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Deshalb erziehen wir nicht mehr bedürfnisorientiert

Shownotes

Unser Familienleben war lange geprägt von Stress, Überforderung und ständigen Konflikten. Wir haben alles gegeben, um unsere Kinder bedürfnisorientiert zu erziehen und dennoch schlichen sich immer wieder Situationen ein, in denen geschrien, geschimpft, gedroht oder bestraft wurde. Wir haben deutlich gemerkt, dass sich unsere Kinder für uns in eine falsche Richtung entwickeln und haben viel in unserer Erziehung verändert.

Seitdem wir nicht mehr bedürfnisorientiert erziehen, hat sich unser Alltag dramatisch gewandelt. Unser Familienleben ist deutlich ruhiger, entspannter und schöner geworden. Konflikte sind seltener, die Geschwisterbeziehung hat sich deutlich verbessert. Unsere Kinder sind ruhiger, verantwortungsbewusster, emphatischer – und wir sind klarer, ohne laut werden zu müssen. Endlich können wir die Zeit mit den Kindern wirklich genießen. Dem Ideal einer gewaltfreien Erziehung sind wir ebenfalls deutlich näher gekommen.

In dieser Folge haben wir eure Fragen aufgegriffen – Situationen aus dem Alltag, bei denen ihr wissen wolltet, wie wir damit umgehen würden. Wir erzählen offen, wie wir früher nach der bedürfnisorientierten Erziehung reagiert haben – und was wir heute anders machen, mit der kooperativen Haltung, die für uns so viel verändert hat.

Dabei zeigen wir, welche konkreten Werkzeuge uns helfen, in typischen Alltagssituationen wirksam, klar und gleichzeitig gewaltfrei zu handeln – und warum wir überzeugt sind, dass dieser Weg nicht nur möglich, sondern auch heilsam ist – für alle Beteiligten.

Intro & Outro made by Finn Kleffmann

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Mutti ist die Weste am Mutti-Mitwach.

00:00:03: Heute mit Mutti im Intro.

00:00:05: Falls nicht, muss Martin's halt raus schneiden.

00:00:07: Aber ich glaube, wir haben ein neues Intro.

00:00:09: Also ...

00:00:10: Intro Go!

00:00:11: *Musik*

00:00:27: Martin, willst du dich auch noch zu Wort melden?

00:00:29: Zu Wort melden? Hallo!

00:00:31: Ja, schön, dass ihr da seid und uns zuhört.

00:00:34: Reicht das?

00:00:36: Martin, guckt mich so belustigt an.

00:00:38: Erwartungsvoll.

00:00:39: Soll erwartungsvoll bedeuten?

00:00:40: Was die Augenbrauen hochgezogen?

00:00:42: Du hast ein bisschen gelächelt.

00:00:44: Es sieht auch ein bisschen ...

00:00:46: irgendwie gruselig aus wie so ein Psycho-Clown.

00:00:50: *Lachen*

00:00:52: Wir haben heute ...

00:00:54: Wir haben die Anfrage bekommen, ob wir denn nicht mal eine Folge aufnehmen könnten,

00:01:00: in der wir so ein bisschen erzählen.

00:01:02: Weil wir immer wieder sagen, wir haben eine Erziehung umgestellt.

00:01:04: Und das halt immer wieder so durchkommt.

00:01:06: Aber mal ganz konkret am Beispiel erzählen, was wir früher gemacht hätten und wie wir es heute machen.

00:01:09: Und dazu wollten wir jetzt eine Folge aufnehmen, weil wir die richtig cool fanden.

00:01:13: Also danke an der Stelle für den Input.

00:01:15: Richtig cool. Also früher versus heute.

00:01:17: Genau, ja.

00:01:18: Ich habe hier so Fragen gestern eh für Q&A gesammelt.

00:01:21: Und da würde ich jetzt einmal ...

00:01:23: Keine Erinnerung, ich bin immer voll scheiße.

00:01:25: Ich hoffe, dass ich mich gut genug an früher einan kann.

00:01:27: Ach so.

00:01:28: Aber wir schon.

00:01:29: Okay, die Erste finde ich eigentlich schon ganz gut.

00:01:31: Ja, dann mach ich.

00:01:32: Kind 4, nonstop, hamperlich.

00:01:34: Kein Bedürfnis nach Ruhe.

00:01:36: Aber permanent hinfällt, sich wehtut.

00:01:38: Das ist eine sehr kurz angebundene Frage auf jeden Fall.

00:01:40: Ja, okay, ich fühle es nochmal aus.

00:01:42: Ich meine, diese Sticker nennt man doch bei Instagram.

00:01:45: Da kann man ja jetzt auch nicht so viel reinschreiben.

00:01:47: Es geht darum, dass das Kind, das für Jahre alt ist,

00:01:50: sehr zappelig ist.

00:01:52: Aber was ich auch nicht ausruhen möchte.

00:01:54: Und dadurch, durch das zappelig sein,

00:01:56: ständig hinfällt, sich wehtut.

00:01:58: Vier Jahre.

00:01:59: Das passiert auch unsangt,

00:02:00: dann ist es manchmal passiert, dass sie einfach so zappeln

00:02:03: und dann einfach am Stuhl fallen.

00:02:04: Ich glaube, früher hätte ich dann gesagt so,

00:02:07: ja, guck mal, jetzt hast du so gezappelt,

00:02:09: jetzt hast du dir weh getan, du musst rüger sein,

00:02:12: blub, so hätte ich, ich hätte direkt gesagt,

00:02:16: ja, mach das anders.

00:02:18: Und jetzt würde ich, glaube ich, einfach gar nichts dazu sagen.

00:02:22: Same, ja.

00:02:24: Ich würde einfach gar nichts sagen.

00:02:25: Ich würde es einfach nicht kommentieren.

00:02:26: Ich würde halt sagen, wenn es öfter passiert,

00:02:27: würde ich einmal ganz ruhig sagen, hey, Schau,

00:02:29: das ist, weil du so unruhig warst.

00:02:31: Also ich finde es schwierig, dass rein interpretiert wird.

00:02:34: Das Kind hätte keinen Bedürfnis nach Ruhe.

00:02:36: Hätte ich früher, glaube ich, auch gemacht, so, ja,

00:02:39: du hast halt ein hohes Bewegungs-Drang,

00:02:41: ein hohes Bewegungsbedürfnis,

00:02:43: wir sehen ja gar nichts mehr in Bedürfnissen.

00:02:45: Also das Ding ist einfach, wir sitzen am Tisch still

00:02:48: und wir üben das auch spielerisch, also mittlerweile zum Beispiel

00:02:51: so was wie, ja, wie würde jetzt eine Prinzessin sitzen

00:02:53: oder wie würde jetzt ein Ninja sitzen, so.

00:02:56: Und generell versuchen wir aber halt einfach verhalten,

00:03:01: was irgendwie uns nervt, quasi gar nicht zu beachten.

00:03:04: Also so quasi nicht das Kind zu ignorieren,

00:03:07: sondern einfach das Verhalten so verhungern zu lassen.

00:03:09: Also dem keine Energie geben, wenn man sich das so vorstellt,

00:03:12: quasi dass das Verhalten halt was ist,

00:03:14: was man so wie so eine Pflanze gießen muss, damit es wächst,

00:03:17: dann gießen wir es halt einfach nicht.

00:03:19: Verhalten, dass man übt, genau.

00:03:21: Genau, ja.

00:03:22: Ja, genau, wenn Kinder halt merken, das hat irgendwie,

00:03:25: dass da drauf eingegangen wird, das ist zum Beispiel,

00:03:28: wenn Kind haut oder wenn sie das, das hauen Optionen,

00:03:31: das da macht, dann will es ja irgendwie erstmal ausprobieren,

00:03:35: was passiert, aber das muss halt kein Erfolg sein,

00:03:38: dann was passiert, sondern ich kann mir auch vorstellen,

00:03:41: das sind Kinder einfach haut um zu sehen,

00:03:43: boah, spring jetzt Erwachsene auf oder beziehungsweise was passiert

00:03:47: und dann springt vielleicht alle Erwachsenen auf

00:03:49: und sind ganz schockiert, dann ist es aber auch spannend so,

00:03:51: dann wird es halt weiter ausprobiert und auch das mit diesem Tappenlicht sein.

00:03:55: Ich würde nicht sagen, dass es jetzt unbedingt

00:03:58: bei allen Kindern so eingeübt ist,

00:04:01: aber das ist halt natürlich auch ein Verhalten,

00:04:02: was man einüben kann, dadurch, dass man da irgendwie übermäßig

00:04:05: das thematisiert und so diesen Fokus drauf hat.

00:04:08: Und ich glaube, wenn Kinder auch den Fokus auf dieses Verhalten bekommen,

00:04:12: dann ist es wahrscheinlich auch noch naheliegender,

00:04:15: das zu machen oder schwieriger, das abzuschalten,

00:04:18: ist ja genauso wie, keine Ahnung,

00:04:20: wenn ich mich darauf konzentriere zu laufen

00:04:23: und dann irgendwie schwieriger zu laufen.

00:04:26: Wie weiß das, ich meine? - Voll.

00:04:28: Also ich glaube, also früher hat mir das so glücklich,

00:04:31: wir hätten irgendwie erklärt, ja, wenn du irgendwie jetzt rumhampelst,

00:04:33: dann fällt es wieder runter und deshalb bürgt das du still sitzt

00:04:36: und guck mal und stört das auch, wenn du die ganze Zeit rumhampelst,

00:04:38: das ist anstrengend.

00:04:39: Ich hätte so, glaube ich, so ein bisschen auf das Kind zu eingerichtet.

00:04:42: Oder ich hätte das so einfach so als Ding von,

00:04:45: ja, das Kind hat Bewegungstrange

00:04:46: und deshalb muss ich das akzeptieren und das auch nicht intervindieren.

00:04:48: Also ich hätte halt quasi entweder gesagt,

00:04:50: ja, hier das irgendwie ewig zugelauert

00:04:55: und versuch zu erklären und vom Gegenteil zu überzeugen, quasi,

00:04:57: oder halt einfach gesagt so,

00:04:59: nee, kann ich jetzt nichts daran ändern.

00:05:01: Und ich glaube, heutzutage würden wir halt erstens so das Verhalten

00:05:03: in der konkreten Situation,

00:05:04: wenn wir merken, das wird zu so einem Ding, halt einfach ignorieren.

00:05:07: Also halt so in erster Linie einfach das Ignorieren

00:05:10: und dann halt einfach so in den Raum werfen,

00:05:12: so, hey, lass uns mal das und das spielen.

00:05:13: Oder hey, wer von uns schafft das denn eigentlich jetzt

00:05:15: ganz kurz so, wie so Stopptanz, so wie ich sage jetzt Stopp.

00:05:19: Und dann halten wir auf einmal alle ganz still,

00:05:20: halt eher so ein Spiel draus machen,

00:05:22: ohne konkret das Verhalten überhaupt zu benennen.

00:05:24: Also quasi, ihr merkt, dass euer Kind anfängt zu tappeln.

00:05:26: Das Erste, was ihr mir macht, ist halt alles aus der Umgebung wegschieben,

00:05:30: langsam, ganz langsam,

00:05:31: ohne dass ihr das oft das Kind irgendwie bezieht.

00:05:33: Sondern ihr stellt die Tasse ein bisschen weiter weg,

00:05:36: den Teller ein bisschen weiter weg, so, damit nichts runterfällt.

00:05:39: Das ist das Erste, was ihr macht.

00:05:40: Dann wartet ihr kurz ab, wenn das Kind von alleine wieder aufhört.

00:05:43: Alles gut, dann kann sich auch die Sachen wieder nehmen

00:05:45: und keine Ahnung, was ist ja gar kein Problem.

00:05:46: Wenn es nicht von alleine aufhört, dann einfach echt ein Spiel draus machen.

00:05:49: Also so zu sagen, hey, lass uns mal spielen.

00:05:52: Wir machen jetzt kurz, wie so Stopptanz,

00:05:54: hol mal deine Tonie, was du da keine Ahnung hast.

00:05:56: Oder wir spielen jetzt hier Ponzessen,

00:05:57: so würden wir das heutzutage lösen.

00:05:58: Und wir würden nicht einfach aushalten,

00:06:00: dass unser Kind rumzappelt und das dann einfach als,

00:06:02: naja, Kinder sind so abhaken, sozusagen.

00:06:05: Ich würde da dann in erster Linie erstmal gar nicht weiter drauf eingehen.

00:06:09: Also wirklich einfach gar nicht drauf eingehen,

00:06:11: weil ich finde gerade so bei diesem Zapplichsein,

00:06:14: finde ich, ist es auch gar nicht nötig, das so zu thematisieren,

00:06:17: weil es ist ja nicht gleich ein Problem.

00:06:19: Und wenn dann was passiert, wenn das Kind vom Stuhl fällt,

00:06:21: oder wenn das Kind sich wehtut,

00:06:23: oder auch irgendwas vom Tisch schmeißt,

00:06:26: dann finde ich, ist eine Situation,

00:06:28: wo man dann die Situation erstmal belassen kann.

00:06:32: Also nicht sofort, ich meine, das Kind erschreckt sich dann

00:06:34: und das hat dann Schmerz.

00:06:35: Und da würde ich gar nicht mit dem Kind sprechen.

00:06:37: Ich würde dem Kindern einfach bei einer passenden Gelegenheit

00:06:39: vielleicht dann einmal sagen,

00:06:41: hey, das ist, weil du so rumzappelst

00:06:43: und so und so kannst du es anders machen.

00:06:45: Oder auch eine Geschichte erzählen.

00:06:47: Ich würde eine Geschichte erzählen, ja.

00:06:48: Und dann würde ich es aber auch bleiben lassen.

00:06:50: Weil ich finde auch, wenn man, also ich finde auch,

00:06:54: Kinder müssen ja lernen, wenn man einmal was erklärt,

00:06:57: dass sie sich das auch merken

00:06:59: und dass sie sich das auch zu Herzen nehmen.

00:07:01: Und ich finde, wenn man jetzt immer der gleiche Situation,

00:07:03: immer das Gleiche sagt, dann geht das so ein bisschen verloren.

