
00:16:29: Da ging's jetzt nicht mehr darum, zu verstehen,
00:16:32: warum man gehorcht ist, zu sagen.
00:16:33: Und nicht mehr darum, die Perspektive zu wechseln.
00:16:36: Und diese Geschichten, die sind auch sehr darauf ausgelegt.
00:16:39: Also, Struppelpeter, da geht's ja nicht darum,
00:16:41: dass er quasi lernt, sich die Nägel zu schneiden,
00:16:44: ist selbst für so eine Art ...
00:16:46: Das ist ja auch so eine Art ...
00:16:48: "Ich will nicht die Nägel zu schneiden, ist selbst für Sorge."
00:16:51: "Sondern einfach nur den Kindern Angst zu machen,
00:16:53: was passiert, wenn die sich nicht die Nägel scheinen?"
00:16:56: Oder nicht Angst zu machen, aber quasi so eine Geschichte.
00:16:59: So ist ja auch so 'ne soziale Abgrenzung.
00:17:01: Ja, doch, ist ja schon auch irgendwie ein bisschen Angst zu machen.
00:17:05: Ja, wobei, mir hat das damals nicht Angst gemacht.
00:17:07: Aber genau, also ich glaube halt,
00:17:09: dass es immer so 'ne Typ-Sache auch ist.
00:17:11: Und das halt so ein bisschen zur Abschreckung dient.
00:17:14: Früher, also noch weiter zurück, und auch in vielen anderen Kulturen,
00:17:18: wo man auslegt, Kooperationsfähigkeiten zu verhören.
00:17:20: Das findet ihr auch in vielen Geschichten,
00:17:22: die es heutzutage gibt, z.B. den Regenbogenfisch.
00:17:25: Das ist ja auch so 'n Buch, da der Regenbogen-Schiff Fisch,
00:17:28: der hat ja diese schönen ... - Glitzerschuppen.
00:17:31: Genau, und irgendwie die anderen Kinder fragen,
00:17:33: ob sie das auch haben können.
00:17:35: Und der Regenbogen-Schiff ... - Schiff.
00:17:37: Und der Regenbogen-Fisch ist aber halt so arrogant und will nicht teilen,
00:17:41: denkt immer erst der Beste.
00:17:42: Und dann haben die Kinder keine Lust, mit ihm zu spielen.
00:17:45: Und dann, ach, jetzt könntest du doch eigentlich doch teilen.
00:17:48: Gibt den anderen Kinder was ab und dann haben die alle Glitzerschuppen
00:17:52: und sind alle glücklich.
00:17:53: Und in der BO-Babel wurde dieses Buch so zerrissen,
00:17:56: das wurde so zerrissen auf dem Motto, der wird gezwungen zu teilen.
00:18:00: Das ist emotionale Erpressung. - Nein.
00:18:02: Das ist einfach nur die Konsequenz,
00:18:03: man sich scheiße verhält, dass sich Leute von einem abgrenzen.
00:18:07: Das ist einfach so logisch, sorry to say.
00:18:09: Aber wenn eure Kinder rumrennt wie Dudley Dursy,
00:18:11: das ist doch so ein asoziales Verhalten.
00:18:14: Ich kann es einfach absolut nicht nachvollziehen,
00:18:16: wie man das dann auch noch so normal finden kann.
00:18:19: Und dann noch sagen, nee, das ist richtig schlimm,
00:18:21: dass er emotionale Erpressung ... Junge.
00:18:23: Nee, die Kinder haben ihn ja nicht gemobbt,
00:18:26: die hatten einfach keinen Bock auf ihn.
00:18:28: Weil er sich scheiß verhält. - Ja, das ist voll normal.
00:18:31: So sollte man damit umgehen, wenn sich jemand scheiße verhält.
00:18:34: So genialen Leute damit um.
00:18:35: Wenn sich jemand scheiße verhält, dann sagst du halt, okay, dann nicht.
00:18:40: Dann verbringe ich halt Zeit mit anderen.
00:18:42: Es ist so. - Logisch, das ist aber voll die realistische Geschichte.
00:18:45: Wenn das eigenbe Kind das ist, was sich scheiße verhält,
00:18:48: dann verliert man vielleicht den Blick wieder dafür.
00:18:50: Das ist ja genau dieses von der BO-Babel, was immer gesagt wird.
00:18:53: Liebe ist das Einzige, was man braucht.
00:18:55: Und Kinder brauchen keine Anleitung.
00:18:57: Jedes Kind wird einfach so geliebt, wie es ist.
00:18:59: Und wenn es sich scheiße verhält, braucht es nur noch mehr Liebe.
00:19:03: Und dann wird es schon.
00:19:04: Ja, nee.
00:19:05: Also vor allem funktioniert das vielleicht innerhalb eurer Familie.
00:19:09: Jetzt braucht dann Verständnis,
00:19:10: oder ... - Ja, nee, die wollen das ja nicht zwingen.
00:19:13: Die sind einfach nur so, ja, okay, dann spiel halt alleine mit deinen Schuppen.
00:19:17: Und das uns halt in Ruhe und gib halt nicht die ganze Zeit damit an.
00:19:20: Und es ist ja auch einfach Scheiße.
00:19:21: Also, Punkt ist, das ist auch jetzt noch mal historisch betrachtet.
00:19:26: Prahlen war eigentlich schon immer ein Verhalten,
00:19:28: was die Menschen abstoßen fanden.
00:19:30: Eben weil das Kooperation kaputt macht
00:19:32: und weil Kooperation der Grundstein ist,
00:19:34: wie Menschen halt miteinander quasi ...
00:19:37: wie Menschen überleben können so.
00:19:40: Ja, wie Menschen interagieren halt.
00:19:42: Wie sich einfach Gesellschaften ...
00:19:45: organisieren könnten.
00:19:49: Oder wo sich viele Gesellschaften halt auch organisiert haben.
00:19:52: Wir sollten ja vielleicht auch noch mal unsere Gesellschaft
00:19:55: aus einem anderen Blickwinkel betrachten,
00:19:57: weil Teilen ist immer noch so ein essentieller Teil unserer Gesellschaft.
00:20:00: Und wir tun irgendwie die ganze Zeit so,
00:20:02: als würden wir quasi individuell ... - Wie "Zein hat gegen Geld".
00:20:05: Als würden wir individuell irgendwie überleben würden.
00:20:08: Dabei stimmt das gar nicht zum Beispiel.
00:20:10: Ist es nichts anderes, wenn halt Frauen kostenlos Kehrarbeit leisten,
00:20:14: dass sie ihre Arbeitszeit quasi teilen mit der Gesellschaft.
00:20:17: Weil die könnten ja genauso sagen,
00:20:18: "Nö, ich mach jetzt nichts mehr, ich find das blöd."
00:20:21: Und dann guckt halt, wo die Kinder bleiben
00:20:23: oder keine Kinder mehr bekommen.
00:20:25: Was aber auch ist, was man jetzt wieder beobachtet, ne?
00:20:28: Das ist das, was ich vorher sagen wollte.
00:20:30: Ich hab manchmal das Gefühl ...
00:20:31: Oder ich dachte, weil ich halt so wenig gelernt hab,
00:20:35: die Perspektive von anderen einzunehmen
00:20:37: und immer nur so auf mich geguckt hab, so egocentrisch war.
00:20:40: Und dann eben auch als Junge Erwachsene.
00:20:42: Ich glaube, deshalb ist mir Mutterschaft am Anfang auch so schwer gefallen,
00:20:45: weil ich quasi das gar nicht gewohnt hab,
00:20:47: dass es sich nicht um mich dreht.
00:20:49: Und ich war jetzt nicht so extrem egocentrisch.
00:20:51: Also ich war jetzt kein Duddle-Dursley.
00:20:53: Aber trotzdem halt schon mehr, als man hätte sein können.
00:20:56: Ja, gimme auch so.
00:20:57: Das macht es einfach ultra schwierig, ne?
00:21:00: Wenn du halt gewohnt bist, dass du selbst in Zentrum stehst
00:21:03: und du das machst, worauf du Bock hast, so jetzt mal übertrieben gesagt.
00:21:07: Ähm ... aber na ja ...
00:21:09: Wenn du das jetzt mal wie Ausbildung macht oder arbeitet oder so,
00:21:12: dafür entscheidet man sich ja.
00:21:14: Und dann sind halt Kinder da, die ein, diese Freiheit nehmen,
00:21:17: dann ist das, glaub ich, schon harter Schlag für viele.
