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Leben am Limit

Shownotes

Habe ich ein Wildschwein gesehen, oder war es vielleicht doch eine Löwin? Warum ist es für uns eigentlich so verdammt hart unser Leben mit Kindern zu bewältigen? Und wie sehr sind die Kinder eigentlich für das Wohlbefinden der Eltern verantwortlich? In dieser Folge befassen wir uns mit einigen Fragen rund ums Elternsein und Martin berichtet über Situationen, für die man sich als Eltern schämt.

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Bücher:

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Transkript anzeigen

00:00:00: (Dynamische Musik)

00:00:01: Wir haben unter dem letzten Video den Kommentar gehabt,

00:00:11: dass es doch geil wäre, ein Highlight der Woche drin zu haben,

00:00:15: damit ihr auch ein bisschen einen Blick in unseren Alltag bekommt.

00:00:18: Ich fand es eine geile Idee. - Ja.

00:00:20: Wir starten jetzt mit dem Highlight der Woche.

00:00:23: Ja, starten wir gleich mit dem Highlight der Woche.

00:00:25: Mein Highlight der Woche war auf jeden Fall der CSD in Berlin.

00:00:29: Ich war das erste Mal in Berlin auf dem CSD.

00:00:32: Und ich war so heftig überwältigt.

00:00:34: Wir waren erst auf so einer Boots Tour

00:00:36: von Universal Studios.

00:00:40: Und das war auch ganz cool.

00:00:43: Also, war halt wie so ein Warm-up.

00:00:46: Danach bin ich ganz normal auf den CSD gegangen, mitgelaufen.

00:00:49: Ich war so heftig überwältigt von der Masse an Menschen,

00:00:52: von der Vielfältigkeit an Menschen und von ...

00:00:57: Ich weiß nicht, es hat mich einfach sehr glücklich gemacht.

00:01:00: Es hat mich sehr glücklich gemacht, zu sehen,

00:01:02: wie viele Menschen zusammenkommen und auch irgendwie ...

00:01:06: Ich hab so ganz viel Liebe und Freiheit gespürt, irgendwie, und Glück.

00:01:10: Also, vielleicht interpretiere ich da auch viel rein.

00:01:12: Aber es war einfach mega schön, es hat richtig Spaß gemacht.

00:01:16: Ich möchte jedes Jahr nach Berlin auf dem CSD.

00:01:18: Es waren auch so viele Nationalitäten da.

00:01:21: Ich weiß auch nicht, es hat mich auch einfach so stolz gemacht

00:01:24: und ich hab das nicht, also, zu der ich ja nicht gehöre.

00:01:27: Aber einfach zu wissen, dass die so sehr kämpfen

00:01:31: und dass meine Kinder später besser haben werden,

00:01:34: fand ich so wundervoll.

00:01:37: Ich wär auch so gern dabei gewesen.

00:01:39: Ich hatte dir auch richtig Spaß gemacht.

00:01:41: Ich war mit den Kindern bei meinen Eltern.

00:01:43: Aber ich glaub, der Spirit ist einfach so schön, weil einfach ...

00:01:48: Das ist eine Demo oder auch Fest für Vielfalt,

00:01:54: und für Menschen einfach ...

00:01:56: Für Akzeptanz.

00:01:58: Ja, für Akzeptanz, aber für Menschen an sich.

00:02:01: Und das hat ja an sich schon so einen positiven Vibe.

00:02:03: Und ich denk, das transportiert sich dann einfach auch so schön

00:02:08: in diese Veranstaltung. - Voll.

00:02:10: Richtig cool.

00:02:12: Ist dir die Löwen begegnet bei der Demo?

00:02:15: Das Löwen will Schwein.

00:02:16: Ich find das so lustig, weil ...

00:02:18: Also, wir haben ...

00:02:20: Es war tatsächlich ein Mensch da, verkleidet als Löwe,

00:02:25: so mit so einem Löwenschwanz.

00:02:27: Dann hat der so ein Schild gehabt, wo er so verstand,

00:02:30: ich bin die Löwen.

00:02:32: Das fand ich lustig.

00:02:33: Ich fand auch diese Memes lustig, wo irgendwie so ...

00:02:37: vom CSD und dann war da so eine Löwenrein gefotoshoppt und so was.

00:02:42: Aber schon witzig dieser Aufruhr irgendwie.

00:02:46: Und dann gibt es ja auch so viele Verschwörungstheorien,

00:02:49: wo man ja jetzt doch auf jeden Fall Löwe war und kein Wildschwein.

00:02:53: Also für alle, die es nicht mitbekommen haben ...

00:02:56: Willst du's erzählen, oder?

00:02:58: Das kannst du gerne erzählen.

00:03:00: In Berlin, also in Kleinmachno ...

00:03:02: Ich spreche das mal falsch aus. - Richtig.

00:03:05: Ähm ... ist wohl eine Löwen gesichtet worden.

00:03:08: Ich glaube, Donnerstag, Nacht.

00:03:10: Und ...

00:03:11: Die wurde dann gesucht von der Polizei.

00:03:13: Und dann zwei Tage später meinte die Polizei,

00:03:16: nee, es war keine Löwenswand, Wildschwein.

00:03:18: Sieht es halt schon sehr nach einer Löwen aus.

00:03:21: Aber irgendwelche Experten sagen halt,

00:03:23: dass es von Anfang an aussah wie ein Wildschwein

00:03:25: und dass es keine Löwen ist und so was,

00:03:27: weil sie irgendwie eine andere Körperhaltung hatte, keine Ahnung.

00:03:31: Und es gibt halt so Theorien, dass es halt eine Löwen war.

00:03:34: Dass sie aber von so bestimmten, sehr reichen Menschen in Kleinmachno

00:03:39: irgendwie wieder selbst privat eingefangen wurde.

00:03:42: Und ...

00:03:43: Ja, die halt dann irgendwie so abkommen mit der Polizei hatten,

00:03:47: damit das irgendwie ...

00:03:49: ja, nicht rauskommt, keine Ahnung, was jetzt soll die sich da hinstellen

00:03:52: und sagen, das ist eine Polizei, das ist ein Wildschwein war.

00:03:56: Aber es gibt auch so Wildschweine im Sommer,

00:03:58: sehen halt auch anders aus als im Winter.

00:04:01: Irgendwie haben die keine Borsten und so was.

00:04:03: Ich hab heute Nacht irgendwie geträumt, dass ich das herausgefunden habe,

00:04:07: dass das ein Wildschwein ist, weil ich das irgendwie ...

00:04:10: Bist du über das Wildschwein ...

00:04:12: Die Wildschwein-Löwen bist du drüber gestolpert, oder?

00:04:16: Keine Ahnung.

00:04:18: Ich weiß auch nicht irgendwie für nicht so was,

00:04:20: aber ich liebe so was, ich find so was immer spannend.

00:04:23: Ich setze die Pistole auf die Brust. Wildschwein oder Löwen?

00:04:27: Keine Ahnung, also jetzt nach meinem Traum bin ich auf jeden Fall verwirrt,

00:04:31: und denke, es ist eher ein Wildschwein.

00:04:33: Echt? Also ich bin immer noch absolut Team Löwen.

00:04:36: Für mich ist das halt ...

00:04:38: erkennt ein zweijähriges Kind, dass das kein Wildschwein ist.

00:04:41: Also ich hab ein Bild von so einem Sommer Wildschwein auf Google.

00:04:45: Ich kann dir das jetzt mal zeigen,

00:04:47: und ihr müsst es dann irgendwie in meiner Story ...

00:04:50: Kann ich das posten oder keine Ahnung was?

00:04:52: Aber das ist halt ... vielleicht hab ich auch wieder gelöscht.

00:04:56: Cool, Marlis. Also auf jeden Fall so ein Sommer Wildschwein.

00:04:59: Sieht halt tatsächlich ähnlich aus,

00:05:02: vor allem auch von der ... von der Farbe.

00:05:04: Mhm. - Wildschwein im Sommer, so.

00:05:07: Und ... - Zeig ich mal.

00:05:09: Ja, ja, ja, ja, ich zeig's dir gleich.

00:05:11: Also für mich sind die Expert*innen,

00:05:13: die sich jetzt hinstellen müssen ...

00:05:16: Es ... nee.

00:05:18: Also ich weiß es nicht, ich hab keinen Vergleich.

00:05:21: Ich fährt das bitte mal. - Ich bin fertig.

00:05:23: Für mich sind die Leute, die sich jetzt vor die Presse stellen müssen

00:05:27: und sich irgendwas hinargumentieren müssen,

00:05:30: dass es doch ein Wildschwein ist, die tun mir ein bisschen Leid.

00:05:34: Ich glaube, der Schwanz von der Löwen ist auch irgendwie zu kurz.

00:05:38: Zeig mal her, zeig mal her.

00:05:39: Das ist jetzt die ... die Löwen.

00:05:41: Das ist die Löwen, ja. - Das ist die Löwen.

00:05:44: Die sieht schon aus wie das Wildschwein.

00:05:46: Das kann tatsächlich ein Wildschwein sein.

00:05:49: Na, wirst du? - Verrückt.

00:05:50: Wir lassen euch mal in der Story abstimmen,

00:05:52: was ihr denkt, ob es ein Löwe war oder ein Wildschwein.

00:05:56: Ist auf jeden Fall lustig gewesen, hat das Sommer auf jeden Fall spannend.

00:06:00: Ich hatte das Bild "Löwiger" in Erinnerung, muss ich sagen.

00:06:03: Ja, gut, das war ja auch ein Video.

00:06:05: Das ist ja schon noch mal ein bisschen anders.

00:06:08: Vielleicht ist das jetzt der Frame aus dem Video,

00:06:11: aber ich hab das nicht gesehen.

00:06:13: Okay, gut. Aber was weiß ich schon?

00:06:15: Das ist jetzt nur meine persönliche Meinung.

00:06:17: Es macht ja auch immer Spaß, über so was zu spekulieren

00:06:20: und sich Verschwörungstheorien auszudecken.

00:06:23: Ich verstehe auch Menschen, die so heftige Verschwörungstheoretiker

00:06:26: werden, ich glaube, deren Leben ist halt nicht spannend genug.

00:06:29: Die wollen einfach so diesen Serien-Vibe zu Hause haben.

00:06:32: Deshalb denken sie sich so was aus, wie ja, die Erde ist flach.

00:06:36: Weil das das Leben ein bisschen spannender macht,

00:06:38: weil du kannst ja ewig weiterspinnen,

00:06:40: wenn du halt eh denkst, dass alle dich verarschen und so,

00:06:43: dann kannst du, das geht, bis ins ... Keine Ahnung, was geht.

00:06:46: Obwohl ich sagen muss, also in der ...