00:07:06: Dann verlassen sich die Kinder ja drauf,

00:07:09: dass man denen immer sagt, was sie sich verhalten sollen.

00:07:12: Und dann hat das auch weniger Gewicht, was man sagt, denke ich.

00:07:15: Also ich würde dann einfach irgendwie das einmal vielleicht thematisieren

00:07:19: und dann würde ich erstmal beobachten.

00:07:21: Und wenn das Verhalten dann noch weiter anhält,

00:07:24: dann würde ich nochmal gucken, was ich da mache.

00:07:26: Aber ich würde so minimal wie nötig einfach drauf eingehen.

00:07:31: Ich würde es echt als Energie betrachten.

00:07:33: Also wirklich als so ein Ding von,

00:07:35: gebt ihr den Verhalten Energie oder nicht?

00:07:36: Und jedes Mal, wenn ihr den Verhalten Energie gebt,

00:07:38: egal ob ihr es thematisiert, im Nachhinein hat es quasi Skinnenfeld runter

00:07:41: und ihr sagt dann, ja, du bist runtergefallen, weil du hast so rumgezappelt.

00:07:43: Jedes Mal gebt ihr den Verhalten Energie.

00:07:45: Und wenn ihr dann quasi so eine abstrakte Geschichte erzählt,

00:07:48: also erzählt ja die Lisa, die hat immer beim Essen gezappelt

00:07:51: und irgendwann hat sie sich aus Versehen irgendwie verletzt

00:07:54: oder keine Ahnung, was sie dann hat.

00:07:55: Dann hat sie gelernt, dass sie ganz still sitzt beim Essen

00:07:57: und dass sie, wenn sie dann Hummelnimpol kriegt,

00:07:59: dass sie dann eher schnell aufsteht

00:08:01: und dann irgendwie in der Küche einmal rumhüpft

00:08:03: und sich dann wieder hinsetzt oder so.

00:08:04: Also direkt auch eine Lösung anbieten.

00:08:06: Und dann gebt ihr aber halt nicht den Verhalten von eurem Kind, quasi Energie,

00:08:10: sondern den Verhalten von Lisa, die eine abstrakte Person ist.

00:08:12: Weißt du, was ich meine?

00:08:13: Also ich glaube, es ist schon, und dieses Geschichten erzähle ich nur kurz dazu sagen,

00:08:16: das machen aber nicht ständig, sondern halt eher einfach so,

00:08:20: wenn es halt wirklich ein Problem ist, das Verhalten.

00:08:23: Das Verhalten, das man sich auch immer so macht,

00:08:25: ist halt einfach so, die Strategie mehr oder weniger

00:08:27: dem Verhalten keine Energie zu geben.

00:08:29: Ich finde, also ich persönlich kann mit dieser Metapher so gut was anfangen,

00:08:32: dieses Fütter das Verhalten oder Verhunger ist.

00:08:34: Ja, und die Metapher passt auch gut dazu zu,

00:08:37: du kannst die Energie auch umleiten in ein Spiel oder in irgendwas anderes.

00:08:41: Genau.

00:08:42: Okay, cool.

00:08:44: Also ich glaube, das ist relativ klar geworden,

00:08:46: wie wir es früher gelöst hätten und heute.

00:08:48: Was würdet ihr heute tun,

00:08:50: wenn wir in drei Jahre die kleine ein Jahr permanent ärgert,

00:08:52: haut, schubst und so weiter.

00:08:54: Wie hätten wir es früher gelöst,

00:08:56: versus heute Geschwister streiten, mehr oder weniger?

00:08:58: Also auf jeden Fall hätten wir, wenn wir wieder zwischengegangen,

00:09:01: hätten viel gesprochen, hätten Gefühle begleitet,

00:09:05: versucht zu verstehen, was passiert ist,

00:09:08: dann die Situation erklärt, versucht ein Kompromiss zu finden,

00:09:13: versucht zu sagen, wie sich jetzt das Kind das geärgert wird, fühlt.

00:09:19: Aber auch die Gefühle von dem anderen Kind legitimiert, glaube ich, oder?

00:09:24: Also wir hätten ja quasi, wir wären ja immer davon ausgegangen,

00:09:27: dass hinter dem Verhalten ein Bedürfnis steckt und dass quasi jetzt das große Kind,

00:09:31: das kleine Kind ärgert zum Beispiel, weil es Liebeskummer hat,

00:09:34: dass es jetzt auf einmal ein kleines Geschwisterchen hat oder so,

00:09:37: dass es sich von seinem, von seinem Thron verstoßen fühlt, bla, bla, bla.

00:09:40: Ich glaube, wir hätten das halt so gelöst oder wir hätten dann gesagt,

00:09:42: so ja, hier streiten sich jetzt, die haben halt Konkurrenz,

00:09:45: da ist vielleicht ein Bindungsbedürfnis unerfüllt,

00:09:47: da fühlen die sich jetzt gerade, also vor allem hätten wir, glaube ich,

00:09:50: den Fokus auf viel mehr auf dem Kind gehabt, was ärgert,

00:09:53: weil es wird ja immer in der Beobabe gesagt, das Kind das ärgert,

00:09:56: das hat ein Defizit, ein Bedürfnisdefizit

00:09:58: und wenn ihr das irgendwie erfüllt, das Bedürfnis,

00:10:01: dann geht das Verhalten von alleine weg.

00:10:02: Spoiler alert, das passiert nicht, also ich weiß nicht, was ihr für Kinder habt,

00:10:05: dass das passiert.

00:10:06: Ja, es kommt darauf an, wenn du dann dazwischen gehst

00:10:08: und dich dann erstmal vielleicht um das kleine Kind kümmerst,

00:10:11: aber dann unmittelbar irgendwie dem großen Kind dann extra Aufmerksamkeit gibt,

00:10:15: dann ist es ja trotzdem auch so eine Art Anleerung,

00:10:19: so hey, wenn ich ärger, dann bekomme ich irgendwie extra Aufmerksamkeit,

00:10:24: keine Ahnung.

00:10:25: Ja, das ist jetzt wieder klasse, das ist die Theorie der klassischen Konditionierung.

00:10:28: Also es wird ja im Barhaviourismus auch gesagt,

00:10:30: und das sagen ja auch so konservative Kritiker immer wieder,

00:10:33: das Ding ist aber halt einfach, der hab Barhaviourismus funktioniert ja schon auch.

00:10:37: Und ich würde es halt wieder eher wie so eine, also wie so eine Energie auch wieder sehen,

00:10:44: gibt man dem Verhalten jetzt konkret Energie oder nicht.

00:10:47: Aber jetzt nochmal kurz zurück, wie wir es halt früher gelöst hatten,

00:10:49: wie wir es heute lösen, die, wir hätten halt früher eben einfach gedacht,

00:10:54: dass dahinter, hinter diesem Ärger eine Bedürfnis steckt

00:10:56: und dass wir das erfüllen müssen.

00:10:57: Und ob wir jetzt unmittelbar danach das Bedürfnis jetzt erfüllt hätten oder nicht,

00:11:00: wir hätten uns halt Sorgen darum gemacht, warum unser Kind sich jetzt so verhält

00:11:03: und welches Bedürfnis dahinter steckt und quasi eben wie du auch schon sagst,

00:11:06: so die Gefühle, also jetzt wahrscheinlich das kleine Geschwisterchen irgendwie auf den Arm genommen,

00:11:09: dann das große eben aber auch die Gefühle,

00:11:11: du bist jetzt frustriert, weil deine Schwester so und so oder dein Bruder so und so

00:11:15: und ich find's einfach so übelst, wenn ich so drüber nachdenke,

00:11:17: ich find's so absurd und so eine komische Lösung und so.

00:11:20: Wenn man da einmal aus diesem ideologischen Denken raus ist,

00:11:22: dann also dann fällt einem das auch erst auf, wie seltsam das an,

00:11:25: das ist irgendwie unnatürlich und wie, wie un, also unintuitiv auch was menschliche,

00:11:30: zwischenmenschliche Beziehungen generell angeht, ne?

00:11:33: Ja voll, es ist irgendwie unintuitiv.

00:11:36: So, ich kann den Gedanken schon nachvollziehen so aus irgendeem Grund,

00:11:40: also irgendein Grund will es schon haben, warum das Kind ärgert,

00:11:44: aber ist es dann ausschlaggebend in der Situation,

00:11:46: dass er jetzt kann?

00:11:47: Und vor allem ist es halt überhaupt irrelevant, also weil, ja voll,

00:11:49: nee, in der Bedürfnisorientierung wird ja auch noch gesagt,

00:11:51: dass man irgendwie halt dann so, da wird nämlich immer gesagt,

00:11:54: du sollst den Konflikt moderieren und deshalb musst du auch alle Gefühle begleiten,

00:11:57: weil du hast ja auch gleichzeitig nicht auf einer Seite stehen,

00:11:59: weil es wird ja immer so als ganz traumatisch oder ich glaube,

00:12:02: dass es tatsächlich auch echt scheiße ist, wenn man so ein Geschwisterpaar hat

00:12:06: und dann ein Geschwisterkind wird immer bevorzugt und das andere nicht.

00:12:09: Ja.

00:12:10: Und ich glaube, das Problem ist aber halt dadurch,

00:12:12: dass man eh immer bei Jungs und Mädchen und so weiter mit zweierlei Maß misst

00:12:15: und vor allem auch, dass man halt wirklich auch manchmal in Konflikten,

00:12:18: natürlich ist das kacke, wenn sich zwei streiten und dann bin ich so,

00:12:22: ja, ich bin auf deiner Seite übrigens und dann bist du ja,

00:12:24: aber ich bin ja da, du bist ja auch meine Mama,

00:12:26: warum bist du nicht auf meiner Seite?

00:12:27: Das ist halt scheiße, verstehe ich, aber halt so, also heutzutage,

00:12:31: wir würden den Konflikt nicht mehr direkt moderieren

00:12:35: und nichts mehr in Bezug auf die Kinder so machen.

00:12:38: Also was wir halt ganz gerne machen, ist auch wieder halt so Verhalten umlenken,

00:12:41: also halt wieder einfach diese Pflanze vertrocknen lassen,

00:12:44: eine andere Pflanze gießen sozusagen und halt dann im Nachhinein eine Geschichte erzählt,

00:12:51: wo es halt um diese zwei Hasenkinder, Lotta und Emyi geht,

00:12:54: die halt irgendwie auch immer wieder Geschwisterkonflikte haben

00:12:57: und dann halt dazu erzählen, wie sich jeweils das andere Geschwisterkind halt fühlt

00:13:00: und wie die das Konflikt dann gelöst haben

00:13:03: und das hilft den Kindern so sehr und das Lustige ist,

00:13:05: manchmal, wenn die sich halt zu viel streiten, dann sind die auch so,

00:13:08: lass uns einfach spielen, wir sind Lotta und Emyi

00:13:10: und dann spielen sie halt quasi, sie sind diese Hasenkinder,

00:13:13: die halt ihr könnt und dann können sie die Konflikte irgendwie lösen,

00:13:15: das finde ich halt auch irgendwie voll spannend.

00:13:17: Ja, das ist voll gut.

00:13:18: Also wie ich das vor allem heute mache, ist, dass ich vor allem dann zu dem Kind,

00:13:23: das gerade Hilfe braucht oder das gerade, weil ich meine,

00:13:26: also das Kind, das geärgert wird, so, das braucht dann in der Regel Hilfe,

00:13:31: wenn das kleine Kind jetzt irgendwie gerade mega weint,

00:13:35: dann komme ich halt dazu und nehme das hoch und gehe weg

00:13:38: und was ich dann halt oft frage ist, was ist gerade passiert, so.

00:13:43: Und dann kann, also das ist schon die Situation, wenn ich frage, was gerade passiert,

00:13:47: dann denkt das große Kind darüber nach, was passiert ist

00:13:52: und ob es sich richtig verhalten hat und dann ganz oft,

00:13:54: wenn ja, das passiert, oh, Entschuldigung so,

00:13:57: dann merkt es schon, oh, vielleicht hat es ein Fehler gemacht.

00:14:00: So, und dann gehe ich aber erstmal nicht weiter drauf ein,

00:14:03: zumindest versuche ich das, manchmal werde ich auch wütend,

00:14:05: weil ich das dann blöd finde oder weil ich das ungerecht finde, wie es gelaufen ist,

00:14:12: aber ich versuche dann erstmal wegzugehen und einfach diese Situation abäben zu lassen

00:14:18: und dann kann man dann nochmal eine Geschichte erzählen.

00:14:20: Ja, genau, die Geschichte sollte man eh, also dann zum Beispiel am Abend oder so nochmal erzählen,

00:14:23: mal ins Bett bringen oder so, weil also in der konkreten Situation bringt das eigentlich nichts.

00:14:27: Ja, gerade, gerade wenn jetzt ein Kind wütend ist

00:14:29: und das ist nämlich das Problem, das ist für uns Eltern,

00:14:32: wir sind halt keine neutrale Instanz, so wir sind auch nicht unparteiisch

00:14:36: und es in ganz vielen Konflikten einfach nicht möglich, sich nicht auf eine Seite zu stellen.

00:14:41: So, manche Sachen sind ja klar, wenn das eine Kind zu dem anderen hingeht

00:14:44: und denen einfach eine Scheu hat, so, dann ist es schon,

00:14:47: dann kann ich mich schon auf eine Seite stellen, also so ist jetzt nicht,

00:14:50: also wenn das halt klar ist, welches Kind sich jetzt falsch verhalten hat,

00:14:55: nach unserem Ermessen, können wir schon ein paar Teile greifen, so,

00:14:59: aber das sollte halt nicht unbedingt die Regel sein und nicht in so Konflikten,

00:15:03: die sich halt so hochschaukeln, wie das Kind hat das gemacht

00:15:06: und das andere Kind wütend darüber und gibt es dann zurück und so.

00:15:10: Ja.

00:15:11: Das muss man halt dann einfach abäben lassen

00:15:13: und wenn die Kinder wütend sind, dann kann man halt eh nicht wirklich sinnvoll das lösen.