00:21:20: Voll. - Die das eben nicht gelernt haben.
00:21:23: Oder die halt so diese egocentrische Sichtweise,
00:21:26: diese egocentrische Wahrnehmung haben.
00:21:28: Weil man teilt ja auch Zeit.
00:21:30: Und man ist ja auch zum Beispiel so,
00:21:32: dass wenn ich jetzt sage, ich verabrede mich mit jemandem,
00:21:35: dann teile ich ja auch die Zeit mit ihm.
00:21:37: Und wenn die Person auch kurzfristig absagt,
00:21:40: dann ist es ja auch so,
00:21:41: als ob man quasi ihm Geschenk abweisen würde,
00:21:44: nämlich eine Zeit, die geteilt wurde.
00:21:46: Und ich finde, es sollte man sich halt auch bewusst machen.
00:21:49: Und viele machen, glaub ich, sich immer nur die eigene Perspektive,
00:21:53: weil wir es halt wirklich einfach gewohnt sind.
00:21:56: Ja, und ich glaube ...
00:21:57: Also, vielleicht bringen Eltern ihren Kindern bei,
00:22:00: dass sie nicht teilen müssen.
00:22:02: Was ja auch richtig ist, niemand muss teilen,
00:22:04: man sollte eben teilen, so gut es geht und so viel, wie man teilen kann.
00:22:09: So, und das, finde ich, sollten wir uns den Kindern mitgeben.
00:22:13: Und ich glaube, viele haben dann Angst ausgenutzt zu werden einfach.
00:22:16: Und ich glaube, wenn man wirklich so ehrlich teilt,
00:22:19: dass für die Personen, die einen ausnutzen will,
00:22:23: für psychisch gesunde Menschen oder psychisch halbwegs gesunde Menschen,
00:22:28: und das in meiner Meinung nach fast alle,
00:22:31: wenn du denen dann wirklich was teilst,
00:22:34: dann fühlen die sich schlecht, wenn sie dich ausnutzen.
00:22:37: Also, dann fühlen sie sich schlecht.
00:22:39: Das kann sich ja nicht gut anfühlen, andere Menschen auszunutzen.
00:22:43: Wenn sie nicht psychisch gesund sind,
00:22:45: haben sie ja irgendein anderes Problem.
00:22:47: Aber es ist trotzdem unter der Prämisse von gesunden Beziehungen.
00:22:51: Natürlich gibt es auch immer die Einzelfälle,
00:22:53: gibt ja auch so Betrüger und so.
00:22:55: Wobei ... - Also, das ist ja auch ...
00:22:57: Wobei das ja auch immer eine Dynamik ist.
00:23:00: Also, ich glaube, z.B.,
00:23:02: wenn du einfach nur aufrichtig und ehrlich teilst,
00:23:04: weil du das gerne machst, aber mit dir selbst rein bist
00:23:07: und deine Grenzen kennst ... - Ja, genau.
00:23:09: Das ist gar nicht mehr Teil, sondern eher Ausbeute.
00:23:12: Dann ist die Frage, lässt du dich ausbeuten oder teilst du?
00:23:15: Genau, und da muss dann halt auch einfach so einen ...
00:23:18: gesunden Umgang irgendwie finden.
00:23:20: Dass man sich da natürlich nicht ausnutzen lässt.
00:23:23: Wie gesagt, ich denke, die meisten, allermeisten Menschen
00:23:26: würden halt auch nicht ausnutzen.
00:23:28: Oder würden sich schlecht fühlen, wenn sie merken,
00:23:31: dass die Person ausgenutzt.
00:23:33: Hast du schon mal jemanden ausgenutzt?
00:23:35: Nicht, dass ich fürste.
00:23:36: Vor allem nicht absichtlich. - Ich auch nicht.
00:23:39: Nee.
00:23:40: Genau. Aber es ist natürlich ...
00:23:42: Natürlich, wenn man irgendwie ...
00:23:45: Ja, irgendwie lernt, die eigenen Grenzen irgendwie zu sehen
00:23:50: und einen gesunden Selbstwert hat,
00:23:52: ich glaub, dass man sich auch nicht einfach so ausnutzen lässt.
00:23:56: Und Teilen ist ja immer trotzdem was Kooperatives.
00:23:59: Deshalb ist ja auch ...
00:24:01: Dieses müssen Kinder teilen, nein, sie müssen nicht teilen.
00:24:04: Es soll Kooperation sein.
00:24:06: Sie können teilen, sie sollten teilen.
00:24:08: Es ist gut, wenn sie teilen.
00:24:10: Es ist was Kooperatives.
00:24:11: Und Kinder sollten eben lernen, kooperativ zu sein.
00:24:15: Ja, gleichzeitig ...
00:24:17: finde ich schon, dass dahinter ...
00:24:19: Also, müssen Kinder teilen, ist trotzdem meine Antwort darauf.
00:24:22: Ja und nicht nein, tatsächlich.
00:24:24: Ich weiß, du siehst es grad anders, aber ich kann's erklären.
00:24:27: Das ist eine grundsätzliche Haltung für mich.
00:24:29: Kinder gegenüber.
00:24:31: Also quasi, wenn mein Kind nicht von sich aus teilt,
00:24:33: würde ich mich da auch drüber hinwegsetzen.
00:24:36: Zum Beispiel heute Morgen hatten wir eine Situation.
00:24:39: Da hat unsere Tochter ein großes Brot zum Frühstück gehabt.
00:24:42: Und ich wusste, sie hat schon gemerkt,
00:24:44: die Hälfte gegessen hat schon gemerkt, sie ist satt.
00:24:47: Unser Sohn hat gefragt, darf ich bitte auch ein Stück davon haben?
00:24:51: Und sie hat das verneint.
00:24:52: Er hat sich nur hingesetzt und zufrieden sein Apfel gegessen
00:24:55: und weiter darüber beschwert.
00:24:57: Und ich hab dann einfach von ihm Teller
00:24:59: ein Stück von dem Einviertelchen von dem Brot genommen
00:25:03: und das bei ihm rübergelegt.
00:25:04: Und das fandest du auch blöd in dem Moment.
00:25:07: Aber mein Gedanke dahinter war, das kann ich dir erläutern.
00:25:10: Ich dachte mir noch so vorher, als du gemerkt hast,
00:25:13: die Folge geht und teilt, dann können wir über die Situation
00:25:16: heute Morgen sprechen.
00:25:17: Unsere Tochter hat tatsächlich angefangen zu weinen.
00:25:21: Und kam dann aber auf meinen Schuss und ich hab sie getröstet
00:25:24: und ich hab dir beide Hunger und es ist genug für euch beide.
00:25:28: Jetzt könnt ihr's auch beide essen.
00:25:30: Und ich finde das ganz wichtig, weil ich entscheide das als Familie,
00:25:34: dass wir essen miteinander teilen.
00:25:35: Dazu gehört für mich auch, dass ich den Kindern beibringe,
00:25:39: wenn du was hast und jemand möchte was haben, dann gibst du's ab.
00:25:42: Ich finde das wahnsinnig wichtig,
00:25:44: weil das eben genau in solchen Zeiten der Knappheit,
00:25:47: ja auch essentiell, wiehre, stell dir vor, wir hätten nur dieses eine Brot.
00:25:51: Und dann müsste es geteilt werden.
00:25:53: Und dann kann man das auch einfach nehmen und sagen,
00:25:56: wir machen das so und werden da ganz klar.
00:25:58: Und da dachte ich auch so, wir sind da jetzt ganz klar.
00:26:01: Und weißt du, was passiert ist dann am Ende?
00:26:03: Sie hat dieses Brot nicht aufgegessen,
00:26:05: sondern unser Sohn hat dann noch mal die anderen Viertelchen bekommen.
00:26:09: Weil sie eben tatsächlich schon satt war.
00:26:12: Ja, es hat die Frage, also ich kann's total nachvollziehen.
00:26:14: Und ich find's auch dann legitim zu sagen,
00:26:17: okay, wir teilen das jetzt auf oder ich entscheide,
00:26:20: wer jetzt was bekommt.
00:26:21: Das ist ein guter Bebring zu teilen und das ist ein gutes zu teilen.
00:26:25: Und halt so diese Empathie beibringen.
00:26:27: Und in dem Moment, wo du dem Kind ja etwas nimmst
00:26:30: und einen anderen gibst, ist es ja erst mal wegnehmen für das Kind.