00:06:50: In meiner Vorstellung von der Welt ist es nicht abwegig,

00:06:53: dass die Polizei sich mit gewissen Menschen

00:06:57: nicht anlegen möchte,

00:06:59: nur weil deren Löwen mal entlaufen ist.

00:07:02: Ja, siehst du, aber das ist ja schon ...

00:07:04: Das ist ja schon der erste Schritt in Richtung von Bill Gates hat uns

00:07:08: irgendwas einimplantiert.

00:07:10: Weil ... also, da musst du schon aufpassen.

00:07:13: (Lachen)

00:07:14: Okay, gut, muss ich wirklich aufpassen, ja.

00:07:17: Also, ja.

00:07:19: In meiner Welt könnte das funktionieren,

00:07:21: aber vielleicht trifft dich da wirklich in Verschwörungstheorie nach.

00:07:25: Ich würde gerne einfach so reich sein und so viel Macht haben,

00:07:28: um herauszufinden, ob das wirklich so ist.

00:07:30: Also, genauso wie ...

00:07:32: Ich würde eigentlich voll gerne mal in die Politik gehen,

00:07:35: um herauszufinden, ob Politiker wirklich so korrupt sind.

00:07:38: Ich wäre gerne einfach so richtig reich, um herauszufinden,

00:07:41: was man sich leisten kann beim Reich.

00:07:43: Ob man Menschen umbringen kann und sich dann so rausredet.

00:07:46: Oder ... also, würde ich jetzt nicht gerne machen.

00:07:49: Aber es würde mich einfach mal interessieren.

00:07:51: Aber das Ding ist, was ich mich aufrage, ob man auf diesem Weg ...

00:07:55: das Reich werden, so sehr die Realität verliert,

00:07:58: dass man es nicht mehr checkt, dass es nicht normal ist,

00:08:01: dass man z.B. eine Löwe in seiner Villa hält.

00:08:03: Keine Ahnung, was ich hatte.

00:08:05: Ich ... ich hatte einen TikTok gesehen.

00:08:08: Ähm ... ich bin ja wirklich nicht viel auf TikTok,

00:08:10: aber das hat mich da sofort an ...

00:08:13: war sofort auf meiner For You Page.

00:08:15: Ich weiß nicht, wie dir heißt,

00:08:17: dass es diese eine superreiche Millionenerben,

00:08:20: die aber super links ist und sich für Umverteilung einsetzt,

00:08:24: die dann halt erklärt hat,

00:08:25: relativ plausibel, dass so diese superreichen Millionenerb*innen,

00:08:30: dass die wirklich auch einfach nicht mehr so viel Bezug

00:08:34: zur Realität haben und eigentlich auch nichts mehr ...

00:08:37: können und wissen, was so normale Menschen machen,

00:08:40: weil die haben einfach für alles einen Menschen,

00:08:43: der das für die übernimmt. - Ja.

00:08:45: Auto muss repariert werden, ja.

00:08:47: Hier Autotyp macht das, Steuerklärung macht ...

00:08:50: Also, ist doch total plausibel.

00:08:52: Ich würde auch nichts mehr machen.

00:08:54: Mir fällt da so was ein von Bill und Tom Kaulitz.

00:08:57: Die haben uns auch mal dem Podcast gesagt,

00:08:59: die haben halt einen Assistenten und irgendwie musste Bill dann ...

00:09:03: ähm ...

00:09:04: ich glaub, der Hund hat gekackt

00:09:06: und ich weiß nicht, ob Bill das aufgehoben hat.

00:09:08: Auf jeden Fall hat dieser Assistent seinen Regenschirm gehalten.

00:09:12: Da hat er wohl irgendwie dann auch ein Shitstorm bekommen

00:09:15: oder eine Kommentare, also Shitstorm ist übertrieben,

00:09:18: dass er ja sogar den Regenschirm behalten bekommt

00:09:20: und wie abgehoben er ist und so.

00:09:23: Und er meint halt so, für ihn ist das auf 'ne Art auch normal,

00:09:26: dass es jemand gibt, der halt mal kurz sein Regenschirm hält.

00:09:29: Die Kaulitzbrüder, also, die sind ja ...

00:09:32: mega berühmt, seit sie 14 sind oder so.

00:09:36: Ist ja auch kein Wunder, dass man dann ...

00:09:39: Ich würde nicht sagen, dass sie den Bezug zur Realität verloren haben,

00:09:43: sondern dass es kein Wunder ist, dass man eine andere Realität hat.

00:09:46: Ja, total.

00:09:47: Genau, aber ...

00:09:50: diesen Denkanstoß hatte ich ganz interessant,

00:09:53: weil natürlich ist das so, natürlich machen die nichts,

00:09:56: worauf die keine Lust haben.

00:09:59: Und ich hab mir einfach, was soll die sonst machen mit ihrem Geld?

00:10:03: Vollverständlich.

00:10:04: Eigentlich beim Highlight der Woche.

00:10:06: Was war dein Highlight der Woche? - Zurückzukommen.

00:10:09: Mein Highlight war eigentlich, ich hab jetzt nicht so ein großes Highlight

00:10:13: wie du, ich fand es schön, als ich bei meinen Eltern war,

00:10:16: mit den Kindern und ich war auch ein bisschen krank

00:10:19: und konnte mich da ausruhen, den Samstag, das war schön.

00:10:23: Aber ich glaub, mein Highlight war jetzt, dass ich wieder gesund bin.

00:10:27: (Lachen)

00:10:28: Und dass ich endlich wieder Sport machen konnte.

00:10:32: Ich konnte endlich wieder, also, wir machen beide Kraftsport.

00:10:37: Und sind dann so im Powerlifting-Gym, wie du das sagst.

00:10:41: Und da konnte ich jetzt endlich wieder hingehen

00:10:44: und den Plan weiter machen.

00:10:47: Und für mich ist das einfach nur ultra wichtig, dass ich das tue.

00:10:51: Das hab ich vor allem im letzten Jahr gemerkt.

00:10:54: Da hab ich nämlich einfach gar keinen Sport gemacht.

00:10:57: Und ich hab gemerkt, dass es mir da superkrass auf die Laune schlägt.

00:11:02: Dass es mir dann psychisch wesentlich schlechter geht,

00:11:05: wenn ich keinen Sport mache.

00:11:07: Sobald ich dann irgendwie Kraftsport mache,

00:11:10: und da ist nämlich gerade Kraftsport bei mir das Beste,

00:11:14: dann bin ich wirklich nachhaltig ausgeglichen.

00:11:17: Dann bin ich noch für Tage viel ausgeglichener,

00:11:20: als ich einmal beim Training war.

00:11:22: Und das ist für mich echt so geil.

00:11:25: Das ist einfach schlimm für mich, wenn ich nicht gehen kann.

00:11:28: Das war cool für mich, dass es wieder möglich war.

00:11:32: Das hat mich sehr gefreut.

00:11:33: Ja, es geht mir ja auch immer so, ich mach gerade wieder keinen Sport.

00:11:37: Erst war ich krank, jetzt nehm ich mal eine Medikamente.

00:11:40: Da muss ich erst mal warten, bis die Nebenwirkungen wechseln.

00:11:44: Durch die Nebenwirkungen hab ich so gut wie keinen Hunger.

00:11:47: Sport zu machen, wenn man nicht ist, ist nicht so super.

00:11:50: Oder ich hab keinen Appetit.

00:11:53: Ich freu mich auch schon wieder, und bei mir ist es genauso,

00:11:56: dass ich so viel ausgeglichener bin, wenn ich Sport mache.

00:11:59: Ich möchte damit niemanden unter Druck setzen,

00:12:02: weil ich weiß, dass viele Leute das nicht mit Sport haben.

00:12:05: Aber wie gesagt, wir haben uns beim Sport kennengelernt,

00:12:08: wir haben viel Sport gemacht, bevor die Kinder da waren.

00:12:12: Was ich eigentlich sagen will, wenn ihr Eltern seid,

00:12:15: guckt, dass ihr irgendwie es schafft,

00:12:17: dass ihr euer Hobby von vorher weitermachen könnt.

00:12:20: Wenn ihr auch Zeit für sich selbst nimmt,

00:12:22: und Zeit für eigene Interessen und so was,

00:12:25: weil das tankt einen so heftig wieder auf.

00:12:27: Auch wenn man mal kurz nicht über die Kinder nachdenken muss.

00:12:31: Das ist natürlich auch mit Privilegien verbunden,

00:12:33: diese Zeit überhaupt zu haben.

00:12:35: Aber zumindest mal 20 Minuten laufen gehen oder so,

00:12:39: was jetzt auch nicht so ...

00:12:41: Die Schwell ist ja nicht so hoch,

00:12:43: wie ich fahre jetzt für zwei Stunden ins Gym.

00:12:46: Aber wenn's kein Sport ist, ist das Hobby,

00:12:48: das ist ein anderes Hobby, aber irgendwie ...

00:12:51: Weil du meintest, in so einem Abgeschwächterform,

00:12:54: so was müsste ich auf jeden Fall auch zumindest machen,

00:12:57: wenn's anders nicht gehen würde.

00:13:00: Aber das halt auch schon wieder so Eltern brauchen,

00:13:02: das ist halt eigentlich voll.

00:13:04: Ich hab gestern auch mit einer alten Bekannten geschrieben.

00:13:08: Und sie hat dann eben auch so gemeint,

00:13:10: sie denken gerade über einen Kinderwunsch nach,

00:13:13: sie ist sich aber noch so ein bisschen unsicher und so was.

00:13:16: Ich bin auch sehr sehr froh, dass sie so gut und so gut war.

00:13:20: Ich hab mich auch sehr froh, dass sie so gut und so gut war.

00:13:23: Ich hab mich auch sehr froh, dass sie so gut und so gut war.

00:13:27: Ich hab mich auch sehr froh, dass sie so gut war.

00:13:30: Ich hab mich auch sehr froh, dass sie so gut war.

00:13:32: Ich hab mich auch sehr froh, dass sie so gut war.

00:13:35: Ich hab mich auch sehr froh, dass sie so gut war.

00:13:38: Ich hab mich auch sehr froh, dass sie so gut war.

00:13:41: Ich hab mich auch sehr froh, dass sie so gut war.

00:13:44: Ich glaube, dass "Regretting Motherhood" auch viel damit zu tun hat,

00:13:48: wie viel soziales Aufhangnetz und wie viel Unterstützung man hat.

00:13:52: Weil diese ganzen positiven Seiten, die das Kinder haben,

00:13:56: Kinder kriegen mit sich, bringen, die existieren.

00:13:59: Aber wenn du halt nicht so viele Ausgleichmechanismen hast,

00:14:02: dann können sie halt das Ganze,

00:14:04: was du für deine Kinder quasi aufgeben musst,

00:14:07: können sie das dann nicht aufwiegen.

00:14:11: Also, es wird ja immer gesagt, die Liebe,

00:14:13: die deine Kinder lacht und so was, dann wiegt das das alles auf.