00:15:18: Ne, also wirklich das Beste, was ihr machen könnt,

00:15:20: ist dann halt echt die Energie einfach komplett umleiten in so einer Situation,

00:15:23: was ich auch cool finde, aus dem Buch von Michaelin Duklev-Kindern

00:15:27: "Mehr Zutrauen, Erziehungsgeheimnisse aus indigenen Völkern".

00:15:30: Da hat sie auch beschrieben, dass die Utku halt voll oft bei ihren Kindern,

00:15:35: wenn die Geschwister sich streiten, dass die entweder sowas sagen,

00:15:39: wie ich dachte, ich habe zwei Kinder, aber das sind irgendwie grad zwei Wölfe.

00:15:43: Wen wollt ihr denn gerade zerfleischen, irgendwie sowas?

00:15:45: Und das ist halt, also so, das löst halt schon locker die Situation auf,

00:15:48: wenn man zum Beispiel so einen Witz macht.

00:15:50: Wir machen auch manchmal so, hey, seid ihr jetzt Vizepürgermeister Knorzig,

00:15:54: das ist so aus dem Buch "Die Riesendürne".

00:15:56: Das funktioniert irgendwie richtig gut, weil die Kinder dann anfangen zu lachen.

00:15:59: Oder halt sowas zu sagen, wie hey, ich glaub, du hast das falsch verstanden,

00:16:03: du sollst nicht so machen, also zum Beispiel nicht ärgern,

00:16:06: sondern irgendwie hauen, oder wenn die Kinder, also vor allem das große Kind,

00:16:09: das hat irgendwie so angefangen jetzt so Namen zu nennen und so zu beschimpfen quasi.

00:16:12: Und da gehe ich dann voll oft auch dazwischen und sage sowas wie,

00:16:14: hey, dein Schwester kann nicht blöd sein, weil ich bin schon blöd

00:16:17: und ich bin die Einzige, die hier blöd ist und dann machen wir jetzt so Witze.

00:16:20: Oder halt, oder was halt Michaelin Dukleff ausschreibt

00:16:25: und das finde ich auch eine gute Idee, aber das muss man richtig rüberbringen,

00:16:28: da darf man nämlich nicht wütend sein, wenn man das sagt,

00:16:30: sondern eher so beiläufig und eher so neugierig, mit so einer neugierigen Haltung,

00:16:33: das quasi, wenn ihr gerade bemerkt, eure Kinder streiten sich,

00:16:36: das sind mit so einer neugierigen Haltung einfach nur beiläufig,

00:16:38: sagt so, hey, wer ärgert denn da gerade seine Schwester?

00:16:41: Also so, halt so einfach, also das ist ganz wichtig,

00:16:44: dass jetzt nicht sagt, wer ärgert da gerade seine Schwester,

00:16:46: so dann funktioniert sich das, das ist passiv,

00:16:48: sondern die Haltung, da musst du neugierig sein,

00:16:50: so, ärgert da hier mal gerade seine Schwester?

00:16:52: So, das ist wichtig, finde ich, also das ist halt so, weiß das nicht meine Meinung?

00:16:56: Ja, das soll ja eine Frage sein, die halt zum Nachdenken an den,

00:16:59: ohne zu urteilen, genau ähnlich wie dieses, was jetzt passiert so.

00:17:02: Genau, und dann halt den Kindern Skills beibringen,

00:17:05: sich nicht provozieren zu lassen, also da könnt ihr auch mit euren Kindern,

00:17:08: schreibt Michaelin Dukleff auch, ich liebe dieses Buch übrigens,

00:17:11: da schreibt sie zum Beispiel, dass die, dass das halt so was,

00:17:15: so was sagen soll wie, ja jetzt schlagt mich doch mal,

00:17:18: also wenn die Kinder halt gerade reguliert sind, sozusagen,

00:17:20: schlagt mich doch, schlagt mich doch, und dann, das ist voll spannend,

00:17:22: weil die Kinder schlagen dann, und unser Fünfjähriger jetzt,

00:17:25: der schlägt halt auch dann immer noch, so wenn ich sage, schlagt mich doch,

00:17:27: schlagt mich doch, schlagt mich doch, dann bin ich so, hey, warum hast du mich jetzt geschlagen,

00:17:29: und da ist er so, ja du hast mich doch provoziert, oder?

00:17:31: Ich war auch nicht gut, dass ich das auch benennen kann,

00:17:33: und ich so, ja aber das war doch gar nicht nötig,

00:17:35: du musst dich doch nicht provozieren lassen, so, da kann man so das so ein bisschen üben,

00:17:38: und dann quasi jedes Mal, wenn das Kind dann nicht schlägt,

00:17:40: einfach so ein Anerkenn-Nicken oder ein High-Five-Gymn,

00:17:42: jetzt nicht übermäßig loben, sondern einfach nur so, hey, du hast das geschafft,

00:17:45: und da können die dann auch lernen sich nicht provozieren zu lassen,

00:17:48: was wir halt auch unserer Kleinen jetzt beigebracht haben.

00:17:50: Ich habe Ihnen Geschichte erzählt, so, ja, Lotta und Emil,

00:17:53: der Emil, der hat irgendwie angefangen, die Lotta zu ärgern,

00:17:56: die nennt sie Lotta, Schotter, Stinkt, nach Potter, oder irgendwie sowas,

00:17:59: und Lotta hat einfach aufgehört, so auf ihn zu reagieren,

00:18:04: sondern sie tut einfach immer so, als ob Emil gar nicht sagt.

00:18:07: Und als ob er sie gar nicht ärgert.

00:18:09: Und du musst mal darauf achten, ne?

00:18:11: Ich habe ihr das einmal erzählt, und jedes Mal, wenn unser Minion 2,

00:18:15: sie anfängt hier zu ärgern, sie sitzt einfach so komplett zufrieden,

00:18:20: dann daneben baumelt mit ihren Füßen und spielt mit irgendwas rum,

00:18:23: und er hört halt einfach immer sofort auf.

00:18:26: Ja, wenn eine kleine Resonanz kommt.

00:18:28: Ja, und das ist so, ich finde das so cool, weil ich habe ihr das nur einmal erzählt,

00:18:30: und das ist jetzt auch schon wirklich zwei Wochen her,

00:18:32: und ich habe, also es hat halt wirklich geholfen,

00:18:34: natürlich lässt sie sich schon noch manchmal provozieren,

00:18:36: aber sie kann einfach nicht mehr.

00:18:38: Also um es mal ein bisschen zusammenzufassen,

00:18:40: es gibt halt Möglichkeiten, die man hat,

00:18:42: wenn man den Konflikt trennt, und dazu gehört halt auch Energie umleiten.

00:18:46: Also man könnte halt sagen, wir machen jetzt ein Spiel draus,

00:18:49: oder die Kinder zum Nachdenken bringen,

00:18:52: oder man geht so mit einer ganz ruhigen, aber bestimmten klaren Präsenz dazwischen,

00:18:59: indem man einfach so, aber das muss man dann wirklich ruhig machen,

00:19:03: indem man ein Kind einfach zur Seite nimmt,

00:19:06: oder irgendwie die Hand auf die Schulter macht, oder so, das kann auch reichen.

00:19:09: Durch nonverbale Kommunikation.

00:19:11: Genau, also aber halt so durch so eine ruhige, bestimmte Präsenz,

00:19:14: kann man das auch trennen, wenn die Präsenz stark genug ist,

00:19:18: oder halt die Situation dann werden, indem man die Kinder halt trennt.

00:19:22: Ich glaube, das sind so die Möglichkeiten, in dem Konflikt selbst.

00:19:25: Ja, und was ich auch gerne mache, ist generell durch nonverbale Kommunikation,

00:19:30: wenn die Kinder, also wir machen ganz viel mittlerweile durch nonverbale Kommunikation,

00:19:34: also eben nicht durchsprechen, sondern eben so was wie Martin jetzt gerade gesagt hat,

00:19:38: Hand auf die Schulter legen, anleiten, oder auch mal den Kopf schütteln,

00:19:42: oder wenn ich zum Beispiel, wenn das Kind was in der Hand hat,

00:19:44: was ich wieder haben will, dann wink ich mit meiner Hand so quasi so einmäßig lege es hier rein

00:19:49: und schüttle auch so den Kopf, und solche Sachen,

00:19:51: das heißt, die Kinder haben jetzt auch gelernt,

00:19:53: so Sicht bei uns irgendwie quasi so den Blickkontakt zu halten.

00:19:57: Ja.

00:19:58: Und gerade wenn die sich zum Beispiel streiten,

00:20:00: ist das voll oft so, dass eins von den Kindern den Blickkontakt sucht,

00:20:04: meistens das, was angefangen hat zu ärgern, und dann quasi mich auch anguckt,

00:20:08: und wenn ich dann halt so leicht den Kopf schüttelt, einfach aufhört.

00:20:10: Und das finde ich irgendwie auch sehr spannend, irgendwie so zu beobachten,

00:20:13: dass da auch so viel mehr so...

00:20:15: Ja, genau, das hat es dir auch in deinem Buch,

00:20:18: "Hey, das Kapitel über nonverbale Kommunikation ist richtig genial geworden."

00:20:22: Das ist wirklich super geworden.

00:20:24: Ja.

00:20:25: Da schreibst du ja auch drin, dass nonverbale Kommunikation auch ganz andere Vorteile hat,

00:20:29: als verbale Kommunikation.

00:20:32: Also nonverbale Kommunikation ist viel weniger konfliktanfällig,

00:20:37: und dadurch extrem wirksam.

00:20:39: Im Endeffekt ist nonverbale Kommunikation so ein bisschen,

00:20:42: dadurch, dass man, dass das durch die Spiegelneuron,

00:20:44: also quasi, wenn ich den Kopf schüttle, dann schütteln die Spiegelneuron beim Kind auch den Kopf,

00:20:48: und dadurch fühlt sich das für das Kind oder für das Gegenüber nicht wie eine Ablehnung,

00:20:51: vom Gegenüber an, sondern auch wie eine eigene Ablehnung.

00:20:54: Und das ist halt, finde ich, einfach so...

00:20:56: Ja, genau, dass man spürt, dass man das eigene Verhalten gerade ablehnt.

00:21:00: Ja.

00:21:01: Ja, das ist einfach mega spannend.

00:21:03: Aber das funktioniert natürlich nicht immer, ne?

00:21:05: Nee, das funktioniert doch nicht immer.

00:21:06: Und was ich noch sagen wollte, um Kindern dann die Konfliktlösung

00:21:10: oder das Vermeiden beizubringen,

00:21:12: sind dann eben die Strategien Geschichte erzählen,

00:21:15: oder halt Schauspiel, oder genau das Nacht,

00:21:18: oder halt dieses Schlag, mich doch provozieren, mich doch so,

00:21:21: dass man denen so dann außerhalb des Konfliktes dann die Kompetenzen beibringen kann,

00:21:26: die den Konflikt lösen oder gar nicht erst entstehen lassen.

00:21:30: Was ich auch richtig gerne mache, ist mit den Kindern gemeinsam einmal nachzuspielen,

00:21:34: wie man den Konflikt lösen kann.

00:21:36: Also das habe ich mit denen ein paar Mal einfach gemacht,

00:21:38: wenn die irgendwie was nicht teilen wollten oder so,

00:21:40: oder sich wegen irgendwas gestritten haben.

00:21:42: Ich sagte, okay, wir machen, wir üben das jetzt einfach,

00:21:44: und dann haben wir es halt so ein paar Mal irgendwie durchgespielt, einfach so, ja,

00:21:47: hier du fragst nach, darf ich das haben?

00:21:49: Ja, und das ist irgendwie so ein bisschen steif, aber es geht einfach darum,

00:21:52: auch wenn man das nicht irgendwie quasi, also ernst, mein bla bla bla,

00:21:55: sondern als einfach nur so nachplabbert, quasi werden halt die Neffenbannen im Gehirn gestärkt,

00:21:59: und es ist halt einfach super sinnvoll, das einfach so ein bisschen zu üben,

00:22:01: gerade in so Situationen, in denen sie halt nicht aufgewöhnt sind.

00:22:04: Ja voll, und halt weiter in Empathie üben,

00:22:07: aber auch durch die Strategien, die wir beschrieben haben.

00:22:10: Ja, und außerdem hat sich unser Bild von Familie auch sehr geändert.

00:22:13: Also in der BO-Bild wird ja zum Beispiel auch viel gesagt,

00:22:15: ja Geschwister müssen sich nicht mögen, die müssen nicht miteinander spielen,

00:22:18: die müssen nicht voneinander Verantwortung übernehmen, bla bla bla,

00:22:20: und das lehnen wir halt auch mittlerweile komplett ab.

00:22:22: Also wir sehen dahinter halt eigentlich kein sinnvolles Bedürfnis,

00:22:25: wenn man jemand anderen ärgert, und also es gibt eigentlich nur drei Bedürfnisse,

00:22:29: nämlich das Bedürfnis nach Autonomie, das Bedürfnis nach sozialer Eingabundenheit,

00:22:32: und das Bedürfnis nach Kompetenz.

00:22:34: Alle anderen Bedürfnisse, nach der Selbstbestimmungstheorie,

00:22:37: aber alle anderen Bedürfnismodelle sind rein philosophisch oder nicht evidenzbasiert,

00:22:41: zumindest nicht interkulturell.

00:22:42: Das heißt, das Ding ist halt einfach, es gibt kein Bedürfnis,

00:22:46: so zum Beispiel dieses Bedürfnismodell nach Grave,

00:22:48: der sagt, ja es gibt ein Bedürfnis nach Selbstserhöhung,

00:22:50: das gibt es aber nur in unserer dominant basierten, selbstwert bescheuerten Kultur.

00:22:55: Und dann könnte man ja sagen, ja das Kind hat ein Bedürfnis nach Selbstserhöhung,

00:22:59: jetzt habe ich ärgert, sorry, dann Kind fällt sich aber scheiß, das hat kein Bedürfnis, Punkt.

00:23:03: Ja, weil man jetzt nicht an Grave glaubt.