00:26:34: Also ich heiz halt für besser,
00:26:36: das irgendwie auf kooperativen Weg zu machen.
00:26:39: Also, dass das Kind dann kooperiert.
00:26:42: Das kann es ja auch in anderen Situationen.
00:26:44: Ja, natürlich, aber lernt das Kind da nicht.
00:26:47: Okay, es ist jetzt in Ordnung, Leuten was wegzunehmen.
00:26:50: Ich hab das ja einfach nur rübergelegt.
00:26:52: Ich hatte es ja nicht festgehalten oder sonst irgendwas.
00:26:56: Ja, versteh schon.
00:26:59: Aber es ist halt die Frage, ob die Kinder dann dadurch lernen,
00:27:02: ja, wenn ich was haben will oder wenn ich jemand anderem was geben will,
00:27:06: ist es in Ordnung, das einfach zu nehmen,
00:27:08: obwohl die Person halt neigen gesagt hat.
00:27:11: So, das ist ja auch nicht unbedingt in Ordnung.
00:27:13: Ja, dann schrei doch mal dem Staat,
00:27:15: du hast keine Lust, mit deinem Geld zu teilen, mit dem Staat.
00:27:19: Weil das ja die übergeordnete Instanz ist,
00:27:21: die quasi das organisiert.
00:27:23: Und das ist ja im Endeffekt nichts anderes, was Eltern machen.
00:27:26: Also zu organisieren.
00:27:28: Stimmt, also ja, so sind wir auch gesamt organisiert.
00:27:34: Insgesamt ist der Staat ja organisiert.
00:27:36: Das ist auch in Egalitärengemeinschaften so.
00:27:39: Da kommt, dass die sozialen Mechanismen dann anders.
00:27:43: Wir hätten jetzt natürlich auch unsere Tochter verspottet
00:27:46: und sagen können, du wirst immer dicker,
00:27:48: wenn du dich nicht verletzt oder so.
00:27:50: Das würde man dann zum Beispiel bei den Hatser machen.
00:27:53: Wenn da jemand, weiß ich nicht, ein Elchjagd,
00:27:56: aber das größte Stück für sich selbst behält
00:27:59: und nur ein bisschen teilt, dann kommen alle an und machen sich
00:28:02: über ihn lustig und sagen, du wirst bald genauso dick werden
00:28:05: wie der Elefant selbst, wenn du das alles ist.
00:28:08: Und schließen ihn dann aus und essen, laden ihn nicht mehr zum Essen ein.
00:28:12: Das funktioniert für dich halt nicht.
00:28:14: Du musst ja schon noch mit der Kultur arbeiten, der wir leben.
00:28:18: Und wenn der Kind daraus mitnimmt
00:28:20: und ob das langfristig dann das Richtige ist.
00:28:23: Weil wenn ich jetzt sagen würde, da nehme ich das halt
00:28:27: und gibts den anderen Kind so.
00:28:29: Das frag ich mich wirklich.
00:28:31: Ich kann den Gedanken schon verstehen,
00:28:34: so dass man sagt, hey, wir haben hier begrenzte Ressourcen
00:28:37: und es ist wichtig, dass alle was bekommen
00:28:39: und dass wir das auch so handhaben.
00:28:41: Das finde ich schon richtig.
00:28:44: Ich würde den Kindern Teilen auch mal stugend beibringen.
00:28:48: Genau, was man ihnen damit beibringt, gar nichts.
00:28:51: Du gehst jetzt gerade davon aus,
00:28:53: das ist ja auch so ein Ding von der Beoberwille,
00:28:56: wenn man mal irgendwas macht, dass das Kind daraus irgendwas lernt.
00:28:58: Das ist aber nicht so.
00:28:59: Wir sind nicht die einzigen Vorbilder,
00:29:01: und es ist nicht die einzige Situation, in der es ums Teilen geht.
00:29:04: Ich wollte damit einfach nur sagen, wenn mein Wert innerhalb der Familie ist,
00:29:08: es wird geteilt, dann heißt das in manchen Situationen auch,
00:29:11: dass ich meinen Kindern die Entscheidung abnehme.
00:29:14: Weil das mein Wert ist.
00:29:15: Das heißt nicht, dass ich das immer mache, sondern einfach,
00:29:18: wenn ich das Gefühl habe, jetzt gerade ist es angemessen,
00:29:21: wie zum Beispiel in der Situation, wo ich eh gemerkt habe,
00:29:24: er hat auch ein Riesenhunger, dann hätte ich mich hingestellt
00:29:26: und noch ein Brot geschmiert.
00:29:28: Ich wusste, aber wenn ich mich hinstelle und ein Brot schmiere,
00:29:31: bleibt die Hälfte von beidem übrig.
00:29:32: Ja, voll.
00:29:33: Ja, irgendwie auch total sinnvoll und verständlich,
00:29:36: dass du dann sagst, okay, wir haben hier als Familie
00:29:39: diese Ressource, und die ist jetzt endlich,
00:29:43: und wir müssen das jetzt einfach so aufteilen auf die Familie,
00:29:47: dass alle was davon haben.
00:29:49: Und dann ist es schon legitim, irgendwie ...
00:29:52: dass sie einfach zu bestimmen.
00:29:55: Aber es war eher andersrum.
00:29:56: Wir haben trotzdem genug Christus,
00:29:58: aber ich wusste, wenn ich noch ein Brot schmiere,
00:30:00: bleibt was übrig und ich muss wegschmeißen.
00:30:02: Ja, genau.
00:30:03: Deshalb habe ich das entschieden so tretiv,
00:30:06: und ich finde, dass Eltern solche Entscheidungen auch treffen dürfen.
00:30:09: Das wollte ich einfach nur damit sagen.
00:30:11: Also, wir müssen Kinder teilen.
00:30:13: Ich finde, teilen gehört genauso zum Anleitungsbereich
00:30:16: vom Bergführer quasi wie halt andere Bereiche.
00:30:19: Man sollte es eigentlich auf kooperativer Ebene machen,
00:30:22: aber manchmal auch Entscheidungen für die Kinder treffen.
00:30:25: Wenn man merkt, die haben jetzt gerade nicht das große
00:30:28: und ganze Blick und können diese Entscheidung nicht so gut treffen.
00:30:32: Ja, genau. Das ist ja einfach so ein prinzipielles Ding.
00:30:35: So, wenn es eben das Beste ist in der Situation,
00:30:38: das Beste für die Familie, auch das Beste insgesamt.
00:30:40: Und das ist natürlich besser, diese Ressourcen nicht zu verschwenden.
00:30:44: Da muss man halt einfach eine Entscheidung treffen und sagen,
00:30:47: das ist jetzt die Entscheidung, das kannst du blöd finden.
00:30:51: So, das eine Kind hat das bekommen, was wollte.
00:30:53: Das andere Kind hat trotzdem genug, es wurde nicht zerschwendet.
00:30:56: Alles wurde aufgegessen. - Und dann ist es wirklich wichtig zu sagen,
00:31:00: ich setze das jetzt durch, ich weiß, was ich tue.
00:31:03: Also, du hast ja auch nicht mit ihr um das Brot gekämpft.
00:31:06: Du hast ja einfach von ihrem Brett genommen in der Situation.
00:31:09: Und dann war das halt so. - Und auch ganz langsam.
00:31:12: Also, ganz unemotional. Das war auch schon ein bisschen später.
00:31:17: Das war ungefähr fünf Minuten später,
00:31:19: als ich es mir wirklich gegessen habe.
00:31:21: Sie ist nicht mehr wirklich am Essen, sie ist nicht mehr hungrig,
00:31:25: wo ich dann einfach das Brot genommen habe und es rübergelegt habe.
00:31:28: Ja, sie war halt auch nicht mehr wirklich am Essen.
00:31:31: So, sie war eigentlich schon fertig.
00:31:33: Und deshalb war mir das einfach wichtig in der Situation,
00:31:36: diese Entscheidung zu dem, was du gerade gesagt hast,
00:31:39: man muss das wohl, der Familie, das hast du gerade gesagt.
00:31:42: Du hast nochmals zurück zu dem Start.
00:31:44: Das meine ich damit, dass man das ja auch innerhalb der Kultur
00:31:47: und der Stadt und Steuern usw.
00:31:48: Gleichzeitig ist es in der Kultur, in der wir gerade leben,
00:31:52: schon eines der besseren Systeme.
00:31:53: Weil es zumindest eine minimale und ... - Ja, das andere was beisteuern.