00:14:16: Das ist irgendwie so ein Mythos meiner Meinung nach.

00:14:19: Meinetwegen bis zu einem bestimmten Punkt.

00:14:22: Aber die Kehrarbeit ist einfach so hart.

00:14:25: So hart und also ...

00:14:27: Vordernd, scheinbar.

00:14:29: Ja, einfach vordernd, einfach total emotional, extrem anstrengend für mich.

00:14:34: Vor allem, wenn man halt so einen Anspruch hat,

00:14:36: dass man das besser macht, als zum Beispiel mit Gewalt

00:14:39: und der Pressung zu arbeiten und so was.

00:14:42: Da muss man ja auch ständig an den eigenen Triggern arbeiten

00:14:45: und ständig an eigenen psychischen Problemen zeichnen.

00:14:49: Aber worauf ich hinaus wollte, ist so ...

00:14:52: Mutterschaft oder Elternschaft ist halt vor allem deshalb so hart,

00:14:55: weil man so wenig Zeit hat, sich um sich selbst zu kümmern.

00:14:59: Und wenn du aber ein gutes soziales Auffangnetz hast,

00:15:02: zum Beispiel Großeltern in der Nähe, in den Kitaplatz,

00:15:05: die Kinder sind nicht ständig krank,

00:15:07: Freund*innen, die sich um die Kinder kümmern wollen oder so was.

00:15:10: Wenn du eine Babysitterin leisten kannst,

00:15:13: ist es direkt auch schon wieder viel einfacher.

00:15:16: Dann hast du auch viel mehr Ressourcen.

00:15:18: Deshalb ist es wichtig, dass man irgendwie in einem Hobby nachgeht,

00:15:22: wie du mit dem Sport.

00:15:23: Aber wenn du alleine ziehst, keine Großeltern in der Nähe hast,

00:15:27: keine Freund*innen, die auf die Kinder aufpassen wollen,

00:15:30: eine Kita, die aber nicht so gut ist, dann ist das ständig krank.

00:15:33: Was willst du da machen?

00:15:35: Dann musst du ja quasi ausgebrannt sein.

00:15:37: Es geht ja gar nicht anders.

00:15:39: Das hält mich einfach über Wasser, dass ich auch mal das Haus verlasse.

00:15:44: Und ja, es ist einfach super anstrengend,

00:15:47: wie du gerade gesagt hast.

00:15:49: Man muss die ganze Zeit irgendwie,

00:15:52: wenn man der Anspruch hat, es besser zu machen,

00:15:55: an den eigenen Triggern arbeiten.

00:15:57: Und dazu wollte ich noch was erzählen, nämlich ...

00:16:01: Dienstagmorgen.

00:16:04: Das war super hart für mich.

00:16:07: Der Tag war einfach superheftig.

00:16:09: Wir sind morgens aufgestanden.

00:16:12: Und die Kinder waren erst mal super, super schlecht drauf.

00:16:15: Ich bin da mit denen zum Kinderarzt,

00:16:18: weil ich dann Kindskrank nehmen musste,

00:16:20: weil sie halt auch noch krank waren.

00:16:22: Wieder.

00:16:23: Und das war alles anstrengend.

00:16:26: Es ging aber, dann kam er vom Kinderarzt.

00:16:29: Und die Kinder waren halbwegs gut drauf.

00:16:32: Und ich hatte die ganze Zeit noch im Kopf Mist.

00:16:34: Wir müssen auch einkaufen heute, ganz dringend.

00:16:37: Ich hatte nichts mehr zu Hause.

00:16:39: Ich hab dann diese Plation genutzt,

00:16:41: um mit den Kindern einkaufen zu gehen,

00:16:43: weil die gerade gut drauf waren.

00:16:45: Ich dachte mir, wenn die Mittagsschlaf machen,

00:16:48: wer weiß, wie's danach auszieht,

00:16:50: kann auch sein, dass die total schlecht drauf sind.

00:16:53: Und ich nicht schaffe, einkaufen zu gehen.

00:16:55: Also bin ich mit den Kindern in den Laden.

00:16:58: Und war dann dort.

00:17:00: Wollte die Kleinen in Einkaufswagen setzen, ging nicht.

00:17:03: Also musste sie irgendwie den halben Einkauf tragen.

00:17:07: Also den musste ich so bisschen rumdelegieren.

00:17:10: Aber der hilft schon echt gut mit.

00:17:12: Der hat super mitgeholfen, hat doch erst super geklappt.

00:17:15: Aber dann am bestimmten Punkt ist er dann müde geworden.

00:17:18: Und es gab dann schon so Kabbleien.

00:17:20: Und ich musste irgendwie schon so versuchen,

00:17:23: ihn die ganze Zeit so abzulenken.

00:17:25: Ja, guck mal da.

00:17:26: Und das brauch ich noch.

00:17:28: Und kannst du mir da helfen.

00:17:29: Und es wurde einfach super anstrengend.

00:17:32: Das war ein ganzer Wocheneinkauf.

00:17:34: Als wir dann aus dem Laden kamen,

00:17:36: dachte ich mir schon, dass das ...

00:17:38: Man muss dazu sagen, wir haben kein Auto.

00:17:41: Und wir haben mittlerweile eine vierköpfige Familie,

00:17:44: machen immer noch den Wocheneinkauf zu Fuß.

00:17:46: Das hat sich schon etwas ausgesucht.

00:17:49: Mit einem Fahrradanhänger, der für zwei Kinder ist.

00:17:51: Also da kommen dann normalerweise die Einkäufe rein.

00:17:54: Und ich kam dann aus dem Laden.

00:17:56: Und hab schon festgestellt, dass das ultra anstrengend war.

00:18:00: Und dachte mir, krass, puh, das wär heftig.

00:18:03: Ich hab mich gut gemacht.

00:18:05: Weil ich bin super ruhig geblieben.

00:18:07: Es gab wirklich schwierige Situationen im Laden.

00:18:10: Aber ich hab das super gut gemanagt für mich.

00:18:13: Und war richtig stolz.

00:18:14: Und dachte mir, heftig, okay, krass.

00:18:17: Jetzt brauche ich kurz Pause.

00:18:19: Jetzt müssen wir nur noch nach Hause.

00:18:21: Aber der Große hatte sich vorhin gewünscht,

00:18:24: dass er mit dem Fahrrad zum Laden fahren möchte.

00:18:27: Also haben wir das gemacht.

00:18:29: Und dann stand ich da mit drei Einkaufstüten.

00:18:31: Und eine kleinere mit einem großen Rucksack voller Einkäufe.

00:18:36: Und dann hat er es gedroppt.

00:18:38: Er hat dann gemeint, ich möchte nicht Fahrrad fahren,

00:18:41: ich möchte in den Anhänger.

00:18:42: Und ich hab erst mal versucht, ihn davon zu überzeugen,

00:18:46: dass er da Fahrrad fährt und wie toll das ist.

00:18:49: Und hat aber nichts gebracht.

00:18:51: Er wollte unbedingt in den Anhänger.

00:18:54: Und die Kleine ist noch so klein, die muss in den Anhänger.

00:18:57: Also da sind beide Kinder im Anhänger.

00:18:59: Und er wollte alle Einkaufstüten.

00:19:01: Und wusst er einfach nicht, was ich damit machen soll.

00:19:05: Und wusst er nicht, wie ich nach Hause soll.

00:19:07: Weil dieser macht scheiße schwer.

00:19:10: Und hab erst mal versucht, so zwei Tüten so zu nehmen.

00:19:13: Ich hab so über meine Schulter gehangen.

00:19:15: Und irgendwie den Anhänger zu schieben.

00:19:18: Ich hab festgestellt, Mist, ich brauch 'ne Hand,

00:19:21: um den Anhänger zu schieben.

00:19:22: Klatten nicht. Blöd.

00:19:24: Und dann hab ich bei dem Großen so neben den,

00:19:26: das war voll beengt, aber ich hab die Tüte hingestellt.

00:19:29: Und ich wusste auch, damit zurechtkomm, dass diese Tüte hier ist.

00:19:33: War in Ordnung.

00:19:34: Also dann, auf 'ner Hause Weg, ging's dann los.

00:19:37: Ärger, Streit, Kabblein.

00:19:39: Ich hatte noch ein paar Sachen gekauft für die Kinder zum Essen.

00:19:44: Die haben einfach angefangen, sich drinnen zu streiten.

00:19:47: Und ich mit diesen schweren Einkäufen,

00:19:49: käuchend mit dem Anhänger ...

00:19:51: Und dem Fahrrad.

00:19:52: Ja, genau.

00:19:54: Das Fahrrad von dem Großen, das hab ich natürlich auch noch

00:19:57: untergebracht.

00:19:58: Und das ist einfach auch scheiße schwer zu lenken.

00:20:01: Und völlig entnervt schon irgendwann, weil's einfach so anstrengend war.

00:20:05: Da hab ich dann versucht, irgendwie noch Streit zu schlichten.

00:20:09: Und ja, und irgendwie dafür zu sorgen, dass die sich nicht ...

00:20:14: Die ganze Zeit streiten.

00:20:16: Und bin weitergefahren.

00:20:18: Und es wurde immer schlimmer. Es wurde immer schlimmer.

00:20:21: Und irgendwann wurde es halt richtig gewalttätig im Anhänger.

00:20:25: Und da ...

00:20:26: Da war da der Punkt.

00:20:28: Da hab ich einfach die Nerven verloren.

00:20:31: Ich hab die Nerven verloren.

00:20:34: Ich wurde laut.

00:20:36: Ich habe irgendwie ... Keine Ahnung, was ich gesagt habe.

00:20:39: Ja, das ist doch ... Es kann doch nicht sein.

00:20:41: Und bla, irgendwie keine Ahnung.

00:20:43: Und dann hab ich den Großen einfach aus dem Anhänger gezährt.

00:20:48: Und das hat ihm halt auch ...

00:20:50: Ich wollte ihn damit nicht wehtun.

00:20:52: Aber natürlich, ich war so unbeherrscht,

00:20:55: dass ich ihm halt auch dabei wehgetan hab.

00:20:58: Dann hab ich ihm irgendwie versucht zu trösten.

00:21:01: Und dann hab ich ihn abgestellt.

00:21:03: Und dann wollte ich losfahren.

00:21:06: Und dann hat er sich irgendwie so seitlich an den Anhänger gestellt,

00:21:09: dass ich noch irgendwie bei seinem Fuß gefahren bin.

00:21:12: Und ich war einfach so fertig, weil ich einfach so unbeherrscht war.

00:21:16: Und mein Kind zweimal wehgetan hab,

00:21:18: dass ich einfach dann noch mal so richtig die Nerven verloren hab.

00:21:22: Und ich hab einfach angefangen, auf der Straße zu weinen.