00:23:06: Ja, aber das finde ich halt irgendwie auch wichtig zu sagen,

00:23:08: weil ich finde, also das fand ich eh schon immer ein bisschen suspekt,

00:23:11: weil ich kenne diese Werte auch aus meiner eigenen Familie,

00:23:13: wir halten zusammen, wir sind füreinander da.

00:23:15: Ich finde mich auch so wichtig einfach, dass man das so komplett unter den Teppich kehrt,

00:23:20: finde ich halt einfach falsch.

00:23:22: Ja, das ist halt dieser Individualismus auch wieder.

00:23:24: Aber ich glaube da einfach nicht dran, ich glaube, egal welche Person,

00:23:28: du wirst immer irgendwie eine Verbindung finden,

00:23:30: und gerade innerhalb der Familie ist man sich ja eigentlich auch in einem gewissen Grad ähnlich.

00:23:34: Und es geht natürlich schon darum, dass man den Kindern halt Raum lässt,

00:23:37: sie kooperieren das und so weiter, aber den Kindern einreden, ja es ist ja auch schwer,

00:23:41: eine große Schwester zu haben, was man ja in der BO-Berbe ständig macht,

00:23:44: das würden wir halt einfach nicht machen.

00:23:46: Also so dieses, ja es ist schwer, ne es ist nicht schwer, es ist einfach nur das Leben,

00:23:50: und das ist einfach soziale Interaktion, es wird jetzt geübt, Punkt.

00:23:53: Also das ist doch einfach so, hier ist es schwer, dass es noch andere Menschen gibt,

00:23:57: sorry, dass du nicht alles für dich alleine haben kannst, hey, nein,

00:24:00: soziale Interaktion sind was Schönes.

00:24:02: Genau, und deshalb übertragen wir den Kindern aber auch viel Verantwortung füreinander.

00:24:06: Also zum Beispiel, hier, wenn unser kleines Kind irgendwie Socken angezogen braucht,

00:24:11: dann hilft das große Kind und das Lustige ist das kleine Kind, hilft auch dem großen heute Morgen,

00:24:14: zum Beispiel hier ja, das große Kind hat hier noch irgendwie Müll,

00:24:17: und du gehst gerade eh zum Müll, einmal kannst du das bitte noch mitnehmen,

00:24:19: und zwar die unterstützen sich halt auch total oft,

00:24:21: oder auch so mit irgendwie, wenn Süßigkeiten geholt werden, das ist halt so süß,

00:24:25: weil die holen immer zwei Sachen, also es würde halt nie so, darf ich was Süßes haben,

00:24:28: und das ist nie dieses Konkurrenzding von wegen, ja ich habe jetzt was und du nicht,

00:24:31: und das ist immer so, ja aber ich brauche zwei, weil ich brauche noch für meinen Geschwisterkind auch noch,

00:24:34: und halt auch sofort, die würden es dann auch nicht selber nehmen,

00:24:36: sondern sofort so, ja ich habe hier was für uns und so.

00:24:38: Ja, genau, weil einfach Zusammenhalt bei uns wichtig ist, und weil wir halt darauf achten,

00:24:44: und nicht den Individualismus über den Zusammenhalt stellen einfach.

00:24:49: Genau, ja, voll, das war eine sehr komplexe Frage, ne, die nächste darfst du wieder auszuken.

00:24:54: Ja, ich dachte mir gerade schon, dann könnten wir eigentlich eine separate Folge,

00:24:57: eine ganze Folge, ja.

00:24:59: Also vielleicht machen wir irgendwann nochmal zu Geschwistern, eine Folge ganz sicher.

00:25:04: Ich habe auch heute jemand im Livestream gefragt, ob ich ein Geschwisterbuch empfehlen kann,

00:25:09: und da war ich auch nur so, nee eigentlich, von denen, die es gerade gibt, wirklich gar keins,

00:25:13: also lasst da die Finger vorne, kann ich eher sagen, dass die schädlich sind, die durchzulesen,

00:25:18: muss ich wirklich sagen, weil die haben also zum Teil dieses von wegen, ja wenn das Geschwisterkind auf die Welt kommt,

00:25:23: das Zweite, dann ist das eine Krise, eine emotionale Geschwisterkrise,

00:25:26: und dann ist das Kind irgendwie fühlt sich an, als ob die Eltern das verraten hätten und keine Ahnung was.

00:25:30: Boah, das hat mir so das Leben versaut eigentlich.

00:25:33: Ja, vor allem den Fokus so krass draufzulegen, also mag ja so sein, aber dass man sich dann so krass drauf fokussiert,

00:25:41: das heißt nicht.

00:25:42: Ich glaube, man muss sich halt neu ordnen als Familie, und ich glaube, wenn man das Geschwisterkind von Anfang an so,

00:25:46: hier, das ist seine große Rolle, als großer Puder, und so und so fühlt sich das Baby.

00:25:50: Ja, wenn man den Kind dann quasi schon die Rolle und die Funktion im Gefüge zuweist,

00:25:57: und ich meine, das kommt doch an wie klein das Kind ist, aber das Kind hat eben da nicht mehr die Funktion des kleinen Kindes,

00:26:05: das die ganze Zeit umsorgt wird, das wird er neu vergeben, aber man braucht es halt vielleicht einfach eine neue Orientierung.

00:26:10: Ja, aber im Idealfall ist es ja mit zwei Jahren auch eigentlich schon relativ unabhängig,

00:26:14: aber das ist halt das Problem.

00:26:16: Es kommt auch die Erziehung an, genau, kommt halt drauf an, wie man das erste Kind erzieht.

00:26:20: Und bei dem ersten Kind haben eben die meisten noch Kapazitäten, die ganze Zeit 24/7 neben dem Kind zu stehen und alles zu machen.

00:26:29: Und also das beobachte ich auch oft so auf Kinderspielplätzen, die die einen Kind haben.

00:26:35: Die sind so verfolgen ihr Kind auf Schritt und Tritt, ein bisschen alter von vier Jahren oder so,

00:26:40: zum Teil beide Elternteile stehen direkt daneben und verfolgen das Kind.

00:26:45: Ich verstehe das nicht, da sind auch dann dieselben Eltern, die sich darüber beschweren, dass ihre Kinder nicht alleine spielen können,

00:26:49: wo ich mir dann auch so denke, ja, aber du lässt ja auch gar nicht, du kommentierst ja jede Sekunde dein Kind und klebst auch die ganze Zeit am Arsch.

00:26:55: Also das verstehe ich irgendwie auch nicht.

00:26:57: Na ja, aber...

00:26:58: Weil es ja dann ist ja dann kein Wunder, wenn sich Eltern so verhalten, also dem einen Kind dann alles geben,

00:27:05: die ganze Zeit um das umher schlavenzeln und dem alles recht machen, dann ist es natürlich schwierig, wenn noch ein Kind kommt,

00:27:13: weil sich dann sehr daran gewöhnt hat.

00:27:15: Find ich auch immer sehr spannend, weil voll oft wird gesagt, ja irgendwie mein erstes Kind, das ist vom Charakter einfach so,

00:27:19: das kann einfach gar nicht alleine spielen, mein zweites Kind komischerweise schon.

00:27:22: Das ist mir schon so aufgefallen, dass es so ein Muster ist.

00:27:25: Komischerweise.

00:27:26: Komisch das erste kann es nicht, das zweite schon.

00:27:28: Muss am Charakter liegen.

00:27:30: Okay, mal gucken. Ich suche jetzt die nächste Frage.

00:27:35: Was willst du tun, wenn dein Kind in der Kita der Ärgerer ist und immer wieder dadurch auffällt?

00:27:41: Ja. Also früher hätten wir gesagt, ja dahinter steckt ein Bedürfnis und das Kind ist vielleicht neurodivergent.

00:27:49: Wir müssen auf jeden Fall mehr Nähe und Aufmerksamkeit geben zu Hause.

00:27:53: Ja, also wahrscheinlich ist es ein unerfülltes Bedürfnis, es braucht irgendwie mehr Bindung und vielleicht fühlt sich in der Kita auch überfordert,

00:27:59: es ist wahrscheinlich reit überflutet.

00:28:01: Hätten wir vielleicht auch einfach dann gesagt, mein Kind muss jetzt Fernsehen, weil das muss sich jetzt regulieren dadurch oder so?

00:28:06: Ja, genau. Also wir hätten wahrscheinlich gerade das Reiz überflutet und wir müssen das früher von der Kita abholen.

00:28:10: Oder so und wir hätten irgendwie halt versucht das Bedürfnis dahinter zu erfüllen und ganz viel erklärt, warum man andere Kinder nicht ärgern darf.

00:28:20: Und wahrscheinlich hätten wir aber unser Kind auch verteidigt und gesagt so, ja du fühlst ja auch unverstanden.

00:28:26: Ja, wir hätten wahrscheinlich auch gedacht, dass irgendwie das dann auch irgendwie an der Kita liegen muss, weil dann in der Kita irgendwie Bedürfnis nicht erfüllt ist.

00:28:34: Ja, ich denke wir hätten vor allem gesagt, dass das Reiz überflutet ist und Neurodi wägen oder so.

00:28:40: Oder gefühlt stark zumindest.

00:28:43: Also wir hätten im Endeffekt gar nichts gemacht und einfach gesagt, der ist halt der Charakter.

00:28:48: Ja, genau, wir hätten halt versucht dem Kind dann noch mehr Liebe zu geben, weil das ist ja so dieses Narrativ,

00:28:56: dass das Kind sich allein durch mehr Liebe dann besser entwickelt. Man muss einfach maximale Liebe geben, dann wird das Kind maximal besser.

00:29:06: Ja, maximal gut entwickelt eigentlich, ja.

00:29:09: Das hat Rousseau zumindest damals schon gesagt.

00:29:11: Das hat man schon so sagen, genau.

00:29:12: 1750.

00:29:13: Und das ist ja so ein bisschen das Narrativ und ich glaube wir hätten auch versucht, also wir hätten einfach auch kein Plan gehabt, wie wir damit umgehen können.

00:29:20: Wir wären halt zur Kita gegangen und hätten irgendwie versucht da herauszufinden, was da irgendwie falsch läuft.

00:29:26: Und wir hätten versucht dem Kind dann maximal Liebe zu geben und das wahrscheinlich auch gar nicht so tibantisiert.

00:29:32: Wir hätten aber auch schon versucht den Kind irgendwie noch Skills zu geben und herauszufinden.

00:29:37: Also wir hätten schon versucht herauszufinden, welche Situationen das sind und versucht den Kind dann beizubringen, wie man die lösen kann.

00:29:45: Ja, genau.

00:29:46: Ja, genau. Also wir hätten schon irgendwie dann versucht das einfach zu erklären, ja du darfst nicht hauen oder so.

00:29:50: Aber wir hätten, glaube ich, vor allem dann in der Kita irgendwie, ich glaube wir hätten vor allem in der Kita versucht Verständnis für unser Kind zu bekommen.

00:29:56: Also von wegen, ja, der ist reizüberflutet, der kann sich gerade nicht anders ausdrücken oder die, also ich habe es auch nur der genommen und ich weiß auch nicht, wie ich gerade auf der gekommen bin, aber ich hatte auch das.

00:30:08: Der Ärgerer hat sie geschrieben.

00:30:10: Genau, also halt eben, dass das Kind halt einfach ein unerfülltes Bedürfnis hat und dann quasi in der Kita irgendwie versucht, da was zu ändern oder das Kind halt früher abgeholt und dann irgendwie gesagt, ja es liegt wahrscheinlich daran, dass es zu früh in der Kita war und irgendwie ein Bindungsbedürfnis hat und das dem so schwer fällt jetzt irgendwie nicht bei Mama und Papa zu sein, bla, bla, bla, bla.

00:30:26: So was würden wir heute machen?

00:30:28: Ja, also ich denke heute würden wir auch noch versuchen herauszufinden, was die Situationen sind, also uns mit dem Personal in der Kita unterhalten, wann das passiert, was für Situationen das sind und dann das mit dem Kind üben, mit Geschichten und mit Nachspielen und mit diesen provozieren, Dramen.

00:30:52: Dramen nennt man das und man sagt, hey schlag mich doch oder so, sondern da ist irgendwie versucht, den Kind beizubringen, dem Kind halt auch weiter Empathie beibringen.

00:31:02: Ja, vor allem Perspektivwechsel auch.

00:31:04: Genau, dem Kind Perspektivwechsel beibringen.

00:31:08: und dann daran bleiben und einfach daran arbeiten.

00:31:11: Weil wir würden jetzt nicht sagen,

00:31:12: oh, jetzt fehlt ein Bedürfnis dahinter,

00:31:14: sondern wir würden sagen, mein Kind braucht noch Fähigkeiten,

00:31:17: die es lernen muss jetzt.

00:31:19: Und wir bringen es dem jetzt aktiv bei.

00:31:21: Genau. Und ...

00:31:22: Ach so, und wir würden ...

00:31:24: Oder was wir generell gemacht haben, ist, den Medienkonsum zu ändern.

00:31:28: Das haben wir ja auch schon in der Folge Hauen, Weißen, Schubsen erklärt.

00:31:31: So woran ... Also, dass halt Medienkonsum auch ein maßgebliches Verhalten,

00:31:35: beinflussend beinflussend beinflussend.

00:31:38: Wir würden halt gar nichts mehr konsumieren lassen,

00:31:40: wo irgendwie Kämpfe oder aggressives Verhalten thematisiert wird.

00:31:43: Da gibt's auch sehr interessante Studien zu,

00:31:46: die haben wir auch in der Folge verlinkt, wo halt noch mal so gesagt wird,

00:31:49: sobald aggressives Verhalten gezeigt wird,

00:31:51: auch wenn quasi die Moral immer wieder betont wird,

00:31:53: kann es halt sein, dass Kinder das falsch aufnehmen.

00:31:55: Das heißt, quasi würden alles mit aggressiven Verhalten

00:31:57: einfach Regerussstreichen und nur noch über Empathie und Moral gehen,

00:32:00: die ganze Zeit. - Ja, voll.