00:31:57: Ja, voll, finde ich auch sehr gut.
00:31:59: Also, ich meine, es könnte auch anders laufen,
00:32:01: das sehe ich schon genauso. - Genau.
00:32:03: Ich finde, dass das nicht auf Kooperationen,
00:32:05: sondern auf Zwang basiert, finde ich nicht optimal.
00:32:08: Aber natürlich, dieses allegeben was für die Gemeinschaft,
00:32:11: finde ich schon gut.
00:32:12: Also, ich find's zwar ungeil,
00:32:14: wenn von meinem Geld jetzt Panzer gekauft werden, so.
00:32:17: Also, komplett selbst, also, ne?
00:32:19: Wir müssen ja alle dann kollektiv bestimmen,
00:32:21: was mit dem Geld gemacht wird.
00:32:23: Da kann ich auch nicht mit einem verstanden sein,
00:32:25: mit einem im Detail, was mit den Steuern gemacht wird.
00:32:28: Aber das ist halt unser System.
00:32:30: Zumindest können irgendwie alle Teil haben.
00:32:32: Und zumindest wird dann auch kollektiv irgendwie was eingezahlt.
00:32:35: Ja. - Und dann ...
00:32:36: Es ist ja auch so ein bisschen, ich finde halt immer,
00:32:39: diese ganze Kritik an unserer Kultur,
00:32:41: die ist, finde ich, absolut angemessen.
00:32:43: Und gleichzeitig schaffen wir es aber auch nicht,
00:32:46: diese Kritik irgendwie richtig anzubringen.
00:32:48: Weil die eigentliche Kritik sollte ja sein,
00:32:51: warum denken wir immer noch,
00:32:52: dass wir Konflikte mit Dominanz lösen müssen?
00:32:55: Warum erzählen wir uns immer noch diese Geschichten?
00:32:57: Warum erzählen wir nicht mehr Geschichten über das Teilen,
00:33:00: über Frieden? - Ja.
00:33:02: Und deshalb wird halt eben dieses Geld dann auch verwendet,
00:33:05: um zu kämpfen, weil quasi das kollektive Wohl
00:33:07: wird halt quasi durch Dominanz definiert.
00:33:10: Anstatt durch ... - Ja, genau.
00:33:12: ... durch friedvolle Kooperation so.
00:33:14: Und das ja auch einfach die Konflikt- lösungskultur,
00:33:16: die wir haben, ist dann durchsetzen und bestrafen.
00:33:20: Genau, ja. - So, und wenn ich ...
00:33:22: Falsches Verhalt nicht bestrafe,
00:33:24: dann lernt die Person das Falsche raus.
00:33:26: Und wie es halt andere Kulturen machen,
00:33:28: wären so, wir lösen jetzt Konflikte komplett ...
00:33:31: ähm, im Sinne der Harmonie. - Ja.
00:33:34: Und nicht unbedingt im Sinne von, was ist jetzt gerecht?
00:33:38: So, gerecht ... - Ja, ja, doch.
00:33:40: Gerechtigkeit ist auch unser Empfinden,
00:33:42: und auch aus unserer moralen Stand kommt ja auch aus unserer Kultur.
00:33:45: Und andere Kulturen haben da ein ganz anderes Verständnis.
00:33:48: Ja, das finde ich auch sehr spannend,
00:33:50: weil da hab ich auch tatsächlich in meinem Buch drüber geschrieben.
00:33:54: Ich hab da so ein paar Analysen und Studien gelesen,
00:33:57: von Menschen, die halt sich genau damit auseinandergesetzt haben
00:34:00: mit dem Konzept von Gerechtigkeit in anderen indigen Kulturen.
00:34:03: Und da wurde auch so ein Konflikt beschrieben,
00:34:06: wo irgendwie ein Mann aus einem Dorf,
00:34:08: irgendwie so Bäume, ich glaube, lass mir mal kurz überlegen,
00:34:12: diese Früchte aus Indonesien Dorian Bäume gepflanzt hat.
00:34:17: Die sind relativ fertvoll.
00:34:20: Und die hat ja einfach auf einem Grundstück gepflanzt,
00:34:23: dass ihm traditionell nicht gehört.
00:34:25: Und da ist dann ein Konflikt entstanden,
00:34:27: und da wurde dann moderiert, also da ist dann irgendwie diese Moderation,
00:34:31: jeder trägt einfach nur seinen Punkt vor,
00:34:33: und quasi alle reden so lange, bis jeder müde ist.
00:34:36: Und einer moderiert das sozusagen,
00:34:38: also normalerweise der Dorfälteste oder so,
00:34:40: der halt so auch die Organisation innehat.
00:34:43: Und also sowas wie der Dorfvorsteher sozusagen.
00:34:47: Und am Ende war dann die Lösung,
00:34:50: dass der, der diese Bäume illegal gepflanzt hat,
00:34:52: der darf sie behalten, aber er darf halt keine neuen Bäume mehr pflanzen.
00:34:56: Damit waren dann alle zufrieden.
00:34:57: Und ich hab das erst durchgelesen, dachte mir so, ah ja, krass,
00:35:01: hätte ich jetzt unfair gefunden.
00:35:03: Also, ja, so wie wenn jemand dein Auto klaut,
00:35:05: oder dein Auto einfach nimmt, es ist dann weg.
00:35:08: Und dann sagt die Polizei, ach ja, cool.
00:35:11: Jetzt geht's auch mal zurück. - Nee, dann sagt die Polizei,
00:35:14: ah ja, also, das ist jetzt dein Auto.
00:35:17: Aber du brauchst ja auch eins und zetzt du's ja nicht geklaut.
00:35:20: Also, ab heute werdet ihr's jetzt einfach teilen.
00:35:22: Ihr seid jetzt eine Fahrgemeinschaft.
00:35:25: Und dann würde ja auch jeder von uns sagen, hey.
00:35:27: Aber irgendwie gibt's auch Sinn. - Ja, genau.
00:35:29: Und deshalb, was du sagst, so Gerechtigkeitsempfinden ist halt so,
00:35:33: und was will ich meinen Kindern beibringen?
00:35:35: Dass es gerecht ist, zu teilen.
00:35:37: Dass es gerecht ist, was abzugeben, wenn der andere gar nichts hat.
00:35:41: Weil das ist das Ungerechte, dass einer nichts hat.
00:35:44: Ja. - Für mich.
00:35:45: An der Stelle, bevor es weitergeht,
00:35:48: wenn ihr unseren Podcast mögt,
00:35:50: dann folgt uns unbedingt, teilt diese Folge auf Social Media,
00:35:53: verlinkt uns auch gerne, Marlis Johanna oder Johannes Martin.
00:35:57: Oder auch Mutti ist die beste Punkt Podcast.
00:35:59: Und außerdem gibt unseren Podcast fünf Sterne,
00:36:02: da würden wir uns sehr drüber freuen.
00:36:04: Und dann geht's weiter mit der Folge.
00:36:06: Ich find's auch generell einfach so anstrengend.
00:36:09: Die Kinder bekommen dieses Konzept von "Mines & Dines"
00:36:13: so früh mit, damit kann man da gegen nichts machen.
00:36:16: Weil natürlich basiert unsere Gesellschaft komplett aus diesem Konzept.
00:36:20: Aber es ist auch so anstrengend,
00:36:22: wenn sich die Kinder um Spielsachen streiten.
00:36:25: Und um Spielsachen, die eigentlich beide nehmen können.
00:36:29: Also die beiden gehören und dann die ganze Zeit gesagt,
00:36:32: nee, das ist aber meinens nicht, ich geb dir nicht dafür.
00:36:35: Das ist anstrengend und nervig so.
00:36:37: Und ich finde dann von vornherein irgendwie gleich beizubringen,
00:36:41: Teilen ist gut, Teilen ist wichtig.
00:36:43: Das halt mit Geschichten, mit Schauspielen,
00:36:46: mit Erzählungen, mit Erklären meint wegen einfach,
00:36:49: ich würde den Kindern immer beibringen, dass Teilen gut ist.
00:36:53: Und ich würde denen immer sagen, dass das Teilen wichtig ist
00:36:56: und dass sie immer teilen sollten.
00:36:58: Die restliche Gesellschaft hat halt genug Einfluss
00:37:02: in die anderweitige Richtung.
00:37:04: Voll. Also ich denke halt auch, ich hab auch das Gefühl,
00:37:07: dass je immer, wenn es so auf den Freitag zugeht,
00:37:10: dann verhärten sich halt auch bestimmte Dinge.