00:21:26: Und das war einfach richtig scheiße.

00:21:29: Weil ich hab so ... Ich hab geweint.

00:21:31: Und dabei aber noch irgendwie ...

00:21:34: Mein Kind gesagt, das kann noch nicht sein, dass es nicht klappt.

00:21:37: Wir müssen noch irgendwie nach Hause kommen und bla.

00:21:40: Und den dann irgendwie ...

00:21:42: Hat dann ja schon auch den Effekt,

00:21:45: dass ich ihm dann ein schlechtes Gewissen mache,

00:21:48: während ich da weine.

00:21:50: Und ich hab dann auch so ein Beispiel für einen Moment,

00:21:53: wo ich mich einfach ... Wo ich weiß, okay, das war richtig scheiße.

00:21:57: Das geht einfach gar nicht.

00:21:59: Und es war ja auch nicht einfach authentisch Gefühle zeigen,

00:22:03: sondern ich hab ihn dann auch irgendwie schon ...

00:22:06: Ja, ein schlechtes Gewissen gemacht.

00:22:09: Weil ich dann ... - Verantwortung auch so übertragen.

00:22:12: Ja, und ich hab ihm die Verantwortung übertragen.

00:22:15: Und ich hab ihm wehgetan und es war einfach schrecklich.

00:22:18: So als Beispiel für einen Moment, wo ich dann ...

00:22:22: Wo für mich dann erst mal ...

00:22:24: Wo ich mich dann so schlecht fühle

00:22:27: und mich einfach so extrem schäme.

00:22:30: Weil ich weiß, ich hab mich einfach so falsch verhalten.

00:22:33: Und ...

00:22:35: Ja, das fühlt sich einfach grauenhaft an.

00:22:38: Weil die Kinder ...

00:22:41: Den Kindern irgendwie ...

00:22:43: Ja, weh zu tun oder irgendwie zu schaden,

00:22:46: das fühlt sich anders, als würde ich mich selbst verletzen.

00:22:50: Also, mich verletzt das einfach dann extrem.

00:22:52: Und warum ich diese Geschichte erzähle, ist, dass ich ...

00:22:56: dann, wenn so was passiert ist, mir immer denke,

00:22:59: Martin, du bist einfach der letzte Mensch.

00:23:02: Du bist so scheiße,

00:23:04: dass wie du jetzt deine Kinder behandelt hast.

00:23:07: Und ...

00:23:08: Wir müssen uns ...

00:23:10: Wenn uns so was passiert, aber ins Gedächtnis

00:23:13: oder mal vergegenwärtigen,

00:23:15: dass es allen so geht.

00:23:17: Ja, gut, aber ich find das schon nicht schlecht,

00:23:21: weil man schlechtes gewissnet. - Ja, natürlich.

00:23:24: Menschen, die das dann begründen, mit "Ja, mein Kind war bockig",

00:23:27: hat es nicht anders verdient,

00:23:29: weil es muss lernen, dass es mir nicht auf der Nase herumtanzen kann.

00:23:33: Und ich glaube, dass das Schwierige an Eltern schafft,

00:23:36: wenn man es anders machen möchte.

00:23:38: Also, safe haben unsere Eltern uns so behandelt.

00:23:41: Ich hab keine aktive Erinnerungen daran, aber es war früher normal.

00:23:45: Da kann man so ein Verhalten legitimieren mit "Ja".

00:23:48: Das Kind hat sich daneben genommen,

00:23:50: da muss man spüren, wer hier was zu sagen hat.

00:23:53: Aber das macht das Verhalten nicht besser.

00:23:56: Wenn du das nicht legitimierst,

00:23:58: sondern weißt, dass es falsch war,

00:24:00: aber trotzdem nicht aus deiner Haut konntest,

00:24:02: weil du als Kind dieselben Erfahrungen gemacht hast.

00:24:05: Es ist ja so, wenn man als Kind die Erfahrung gemacht hat,

00:24:08: dass man, wenn man was falsch macht,

00:24:10: sozial ausgeschlossen wurde oder bestraft wurde,

00:24:13: sehr schwer die eigenen Kinder dabei zu beobachten.

00:24:16: Und nicht auf diesen Trigger einzusteigen.

00:24:18: Und das nicht genauso zu machen wie die Eltern.

00:24:21: Wenn ihr Bedürfnis orientiert erzieht,

00:24:23: eure Kinder gewaltfrei erzieht,

00:24:25: aber eure Eltern euch nicht gewaltfrei erzogen haben,

00:24:28: nicht nur körperliche Gewalt, sondern auch emotionale Gewalt,

00:24:31: dann berecht ihr, wenn ihr das bei euren Kindern anders machen wollt,

00:24:35: transgenerationale Traumatter.

00:24:37: Das ist richtig heftig anstrengend.

00:24:39: Es ist halt quasi unmöglich, immer korrekt zu handeln.

00:24:43: Also, ich glaube, da bräuchte man so ein krasses Auffangnetz

00:24:47: und so heftig viel Unterstützung.

00:24:49: Die gibt's halt heutzutage einfach gar nicht.

00:24:52: Allein schon mit den finanziellen Sorgen,

00:24:54: die mittlerweile bei den meisten Familien dazukommen,

00:24:57: jedes fünfte Kind lebt in Armut und so was.

00:24:59: Da ist es halt kein Wunder, dass die Eltern einfach ...

00:25:02: Ja, mehr oder weniger am Abgrund stehen,

00:25:05: auch nach diesen Corona-Jahren jetzt.

00:25:07: Die ja auch viele Eltern komplett ausgezerrt haben.

00:25:10: Von daher, ja.

00:25:12: Danke, dass du das so schön auf den Punkt gebracht hast.

00:25:15: Darauf wollte ich nämlich eigentlich dann auch drauf kommen,

00:25:20: dass man sich schämt und weiß, dass man sich falsch verhalten hat.

00:25:24: Ist ja schon mal ein gutes Zeichen,

00:25:27: weil das heißt, dass man sich das nicht einfach legitimiert.

00:25:30: Und gerade, weil man das einfach versucht, besser zu machen,

00:25:33: als die eigenen Eltern, ist das einfach superheftig.

00:25:37: Und es gibt einfach bei mir auch viele Trigger,

00:25:41: die einfach da sind und gegen die ich anarbeiten muss.

00:25:44: Trotzdem finde ich es wichtig,

00:25:46: dann quasi nicht nachhaltig,

00:25:50: sich fertig zu machen deswegen.

00:25:52: Also, ich neig dann halt auch dazu, dass ich mir denke,

00:25:57: nee, ich bin einfach der letzte Mensch.

00:25:59: Und das ist einfach ...

00:26:01: Ich bin einfach schlimm und ...

00:26:03: Ja, es ist okay, dass man sich dafür schämt,

00:26:07: dass man weiß, man hat es schlecht gemacht.

00:26:09: Aber es ist auch einfach wichtig, mal darüber zu sprechen,

00:26:14: weil dadurch, dass sich alle schämen, es einfach existiert das nicht.

00:26:18: Weil man denkt immer oder ich denke dann auch immer,

00:26:21: anderen passiert sowas nie.

00:26:23: Du lebst ja mit mir zusammen, du weißt ja, dass es mir auch passiert.

00:26:26: Ja, genau. Und ich hab zumindest ...

00:26:29: Das hilft mir einfach sehr, wenn du mir dann sagen kannst,

00:26:32: auch als Person, zu der auch ich dann aufschau,

00:26:36: dass es so was Erziehungsfragen angeht.

00:26:38: Wenn du mir dann sagst, hey, Martin, das passiert, das passiert allen.

00:26:43: Und du kriegst das ja auch noch mal mit durch deine Community.

00:26:47: Und dir ist es halt viel bewusster.

00:26:49: Aber ich glaub einfach, sehr, sehr viel Menschen ist das nicht bewusst.

00:26:53: Und man denkt immer von den anderen Menschen, nee, das passiert nicht.

00:26:56: Sie sind einfach perfekte Eltern und das existiert nicht.

00:27:00: Gerade wenn man bedürfnisorientiert erzieht.

00:27:03: Weil bedürfnisorientierte Erziehung ist einfach im Moment

00:27:06: kurzfristig erst mal härter.

00:27:08: Es ist nachhaltiger, keine Frage.

00:27:11: Die Probleme kommen, wenn du autoritär erziehst,

00:27:14: kommen die Probleme dann später.

00:27:16: Und vor allem halt bei den Kindern dann.

00:27:18: Ja, genau, bei den Kindern einfach.

00:27:20: Und das ist ja das, was wir uns wünschen,

00:27:23: dass wir glückliche, gesunde Kinder irgendwie großziehen.

00:27:27: Schon witzig irgendwie.

00:27:29: Also, es kommt mir grad so ein Gedanke,

00:27:31: wenn man die Autoritär erzieht,

00:27:33: dann ist es auf Kosten der Kinder, aber auch eine Art Selbsterhalt.

00:27:37: Weil jetzt gerade ist es ja schon so ein bisschen

00:27:39: auch auf unsere eigene Kosten.

00:27:42: Aber ich meine, es ist mir wert.

00:27:44: Aber trotzdem ist es irgendwie ein spannender Gedanke.

00:27:47: Aber das ist ja auch so ein bisschen was,

00:27:49: was viele vielleicht auch falsch verstehen,

00:27:51: oder zu sehr über ihre Grenzen gehen.

00:27:53: Weil es ist ja schon auch wichtig,

00:27:55: dass die eigenen Bedürfnisse eben auch ein Stück weit erfüllt werden.

00:27:59: Für mich ist es halt auch super wichtig,

00:28:01: dass man halt Grenzen setzt, auch wenn das Kind das vielleicht so nicht möchte,

00:28:05: weil halt Wünsche und Bedürfnisse auch nicht dasselbe sind.

00:28:08: Und keine Ahnung, also wenn jetzt zum Beispiel mit dem Einkauf so,

00:28:11: du hättest auch einfach sagen können, nee, du musst jetzt laufen.

00:28:15: Das wäre für das Kind vielleicht scheiße gewesen so,

00:28:18: aber es wäre halt für dich einfach eine Grenze gewesen,

00:28:21: damit du nicht so sehr an deine Kapazitären, an deinen Limit kommst.

00:28:25: Ich hab das mit ihm tatsächlich auch schon mal gemacht,

00:28:28: wollte er nicht, Fahrradfahren wollte er sich intrage und ich hatte auch zwei Einkaufstüten

00:28:32: Hat aber keinen Anhänger dabei, sondern selbst auch noch ein Fahrrad.

00:28:36: Weil er wollte unbedingt, dass wir beide mit dem Fahrrad fahren.

00:28:39: Wir können beide Fahrräder schieben, aber ich werd dich nicht tragen.

00:28:43: Es funktioniert einfach nicht.