00:32:01: Und um noch mal zu sensibilisieren,

00:32:03: dass aggressives Verhalten ist nicht,

00:32:05: dass die sich jetzt mit den Fäusten schlagen,

00:32:07: sondern aggressives Verhalten ist schon so, so, hey, lass das.

00:32:11: So, die, schon allein so diese Stimme erheben,

00:32:14: so von der Körperhaltung so in so eine Kampfhaltung gehen.

00:32:18: Und ... - Ja, das ist schon benannt.

00:32:20: Da hab ich zum Beispiel grade komplett das Beide-Team im Kopf.

00:32:23: Wo die sich ja ... - Ja, aber auch Poppicholl.

00:32:25: Genau, da gibt's halt noch mehr Folgen.

00:32:27: Poppicholl ist ja so ein bisschen was anderes,

00:32:28: das ist ja nicht unbedingt Kämpfen, sondern, ja,

00:32:30: da würde ich halt so ein bisschen schauen.

00:32:33: Ich finde, und ich verstehe nicht, warum das alle nicht so sehen,

00:32:35: ich finde Poppicholl ist total dominanzbasiert auch.

00:32:38: Ich find das ... - Ja, es ist halt so heroisch irgendwie.

00:32:41: Also, ja, das ist mal so was ...

00:32:44: Ich weiß nicht was genau der Punkt bei Poppicholl ist,

00:32:48: es ist auf jeden Fall ein bisschen zu Action geladen

00:32:50: und immer so dieses heroische, starke Auftreten.

00:32:54: Und, ja, weiß ich auch nicht,

00:32:56: so Poppicholl kann ich gar nicht so viel sagen irgendwie.

00:32:59: Ich glaub, die ist auch nicht ganz unbedenklich die Serie.

00:33:04: Wir würden da auf jeden Fall sehr stark darauf achten.

00:33:06: Und halt auch bei uns im Alltag hat sehr ...

00:33:08: Also, das Verhalten auf Hunger lassen und den Kind aus Skills beibringen,

00:33:11: wie man Wut verarbeiten kann,

00:33:12: haben wir auch in der Wutfolge drüber gesprochen.

00:33:14: Also, wie man halt Wut visualisieren.

00:33:16: Wir haben für unsere Kinder zum Beispiel den Wut als Wutteufel

00:33:18: visualisiert, der an einem befeset.

00:33:20: Und wenn wir halt ...

00:33:22: Also quasi wie mit dieser Energie so,

00:33:23: wenn du dem ...

00:33:25: Wenn der Teufel quasi ...

00:33:27: Entweder du räumst den Tisch ab

00:33:28: und der Teufel verhungert

00:33:30: oder du lässt den Teufel alle lecker Schmäuse essen,

00:33:32: in dem du halt wütend bist.

00:33:33: Und jedes ... Also nicht wütend bist, sondern dich wütend verhältst,

00:33:36: also aggressiv verhältst und jedes.

00:33:38: Aggressive Verhalten auch in den Kistenboxen oder so

00:33:41: füttert halt den Wutteufel.

00:33:42: Dann kriegt der vielleicht kein Schweinebraten,

00:33:44: wie wenn du jemanden haust,

00:33:45: aber kriegt der trotzdem dann irgendwie eine Nudel oder so.

00:33:47: Weil halt aggressives Verhalten generell das fördert.

00:33:50: Das haben wir auch in der Folge noch mal erklärt.

00:33:52: Weil halt Aggression ...

00:33:54: Also, weil halt Wut in unserem Gehirn entsteht,

00:33:57: und zwar halt in der Amygdala quasi als Impuls,

00:34:00: und dann aber halt im präfrontalen Cortex rückversichert wird,

00:34:03: ist es wirklich nötig, Wüten zu reagieren.

00:34:05: Und jedes Mal, wenn man sich aggressiv verhält,

00:34:07: wird halt quasi diese Wut bestätigt, ja, es ist nötig, ja, es ist nötig.

00:34:10: Und das ist halt diese Gedankenspirale,

00:34:12: wenn man drüber nachdenkt, wenn man wütend ist,

00:34:14: und der ist halt noch wütender wird. - Genau.

00:34:16: Und deshalb muss man da einfach so was dazwischenbringen,

00:34:18: so eine Metapher oder so. - Genau.

00:34:20: Die hilft dann, dass man diese Spirale einfach nicht weiter ...

00:34:23: hoch oder runter geht, je nachdem, wie man sieht.

00:34:25: Und das könnt ihr euren Kindern halt beibringen.

00:34:27: Und ich hab mir das auch beigebracht.

00:34:29: Ich stell mir halt Wut immer vor wie so ein Wind,

00:34:31: und ich stell mir dann richtig vor, ich mach mal die Augen zu,

00:34:34: wie dieser Wind halt so durch mich durchfährt.

00:34:36: Natürlich schafft man das nicht immer,

00:34:38: aber wir haben es in unserer Kultur nicht so gut gelernt.

00:34:41: Aber es ist auf jeden Fall eine Strategie, die weiterhelfen kann.

00:34:43: Ja, genau. - Ja.

00:34:45: Und unser Sohn, finde ich, der ist jetzt fünf,

00:34:47: und der übt jetzt so seit ein paar Monaten mit dem Wutthäufel.

00:34:50: Der kann es zum Teil besser als ich.

00:34:52: Das find ich der Wahnsinn. Die Kinder lernen so schnell,

00:34:54: das ist echt der Wahnsinn.

00:34:56: Das ist nicht ... - Ja, aber dann wäre eine sinnvolle Lösung,

00:35:00: dass man sagt, okay, ich finde jetzt irgendwie

00:35:02: eine kindgerechte Meditationsart oder so.

00:35:05: Ja, das auch. Aber ganz ehrlich, Reiz überflutet ja voll.

00:35:08: Aber wenn man Reiz überflutet, kriegt man Kopfschmerzen schlicht ein.

00:35:11: Das macht einen nicht zwangsweise Wüten.

00:35:13: Das ist kulturell geprägt, dass wir wegen Reiz überflutend werden.

00:35:16: Muss man nicht sein, man kann auch einfach traurig.

00:35:19: Man kann mit jeder Emotion auf Reiz überflutend reagieren, theoretisch.

00:35:22: Ja.

00:35:23: Wirst du noch eine Frage?

00:35:25: Okay, dann noch eine letzte.

00:35:26: Und dann haben wir auch noch eine Hörerinnenfrage zum Schluss.

00:35:29: Was würdet ihr tun, wenn euer Kind euch sofort anschreit,

00:35:32: wenn ihm was nicht passt?

00:35:34: Ähm, einfach ... - Nein, früher versus heute.

00:35:36: Ach so, früher?

00:35:38: Ähm, ah, geil.

00:35:39: Das ist so, wir haben gestern, haben wir "Adolescence" geguckt,

00:35:43: so eine Netflix-Serie.

00:35:45: Und ohne zu spoilern. - Das ist ein Ander.

00:35:47: Wir sind die Letzten, die diese Serie gucken.

00:35:49: Ich hab keinen Plan, also, dass wir überhaupt wieder eine Serie gucken.

00:35:52: Aber da gibt's eine Zähne. - Eine Zähne gibt's da?

00:35:54: Eine Zähne. - Hast du weiße Zähne?

00:35:57: Ja.

00:35:58: Also, quasi, der Teenager, um das es geht,

00:36:01: und eine Psychologin sitzen im Raum.

00:36:04: Und die Psychologin, die will einen Gutachten über ihn schreiben.

00:36:07: Also, die will einfach nur wissen, was er denkt und so.

00:36:09: Und so ein bisschen sich hineinversetzen.

00:36:13: Und dann kommt es halt zu ...

00:36:15: einfach zu irgendwelchen Fragen, die den Teenager eskalieren lassen.

00:36:18: Und er fängt an, die Stimme zu erheben und rumzuschreien.

00:36:20: Und sie reagiert damit, in die sie auch die Stimme erhebt und rumschreit.

00:36:23: Und die sagt den ganzen Tag, "Hey, setz dich hin!"

00:36:25: Das ist nicht so ...

00:36:26: Und dann kommt es zu einem Wortgefecht und zu einem Kampf

00:36:29: und dann eskaliert die Situation total.

00:36:31: Und so haben wir das früher auch gemacht.

00:36:33: Also, wenn wir angeschrien werden, dann ...

00:36:35: Ja, schreiben wir nicht an, keine Ahnung.

00:36:37: Dann hätten wir auch die Stimme erhoben.

00:36:40: Also, wir hätten jetzt nicht zurückgeschrien,

00:36:42: aber es hätte auf jeden Fall dazu geführt,

00:36:44: dass die Energie angeheizt wird und das Kind weiter eskaliert.

00:36:49: Ja, also, das wäre aber dann eine Suboptimale.

00:36:52: Also, so hätte ich es nicht gelöst im Optimalfall,

00:36:55: das Kind zurückanschreien. - Nee, ja.

00:36:57: Also, wenn es ganz schlecht läuft, dann zurückschreien.

00:37:00: Aber das haben wir jetzt nicht unbedingt ...

00:37:02: Aber wir haben auf jeden Fall dagegen angeredet.

00:37:04: Also, was ich halt bei der Serie sehr spannend fand,

00:37:06: war halt, dass dieser Typ in der ...

00:37:09: Also, dieser Junge ...

00:37:10: In der Situation hat so ein paar Sachen so komplett

00:37:12: unter der Gürtelinie ... unter der Gültel ...

00:37:15: So komplett unter der Gültelinie gesagt hat,

00:37:17: die halt auch echt beleidigend waren.

00:37:19: Und wo halt die Psychologin, die ganze Zeit so einen auf Nehe,

00:37:22: so gelacht hat und keine Ahnung war's.

00:37:24: Und ich dachte mir schon die ganze Zeit so, boah, ganz ehrlich,

00:37:27: ich hätte das gar nicht toleriert.

00:37:29: Also, ich find das auch so krass,

00:37:31: weil dieser permissive Umgang, der jetzt so durchzogen mittlerweile,

00:37:35: ich find die Serie bis jetzt voll spannend.

00:37:38: Und gleichzeitig finde ich, dass sie also an ein paar Stellen

00:37:41: auch so wie so Fehler hat.

00:37:43: Also, so ein falsches, falsches Anker.

00:37:45: Falsche Annahmen reinbringt über die Psyche von dem Ding.

00:37:48: Aber müsste vielleicht mal eine Folge drüber aufnehmen.

00:37:51: Aber was sie halt gemacht hat, war quasi ruhig bleiben,

00:37:54: obwohl es halt eigentlich voll unter der Gürtelinie war.

00:37:56: Und dann ist sie quasi irgendwann explodiert.

00:37:58: Ich weiß nicht, ob das so gewollt war.

00:38:00: Aber ich dachte mir schon, da baut sich so eine Spannung auf.

00:38:03: Zumindest, wenn ich das so sehe, weil mich dieser Junge so wütend gemacht hat.

00:38:07: Ich mir dachte, der hat so einen, der hat einfach den Schuss noch nicht gehört.

00:38:10: Ich hab mir noch gar nicht angeschaut, wie die Kritiken sind.

00:38:13: Und wie das dann, wir wissen noch gar nicht, wie es auch geht.

00:38:16: Als letzte Folge haben wir noch gar nicht gesehen.

00:38:19: Wie wir in der BO-Babel, wie wir diese Serie finden.

00:38:21: Und keine Ahnung was.

00:38:23: Oder die Feministinnen, bla bla bla.

00:38:25: Das ist nur gerade meine Stand-in-Nachricht-Litten-Säule.

00:38:27: Ich glaub so, die Standardinterpretation wäre jetzt,

00:38:30: ja, das Kind ist halt in der Scheiß-Situation und ist gestresst.

00:38:33: Und dadurch verhält es sich halt aggressiv.

00:38:36: Aber eigentlich ist es nicht, also, es ist in der Scheiß-Situation,

00:38:39: aber es ist in dem Gespräch, wird es gestresst.

00:38:41: Es ist halt noch nicht die ganze Zeit gestresst so.

00:38:44: Das wäre so meine Interpretation, die wahrscheinlich,

00:38:47: schuldig, so, es hätte sich jetzt scheißwärts gestresst.

00:38:49: Keine Ahnung, ich find einfach, es ist ein Arschloch,

00:38:52: aber kann man so sehen, wie man will.

00:38:54: Und auf jeden Fall ist die ganze Zeit ruhig geblieben.

00:38:58: Und so hätten wir es halt früher auch gemacht.

00:39:00: Wir hätten halt einfach die Gefühle gehört,

00:39:02: ja, du bist so, bla bla bla,

00:39:04: wir haben ja auch schon in der Gefühle begleitet,

00:39:06: Folge zu, genüge breit getreten, warum wir das nicht mehr machen.

00:39:10: Und dann hätten wir halt irgendwie gedacht,

00:39:12: dahinter steckt ein Bedürfnis mal wieder,

00:39:14: weil es gibt ja 10.000 Bedürfnisse,

00:39:16: und ich muss mir kurz die Frage durchnehmen,

00:39:18: sofort anschreiten, wenn nie was nicht passt,

00:39:20: und hätten halt irgendwie gedacht, ja, da ist wahrscheinlich wieder

00:39:23: ein Bindungsbedürfnis nicht erfüllt oder bla bla bla,

00:39:25: und hätten dann halt irgendwie gedacht, na ja, dann kann ich das nicht so machen.

00:39:29: Es hat eben Pulskontrolle noch nicht gelernt.

00:39:31: Genau, das kann sich gerade nicht anders verhalten.

00:39:34: Irgendwie so.

00:39:35: Und dann werden wir halt irgendwann ausgerastet,

00:39:37: weil wir die ganze Zeit über unsere eigenen Gründen gehen.

00:39:40: Ja, wahrscheinlich hätten wir, wenn es anschreit, weiß nicht, passt,

00:39:43: hätten wir auch in vielen Situationen gesagt,

00:39:46: wenn man so bettelt, dann kriegt es eben doch,

00:39:48: wenn es jetzt so wichtig ist. Mir ist das gar nicht so wichtig.

00:39:50: Aber wenn es nicht jetzt anschreit, dann kriegt es doch.