00:37:12: Man merkt halt immer so richtig, in der Kita ist das anders.
00:37:16: Weißt du, was ich meine?
00:37:17: Das hat auch die anderen Kinder irgendwie halt so viel Konflikte
00:37:21: mit Dominanz lösen, viel Mind-Stines, viel Ärgern, viel ...
00:37:24: Ich weiß nicht, das find ich immer sehr spannend,
00:37:27: weil dann über das Wochenende wird's dann wieder ab.
00:37:29: Dann Montag, Dienstag, Mittwoch geht's da meistens wieder los.
00:37:33: Aber genau, da werden sie's noch mehr als genug mitbekommen.
00:37:36: Gleichzeitig lebe ich das aber auch sehr vor.
00:37:38: Zum Beispiel immer, wenn 'ne obdachlose Person was haben möchte,
00:37:42: dann gebe ich was von meinem Geld ab.
00:37:44: Oder ich war jetzt auch schon öfter mit meinem Sohn zusammen
00:37:47: einkaufen für obdachlose Personen, hab die mitgenommen.
00:37:50: So, komm, wir gehen, du kannst dir alles aussohn, was du willst.
00:37:54: Ich möchte an der Stelle noch sagen, es ist 'n Privileg so, klar.
00:37:57: Gleichzeitig sind die Menschen, für die ich das gemacht habe,
00:38:01: nie so gewesen, dass sie irgendwie Sachen gekauft haben,
00:38:04: im Wert von was weiß ich was.
00:38:06: Sondern es war wirklich so, dass ich immer ...
00:38:09: dass da so 'ne große Dankbarkeit war,
00:38:11: und dass dann wirklich aus Sachen wie, ja, eigentlich brauch ich
00:38:14: 'ne Seife oder so, darf ich das wirklich noch?
00:38:17: Also, das hat wirklich bei jedem Gegenstand gefragt wurde,
00:38:20: ist das wirklich okay?
00:38:21: Ist das wirklich okay, wenn ich was für mich kaufe?
00:38:24: Ich brauch nur Windeln für mein Kind, darf ich trotzdem noch das?
00:38:28: Ja. - So.
00:38:29: Also, die haben dich halt einfach nicht ausgenutzt.
00:38:33: Nee, das machen Menschen halt auch eigentlich nicht, glaub ich.
00:38:36: Ich glaube, wenn man halt ...
00:38:38: Ja, psychisch gesunde Menschen auf jeden Fall nicht.
00:38:41: So oder halbwegs gesunde Menschen, weiß ich nicht.
00:38:44: Es gibt halt immer irgendwelche Betrüger und so.
00:38:47: Genau, es gibt immer alles.
00:38:48: Kann man jetzt nicht von der Hand weisen,
00:38:50: dass es nicht möglich ist, ausgenutzt zu werden.
00:38:53: So naiv sollte man natürlich auch nicht sein.
00:38:56: Aber es ist halt sehr unwahrscheinlich,
00:38:58: dass man im Grunde gut von gut kaprikt.
00:39:00: Man hat da ganz am Ende was geschrieben,
00:39:02: was ich einfach mega gut fand.
00:39:04: Das war so im Sinne von, man kann einen Menschen misstrauen
00:39:08: und dann für sich leben.
00:39:10: Also, wenn man einen Menschen misstraut,
00:39:12: ist das ein sehr hoher Preis, den man zahlt,
00:39:14: für dieses generelle Misstrauen,
00:39:16: wenn man alle Menschen irgendwie schlecht sieht.
00:39:19: Aber wenn man sich öffnet und sagt,
00:39:22: okay, Menschen sind im Grunde gut und ich vertraue allen,
00:39:25: dann wird man vielleicht hier und da mal ausgenutzt
00:39:27: und vielleicht hat man hier und da mal,
00:39:30: muss man einen Preis dafür zahlen,
00:39:32: aber insgesamt ist der Preis viel niedriger,
00:39:34: als wenn man einen Menschen misstraut.
00:39:37: Man hat dadurch einfach viel besseres Leben.
00:39:39: Ich denke, dass es war.
00:39:41: Ja, es geht ja auch immer so ein bisschen um den Perspektivwechsel
00:39:45: dann auch in solchen Situationen.
00:39:47: Selbst wenn ich jetzt zum Beispiel eine obdachlose Person
00:39:49: euch jetzt anfangs ein Zeichen ausnutzen wollen würde,
00:39:52: dann wird trotzdem immer noch viel weniger als ihr.
00:39:55: Und warum kommt man überhaupt erst darauf, so was zu machen?
00:39:59: Das ist ja auch dann irgendwie so eine ...
00:40:01: Ich glaube, auch unsere Gesellschaft teilt zu wenig Wärme.
00:40:04: Und zu wenig ...
00:40:05: Zum Beispiel, wenn jemand ein Depressiv ist,
00:40:07: das gibt es ja in vielen Kulturen, gibt es diese Erkrankung gar nicht.
00:40:11: Weil soziale Eingabundenheit viel stärker ist
00:40:14: und weil eine Person in einer trauer oder in so einer tiefen Phase
00:40:18: nicht alleine gelassen wird,
00:40:19: sondern da wird halt dann auch wirklich einfach Nähe geteilt.
00:40:22: Und so, und irgendwie ...
00:40:24: habe ich das Gefühl, dadurch, dass wir jetzt Geld haben,
00:40:27: dass es nicht mehr ums Tauschen geht oder ums Schenken,
00:40:30: sondern eher so um dieses ...
00:40:32: Du bist mir was schuldig.
00:40:34: Wir haben eigentlich immer noch so dieses ...
00:40:37: Wie du schon meintest, es basiert ja trotzdem auch alles auf
00:40:41: Teilen in einem Sinne, weil natürlich geben die Landwirte
00:40:44: irgendwie Essen ab, was sie essen können.
00:40:46: Und dadurch können wir überleben.
00:40:48: Aber es ist ja trotzdem durch dieses System Geld,
00:40:51: es ist ja nicht mehr reine Kooperation und kein Teil.
00:40:54: Sondern es ist ja ...
00:40:55: Ich bekomme dafür was und dafür kann ich mir was kaufen.
00:40:58: Ja, und gleichzeitig finde ich das Konzept von Essen.
00:41:01: Also, ich find, Landwirte sind super wichtig,
00:41:04: aber eigentlich teilt ja die Welt, die Erde, die Bäume,
00:41:08: die Pflanzen, Teilen mit den Landwirten.
00:41:11: Ja. - Und nicht die Landwirte, das Essen mit uns.
00:41:15: Ja.
00:41:16: Ich würde halt auch generell in Situationen mit den Kindern,
00:41:20: das los, eigentlich so.
00:41:21: Ich find das klassische Beispiel, wo es mit Teilen losgeht,
00:41:24: ist dann so Sandkasten und Sandspielzeug,
00:41:27: wenn dann so die kleinen Kinder zusammenkrabbeln
00:41:30: und wenn wir mit was spielen wollen.
00:41:32: Und ich ... also, ich würde einfach von Anfang an einfach irgendwie
00:41:36: versuchen, Pässe-Kieffächs herbeizubringen
00:41:39: und immer versuchen, das Kind dazu zu bewegen,
00:41:43: zu teilen oder zusammenzuspielen.
00:41:44: Und wenn das alle machen, ist das eine super Sache.
00:41:47: Ja, und auch bei den Babys einfach ganz selbstverständlich was abgeben.
00:41:51: Die interessiert es ja noch nicht so.
00:41:53: Dann einfach so, ja, hier, du komm mal, das Kind spielt grad damit,
00:41:57: aber du kannst damit spielen.
00:41:59: Es gibt halt irgendwie zwei verschiedene Herangehensweisen,
00:42:02: wie man, wenn irgendein Kind was haben möchte
00:42:05: und dann halt fragt oder die Eltern fragen für das Kind,
00:42:08: dass sie ja nicht sprechen kann,
00:42:10: dann sagen die Eltern entweder so, ja, ich frage mal mein Kind,
00:42:14: würdst du das teilen?
00:42:15: Selbstverständlich, ja.
00:42:17: Hier. - Ja, finde ich besser.
00:42:19: Das ist so wie mit dem Boot. - Ja, genau.
00:42:21: Ich hab mal meinen Kind gefragt, aber eigentlich find ich das mit dem,
00:42:25: na klar, hier, finde ich eigentlich gar nicht so schlecht.