00:28:44: Er war erst dauer und hat den Wut anfallen.

00:28:47: Dann haben wir nach Hause geschoben.

00:28:49: Am Ende sind wir sogar noch mal ein Stück gefahren.

00:28:52: Das ist halt auch immer ein Weg, den man gehen kann.

00:28:55: Es ist halt dann wirklich zu sagen, du wünschst dir,

00:28:58: zu einem Anhänger zu sitzen, aber ich weiß, reinkörperlich sind das

00:29:02: und für mich macht das ein krassen Unterschied,

00:29:04: dass du läufst und ich die Tüte da reinlegen kann.

00:29:07: Du hast ja auch nicht mal erzählt,

00:29:09: dass dir der Henkel von der Tüte gerissen ist.

00:29:11: Mir ist ja noch die Tüte gerissen.

00:29:13: Es wäre halt voll legitim gewesen zu sagen,

00:29:16: hey, du musst jetzt laufen, sorry, es geht nicht anders.

00:29:18: Dann hättest du vielleicht einen kleinen Wut-Anfall gegeben,

00:29:21: hättest du die Fühle begleitet und dann wär dir nach Hause gelaufen.

00:29:25: Das ist halt so eine Art, wie man Grenzen setzen kann.

00:29:28: Aber dazu muss man ja auch erst mal spüren,

00:29:31: und von mir auf jeden Fall das Problem.

00:29:33: Weil ich denke dann so, ja, das kriege ich jetzt auch noch hin.

00:29:36: Und ja, das geht auch.

00:29:37: Ich wünsche mir einfach, dass ich irgendwie das Beste für mein Kind

00:29:42: dann machen kann, aber es ist halt genau einfach das Falsche.

00:29:46: Wenn ich dann einfach die Nerven verliere

00:29:48: und das ist immer dann genau das ist der Auslöser.

00:29:51: Wenn ich über meine Grenzen gehe und mir dem nicht ganz bewusst ...

00:29:55: Also die Hintergrundgeräusche, das ist unser Hund,

00:29:58: der liegt hier im Bett und träumt.

00:30:00: Sie bete im Traum.

00:30:02: Das ist ganz niedlich.

00:30:04: Worauf ich auf jeden Fall noch mal gerne zu sprechen kommen wollte,

00:30:08: ist auch der Punkt, wenn man seinen Kindern Gewalt antut,

00:30:12: bzw. wenn man merkt, es gibt einfach Trigger, die da sind.

00:30:18: Und mir fällt es einfach schwer, da nicht die Beherrschung zu verlieren.

00:30:23: Und ja, vielleicht auch Angst habe,

00:30:29: dass ich meinen Kindern schade, dann ist es auch immer eine gute Idee,

00:30:33: sich professionelle Hilfe zu suchen und das aufzuarbeiten.

00:30:39: Genau das tue ich halt auch.

00:30:42: Ich bin ja auch in Therapie, weil ich gemerkt habe,

00:30:47: es gibt einfach auch viele Trigger.

00:30:49: Mir fällt das an manchen Stellen auch ziemlich schwer.

00:30:54: Und da sollte auf jeden Fall auch gar keine Hemmschwelle da sein.

00:30:57: Also ich weiß, einen Therapieplatz zu bekommen,

00:31:00: das ist schon unterfangen für sich,

00:31:02: aber es gibt auch auf jeden Fall andere Anlaufstellen.

00:31:06: Und der erste Schritt ist überhaupt,

00:31:08: dass man sich nicht so sehr schämt, dass man darüber sprechen kann.

00:31:12: Und das anerkennt und sagt, okay, ich glaube, ich brauche jetzt Hilfe,

00:31:17: damit ich es besser machen kann, ich kriege das jetzt nicht hin.

00:31:21: Und tut das dann einfach.

00:31:23: Das ist das Beste, was ihr machen könnt.

00:31:25: Weil das alleine zu schaffen, ist einfach wirklich kaum möglich.

00:31:30: Ist auch unnötig. Ihr müsst nicht alles alleine schaffen.

00:31:33: Generell nicht.

00:31:35: Auch irgendwie dieses Hilfe annehmen von Freundinnen oder Eltern.

00:31:39: Es ist so wichtig, dass man einfach lernt, Hilfe anzunehmen.

00:31:42: Weil man kann das nicht alles alleine schaffen.

00:31:46: Und die Frauen von früher, gerade weil wir auch viele Mütter haben,

00:31:49: die uns zuhören, die haben das auch nicht alles alleine geschafft.

00:31:53: Das war früher noch mal ganz anders.

00:31:55: Meine Oma hat zum Beispiel sechs Kinder,

00:31:57: aber sie hat zum Beispiel auch erzählt,

00:31:59: dass so das älteste Kind auch eine Zeit lang bei der Nachbarin gewohnt hat.

00:32:03: Und so was fand damals viel mehr statt.

00:32:05: Und wie gesagt, die Erziehung war eben sehr streng, sehr autoritär.

00:32:09: Dadurch war das für die Eltern auf eine Art auch ein bisschen einfacher.

00:32:14: Weil wenn ein Kind verprügelt wird, wenn es ein Fehler macht,

00:32:17: dann macht es diesen Fehler nicht noch mal.

00:32:20: Die Serie ist nicht gerade optimal, aber es funktioniert schon.

00:32:23: Das werden gelogen zu sagen, autoritäre Erziehung funktioniert nicht.

00:32:27: Und ... - Ja, für die Eltern halt einfach.

00:32:30: Ja, funktioniert, dass das Kind halt das tut, was man will.

00:32:33: Aber wie gesagt, daraus entstehen Traumata ist halt auch nicht so super.

00:32:37: Ich weiß mal, mittlerweile wusste man früher auch nicht.

00:32:40: Und früher hatten Frauen, was für die Frauen natürlich auch

00:32:44: wahrscheinlich oft emotional unbefriedigend war.

00:32:47: Sie hatten eben nur die Aufgabe, Kinder groß zu ziehen.

00:32:50: Mittlerweile ist es ja so, dass beide Elternteile

00:32:52: meistens sogar Vollzeit arbeiten müssen,

00:32:55: damit überhaupt das Geld für die Miete und das Essen reicht.

00:32:58: Und dann kommen eben auch Geldsorgung und so was dazu.

00:33:01: Das ist alles nicht schaffbar alleine.

00:33:03: Ja, dadurch, dass das aber dann auch bei der Elternteile arbeiten,

00:33:07: aber an den Betreuungssystemen und an der Pflege wird einfach so krass

00:33:11: alles weggespart, dass Erzieher*innen einfach reihenweise ausfallen.

00:33:15: Dass der Zustand in der Kita ist, Kinder sind gestresst,

00:33:18: werden krank dadurch.

00:33:19: Und das ... - Ja.

00:33:21: Ja, also, wir haben schon einen emanzipatorischen Anspruch

00:33:25: in unserer Gesellschaft.

00:33:27: Und natürlich wollen sich alle verwirklichen.

00:33:32: Aber gleich sollen sich auch verwirklichen und sollen arbeiten.

00:33:37: Das muss ja auch nicht Verwirklichung sein.

00:33:39: Aber zumindest sollen alle arbeiten.

00:33:41: Das ist gewünscht, aber für die Betreuung der Kinder

00:33:45: wird unzureichend gesorgt.

00:33:47: Und das ist einfach auch noch mal ein Zustand,

00:33:50: der ... der Eltern extrem zermürbt.

00:33:55: Ja, ja, das ist halt auch so.

00:33:57: Meine Mutter zum Beispiel, die war halt ...

00:33:59: Damals, als ich aufgewachsen bin, ich kam aus dem besten.

00:34:03: Und da war das relativ normal, dass die Frauen nicht gearbeitet haben.

00:34:06: Meine Mutter hat aber, als ich ein halbes Jahr alt war,

00:34:10: sie war halt auch eine der ersten in der Firma,

00:34:12: die überhaupt Homesports machen durfte.

00:34:15: Und sie war halt auch so ...

00:34:16: Sie hat alles gemacht mit mir.

00:34:18: Sie hat mich komplett großgezogen.

00:34:21: Mein Vater hat jetzt auch nicht so viel Geld gearbeitet.

00:34:24: Das war auch wichtig, dass mein Vater viel arbeitet.

00:34:27: Sie hat alles gemacht, sie hat mich auf mich aufgepasst.

00:34:31: Sie hat den kompletten Haushalt gemacht.

00:34:33: Sie hat sich darum gekümmert, dass wir was zu essen haben.

00:34:36: Das eingekauft wird alles, was man als Hausfrau macht.

00:34:39: Sie hat so lange gebraucht, um zu verstehen,

00:34:42: dass sie nicht dafür dankbar sein musste,

00:34:44: dass sie nachts um drei Uhr noch arbeiten durfte.

00:34:47: Aber sie hatte die ganze Zeit das Gefühl,

00:34:49: sie muss dafür dankbar sein, dass sie nachts arbeiten darf.

00:34:52: Ähm ...

00:34:53: Und so was, weil sie halt im Vergleich zu ihrer Mutter

00:34:56: eben zumindest finanziell auf eine Art unabhängig war.

00:35:00: Und sie hat jetzt zum Beispiel auch

00:35:02: die Erschöpfung der Frauen von Franziska Schutzbach gelesen.

00:35:05: Sie meinte, dass sie das krass ...

00:35:07: krass mitnimmt, zu lesen,

00:35:09: mit wie vielen frauenfeindlichen Dingen,

00:35:12: sie aufgewachsen ist und was sie alles verinnerlicht hat

00:35:15: und welche Ansprüche sie an sich selbst hatte.

00:35:18: Ich glaube, das geht sehr vielen Frauen so.

00:35:20: Ich hatte dadurch, dass meine Mutter aber auch gearbeitet hat,

00:35:23: ein tolles Vorbild.

00:35:25: Für mich war klar, dass ich arbeiten möchte.

00:35:27: Aber ich musste zum Beispiel auch lernen,

00:35:29: mich eben abzugrenzen und zu sagen, ich mache eine Pause.

00:35:33: Ich arbeite nicht mitten in der Nacht zum Beispiel.

00:35:35: Und ...

00:35:37: Ich wollte noch auf irgendwas anderes hinaus,

00:35:39: was ich jetzt vergessen habe.

00:35:41: Aber ich würde das ganz gern so ein bisschen zusammenfassen,

00:35:44: das, was ihr gerade so ein bisschen herausgearbeitet habt.

00:35:47: Ich wollte nicht sagen.

00:35:49: Und mein Opa meinte mal zu ihr, dass sie so gestresst sei.

00:35:53: Und er meinte, dass daran die Feministinnen schuld wären.

00:35:58: Und ...

00:35:59: ähm ...

00:36:00: Es fand ich sehr lustig, weil mein Opa, der findet das toll,

00:36:04: dass Frauen arbeiten.