00:39:53: Was wir heute machen, wir gehen aber nicht drauf ein.

00:39:56: Wir tun einfach so, als ob das Schreien nicht passiert.

00:39:59: Also, wir ignorieren nicht das Kind, sondern wir ignorieren das Verhalten.

00:40:02: Ich finde das halt, also, das Ignorieren klingt halt bei uns,

00:40:05: das so negativ konnotiert in der Kultur.

00:40:07: Stellt euch das wirklich vor, wie gießt ihr die Pflanze

00:40:09: oder gießt ihr sie nicht? - Ja.

00:40:11: Tut einfach so, als ob euer Kind normal mit euch spricht.

00:40:13: Also, das ist ja auch so ein Ding, das habe ich auch schon in der Wutfolge gesagt,

00:40:17: wir behandeln Wut in unserer Kultur anders als Freude.

00:40:19: Wir überfocussieren das.

00:40:21: Das machen wir halt auch bei so verhaltensweisen,

00:40:23: verhaltensweisen, die ihr blöd findet, ignoriert die einfach.

00:40:26: Und dann, aber nicht nachtragend, sondern einfach mit so einer Haltung von wegen,

00:40:30: na ja, das passiert jetzt gerade, und ich kann da jetzt grad nichts dran ändern.

00:40:33: Ja. - Und dann aber halt auch so ganz normal weitermachen.

00:40:35: Also, wenn dann euer Kind irgendwie, weiß ich,

00:40:37: wenn ich dann was auffällt und normalerweise in euer Kind

00:40:39: grad nicht rumschreien würde,

00:40:41: würdet ihr es eurem Kind sagen, z.B. "Hey, hast du's schon gesehen?

00:40:43: Guck mal, hier sind Erdbeeren gewachsen."

00:40:45: Dann sagt ihr es eurem Kind, einfach egal,

00:40:47: ob es gerade rumschreit oder nicht.

00:40:49: Wenn es euch gerade nicht passt, dass euer Kind rumschreit,

00:40:52: dann geht er mal nicht drauf ein und geht halt kurz weg.

00:40:55: Ja.

00:40:56: Aber also, wenn mein Kind jetzt irgendwas von mir will

00:40:59: und mich anschreit, dann gehe ich erst mal gar nicht drauf ein,

00:41:01: dann sage ich auch nicht, "Ach, du willst das und das haben?"

00:41:04: Nee, dann gehe ich halt einfach mal weg und hab das so überhört.

00:41:08: Ich warte auch voll auf einem

00:41:09: und sag gar nichts, bis es halt normal mit mir spricht.

00:41:12: Ich sag dazu auch gar nicht.

00:41:13: Ich erwarte einfach nur, dass mit mir normal gesprochen wird.

00:41:16: Und ich finde, das ist auch nicht zu viel verlangt so Punkt.

00:41:18: Ja.

00:41:19: Nee, jetzt werden wieder schon irgendwelche Leute sagen,

00:41:21: ja, das ist autoritär, bla, bla, nee, ist es nicht.

00:41:23: Es ist einfach nur eine Hüftlichkeit, die ich meinen Kindern beibringen.

00:41:26: Ja.

00:41:27: Ihr könnt das eurem Kind nicht beibringen, macht es nicht.

00:41:29: Ich will nicht so mit mir, also, das hab ich auch schon im Live gesagt.

00:41:32: Meine Eltern haben dann so einen selbst inszenierten Heiligen,

00:41:34: scheint es nicht so, ich hab aber mich stört das nicht,

00:41:36: weil mein Kind mich anschreiten will.

00:41:37: Ich hab aber mich stört das nicht, weil mein Kind mich anschreiten will.

00:41:39: Ich stört das nicht, weil mein Kind mich haut mich.

00:41:41: Macht das nicht traurig, ich hab dann nicht das Gefühl,

00:41:43: mein Kind verhält sich respektlos.

00:41:45: Ich find das alles ganz super.

00:41:46: Cool.

00:41:47: Also, das ist doch nicht normal, dass man irgendwie gar nichts Schlimm findet.

00:41:50: Also, das ist ja auch vollkommen egal.

00:41:52: So, dann ist euer Kind dann irgendwie, weiß ich nicht, bei Oma und Opa

00:41:56: und schreit die dann auch an.

00:41:57: Und die finden es dann aber vielleicht blöd,

00:41:59: dass so mit ihnen gesprochen wird.

00:42:00: Und euer Kind hat aber die Fähigkeiten noch nicht gelernt,

00:42:02: dass man sich so nicht verhält.

00:42:04: So, das ist doch kacke.

00:42:05: Also, so, weiß ich nicht, ich find das halt immer so,

00:42:08: das ist auch so kompletter Individualismus

00:42:10: und auch so nur an sich selbst denken.

00:42:11: Ach, na ja, ich persönlich find's grade nicht schlimm.

00:42:13: Wobei, wenn man sich so einredet, dass man's gar nicht schlimm findet

00:42:18: und dann halt voll entspannt ist und dann halt auch gar nicht drauf eingeht,

00:42:22: dann fühlt's ja schon wieder dazu, dass es verhält.

00:42:24: Und dann dem Kind, die mir ganz okay ist.

00:42:26: Nein, eben nicht, sondern die meinen dann damit,

00:42:28: dass sie halt das tun, was ihr Kind sagt.

00:42:30: Also, weil ihr Kind kann sich ja grade nicht anders verhalten.

00:42:32: Ja, stimmt, ja, genau.

00:42:33: Wenn mein Kind mich anbrüllt und dann sagt so,

00:42:35: also, anscheinend zu sagen, Mama, darf ich bitte einen Lappen haben?

00:42:37: Mama, gib mir den Lappen!

00:42:38: So, und dann mach ich das einfach.

00:42:40: Das so wird es in der BO, weil das Kind kann grad nicht,

00:42:42: das ist halt einfach grad frustriert

00:42:43: und das kann es noch nicht anders.

00:42:44: Und ich bin jetzt einfach das Vorbild und ich mach das einfach.

00:42:47: Und dann wird es schon... - Gib dir jetzt, was es will.

00:42:48: Ich geb dir, was es will und dann sag ich danach,

00:42:50: vielleicht jetzt kannst du es ja noch mal nett sagen

00:42:52: oder dann irgendwie noch mal ganz selbstbetont nett sein.

00:42:55: Aber so, okay, also ihr könnt euch von euren Kindern beleidigen lassen,

00:42:59: aber ich will es auch noch mal kurz sagen,

00:43:01: dass es auch nicht normal ist.

00:43:03: Also, weil ich mein, ich bin auch komplett gewaltfrei aufgezogen

00:43:06: und trotzdem, und das fand ich bei dir schon erschreckend,

00:43:08: weil ich glaube, wenn nicht bei dir, sondern bei deiner Familie,

00:43:11: bei uns war einfach so klar, wie sagen zum Beispiel,

00:43:14: ich Arschloch zu unseren Eltern oder so,

00:43:16: sondern wir reden an, ich wurde nie für irgendwas bestraft.

00:43:19: Meine Mutter hat mal einmal in meinem Leben

00:43:21: mir meine Stereoanlage so für eine Stunde weggenommen.

00:43:24: Ich hab immer so CDs gehört.

00:43:25: Für eine Stunde oder nicht mal für eine Stunde,

00:43:27: ich glaub, für zehn Minuten, also so richtig kurz.

00:43:30: Sie war so, ja, jetzt nehm ich die weg

00:43:32: und dann ist sie so angekommen, war so, nee, will ich nicht.

00:43:34: Sie hat mich nie bestraft so.

00:43:36: Und trotzdem war klar, meine Schwestern nicht hauen uns nicht,

00:43:38: wir beleidigen unsere Eltern nicht.

00:43:40: Und ich finde das halt so, oder wenn halt dann so was wie so,

00:43:43: nee, ich finde das alles scheiße oder tödeln kann oder so,

00:43:45: aber nicht so, ich würde niemals auf die Idee kommen,

00:43:47: meine Eltern Arschloch zu nennen, zum Beispiel.

00:43:49: Und das hab ich dann auch manchmal so in anderen Familien

00:43:51: einfach so mitbekommen, dachte mir so, hey, crazy,

00:43:53: warum machen das die Kinder?

00:43:54: Ja, weil ihnen das halt nicht beigebracht wurden,

00:43:56: es hat nichts damit zu tun, dass Kinder das irgendwie nicht können

00:43:59: oder sonst was, sondern dass da einfach die Anleitung fehlt.

00:44:01: Und dann macht das Feedback von sowas richtig schlimm,

00:44:03: sowas zu sagen, verletzt andere Menschen, sag sowas nicht.

00:44:06: Ja. - Ja.

00:44:08: Denke ich auch, also wenn man das so, oh, ist das okay für mich,

00:44:11: ich misst das völlig egal,

00:44:13: dann führt es genau dazu, dass dieses Bewusstsein einfach nicht da ist.

00:44:18: Also, ich bin mir ganz sicher, ich hab's halt auch so erlebt.

00:44:20: Einfach. - Ja.

00:44:21: Ja.

00:44:23: Okay.

00:44:24: Ich find, man kann das eigentlich ganz gut zusammen,

00:44:27: also ich find, es gibt so ein paar Kernauspekte,

00:44:29: die wir jetzt anders machen.

00:44:30: Also, dass wir das halt einmal so nicht in Bedürfnissen denken,

00:44:33: sondern so ein bisschen eher so in Energien,

00:44:36: so welchen Verhalten gibt ich jetzt Energie?

00:44:38: Und dann auch dieses,

00:44:40: ich muss jetzt nicht unbedingt, wenn Verhalten,

00:44:44: nicht so ist, wie ich mir das wünsche,

00:44:46: überlegen, was kann ich jetzt noch mehr tun,

00:44:50: welches Bedürfnis muss ich jetzt noch mehr befriedigen,

00:44:53: sondern wir denken halt eher,

00:44:55: welche Fähigkeit muss ich meinem Kind jetzt beibringen,

00:44:58: und dass das die Möglichkeit hat, das besser zu tun.

00:45:01: Fällt dir noch was ein?

00:45:03: Naja, also im Endeffekt halt,

00:45:07: wir tun jetzt nicht bei jedem Gefühl oder bei jeder Emotion,

00:45:10: so als ob das alles so komplett valide wäre,

00:45:12: und dass jedes Verhalten irgendwie toll und ...

00:45:15: Weiß nicht, also wir, also auch dieses mit dem,

00:45:18: was du meinst, eine fehlende Fähigkeit und nicht ein fehlendes Bedürfnis,

00:45:21: und halt Fähigkeiten auch aktiv beibringen,

00:45:23: ich einfach darauf warten, dass es durch Liebe einfach alleine passiert.

00:45:26: Ja, genau, ich find das mit den Gefühlen auch so spannend.

00:45:28: Ich kann mal eine eigene Folge darüber machen,

00:45:30: aber wenn man halt so gesagt, alle Gefühle sind richtig,

00:45:34: find ich das mittlerweile sehr kritisch,

00:45:36: weil alle Gefühle sind echt, alle Gefühle sind da,

00:45:38: aber nicht alle Gefühle sind richtig.

00:45:40: Ja, ja, voll.

00:45:43: Okay, ich hab noch eine richtig coole Frage mitgebracht, ja?

00:45:47: Ja.

00:45:48: Ähm, und zwar ...

00:45:50: Schönen guten Morgen.

00:45:52: Wir haben in den Ferienbesuch von der Cousine

00:45:55: 7 Jahre unserer Kinder, 3 und 5 Jahre.

00:45:57: Und ich muss sagen, es stresst so sehr.

00:45:59: Meine 5-Jährige verhält sich komplett anders als sonst.

00:46:02: Die Kleine wird ausgeschlossen beim Spielen.

00:46:04: Sie wurde von ihrer Cousine sogar eingesperrt

00:46:06: und verheimlicht, wo sie ist.

00:46:07: Es wird versucht, die Erwachsenen gegeneinander auszuspielen

00:46:10: und anzulügen, Sachen kaputt gemacht und gelogen, wer es war.

00:46:13: Mich haben ein paar Vorfälle echt schockiert,

00:46:15: und ich habe mich gefragt, ob das normal ist bei älteren Kindern.

00:46:19: Ich kann meine zwei eigentlich sonst im Haus und Garten rumspielen,

00:46:21: also ist alles okay.

00:46:22: Und jetzt muss man schauen, dass nichts Ernstes passiert

00:46:25: und der Kleine nicht wehgetan wird oder etwas zerstört wird.

00:46:27: Wir haben das sehr ernst gestern Abend besprochen

00:46:31: mit den beiden großen.

00:46:32: Heute geht es weiter.

00:46:33: Ich bin ratlos, wie ich mit der 7-Jährigen reden kann.

00:46:35: Sie versteht doch eigentlich, was sie tut, oder?

00:46:38: Ja, sie versteht schon, was sie tut.

00:46:41: Und sie hat einfach ...

00:46:42: Ich glaube, das ist so ein bisschen das Ergebnis

00:46:45: von eben Permissive-Erziehung,

00:46:47: dass das Kind eben nicht gelernt hat, rück sich zu nehmen,

00:46:51: nicht gelernt hat, auf andere zu achten,

00:46:52: nicht gelernt hat irgendwie ...

00:46:54: Also nicht Empathie gelernt hat, sondern einfach nur ...

00:46:58: in jedem Moment schaut, ja, was ist für mich jetzt gerade irgendwie ...

00:47:01: was möchte ich jetzt machen, so.

00:47:03: Ja.

00:47:04: Ja, voll, das ist auch einfach ein ganz klassisches Beispiel für ein Kind,

00:47:08: wo jemand in der BO-Babel sagen würde, na ja, das Kind ist neurodivergent

00:47:11: oder hat PDA-Autismus und kann halt einfach nicht anders.

00:47:14: Und wo halt dann einfach auch gar keine Grenzen mehr gesetzt werden.

00:47:18: Und es ist aber ein ganz lassisches Beispiel für ein Dudley Dursley.

00:47:21: Also, so würde der sich auch verhalten.