00:42:28: Ja, das hat einfach dieses Vorleben und das ist unser Wert.
00:42:31: Selbstverständlich, du spielst grad nicht damit.
00:42:34: Warum willst du's jetzt haben? Brauchst es nicht?
00:42:36: Das ist genau das, was mit reichbarst bei Reichtum passiert.
00:42:39: Du brauchst das grad nicht, aber du brauchtest es.
00:42:42: Ja, für die Option, dass es irgendwie ...
00:42:45: Das ist ja gar nicht, die Kinder denken ja nicht,
00:42:47: ich würde optionell gerne damit spielen,
00:42:49: sondern die Kinder haben ja schon sehr früh einfach dieses Konzept,
00:42:53: dass es Mainz verinnerlicht.
00:42:55: Es geht ja wirklich gar nicht darum,
00:42:57: ob ich das abgeben kann oder nicht, so wie unsere Kinder aufwachsen.
00:43:01: Lernen sie ja komplett einfach nur das Mainz und das gehört mir.
00:43:04: Das steckt ja gar kein tieferer Grund hinter nur,
00:43:07: weil die Leute so beobachten und lernen.
00:43:09: Aber weil wir halt auch bei solchen Sachen,
00:43:12: ja, Hendi nimmt das Mainz und nimmt sie wieder weg,
00:43:14: oder sagt ihr so was wie, das ist nicht zum Spielen und legt es zur Seite.
00:43:18: Weil ich glaube halt, dass es auch wichtig ist,
00:43:20: wie wir darauf reagieren, sagen wir dir, das ist Mainz,
00:43:23: das ist jetzt in Ruhe, das ist Mainz,
00:43:25: oder sagen wir so was wie, das ist gar nicht zum Spielen gedacht.
00:43:28: Oder halten einfach nur die Hand hin und winken.
00:43:30: Ich hab voll oft gesagt, das ist Mainz, einfach nur als Begründung.
00:43:34: Das ist ja keine Begründung.
00:43:35: Ja, das ist aber wirklich voll die spannende Beobachtung,
00:43:38: dass bei den Kindern gar nichts tieferes dahintersteckt,
00:43:41: das brauch ich noch, oder keine Ahnung.
00:43:44: Oder vielleicht manchmal schon, aber am Anfang.
00:43:46: Ich hab das Gefühl, in den allermeisten Veränden
00:43:49: ist es tatsächlich einfach nur so, nein, das ist Mainz,
00:43:52: weil es Mainz ist, und ich geb dir nichts ab, weil es Mainz ist.
00:43:55: Ich find das aber auch voll schön zu sehen,
00:43:57: weil wir zwingen die Kinder wirklich nicht zum Teil in Sinne von,
00:44:01: ich reiß jetzt dem Kind irgendwas aus der Hand und sag,
00:44:04: nee, du musst jetzt, aber solche Situationen wie das heute Morgen
00:44:07: mit dem Brot, das kann schon mal vorkommen,
00:44:09: wie gesagt, dann wird das andere Kind halt einfach auch getröstet.
00:44:13: Es wird dann einfach so gesagt, nee, das ist jetzt okay so.
00:44:16: Das hatte ich auch vom Spieltatz schon mal,
00:44:18: dass ich gesagt hab, nee, du kannst damit spielen, kein Problem,
00:44:22: gerade wenn unsere Kinder gar nicht bei den Sandsachen waren.
00:44:25: Dann war irgendein Spielzeug weg, dann kam das Kind zurück,
00:44:28: also nicht weg für immer, sondern einfach nur gerade in Gebrauch.
00:44:31: Dann kam das Kind zurück und war so, das ist doch von mir,
00:44:34: ich hab gesagt, es darf damit spielen, dann gab es auch mal Tränen.
00:44:38: Du brauchst es ja auch wieder, du brauchst es jetzt ja auch gar nicht.
00:44:42: Ich finde aber einfach da dann halt einfach da zu sein und zu sagen,
00:44:45: ich halte jetzt mit dir zusammen die Gefühle aus,
00:44:47: ich hab diese Entscheidung getroffen.
00:44:49: Und gleichzeitig halt auch dieses, ja, einfach das irgendwie, ja.
00:44:53: Und gleichzeitig frag ich mich gerade,
00:44:55: wär ich jetzt sauer, wenn jemand was von mir einfach so ...
00:44:58: Aber so viele Dinge hab ich ja auch gar nicht gesehen.
00:45:01: Wenn ich irgendwie was habe und gerade nicht da bin
00:45:04: und ein Freund von mir steht da und jemand fragt und der sagt dann,
00:45:08: ja, nimm das von dem, alles gut so.
00:45:10: Oder ich, nicht ein Freund, sondern ich zum Beispiel,
00:45:13: da ist ja noch was anderes. - Oder du, ja.
00:45:15: Dann hätte ich damit kein Problem, dann würde ich mir denken,
00:45:18: ja gut, ich hab's jetzt halt nicht gebraucht, so prinzipiell.
00:45:21: Wenn jetzt einfach irgendjemand was von mir nehmen würde,
00:45:24: würde ich es halt richtig kacke finden,
00:45:26: aber nur einfach aus Prinzip, also nur einfach aus dem Prinzip heraus,
00:45:31: das ist meins, du darfst es nicht einfach nehmen.
00:45:34: So, ich würde ... - Ja, das ist ein Wert.
00:45:36: Das ist ja wirklich ein Wert in unserer Gesellschaft.
00:45:39: Das ist meins, du darfst es nicht nehmen.
00:45:41: Und ich würde auch nicht drüber nachdenken,
00:45:44: hey, ja, ich hab das jetzt auch gerade nicht gebraucht.
00:45:47: Und das ist voll okay, dass die Person das nimmt,
00:45:49: weil's ja nicht schlimm ist.
00:45:51: Das sind halt einfach ganz viele,
00:45:53: also so läuft das in unserer Gesellschaft einfach.
00:45:56: Und es hat einfach keinen voll oft wirklich keinen tieferen Sinn.
00:45:59: Zum Beispiel hab ich auch mal, da kann ich mich dran erinnern,
00:46:02: ich war in so einer Kleinstadt unterwegs bei deiner Oma.
00:46:05: Da hab ich so ein Hundekotbeutel,
00:46:07: aber so ein Weg entlang gelaufen ist,
00:46:10: wo halt kein Mülleimer kommt.
00:46:11: Dann bin ich halt irgendwo dann so auf die Auffahrt gegangen
00:46:15: und hab den Kotbeutel dann in die Tonne geschmissen
00:46:18: und hab dann gleich Ärger bekommen von dem Besitzer.
00:46:21: Ich meinte, ja, aber das nimmt jetzt nicht Platz weg oder so.
00:46:24: Davon profitieren Jale, sonst sind einfach auf dem Boden schmeißen.
00:46:28: Ja, genau, ich hab's dann natürlich eine halbe Stunde weitergetragen,
00:46:32: weil er meinte, ich soll's rausnehmen.
00:46:34: Und ich kann's auch verstehen, irgendwie seinen Grundstück,
00:46:37: seine Mülltonne, seinen rechter Sachen reinzuschmeißen.
00:46:40: Gleichzeitig hat das doch gar keinen wirklich sinnvollen,
00:46:44: höheren Sinn, das nicht zu machen.
00:46:46: Weil für ihn ist das scheiß egal, ob der jetzt eine Hundekotüte ...
00:46:50: Vor allem, wir haben einen Unterholt ist wirklich klein.
00:46:53: Der ist winzig, es stinkt nicht groß.
00:46:55: Und seit es wenn stinken würde, er riecht nicht an seinem Restmüll
00:46:58: den ganzen Tag so.
00:47:00: Das sind halt so Situationen, wo's wirklich gar keinen Sinn macht,
00:47:03: und ich meine, du darfst das nicht, außer einfach aus dem Konzept raus,
00:47:07: du darfst es nicht, weil das ist einfach meins.
00:47:09: Ich glaube, das geht auch so ein bisschen um Macht.
00:47:12: Ich hab nämlich jetzt gerade drüber nachgedacht,
00:47:15: unsere Nachbarin kriegt ja immer unser Auto,
00:47:17: wenn sie danach fragt, außer wir brauchen das irgendeinem Grund selber.