00:36:05: Ich weiß auch, was er damit meinte.

00:36:07: Er meinte nämlich, damit dass Frauen jetzt nicht mehr

00:36:10: sich nur im Anführungszeichen um die Kinder kümmern müssen,

00:36:13: sondern auch alles andere.

00:36:14: Aber dass sie sich um die Kinder kümmern und den Haushalt,

00:36:18: hat sich nicht verändert.

00:36:19: Sie sind einfach und zusätzlich auch noch dazu da,

00:36:22: Geld zu verdienen sozusagen.

00:36:23: Also sie sollen jetzt halt einfach das, was sie eh schon kaum geschafft haben,

00:36:27: weil es eine Bärenaufgabe ist, machen und dann noch zusätzlich arbeiten.

00:36:31: Das fand ich ein sehr spannender Gedanke.

00:36:34: Ja, und ich würde das gerne irgendwie noch mal

00:36:36: so ein bisschen herausarbeiten, weil das sind auch Gedanken,

00:36:39: die ich so schon habe, weil wir einfach so am Limit und erschöpft sind.

00:36:42: Und ich mir natürlich auch immer, immer ...

00:36:45: oder viele Gedanken drüber gemacht hab, woran es liegt.

00:36:48: Und ich finde, da haben wir jetzt schon einiges herausgearbeitet.

00:36:51: Und zwar einerseits, dass es nicht mehr dieses Netzwerk gibt.

00:36:54: Äh, unbedingt, weil wir halt so ein bisschen anonymer sind.

00:36:58: Und die Betreuungsmöglichkeiten ...

00:37:01: äh ...

00:37:02: so sind, dass die Kinder gestresst sind und dann viel krank.

00:37:05: Also zumindest unsere Kinder sind viel krank.

00:37:07: Ähm ...

00:37:08: Dann hatten wir jetzt, ähm ...

00:37:10: noch genannt, dass wir versuchen,

00:37:12: irgendwie ein transgenerationales Trauma zu brechen

00:37:15: und versuchen, das besser zu machen.

00:37:17: Und dass einfach emotional super anstrengend ist,

00:37:20: weil wir noch anders ...

00:37:21: also ich wurde auf jeden Fall noch anders erzogen.

00:37:23: Ähm, du zum Teil auch ...

00:37:25: Und die ... also der größte Teil von uns wurde halt auch einfach anders erzogen.

00:37:29: Und da gibt's einfach extrem viele Trigger,

00:37:32: an denen man noch arbeiten muss.

00:37:33: Dann ... ähm ...

00:37:35: Sie wär ...

00:37:36: Ich hab mit dem Finger mit ihr zwischereinandergekommen.

00:37:39: Egal.

00:37:40: Dann sind wir in einer Situation der ...

00:37:44: Ähm ...

00:37:45: Gleichstellung der Frauen.

00:37:46: Und ich hab das Gefühl, Gleichstellung der Frauen

00:37:49: heißt einfach nur, dass Frauen jetzt auch arbeiten dürfen.

00:37:52: Ja, das find ich auch sehr spannend.

00:37:54: Und das ist halt der ganze Rest, die Kerarbeit und so.

00:37:57: Der fällt so ein bisschen noch runter.

00:37:59: Ich will dazu was sagen.

00:38:01: Da ist es so, dass Frauen per Gesetz gleichgestellt sind.

00:38:06: Und das Patriarchat findet jetzt innerhalb der vier Wände statt.

00:38:09: Nämlich so was wie, dass Männer sich selbstverständlich ...

00:38:12: die meisten Männer sich selbstverständlich Zeit für ihr Hobby nehmen.

00:38:16: Die Frauen aber nicht so Kleinigkeiten.

00:38:18: Einfach, dass Männer selbstverständlich keine Ahnung haben,

00:38:21: was eingekauft werden muss.

00:38:23: Die Frauen aber schon.

00:38:24: Dass Männer nicht wissen, welche Kleidergröße ihre Kinder tragen.

00:38:27: Die Frauen aber schon.

00:38:28: Dass Männer ihre Frauen fragen,

00:38:30: wie ist wettergerechte Kleidung für das Kind heute?

00:38:33: Das sind alles so Kleinigkeiten,

00:38:35: die auf das Patriarchat zurückzuführen sind.

00:38:37: Dass Männer ihre Socken ...

00:38:39: Das ist jetzt, wie du auch schon gesagt hast,

00:38:41: natürlich ist das jetzt Stereotyp.

00:38:43: Und es gibt es immer auch andersrum.

00:38:45: Nur ist es das eben nicht ein Einzelfall,

00:38:48: sondern das systemische Problem.

00:38:50: Wie du auch schon gesagt hast, an solchen Stellen zu gendern,

00:38:53: würde das Problem verschleiern.

00:38:54: Es ist manchmal wichtig zu benennen, dass Männer bestimmte Dinge tun,

00:38:58: weil sie so und so sozialisiert wurden.

00:39:00: Da kann man sauer sein als Mann.

00:39:02: Oder man akzeptiert es einfach und ändert sich.

00:39:05: Und versuchen zu sagen, Frauen sind Feministinnen, Hassenmänner.

00:39:09: Nee, tun sie nicht.

00:39:10: Sie versuchen einfach nur, sich selbst nicht ausbeuten zu lassen.

00:39:13: Aber das ist halt auch so ein Punkt jetzt.

00:39:16: Wenn es jetzt, wenn jetzt per Gesetz Frauen gleichgestellt sind,

00:39:19: was bedeutet das denn?

00:39:20: Das ändert ja nicht die Gesellschaft,

00:39:23: sondern das ist ja einfach nur auf dem Papier.

00:39:25: Ist das jetzt so?

00:39:26: Haken hinter, Problem gelöst.

00:39:29: Also so wird das ja dann hingestellt.

00:39:31: Genauso wie Rassismus ist verboten, Haken hinter.

00:39:34: Und das halt überall in der ganzen Gesellschaft,

00:39:36: an jeder Ecke, die Diskriminierung weiter Bestand hat.

00:39:41: Ähm ...

00:39:42: Ja, das ist damit ja nicht abgeschafft.

00:39:45: Kannst du bloß sagen, ja, wir haben ja jetzt hier ein Gesetz.

00:39:48: Also das bringt für mich halt an der Stelle auch ...

00:39:52: nicht so viel.

00:39:54: Ja.

00:39:55: Und ich glaube, das ist halt auch gerade ...

00:39:58: Ähm, auch so eine Übergangsphase, was das angeht,

00:40:01: was Frauen noch mal zusätzlich krass auslaugt war jetzt.

00:40:04: Sollen sie sich verwirklichen oder ...

00:40:07: und/oder arbeiten.

00:40:08: Ähm, und gleichzeitig fällt aber noch automatisch

00:40:12: die ganze Kehrarbeit und Haushalt noch viel auf sie.

00:40:15: Und das ist einfach ...

00:40:17: Ja, also ich hatte in irgendeinem Interview gehört,

00:40:21: das war ein ...

00:40:23: der Leiter einer psychiatrischen Anstei, der meinte,

00:40:26: 80 Prozent der Leute,

00:40:28: der Leute, die hier wegen Burnout behandelt werden,

00:40:33: sind Mütter.

00:40:34: Find ich auch ...

00:40:35: Und ja, überrascht mich nicht.

00:40:37: Also wenn ich mich mit anderen Müttern austausche,

00:40:40: dann ist der Konsens eigentlich immer ...

00:40:42: ich bin total am Ende.

00:40:43: Manchmal frage ich mich, ob es besser wäre,

00:40:46: wenn ich tot wäre, weil hätte ich nämlich meine Ruhe.

00:40:49: Ich find mein Leben sinnlos, sondern ich glaub,

00:40:51: es wäre cool, tot zu sein, weil dann ist es ruhiger.

00:40:54: Das hab ich schon so oft von anderen Müttern gehört,

00:40:57: dass ich ... das kann ... das ist kein Zufall.

00:41:00: Und wir sind jetzt, glaub ich, in der Phase,

00:41:02: wo es gerade besonders heftig ist, wo da viel zusammenkommt.

00:41:06: Auch durch die Pandemie, das ist auch so was.

00:41:09: In der Pandemie hat man so deutlich gesehen,

00:41:11: dass Frauen immer noch diskriminiert werden,

00:41:14: weil wer hat den Home-Schooling gemacht,

00:41:16: und die Leute treu, die nicht in die Kita gehen konnten?

00:41:19: Wer hat vielleicht sogar seinen Job aufgegeben,

00:41:22: ist ins Homeoffice gegangen und so weiter?

00:41:24: Das waren alles Frauen.

00:41:26: Die Frauen, die waren auf sich selbst gestellt,

00:41:28: haben die ganze Zeit diese Doppelbelastung gemacht.

00:41:31: Was kommt jetzt als Dank von der Politik,

00:41:33: kommt jetzt einfach nur ein "Ja, wir kürzen das Elterngeld"?

00:41:37: Ja, genau, was Frauen wert sind, aber auch was Kinder wert sind.

00:41:40: Das Erste, was jetzt gemacht wird, ist Schulen zu.

00:41:43: Ach so, irgendwie Belüftungsanlagen für Schulen.

00:41:46: Okay.

00:41:47: Und die Kita ist genau das Gleiche.

00:41:49: Das ist jetzt wirklich echt ...

00:41:51: so ein Punkt, der mich dann einfach erschüttert.

00:41:56: Ja. - Wo einfach wirklich ...

00:41:58: Ja. - Auf Familien und Kinder wird ...

00:42:00: Wenn ihr am Ende seid, ist es nicht euer Problem.

00:42:03: Es ist natürlich euer Problem, weil das ist scheiße,

00:42:06: aber ihr seid nicht daran Schuld.

00:42:08: Ja, aber das geht vielen so.

00:42:10: Und deshalb auf meine Geschichte zurückzukommen,

00:42:12: gibt es auch genug Leute, die einfach ...

00:42:16: oder ihr seid nicht alleine,

00:42:17: wenn ihr nicht immer freundlich, ruhig und perfekt seid.

00:42:21: Und das ist auch okay.

00:42:23: Also, das Ding ist halt, es ist natürlich blöd,

00:42:25: wenn ihr eure Emotionen an eurem Kind auslastet

00:42:28: und das verantwortlich für eure Emotionen macht.

00:42:30: Aber ganz grundsätzlich, falls ihr das nicht gelernt habt

00:42:33: als Kinder, definitiv auch daran arbeiten zu lernen,

00:42:36: eure Emotionen zu fühlen und wütend zum Beispiel zu sein.

00:42:39: Ich durfte nie wütend sein, ich weiß nicht, wie man mit Wut umgeht.

00:42:43: Und ich muss das jetzt lernen.

00:42:44: Um auch zu sein, irgendwie so zu machen oder so was.