00:47:23: Und uns ist das tatsächlich auch aufgefallen,

00:47:25: dass immer mehr Kinder so sind.

00:47:27: Und das war auch für uns so ein kleiner Kulturschock,

00:47:29: als wir umgezogen sind.

00:47:30: Weil ... also, ich hab halt auch Cousinen in genau dem Alter.

00:47:34: Und ich hab halt auch ...

00:47:35: Und wir hatten auch eine Nachbarin, also ein Nachbarskind,

00:47:37: genau in dem Alter.

00:47:38: Und eigentlich alle Kinder, die wir kennengelernt haben,

00:47:41: waren halt so, wie wir auch früher waren, mit sieben irgendwie,

00:47:44: halt noch Kinder, die hat noch Spielen, die Kreide mal,

00:47:46: die auf den Spielplatz gehen, die irgendwie rücksichtsvoll sind,

00:47:49: die kümmern sich für sie interessieren und keine Ahnung, was halt eben so.

00:47:53: Und die halt auch so ... weiß nicht.

00:47:54: Und dann sind wir hier umgezogen und in unserer ...

00:47:57: also, in unserer Wohngegend oder halt in dem Bezirk, wo wir jetzt leben,

00:48:01: da sind so viele Kinder, die so anders sind,

00:48:03: die halt einfach schon mit fünf oder sechs Jahren so richtig cool sind.

00:48:07: Irgendwie halt so coole Schuhe tragen.

00:48:09: Und irgendwie coole ...

00:48:10: Also, sich gegenseitig mobben und irgendwie halt einfach keine Grenzen kennen.

00:48:14: Und ich war dann auch ...

00:48:15: Also, dann war ich irgendwie ...

00:48:17: Ja, dann war dann so eine Situation, wo auch so zwei Kinder

00:48:19: irgendwie den Zaun kaputt gemacht haben von einem anderen Haus.

00:48:24: Also, ich bin da einfach dran vorbeigelaufen.

00:48:26: Ich war so, ihr macht das da gerade kaputt.

00:48:28: Und ich glaube, eure Eltern finden das nicht gut,

00:48:30: wenn die das alles bezahlen müssen.

00:48:31: Und die haben mich nicht mal angeguckt.

00:48:33: Das hat die einfach gar nicht gejuckt.

00:48:35: Und ich war auch nur so, boah, krass irgendwie,

00:48:37: dass sie so gar nicht darauf reagieren.

00:48:38: Das sind so Situationen manchmal, wo ich mir denke, was ist da los?

00:48:41: Also, wo ich einfach so höchstgradig irritiert bin.

00:48:44: Ja.

00:48:45: Und ich habe mich mit dieser Reaktion einfach so gar nicht vorstellen konnte.

00:48:49: Ja.

00:48:51: Das ist halt auch ...

00:48:52: Also, ich habe ja, wie gesagt, auch mit meinen zwei Cousinen,

00:48:54: das ist halt so anders.

00:48:55: Mit denen kann man ganz normal reden.

00:48:57: Und die machen auch so ganz normal Sachen.

00:48:59: Wenn man dann auch bei einem siebenjährigen Kind so was sagt,

00:49:01: wie "Ja, das und das, das ist irgendwie verletzend" oder so,

00:49:03: dann sind die sofort so, "Oh nein, das wollte ich nicht."

00:49:06: Und so eigentlich können die das in dem Alter ja schon.

00:49:08: Und das ist halt wirklich das Ergebnis von Individualismus.

00:49:11: Das ist das Ergebnis von der optimalen, bedürfnisorientierten Erziehung.

00:49:14: Das ist das Ergebnis von der permissiven Erziehung.

00:49:17: Wobei, ich glaube, von der optimalen bedürfnisorientierten Erziehung

00:49:20: eben nicht.

00:49:21: Also, optimale Bedürfnisorientierte Erziehung

00:49:25: würde in der Theorie funktionieren,

00:49:28: aber sobald das dann eben in dieses permissive Abrutsch,

00:49:30: also keine Grenzen dem Kind alles geben,

00:49:34: dann endet das wirklich so.

00:49:37: Ich glaube das nicht, weil in der bedürfnisorientierten Erziehung

00:49:39: immer sowas gesagt wird.

00:49:40: Selbst bei den Gurus, die irgendwie alles wissen,

00:49:43: wird sowas gesagt wie "Jah, choose your battles" usw.

00:49:45: Wir müssen unsere Battles nicht mehr schusen.

00:49:47: So, auch zum Beispiel gestern war eines unserer Kinder zu Hause,

00:49:51: weil es hat nachts ein bisschen gerustet

00:49:52: und wir waren uns halt nicht sicher,

00:49:53: wir glauben, dass es nur Allergie ist,

00:49:54: aber wir waren uns einfach nicht sicher

00:49:56: und wollten es halt lieber zu Hause lassen,

00:49:57: nicht in die Kita bringen.

00:49:58: Und irgendwann hatte das Hummelnimpur

00:49:59: und dann meinte ich zu dem Kind,

00:50:01: "Zieh jetzt deine Schuhe an und geh raus."

00:50:03: Und dann war das sofort so, "Nein, das will ich nicht,

00:50:05: das mach ich auf gar keinen Fall."

00:50:06: Blah, blah.

00:50:07: Und ich hab einfach nur das Kind angeguckt

00:50:09: und hab einfach weitergearbeitet

00:50:10: und bin da gar nicht drauf eingegangen.

00:50:12: Dann ging das irgendwie drei Minuten,

00:50:14: dann stand das Kind voll angezogen vor mir

00:50:16: und meinte, "Machst du für mich noch den Schnapper

00:50:18: und den Schlüssel rein, damit ich dann wieder reinkomme."

00:50:20: Und es rausgegangen und war für zwei Stunden draußen.

00:50:22: Weil das mittlerweile einfach klar ist,

00:50:25: das, was wir sagen, das ist wichtig und richtig

00:50:28: und das wird gemacht und irgendwie halt ...

00:50:30: Wie gesagt, wir haben uns, wir erziehen unsere Kinder,

00:50:32: komplett ohne Gewalt, komplett ohne Gewalt,

00:50:34: viel weniger Gewalt, als wir sie Bedürfnisorientiert haben.

00:50:36: Also wirklich viel weniger.

00:50:38: Und das ist einfach, ich seh mich jetzt einfach als Bergführer

00:50:41: und ich denk mir so, ich weiß, dass gut für mein Kind ist.

00:50:43: Und das kommt halt auch rüber.

00:50:45: Ich bin mir im Klaren darüber, was will ich für mein Kind,

00:50:49: was ist richtig für mein Kind,

00:50:50: was ist jetzt angemessen in der Situation und handelt danach.

00:50:53: Und da brauch ich halt kein Lamentchen vom Kind,

00:50:56: sondern ich bin mir halt sicher, was ich tue.

00:50:58: Und allein diese Ausstrahlung, so diese ...

00:51:01: Das ist ja wirklich dann eine natürliche Autorität,

00:51:05: die man ausstrahlt, so diese Klarheit, diese Stärke.

00:51:08: Und die führt dazu, dass die Kinder dann mitmachen.

00:51:11: Ja, und dadurch diskutieren wir einfach nicht die ganze Zeit.

00:51:14: Und sprechen auch nicht die ganze Zeit so viel.

00:51:16: Sondern ist es halt ... - Das ist einfach eine Klarheit.

00:51:19: Der Vergleich zu früher ist so krass.

00:51:20: Früher war einfach Chaos, es war anstrengend die ganze Zeit.

00:51:23: Es war immer ...

00:51:24: Es hat sich manchmal wirklich nach einer Zumutung angefühlt,

00:51:27: weil man sich dem Mund vorsichtig gerät,

00:51:28: hat jedem Kind hinterher gerannt, dass immer was gemacht hat.

00:51:31: Und heute haben wir einfach so eine viel größere Ruhe in der Familie

00:51:37: für alle.

00:51:38: So alle haben mehr Ruhe.

00:51:39: Es ist viel entspannter, es ist einfach ein viel schöneres Umfeld.

00:51:44: Ja, das wird ja auch in der BO-Babel oft gesagt so,

00:51:47: na ja, der, der die Kinder hat, das Elternteil,

00:51:49: der hat gerade die Zumutung quasi,

00:51:50: also die Kinderbetreuung ist eine Zumutung.

00:51:52: Das ist halt einfach für mich gar nicht mehr so.

00:51:54: Es ist einfach nur schön, mit den Kindern,

00:51:56: es hängt überhaupt nicht mit ihrem Alter zusammen.

00:51:58: Wir hatten diese ganzen Probleme, die in der BO-Babel immer wieder auftreten

00:52:02: und die dann irgendwie auch mit Gefühlsstärke und so weiterbegründet werden.

00:52:05: Wir hatten wir auch mit unseren Kindern

00:52:07: und die haben wir alle mittlerweile nicht mehr.

00:52:10: Und das hat sich innerhalb von ein paar Monaten

00:52:12: sehr stark und deutlich geändert.

00:52:13: Und wie gesagt, also ist es halt einfach komplett gewaltfrei,

00:52:16: um jetzt nochmal auf die Frage einzugehen, ne?

00:52:18: Wir hatten das Problem tatsächlich auch,

00:52:21: wir hatten auch mit einem Kind, was halt immer,

00:52:23: es war kein Verwandter, aber ein Kind,

00:52:25: was halt regelmäßig zu besuchbar,

00:52:27: was angefangen hat, die Kinder gegeneinander auszuspielen,

00:52:30: immer ausgetrickst hat, Sachen aus der Küche geklaut hat,

00:52:32: irgendwas ist kaputtgegangen,

00:52:33: das ist immer, wo der verwüstet und niemand hat es aufgeräumt.

00:52:36: Und wir haben gesagt, okay, du kommst hier nicht mehr rein.

00:52:38: Du kannst uns nicht mehr besuchen kommen

00:52:40: und das war eine ganz klare Grenze.

00:52:42: Und das ist halt innerhalb der Familie blöd, aber ich würde ...

00:52:45: Haben wir das direkt gesagt,

00:52:46: ob wir uns einfach dann gemacht ...

00:52:48: Wir haben das, ja, wir haben gesagt,

00:52:49: du kannst uns nicht mehr besuchen kommen,

00:52:51: aber wir haben es vor allem unseren Kindern halt so gesagt,

00:52:54: nee, das Kind kann uns nicht mehr besuchen kommen, das geht nicht.

00:52:57: Ja. - Und wir haben das auch ganz klar,

00:52:59: weil das einfach nicht okay war, für uns nicht zumutbar.

00:53:02: Und ich finde das auch nicht aushaltbar.

00:53:04: Dann müssen die sich halt woanders treffen.

00:53:06: Und das Problem ist jetzt aber natürlich, dass das Familie ist, ne?

00:53:09: Aber ich würde das ganz genau so sagen,

00:53:11: du, ihr müsst euch was anderes suchen, ihr könnt hier nicht mehr bleiben.

00:53:13: Das ist für mich nicht aushaltbar.

00:53:15: Würde ich so machen. - Ja.

00:53:18: Und ich würde da auch ... also würde da ...

00:53:21: Das kleine Kind dann irgendwie, das ist ja auch einfach schrecklich,

00:53:23: wenn das eingesperrt wird, zum Beispiel, das geht ja einfach nicht,

00:53:26: das ist ja einfach so gewaltvolles Verhalten.

00:53:28: Und das ist so problematisch, dass wir Kinder einfach

00:53:30: als unschuldig bezeichnen, bis sie irgendwie acht sind.

00:53:32: Das hat ein Bedürfnis gehabt. - Das hat unschuldig.

00:53:34: Das versteht halt das noch nicht.

00:53:35: Nee, sorry, aber das ist nichts.

00:53:36: Das hat nichts mit unschuldig zu tun.

00:53:37: Und solche Kinder werden Design, die danach an der Schule

00:53:40: andere Kinder im Schrank einsperren.

00:53:41: Die sind einfach nur empathilus, haben das nicht gelernt,

00:53:44: irgendwie Perspektive zu übernehmen,

00:53:46: haben nicht gelernt, dass andere Menschen Grenzen haben.

00:53:48: Und nochmal um darauf zurückzukommen,

00:53:49: ich bin der Meinung, niemand, der bedürfnisorientiert erzogen wird,

00:53:52: kann anders werden.

00:53:53: Das ist dann die Hamza wahrscheinlich

00:53:55: einen super tollen Charakter von Geburt an oder so,

00:53:57: wenn die halt nicht so werden.

00:53:59: Weil, guck mal, sogar die krassesten Autorinnen

00:54:04: von dieser Wubbel quasi, sprechen ja darüber,

00:54:06: ja, Kinder sind 'ne Zumutung.

00:54:08: Und choose your battles und dann auch dieses zugewandte Durchsetzen.

00:54:12: Und weißt du, was ich meine?

00:54:13: Also dieses, dass man halt das Kind dann irgendwie,

00:54:15: wenn es dann doch nicht mitkommen will, irgendwie packen soll,

00:54:17: aber halt oder halt dann doch irgendwie mit schleifen soll,

00:54:20: quasi, aber halt dann nicht, dann dabei irgendwie liebevoll

00:54:23: aufs Einredet und keine Ahnung was.

00:54:25: In der solchen Situation gibt's eigentlich nicht mehr.

00:54:28: Wir müssen... - Oder nur noch ganz selten, aber...

00:54:30: Sie gibt's, also früher gab's die oft.

00:54:32: Nein, es gibt die gar nicht.

00:54:33: Wir ziehen einfach die Schuhe an und gehen raus.

00:54:35: Es ist auch gar kein...

00:54:36: Früher haben wir 'ne Stunde gebraucht, um zum Beispiel loszukommen morgens.

00:54:39: Und bis die Kinder die Schuhe...

00:54:40: Heute ist einfach nur, wir ziehen die Schuhe an und gehen und alle sind dabei.

00:54:43: So, einfach nur weil... - Das steht einfach nicht zur Debatte.

00:54:45: Also, das hat eben diese Klarheit und diese Sicherheit.

00:54:49: Ja, aber auch dieses halt nonverbale Kommunikation,

00:54:51: dieses ganz klare "Wir gehen jetzt und wir gehen jetzt auch."