00:47:20: Ich hab jetzt gerade überlegt, ich hab schon drüber nachgedacht,
00:47:24: ob wir ihr sagen könnt, du kannst einen Schlüssel haben,
00:47:27: und dann dachte ich, ja, aber dann ist es ja blöd,
00:47:30: dann können wir es ja nicht, dann ist es ja vielleicht einfach weg,
00:47:33: aber man kann es einfach nur macht, auch.
00:47:35: Weil man will selbst darüber bestimmen,
00:47:37: und im Endeffekt ist es dann ja ... - Gut, du hast ja auch das Geld
00:47:41: dafür bezahlt, in unserer Gesellschaft ist es dann halt auch so.
00:47:44: Und gleichzeitig hab ich halt einen privilegierten Job,
00:47:47: und sie arbeitet deshalb ja nicht weniger.
00:47:49: Ja, aber da find ich's ja voll okay, das Fragen und dann abgeben so.
00:47:54: Und ich geb das Auto auch auf den Selbstbrauch.
00:47:56: Gleichzeitig ist es ja für Sie ja immer eigentlich so eine Bittstellung,
00:48:00: die ja im Endeffekt auch blöd ist, also weil ...
00:48:03: Wenn das auf Gegenseitigkeit beruht, ist es ja wirklich kein Problem.
00:48:07: Also, ich find's ...
00:48:08: Also, meiner Meinung nach gibt's einfach auch super viele Situationen,
00:48:12: wo einfach Teilen voll Sinn macht, wie zum Beispiel bei der Mülltonne,
00:48:16: oder keine Ahnung, ne?
00:48:17: Wenn ich jetzt das Geldboard habe,
00:48:19: und jemand das nimmt, um kurz damit rumzufahren,
00:48:22: dann wär die Standardreaktion so, hey, Dicke, was machst du da?
00:48:25: Das ist mein Skateboard, scher dich weg so.
00:48:28: Aber es ist ja scheißegal.
00:48:29: So kannst du auch einfach hingehen und sagen, hey, cool.
00:48:32: Ich hätt's jetzt gerne wieder oder auch nicht.
00:48:35: Ich glaub, die Angst ist immer, dass man das nicht zurückkriegt.
00:48:38: Ja, aber es ist ja offensichtlich in der Situation nicht so,
00:48:41: wenn die Person ja nicht damit flieht,
00:48:43: sondern einfach nur dort bleibt und damit rumfährt oder so.
00:48:46: Aber es sind Situationen, wo man einfach teilen könnte,
00:48:49: wo es auch Sinn macht, wo man keinen Nachteil davon hätte.
00:48:53: Ich hab voll das gute Beispiel. - Ja.
00:48:55: Wenn du gemeinsam zum Beispiel Basketball spielst
00:48:57: und du hast den Ball mitgebracht
00:48:59: und ihr seid alle zusammen auf dem Basketballplatz
00:49:02: und du machst jetzt kurz eine Pause,
00:49:04: dürfen die anderen mit deinem Ball weiterspielen oder nicht?
00:49:07: Logisch. - Ja, weil es einfach Sinn macht.
00:49:09: Also, ich glaube, wenn man so dieses Konzept,
00:49:13: dass jetzt meint, wenn du das nicht haben,
00:49:15: weil es meint, wenn man das hinterfragt
00:49:17: und einfach wirklich in jeder Situation
00:49:19: ganz ohne diesen Glaubenssatz einfach nur drüber nachdenkt,
00:49:23: hey, macht das jetzt Sinn?
00:49:25: Ist das jetzt vielleicht insgesamt besser dadurch,
00:49:28: dass die Person, das jetzt von mir genommen hat und benutzt
00:49:31: oder dass ich jetzt teile?
00:49:33: Ich glaub, während unserer Gesellschaft
00:49:36: ziemlich schnell auch schon ziemlich bessere Ort.
00:49:39: Aber lässt sich mit Kapitalismus nicht vereinbaren,
00:49:42: weil das würde ja dann bedeuten, dass man selber gar nicht so viel braucht.
00:49:46: Da könnte man ja andauern, einfach nur tauschen.
00:49:48: Genau, mit Kapitalismus ist natürlich ein Problem.
00:49:51: Weil Kapitalismus baut ja auch so ein bisschen drauf auf,
00:49:54: dass alle ein Auto haben, dass sich alle ein Auto kaufen,
00:49:57: nicht dass eine Person ein Auto hat
00:49:59: und mit zehn anderen Leuten teilt. Das wäre ja schlecht.
00:50:02: Okay. - So, Hörerinnenfrage.
00:50:06: Mal gucken, was hab ich denn so?
00:50:08: So, das war auch ein Kommentar.
00:50:12: Hat sich jemand geschrieben, danke für die tolle Folge.
00:50:15: Ich fand bedürfnisorientierte Erziehung nie intuitiv,
00:50:18: und es fiel mir sehr schwer.
00:50:20: Eine Frage hab ich noch zu den Medien.
00:50:22: Es gab man an der Zeit,
00:50:24: da habt ihr den Kids unbegrenzt Zugang zu TV gegeben
00:50:27: solange man kuratiert, was sie schauen.
00:50:29: Kuratiert, krasses Wort, würde ich niemals benutzen.
00:50:32: Props an dich.
00:50:33: Würde ihr das noch unterschreiben?
00:50:36: Gibt es keinen Wunsch danach?
00:50:37: Oder gab es doch negative Auswirkungen?
00:50:40: Ich finde halt viel besser, wenn die Kinder kreativ werden
00:50:43: und sich Spiel überlegen und einfach spielen,
00:50:46: statt vom Fernsehen zu sitzen und sich berieseln zu lassen.
00:50:49: Ich persönlich muss sagen,
00:50:51: dass ich übelstes Problem hab mit Fernsehen,
00:50:54: weil ich einfach, ich gucke abends meine Serie
00:50:56: und hab schon das Gefühl, das hat suchtartige Tendenzen,
00:50:59: weil mir das schwer fällt.
00:51:01: Oder es ist zumindest eine sehr intensive Gewohnheit,
00:51:04: weil mir das sehr schwer fällt,
00:51:06: abends mein Abend anders zu gestalten.
00:51:08: Und ich find das blöd.
00:51:10: Und ich möchte, dass den Kindern ersparen,
00:51:12: dass Fernsehen zu einer richtigen Gewohnheit wird,
00:51:15: zu einer Strategie quasi.
00:51:16: Ja.
00:51:17: Aber ich glaub, zu Medienkonsum können wir auch noch mal
00:51:20: eine ganz eigene Folge machen, weil bei uns ist ja mittlerweile so,
00:51:24: dass Fernsehen noch einfach nicht so ein Standardding ist.
00:51:28: Ich glaube halt auch, wenn man ... - Die Nachfrage ist gar nicht da.
00:51:32: Ich glaube, wenn man auch so ein bisschen guckt, was sie gucken,
00:51:35: dann ist es ja auch, also die Sachen, die sie jetzt angucken,
00:51:39: sind ja auch in Anführungszeichen ein bisschen langweiliger
00:51:42: als das, was halt so diese ganzen Action bringt.
00:51:45: Und diese ganzen, wo dieses ganze aggressive Verhalten auch mit vorkommt.
00:51:49: Weil das ja natürlich, also diese Geschichten auch bei Kinder-Serien,
00:51:52: quasi ausgelegt. - Ja, viele.
00:51:54: Funktioniert das so?
00:51:56: Also eben genau diese spannenden, zum Beispiel "Pow Patrol"
00:51:59: oder "Fire Man's Ham" oder ...
00:52:01: Also eigentlich diese ganzen coolen Serien quasi.
00:52:03: Funktioniert das so, dass man mehr oder weniger schon weiß,
00:52:07: dass es positiv ausgeht und dann immer halt quasi so mithofft
00:52:10: und sich gleichzeitig mit diesen fiktiven Charakteren identifiziert.
00:52:14: Und dann ist es halt jedes Mal, wenn es dann positive Auflösungen gibt
00:52:17: und jemand gewinnt oder sowas,
00:52:19: ist es halt wie so ein persönliches Erfolgserlebnis.
00:52:22: Und dadurch, dass man aber nie weiß, wann es wie ausgeht.
00:52:25: Und quasi man fiebert so mit und sagt immer die Storyline so mit voraus.
00:52:29: Und gleichzeitig weiß man aber nicht genau, was passiert.
00:52:32: Und dadurch wird auch die ganze Zeit kontinuierlich Dopamin ausgeschüttet.
00:52:36: - Quasi actionreiche Konflikte, reiche Serien in der Nut shell.