00:42:47: Oder zu sagen, ich bin wütend.

00:42:49: Ich bin so wütend, wütend, wütend.

00:42:51: Und auch wirklich, dann vielleicht mal eine Tür zu knallen,

00:42:54: okay, ist vielleicht in der Mietwohnung nicht ganz so geil.

00:42:57: Oder auf dem Boden zu stampfen oder, weiß ich nicht,

00:43:00: auf den Tisch zu hauen, mach ich manchmal.

00:43:03: Das ist okay, ihr dürft wütend sein, eure Kinder dürfen auch sehen,

00:43:06: dass ihr Emotionen habt.

00:43:08: Ihr solltet euren Kindern keine Angst machen.

00:43:10: Aber ihr dürft wütend sein. - Ja, total.

00:43:13: Ich habe in der Folge gefragt, wie es ist,

00:43:15: ob ihr Lebenstipps oder Liebestipps haben wollt.

00:43:18: Die meisten von euch haben tatsächlich ...

00:43:20: Es ist jetzt nicht so, dass es schon eher knapp ist.

00:43:23: Ich glaub, 58 Prozent zu 42 oder so was haben gesagt.

00:43:26: Sie wollen lieber Lebenstipps.

00:43:28: Ich bin mir sicher, dass es daran liegt,

00:43:30: dass viele eben auch Erziehungsthemen und so was mit drin haben wollen.

00:43:34: Aber das schließt sich gegenseitig nicht aus.

00:43:37: Weil Martin und ich, also wir sind so ein bisschen zu dem Konsens gekommen,

00:43:41: dass wir gerne eine eigene Kategorie mit Liebestipps hätten.

00:43:44: Ich find, das klingt einfach schön.

00:43:46: Mutti's Liebestipps. - Ja, genau.

00:43:48: Deshalb werden wir jetzt ...

00:43:50: Wir werden auf jeden Fall auch eine Kategorie machen,

00:43:53: wo es eben genau um Erziehungsfragen und so was geht,

00:43:56: sobald eine reinkommt.

00:43:57: Wir haben jetzt erst mal eine neue Kategorie ins Leben gerufen.

00:44:01: Und die heißt "Probleme mit Mutti".

00:44:03: Und da könnt ihr uns quasi ...

00:44:05: Fragen reinstellen, die, wenn ihr Probleme mit euren Eltern habt,

00:44:10: quasi so was wie ...

00:44:12: Wenn ihr jetzt gerade ein Kind bekommen habt

00:44:15: und eure Eltern irgendwie übergriffig sind,

00:44:17: aber auch so was wie, wenn ihr selber noch Eltern habt,

00:44:20: mit denen ihr zusammenlebt.

00:44:22: Ich meine, wir haben ja auch ein paar Zuhörer,

00:44:25: die noch ein bisschen jünger sind.

00:44:27: Das wär was für diese Kategorie.

00:44:29: Da haben wir heute zwei Fragen,

00:44:31: die eine Frage passt jetzt nicht so richtig in die Kategorie rein,

00:44:34: aber irgendwie auch so ein bisschen ...

00:44:36: Ja, wir nehmen sie mit auf. - Wir nehmen sie mit auf.

00:44:39: Ich hab sie jetzt vor.

00:44:41: Wird vielleicht ein bisschen schwerer,

00:44:43: weil ich ein bisschen umdenken muss, um die Namen zu ändern.

00:44:46: Also, die Person hat geschrieben.

00:44:48: Und zwar bin ich in der Situation,

00:44:50: dass mein Ex-Partner, Vater meiner Tochter,

00:44:53: eine neue Partnerin hat.

00:44:55: Ich gebe mir wirklich viel Mühe,

00:44:57: dass Nikola mit gutem Gewissen daran gehen kann.

00:45:00: Sie ist aktuell acht Jahre alt.

00:45:03: Und wir sind seit sechs Jahren alleine.

00:45:05: Also, die haben sich getrennt, da war die kleine zwei Jahre alt.

00:45:08: Die neue Freundin hat ein Baby und eine große Tochter.

00:45:12: Als Nikola nach dem ersten Treffen nach Hause kam,

00:45:16: druckste sie etwas und sagte dann schließlich,

00:45:19: ich glaube, Saskia ist eine bessere Mutter als du.

00:45:22: Das hat mich wirklich vor den Kopf gestoßen.

00:45:24: Ich war verletzt.

00:45:25: Also, Saskia ist die neue Freundin.

00:45:28: Die neue Freundin von dem Ex-Mann, von der Schreibenden.

00:45:32: Wir konnten es klären.

00:45:35: Ich habe aktuell das Gefühl, dass sobald ich nicht 100 Prozent

00:45:38: funktioniere, Nikola, die Saskia-Karte, zieht und sagt,

00:45:42: ja, Saskia hat dies, Saskia hat das gemacht.

00:45:45: Ich setze mich unter Druck.

00:45:46: Letztens fragte sie, ob es okay ist, dass sie gefragt hat,

00:45:50: ob Saskia und ihr Vater eigentlich ihre Eltern sein könnten

00:45:54: von ihrer Augenfarbe her.

00:45:56: Ich bin ziemlich durcheinander,

00:45:59: wie ich am besten mit der Situation umgehe und mit ihr umgehen soll.

00:46:05: Das ist eine schwierige Frage, finde ich.

00:46:07: Ja, fühle ich, weil das ist natürlich extrem hart,

00:46:10: die Situation.

00:46:11: Ich kann mir auch vorstellen,

00:46:13: dass es mich auch extrem hart ist,

00:46:16: wenn mein Kind dann sagen würde,

00:46:19: nee, ich mag jetzt die andere Person als Mutter,

00:46:23: finde ich jetzt Mutter besser.

00:46:25: Und ich habe mir da auch schon Gedanken darüber gemacht,

00:46:30: weil ich auch dazu neige,

00:46:33: dann irgendwie Angst zu haben,

00:46:35: dass mein Kind ein anderer Menschen lieber mag.

00:46:38: Und ich bin relativ früh schon, bevor so was eingetreten ist.

00:46:42: Zu dem Schluss gekommen,

00:46:44: dass sich die Beziehungen,

00:46:47: einfach die Beziehungen, die konkurrieren nicht miteinander.

00:46:51: Das heißt, du bist jetzt die leibliche Mutter von dem Kind.

00:46:56: Und das wirst du auch bleiben.

00:46:58: Und eure Bindung kann einfach nicht ersetzt werden.

00:47:02: Durch die Bindung mit anderen Personen.

00:47:05: Und das ist natürlich sehr, sehr schwierig,

00:47:08: dass das Kind das von sich aus noch sagt und anbringt.

00:47:12: Aber ich würde mir auf jeden Fall vergegenwärtigen,

00:47:16: dass du als Mutter nicht einfach ersetzt werden kannst

00:47:20: und immer auch deinen Platz bei dem Kind hast.

00:47:23: Auch wenn das Kind jetzt gerade, ja, das so direkt anbringt.

00:47:29: Was man auch nicht vergessen darf,

00:47:31: dass es sich auch nicht so gut wie bei der Familie.

00:47:34: Wenn die Saskia neu in der Familie ist,

00:47:37: dann wird sie sich vielleicht auch besonders viel Mühe geben,

00:47:40: deiner Tochter quasi zu gefallen, damit sie akzeptiert wird.

00:47:44: Das ist ja in so Patchwork-Familien schon oft so,

00:47:47: dass die leiblichen Kinder eher die neue Person ablehnen.

00:47:51: Das heißt, das wird sich mit der Zeit auch legen,

00:47:54: dass sie was Besonderes ist und was Neues.

00:47:56: Vielleicht auch besonderen Fokus auf deine Tochter legt,

00:48:00: dass sie einen Alltag zurückkehrt

00:48:02: und nicht immer besondere Rücksicht nehmen kann.

00:48:05: Das ist so ein Punkt.

00:48:06: Wie Martin es auch schon gesagt hat,

00:48:08: eure Bindung ist individuell.

00:48:10: Ich würde versuchen, anstatt mit Verletzung, Empathie zu reagieren.

00:48:14: Am Ende ist, wenn du verletzt reagierst

00:48:16: und dann vielleicht auch Distanz aufbaust,

00:48:19: weil du sie dafür ein bisschen bestrast, dass sie das fühlt.

00:48:22: Weil das dich verletzt, dann ist es ja so,

00:48:25: dass ihr euch nicht mehr so nah seid.

00:48:28: Wenn du mit Empathie reingehst

00:48:30: und versuchst, deine eigenen Gefühle nicht zu ignorieren,

00:48:33: aber sie nicht dafür verantwortlich zu machen,

00:48:36: weil sie nicht dafür verantwortlich ist,

00:48:38: nur du selbst bist dafür verantwortlich.

00:48:40: Ich erklär das mal, was das bedeutet.

00:48:43: Man sagt immer, man ist nicht für die Gefühle

00:48:45: von jemand anderem verantwortlich.

00:48:47: Das bedeutet, dass du nicht weißt,

00:48:50: welche Gefühle dein Verhalten auslöst.

00:48:52: Es kann ja z.B. sein, dass sie zu dir sagt,

00:48:55: "Saskia ist richtig toll und das macht dich traurig."

00:48:58: Und dass du es glücklich macht,

00:49:00: dass dein Kind mit der neuen Freundin von deinem Partner zufrieden ist.

00:49:04: Weil du weißt, dass sie dort auch gut aufgehoben ist.

00:49:07: Von daher ist sie nicht verantwortlich für deine Emotionen,

00:49:11: sondern nur du selbst.

00:49:12: Du darfst sie auch nicht dafür verantwortlich machen,

00:49:15: dass du jetzt traurig bist.

00:49:17: Ich glaube, du musst versuchen, Empathie zu empfinden

00:49:20: und zu sagen, du verbringst grad viel Zeit mit denen.

00:49:23: Das ist schön.

00:49:25: Du musst immer von dem einen Familienmodell in das andere wechseln.

00:49:29: Wie können wir dir diese Übergänge leichter machen,

00:49:32: dass du dich hier wohl fühlst und da wohl fühlst,

00:49:34: und dass das nicht so schwierig ist?

00:49:37: Ich weiß nicht, wie deine Beziehung zu deinem Ex-Partner ist.

00:49:40: Ob ihr noch im Gespräch seid, aber vielleicht fragst du ihn,

00:49:44: ob es dort genauso ist.

00:49:45: Weil es kann ja auch sehr gut sein, dass das eine Strategie von ihr ist,

00:49:49: um das zu bekommen, was sie möchte.

00:49:51: Weil sie vielleicht nicht gelernt hat,

00:49:53: sie sagt, Mama, lässt mich das aber,

00:49:55: Mama, lässt mich lange Fernsehen, Mama,

00:49:58: gibt mir aber Süßigkeiten und so.