00:54:53: Und da wird jetzt nicht verhandelt.

00:54:55: Und da steckt auch jetzt kein Bedürfnis dahinter,

00:54:57: wenn du jetzt da bleiben willst.

00:54:58: Und du hast auch gestern auf dem Spielplatz oder vorgestern,

00:55:00: das halt auch so voll oft sind dann die Eltern so,

00:55:02: "Ja, in fünf Minuten gehen wir in zehn Minuten."

00:55:03: Dann kommt das Kind doch nicht mit und keine Ahnung was.

00:55:05: Und bei uns ist es halt einfach echt so, wir sagen den Kindern,

00:55:07: "Wir gehen jetzt, stehen auf und wir kommen an und wir gehen."

00:55:10: Ja, es ist einfach so krass.

00:55:12: Also, es hat unser Familienleben einfach komplett umgekrempelt.

00:55:16: Und jetzt das Familienleben halt schön.

00:55:19: Ja, es ist wirklich schön. - Es ist wirklich schön.

00:55:20: Ja. - Und vorher war's halt wirklich oft sehr anstrengend

00:55:23: und sehr schwierig. - Ja, und schlimm.

00:55:25: Und ich hab mir auch oft gedacht, was ist mit den Kindern los?

00:55:27: Warum falten die sich so? - Ja.

00:55:28: Das kann doch nicht normal sein. - Ja.

00:55:29: Und dann immer dieses Bedürfnis,

00:55:30: "Ah, es muss ein Bedürfnis, muss ein Bedürfnis."

00:55:32: Nee. Nee. Ja.

00:55:35: Das hat da Öhl ins Volk geworfen.

00:55:36: Und ich will jetzt noch mal ganz deutlich sagen,

00:55:37: weil das ja oft von der BO-Babel gesagt wird,

00:55:39: ja, hier von wegen, ja, es sieht nicht mehr Bedürfnis orientiert,

00:55:42: weil ihr habt das nicht geschafft

00:55:43: und ihr hattet nicht genug Ressourcen,

00:55:45: habt nicht genug Durchhalte, Vermögen, bla, bla, bla.

00:55:47: Das könnt ihr euch ruhig weiter einreden.

00:55:48: Ich weiß, dass ein paar Leute aus der Bubble

00:55:50: diese Folge auch anhören. - Es ging einfach sehr in die falsche Richtung.

00:55:52: Nein, das könnt ihr euch gerne einreden.

00:55:56: Aber es ist halt nicht die Wahrheit.

00:55:58: Wir haben einfach nur gemerkt,

00:55:59: diese Kinder entwickeln sich durch diese Erziehungsmethode

00:56:02: nicht in die richtige Richtung.

00:56:03: Da könnt ihr noch so oft sagen,

00:56:04: wir haben irgendwas falsch umgesetzt.

00:56:06: Ich habe alle eure Bücher gelesen.

00:56:07: Wir haben nichts falsch umgesetzt.

00:56:09: Wir haben, also ich habe narschvoll Privilegien.

00:56:12: Vor allen Dingen, vor allen Dingen,

00:56:12: weil halt ja sämtliche Autor*innen und sämtliche BO-Leute

00:56:17: genau das Gleiche berichten.

00:56:18: So die, ja. - Ja.

00:56:19: Und dann wird halt immer gesagt,

00:56:20: das ist die Gefühlsstärke. - Das muss so sein.

00:56:22: Und das ist die Neurodivergent.

00:56:23: Wo ich mir auch so denke, komischerweise sind in dieser Bubble

00:56:25: alle Kinder neurodivergent.

00:56:27: Woran liegt das denn wohl?

00:56:28: Und also ich will das gar nicht ...

00:56:30: Ich meine, ich habe ja auch meine Diagnosen,

00:56:32: ADHS und Autismus und so weiter.

00:56:33: Und ich will das gar nicht unterspielen.

00:56:34: Aber gleichzeitig sehe ich auch in der Erziehung meiner Eltern,

00:56:37: wo halt da permissive Erziehungsansätze waren

00:56:41: und wo ich da vielleicht auch bestimmte Dinge nicht gelernt habe,

00:56:43: die ich mir jetzt selbst beigebracht habe

00:56:44: und jetzt zum Beispiel auch meine ADHS-Medikamente absetzen konnte.

00:56:47: Und mir geht es richtig, richtig gut.

00:56:49: Ja. - Und ...

00:56:50: Ja, genau. Also, man muss ...

00:56:51: Wir haben ja eine ganze Folge drüber gemacht, hört ihr euch an.

00:56:54: Aber was Kinder halt brauchen,

00:56:55: gerade wenn sie diese Neigung haben oder in so eine Richtung,

00:57:00: denn die sind ...

00:57:01: Da brauchen die halt wirklich noch mehr Anleitungen,

00:57:04: die brauchen Strategien.

00:57:06: Die brauchen ... Die müssen halt Fähigkeiten lernen.

00:57:08: Und die brauchen nicht ...

00:57:09: "Oh, ich kann mein Kind darf alles machen,

00:57:11: weil es ist ja neurodivergent und ich kann ihm nicht zumuten."

00:57:14: Genau, das verstärkt das Problem dann noch so.

00:57:16: Ja.

00:57:18: So letzten Folge hat mir noch jemand geschrieben.

00:57:21: Und zwar ist das nämlich mit dem "Picky Eating".

00:57:24: Ähm ...

00:57:25: Ah, ja. - Tatsächlich, in der Psychologie sehr bekannt.

00:57:29: Und das ist auch ein sehr faszinierendes Ding,

00:57:31: weil in der Beober-Bild hängen die auch so komplett hinterher,

00:57:34: also wissenschaftlich, so irgendwie auf dem Stand von vor 20 Jahren.

00:57:37: Und heutzutage weiß man irgendwie schon viele Dinge anders.

00:57:40: Und zwar gibt es, verlinken euch die Studie.

00:57:42: Ich find jetzt in Chatfall auf nichts,

00:57:43: sie hat uns auf jeden Fall geschrieben,

00:57:45: dass es in der Psychologie sehr bekannt ist.

00:57:46: Und dass quasi "Picky Eating" dadurch entsteht,

00:57:48: dass man Kindern eben zu viel Auswahl gibt.

00:57:50: Und dass halt quasi dieses "Ich biete dir was",

00:57:54: also du hast jetzt die Möglichkeit zu essen,

00:57:56: ich biete dir was an, du kannst von dem aus,

00:57:58: wie was ich dir anbiete, aber mehr gibt es nicht.

00:57:59: Dass das halt "Picky Eating" vorbeugen,

00:58:01: da gibt's auch so 'n klinischen Begriff, ich glaub irgendwie ...

00:58:03: Ich weiß leider nicht mehr, es hat sie mir auf jeden Fall geschrieben.

00:58:06: Und sie meinte so, sie findet es total fasziniert,

00:58:08: was wir alles in unserem Podcast erzählen,

00:58:09: weil das genauso ist, wie sie erzieht.

00:58:11: Aber sie hat halt von Anfang an keine Ratgeber gelesen,

00:58:13: sondern immer nur Studien.

00:58:14: Weil sie halt selber irgendwie ...

00:58:15: Was ... Soziologie oder was. - Ja, genau.

00:58:17: Es gab quasi 'n Begriff dafür für diese Methode,

00:58:21: es wird das Geessen, was auf den Tisch kommt,

00:58:23: aber wenn du was anderes essen möchtest,

00:58:25: dann kannst du gehen und dir was anderes holen.

00:58:27: Ja, genau. - Also ...

00:58:29: Genau, das ist tatsächlich so ...

00:58:31: psychologisch 'ne Methode.

00:58:33: Nee, keine Methode, aber dazu gibt's halt auf jeden Fall 'n Begriff.

00:58:37: Ja, keine Ahnung, ich find's jetzt leider nicht wahr.

00:58:41: Also nur, dass ihr ...

00:58:42: Wir verlinken euch auf jeden Fall die Studie,

00:58:43: die hat sie mir auch geschickt,

00:58:44: nur, dass ihr das noch mal nachlesen könnt,

00:58:45: wenn ihr wollt, es war so 'ne ...

00:58:47: Es war so 'ne Meta-Analyse,

00:58:49: es war 'ne Zusammenfassung aus vielen Studien.

00:58:51: Find ich auch noch mal wichtig zu wissen.

00:58:53: Und wir haben noch mal ein anderes Feedback bekommen.

00:58:55: Hallo, Marlis, hallo, Martin.

00:58:56: Ich fand den aktuellen Podcast wieder sehr interessant

00:58:58: und finde es gut, dass ihr euch von den aktuellen Erziehungsratgebern

00:59:01: abgrenzt.

00:59:02: Ich habe manchmal das Gefühl,

00:59:03: dass der Erziehungstrend wieder ins Extreme geht.

00:59:05: Schlagen und schreien soll man nicht mehr,

00:59:07: finde ich selbstverständlich sehr gut.

00:59:08: Aber nun hab ich das Gefühl,

00:59:10: jetzt sollen Kinder schreien und schlagen

00:59:12: und man soll daneben stehen und sagen, ich verstehe das.

00:59:14: Das kann in meinen Augen auch nicht richtig sein.

00:59:16: Und was mir auch nicht gefällt,

00:59:18: die meisten Erziehungsratgeber erlauben den Eltern

00:59:20: keinen eigenen Charakter.

00:59:21: Ich finde schreien auch schlecht, aber Beispiel.

00:59:23: Wenn eine Mutter oder ein Vater ein lautes Gemüt hat

00:59:25: und temperamentvoll ist, so ist es für mich normal,

00:59:28: dass die Kinder öfter mal einen lauteren Turn mitbekommen.

00:59:30: Oder es gibt ja auch dominante Menschen.

00:59:32: Wie soll man dann im Umgang mit den Kindern plötzlich

00:59:34: nicht mehr dominant sein?

00:59:36: Ja.

00:59:37: Ich kann es mittlerweile einfach nicht mehr hören,

00:59:39: dieses "Jedes Gefühl begleiten, egal was"

00:59:41: und Kinder sind tendenziell immer im Recht,

00:59:43: einfach nur, weil es Kinder sind.

00:59:44: Aber das Schlimme ist,

00:59:45: dass ich durch diese ganzen Ratgeber

00:59:47: plötzlich eine Stimme verinnerlicht habe,

00:59:49: dass jedes Mal, wenn ich eine Grenze setze,

00:59:51: mich fühle wie eine fürchterliche Mutter.

00:59:53: Manchmal wünschte ich mir, ich hätte 90 Prozent der Ratgeber

00:59:55: gar nicht gelesenes Gefühl, kann ich absolut nicht mehr erzählen.

00:59:57: Das fühl ich mir manchmal auch.

00:59:58: Und noch mal was ganz anderes.

00:59:59: Du hast im Podcast erwähnt,

01:00:00: wie viel einfaches Geschichtensserien auf die Kinder haben

01:00:03: und das fühle ich wie nie zuvor.

01:00:04: Meine Kinder haben Lilo und Stitch gesehen

01:00:05: und haben jetzt Spaß daran, frech zu sein.

01:00:07: Sie machen mit Absicht Dinge, die sie nicht dürfen

01:00:09: und sagen dann auch, Stitch frech.

01:00:11: Meine Tochter hat zuletzt sogar gebissen,

01:00:14: bald sechs Jahre alt, weil Lilo in diesem Film

01:00:15: ein anderes Mädchen war.

01:00:17: Ja, genau.

01:00:18: Ja.

01:00:19: Ähm, Armen.

01:00:20: Ja, wobei das mit der dominanteren Persönlichkeit,

01:00:23: also ich glaube, das ist halt schon auch

01:00:24: ein kulturelles Problem, was wir haben.

01:00:26: Ja, aber da denke ich mir halt,

01:00:27: ich kann das so nachverziehen, so auf den Spielplatz.

01:00:29: Ich habe jetzt so oft einfach Mütter getroffen,

01:00:31: die wirklich nur so mit ihrem Kind kommunizieren.

01:00:35: Komm mal her bitte zu mir.

01:00:38: Wenn man dieser Singen sagen und einfach nur so,

01:00:40: du merkst die Mutters wütend und sagt dann so,

01:00:43: "Eifried, jetzt komm doch mal bitte zu mir."

01:00:46: Ja, genau.

01:00:48: So wie diese Psychologien.

01:00:49: Ja, so komplett Persönlichkeitslos,

01:00:52: einfach so keine Emotionen mehr dahinter,

01:00:54: keine Authentizität, sondern einfach nur,

01:00:57: ich sage alles in einem Singen-Sang

01:00:58: und dann ist es total lieb und nett und gewaltfrei.

01:01:02: Egal, was ich sage.

01:01:03: Egal wie wütend ich bin.

01:01:05: Es ist so was von weird einfach nur.

01:01:10: Ja, aber genau das.

01:01:11: Also sehr gut auf den Punkt gebracht, die Nachricht, finde ich.

01:01:15: Ja.

01:01:16: Okay, gut.

01:01:18: Ja, vielen Dank für die vielen Fragen auch

01:01:22: und für das Feedback.

01:01:23: Schreibt einfach gerne auch Feedback,

01:01:25: das ist total cool und hilfreich.

01:01:27: Und bewertet unseren Podcast gerne mit fünf Sternen.

01:01:30: Ja, wir sind bei 4,8.

01:01:33: Weil zwei, nee, war noch mal 4,8 Sterne, warum?

01:01:37: Spotify.

01:01:38: Ja, komm ich jetzt mal mal auf fünf.

01:01:40: Ach, war 4,9.

01:01:42: Und folgt unseren Podcast auch.

01:01:44: Wir haben fast die 30.000 jetzt wirklich geknackt,

01:01:47: also es fehlt nicht mehr viel.

01:01:48: Teilt mit euren Liebsten.

01:01:50: Ja.

01:01:51: Und wir wünschen euch auf jeden Fall

01:01:53: einen wunderschönen Woche.

01:01:56: Einen wunderschönen Woche.

01:01:58: Tschüss.

01:02:10: Ja, ja.

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