00:52:39: - Aber auch ... - Ich hab das mit davon.
00:52:41: - Ja, aber auch bei anderen, z.B. bei "Blooyy",
00:52:43: "Blooyy" macht auch extrem süchtig,
00:52:45: weil "Blooyy" halt ganz viel Oxytocin ausschüttet
00:52:48: und ganz viel Sowohlfühl- und Kuschelhormon
00:52:50: und es hört immer emotional raus, was als Nächstes passiert.
00:52:53: Es fühlt sich so eingelullt und so. - Ja, ich fühle mich sehr eingelullt.
00:52:57: - Ich find "Blooy" richtig ätzend. - Ich find die Serie schön.
00:53:00: - Ich find das so schade, wie der Vater dargestellt wird.
00:53:02: Weil es so bald einfach ...
00:53:04: Jedes Mal denke ich mir, du bist so ein toller Vater
00:53:06: und der Vater dort in der Serie ist so ein Trottel.
00:53:09: So ein heftiger Trottel.
00:53:10: Ich find das einfach so schlimm.
00:53:12: Und auch bei "Pepa Wuss", wie der Vater da immer behandelt,
00:53:15: verstehe ich das nicht.
00:53:16: Verstehe schon, dass man sauer auf Männer ist,
00:53:19: wenn man ein Vater dann so als komplette Trottel darstellt.
00:53:21: - Mhm.
00:53:23: - Na ja. - Ja, versteh, was du meinst.
00:53:25: - Ich denke, das ist voll ...
00:53:27: Also, ich persönlich bin der Meinung,
00:53:29: dass das den Dopaminhaus halt erstens zerschießt.
00:53:32: Also, ich merke das auch an mir selber.
00:53:34: Ich kann mittlerweile nicht mehr Podcast hören
00:53:36: und nebenbei irgendwas machen, weil ich das anstrengend finde,
00:53:39: nur noch in ganz bestimmten Situationen.
00:53:41: Früher hab ich eine Serie geguckt und nebenbei noch ein Spiel gespielt.
00:53:44: Man will dann immer mehr Stimulation und immer mehr Reize kommt,
00:53:48: weil das alles muss verarbeitet werden.
00:53:50: Ich merke das auch, wenn ich abendsfern sehe.
00:53:52: Und dann starfe ich, schlafe weniger, erholsam.
00:53:54: Ich bin am nächsten Tag weniger ausgeruht.
00:53:56: Und ich hab das auch bei der Meditation krass gemerkt.
00:53:59: Wenn ich eine Serie gucke und zwar wirklich intensiv kontinuierlich
00:54:02: jeden Abend was gucke und dann meditiere,
00:54:05: dann kommen die ganzen Bilder hoch während der Meditation.
00:54:07: Und daran merke ich, dass ich das noch nicht verarbeitet habe.
00:54:11: Und das finde ich halt auch krass, weil es sich dann noch so zusätzlich
00:54:14: einfach nur ist.
00:54:15: Ich merke das auch so, dass ich dann über einen Tag,
00:54:18: auch über den nächsten Tag oder noch zwei Tage danach,
00:54:21: dass mir manche so einfällt.
00:54:23: So, dass ich auch drüber nachdenke und so.
00:54:25: Und das ist schon ganz interessant.
00:54:27: Und ich glaube auch, dass so selbstbestimmter Medienkonsum ...
00:54:31: Ich glaub, das ist ein großer Fehler. - Ja.
00:54:34: Also wirklich, ich sehe da nichts Sinnvolles dran mittlerweile.
00:54:39: Ich glaube halt auch,
00:54:40: mir persönlich als erwachsene Person würde es gut tun,
00:54:43: wenn ich sagen würde, du lässt das jetzt nicht mit deinem Handy weg.
00:54:47: Sag ich ja auch manchmal zu dir. - Hammer an.
00:54:49: Ich sag ja auch manchmal wirklich zu dir,
00:54:51: hier nimm bitte mein Handy, mach's irgendwo hin,
00:54:54: wo ich nicht weiß, wo's ist.
00:54:55: Weil ich einfach merke, ich fang ...
00:54:57: Also, ich fang mich schon wieder auf Social Media fest wegen irgendwas,
00:55:00: und dann komm ich irgendwie nicht runter.
00:55:03: Ich glaube, ich weiß nicht, ob das so ist,
00:55:05: aber ich kann mir vorstellen, dass viele andere Kulturen
00:55:07: auch so aufgebaut sind, dass man so aufeinander aufpasst.
00:55:10: Dass da auch jemand sagen würde so, hey, hör mal,
00:55:13: das ist so ein Problem. - Ja, natürlich.
00:55:15: Ja. - Ja.
00:55:16: Wir sind auch von uns alle eingestellt.
00:55:18: Na ja, ich glaub halt so, Social Media und so,
00:55:20: das hat alles seine Vorteile, aber es hat auch alles Nachteile.
00:55:23: Und es ersetzt halt unser Gehirn, denkt zum Beispiel durch Serien,
00:55:27: dass wir sozial interagieren,
00:55:29: aber es ersetzt ja keine soziale Interaktion.
00:55:31: Deshalb sind so Serien wie "How I Met Your Mother" oder "Friends"
00:55:35: so beliebt, weil voll viele Menschen heutzutage einsam sind
00:55:38: und sich dann einfach wie so einen eigenen Freundeskreis
00:55:41: so konstruieren und sie dann das Gefühl haben,
00:55:43: sie würden jetzt sozial teilnehmen, aber es ist ja einfach nicht so.
00:55:46: Parasoziale Beziehungen. - Das ist halt so traurig.
00:55:49: Ja. - Ja.
00:55:51: Cool, gut.
00:55:53: Was war's dann für diese Folge?
00:55:55: Es hat mir wieder Spaß gemacht.
00:55:58: (Lachen)
00:55:59: Bei ihm vielleicht.
00:56:00: Das ist auch mal ganz cool, wenn wir ein bisschen ...
00:56:04: weniger einer Meinung sind.
00:56:06: Ich fand das jetzt auch mega cool. - Ich glaub, das ist bereichernd.
00:56:10: Ich hab auch wieder was über dich gelernt.
00:56:12: Ja, okay. Nee, fand ich cool.
00:56:14: Und freu mich natürlich, wenn ihr es auch cool fandet,
00:56:17: wenn ich dann schreibt das natürlich auch gern.
00:56:20: Und ... - Genau, generell eure Meinung zu dem Thema.
00:56:24: Vielleicht haben wir auch ein paar Aspekte vergessen.
00:56:27: Genau, wenn wir Aspekte vergessen haben,
00:56:29: können wir das ja noch mal aufgreifen.
00:56:31: Ich hab übrigens den Eindruck, dass Menschen,
00:56:34: die weniger haben, tendenziell mehr dazu bereitzenteilen,
00:56:37: als Menschen, die viel haben. - Ja, ich glaub,
00:56:39: wenn ich Leute höre, die im Südost asiatischen Raum unterwegs sind,
00:56:44: die sagen auch, "Metz ist nicht so viel, aber die teilen wirklich alles."
00:56:48: Ja. - So.
00:56:49: Ganz anderes Spirit.
00:56:50: Das sind wirklich Gesellschaften,
00:56:52: die sehr kollektivistisch sind,
00:56:54: also, wirklich mit unserer. - Ja.
00:56:56: Ähm, und ich glaub schon, dass das gut ist.
00:57:00: Ich möchte noch was zu Kollektivismus sagen,
00:57:02: weil jetzt werden bestimmt wieder Kommentare kommen,
00:57:05: von wegen Individualismus ist viel besser.
00:57:07: Und das ist trotzdem kollektivistisch, aber auf einem anderen Level.
00:57:10: Ich weiß nicht, wir können darüber mal eine Folge aufnehmen,
00:57:14: aber das will ich nur kurz dalassen,
00:57:16: vielleicht zum Drüber nachdenken.
00:57:18: Wir tun so, als ob wir individualistisch wären,
00:57:20: aber wir sind's nicht.
00:57:21: Und das macht unsere Gesellschaft komplett kaputt.
00:57:24: Wir tun so, als würden wir niemanden brauchen,
00:57:26: aber niemand kann halt selbstständig überleben.
00:57:29: Genau. - Auf wenig.
00:57:30: Na gut, dann wünschen wir euch eine schöne Restwoche und bis bald.
00:57:34: Tschüss. - Tschüss.
00:57:35: (Dynamische Musik)
00:57:47: [Sirene]
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