00:50:00: Dadurch, dass eben deinen Vater und die neue Partnerin wollen,

00:50:04: dass sie sich wohlfühlen, dass sie immer nachgehen.

00:50:06: Das heißt nicht, dass das Kind manipulativ bösartig ist,

00:50:11: sondern es hat einfach nur eine Strategie gefunden,

00:50:14: um eben die Wünsche zu erfüllen.

00:50:16: Ich würde einfach gucken, welches Bedürfnis steht dahinter,

00:50:19: und wie können wir das auffangen?

00:50:22: Bleibt ihr bewusst, dass eure Beziehung nicht einfach ersetzt werden kann?

00:50:28: Und genau da ...

00:50:30: In Verbindung anstatt den Distanz,

00:50:32: weil dann kann wirklich nichts passieren mit eurer Beziehung.

00:50:36: Okay, ja, sehr schwierige Frage, aber ich bin irgendwie grad sehr zufrieden.

00:50:40: (Lachen)

00:50:41: Mit unserer Antwort.

00:50:42: Ja, ich hoffe, wir können ...

00:50:44: Ich lese mal die zweite Frage vor. - Nächste Frage.

00:50:47: Mein Freund und ich möchten ... oder möchtest du vorlesen?

00:50:50: Ah, lasst mich mal vorlesen.

00:50:52: Mein Freund und ich möchten gerne in den nächsten drei Jahren

00:50:56: nach Norwegen auswandern, weil das Land für uns besser zu unserem Leben passt.

00:51:00: Nur leider dürfen wir uns immer Kommentare von meiner Mama anhören,

00:51:03: wie "Nein, das könnt ihr mir nicht antun"

00:51:06: oder "Dann unterstütze ich dich in keiner Lebenssituation mehr."

00:51:09: Ich kann dem Frust meiner Mama verstehen,

00:51:11: dennoch führe ich mein eigenes Leben,

00:51:13: in welchem es v.a. am wichtigsten ist, dass ich glücklich bin.

00:51:16: Hast du Tipps, wie wir noch mal mit meiner Mama reden können,

00:51:20: sodass sie es mehr nachvollziehen kann

00:51:22: und ohne uns ein schlechtes Gewissen zu machen?

00:51:24: Ganz liebe Grüße.

00:51:26: Außerdem schreibt sie noch dazu,

00:51:28: dass ihre Mama alleinerziehend war

00:51:31: und wirklich immer 1.000 % für sie gegeben hat.

00:51:33: Ja.

00:51:36: Also, ich find's, ehrlich gesagt, mega problematisch,

00:51:39: dass sie ... also, ich mein, ja, sie kann frustrierter,

00:51:42: sie kann sowas sagen wie,

00:51:43: "Hey, in Norwegen ist die politische Situation so und so."

00:51:46: Und wollt überlegt ihr euch das noch mal,

00:51:49: dieses Wetter und kein anderes?

00:51:51: Ich find, das ist eher noch was,

00:51:53: womit man irgendwie noch auf eine legitimere Art und Weise Druck

00:51:56: ausüben kann, aber zu sagen, ich werd euch nie wieder unterstützen.

00:52:00: Also, dass es heftig grenzüberschreitend ist,

00:52:02: hochgradig emotionaler Erpressung, um das mal auch dem einen Namen zu geben,

00:52:06: weil deine Mutter quasi sagt,

00:52:08: dass sie dich nur unter der Bedingung liebt,

00:52:11: dass du bei ihr bleibst.

00:52:12: Ja, es ist einfach generell problematisch,

00:52:15: wenn Eltern dafür,

00:52:17: dass sie die Kinder großgezogen haben.

00:52:19: Und ja, ich verstehe, dass es ultrahard ist,

00:52:22: alleine erziehen zu sein.

00:52:23: Also, das kann ich mir gar nicht vorstellen, wie heftig das ist.

00:52:28: Dennoch, seid ihr euren Eltern nichts schuldig?

00:52:33: Ja.

00:52:34: Es ist ... eure Kinder sind euch nichts schuldig.

00:52:36: Ihr Kinder, ihr seid euren Eltern nichts schuldig.

00:52:39: Und das ist einfach so.

00:52:40: Im Prinzip kommt es ja so durch wie ...

00:52:43: Ich hab dich jetzt hier großgezogen und du haust einfach ab,

00:52:46: und das ist ...

00:52:47: Ja, du tust mir dadurch Unrecht.

00:52:49: Und nein, du tust deiner Mutter dadurch nicht Unrecht.

00:52:53: Ich find das so heftig mit diesem Nein,

00:52:55: das könnt ihr mir nicht antun.

00:52:57: Dann entschützt ich dich in keiner Lebenssituation.

00:53:00: Das ist so krass, so was zu sagen.

00:53:02: Das ist so heftig, emotionale Erpressung.

00:53:04: Das hat so ein Weib von, wenn du mich verlässt, bring ich mich um.

00:53:08: Da fehlt nicht mehr viel, bis dieser Satz kommt.

00:53:10: Ich find das echt ein absolutes No-Go.

00:53:12: Das ist schon echt heftig.

00:53:14: Auch mit dem ... es hat irgendwelche Gründe vorschieben und so.

00:53:17: Das wär wahrscheinlich auch ein bisschen durchsichtig.

00:53:20: Und das wär halt klar, okay, meine Mutter ist jetzt verletzt.

00:53:24: Aber eigentlich müsste die Mutter sagen,

00:53:26: "Hey, ich bin sehr traurig, das verletzt mich."

00:53:28: Und genau.

00:53:29: Ich werd euch vermissen.

00:53:31: Das ist aber dein Leben und du bist nicht für die Emotionen

00:53:34: von deiner Mutter verantwortlich.

00:53:36: Du hast auch schon bei der Frage davor geklagt.

00:53:39: Ja, also, wie gesagt, sie könnte halt wirklich gucken,

00:53:42: sie ist zumindest irgendwie überredet, davon überzeugt,

00:53:44: warum es besser ist, so was wie, "Hey, wenn ihr Kinder bekommen wollt,

00:53:48: dann bin ich in eurer Nähe und kann euch helfen."

00:53:51: Das kann ja durchaus ein Argument sein.

00:53:53: Aber eben zu sagen, dann unterstützt ich dich in keiner Lebenssituation.

00:53:57: Ganz ehrlich, dann frag ich mich halt, okay, sie hat alles für dich getan,

00:54:01: aber ist es überhaupt eine gesunde Beziehung?

00:54:03: Oder solltest du versuchen, dich emotional von ihr zu distanzieren?

00:54:07: Du bist nicht für die Emotionen von ihr verantwortlich.

00:54:10: Du hast gesagt, hey, du bist dazu da, um mich glücklich zu machen.

00:54:13: Und ja, Bedingungen aufstellt.

00:54:15: Also, ich weiß nicht, ob ich da überhaupt noch das Gespräch suchen würde.

00:54:19: Oder sie am Ende vollendete Tatsachen setzen.

00:54:21: Das war ja die Frage, wie man das ansprechen kann,

00:54:24: dass es positiv verläuft.

00:54:25: Würde ich auch sagen, das kannst du nicht.

00:54:27: Also, es klingt für mich halt so, als ob sie vielleicht generell

00:54:31: ein ziemliches Problem mit sich selbst und ihrem Selbstwert hat.

00:54:34: Also, ich glaub nicht, dass es durch anders ansprechen ...

00:54:40: da keine emotionaler Pressung geben wird.

00:54:43: Und deshalb ... für dich das ...

00:54:46: Ja, also, wenn das schon so weit ist,

00:54:49: dass da solche krassen Drohungen ausgesprochen werden,

00:54:53: denke ich nicht, dass das irgendwie noch sinnvoll ...

00:54:56: ja, sinnvoll weitergeführt werden kann, das Gespräch.

00:55:01: Also, du kannst natürlich versuchen, das zu benennen

00:55:03: und auch zu sagen, Mama, das ist Erpressung.

00:55:05: Und ich verstehe halt nicht, warum du denkst,

00:55:08: dass du mich erpressen musst, damit ich so Kontakt zu dir halte.

00:55:11: Aber es ist ja auch ...

00:55:13: sagt ja vielleicht auch viel über die Bindung

00:55:15: zwischen dir und deiner Mutter aus.

00:55:17: Kannst ja mal überlegen, ob eure Bindung überhaupt so auf ...

00:55:20: viel Liebe und Zuneigung beruht.

00:55:22: Oder vielleicht auch viel auf solchen Erpressungsmechanismen.

00:55:25: Also, ich möchte jetzt nicht zu viel reininterpretieren,

00:55:28: aber es ist ja auch was, was man sich überlegen kann.

00:55:31: Ich hätte auch gerne eine positivere Antwort da gefunden.

00:55:34: Aber das klingt leider einfach nicht gesund.

00:55:37: Du kannst auf jeden Fall noch mal versuchen, mit ihr reinzugehen

00:55:40: und das einfach zu benennen und zu sagen,

00:55:42: ich halte Kontakt mit dir, du musst dir keine Sorgen machen,

00:55:45: wir besuchen dich und so was, aber ich möchte,

00:55:48: dass so was nicht mehr stattfindet.

00:55:50: Und ich auch ganz klar abzugrenzen,

00:55:52: weil du bist eben nicht dafür verantwortlich,

00:55:54: dass sie glücklich wird, sie ist für ihr eigenes Glück verantwortlich.

00:55:58: Du bist ihr Kind.

00:55:59: Und sie ist, wenn, dafür verantwortlich,

00:56:01: dass du glücklich bist, aber nicht andersrum.

00:56:03: Okay. - Cool.

00:56:05: Danke fürs dranbleiben bis jetzt,

00:56:07: (Lachen)

00:56:08: ...weil ihr es geschafft habt.

00:56:09: Ich hoffe, ihr konntet vielleicht irgendwie ...

00:56:12: Ihr hattet Spaß vielleicht, ich konnte was mitnehmen.

00:56:15: Und erzählt und schickt uns gerne weiter Einsendungen

00:56:18: für die Kategorien.

00:56:19: Es macht übelst Spaß, eure Nachrichten zu lesen

00:56:21: und hier drauf zu antworten. - Ja, vielen Dank.

00:56:24: Aber auch gerne auch solche Nachrichten an mich per Instagram.

00:56:28: Johannes Punkt Martin, Unterstrich.

00:56:31: (Lachen)

00:56:32: Die unsere Instagram-Paniele sind in der Beschreibung verlinkt.

00:56:36: Außerdem findet ihr da auch die Bücher.

00:56:38: Wir haben heute ja nur einen Buch genannt. - Ja, genau.

00:56:41: Okay, gut.

00:56:42: Bis bald. - Vielen Dank.

00:56:43: Bis dann. - Tschüss.

00:56:45: (Lässige Musik)

00:56:49: (Lässige Musik)

00:57:03: Ciao.

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